Welche Buddhistische Richtung sollte ich wählen?

  • Hallo, ich hab mich etwas mit Zen und Theravada beschäftigt, muss aber sagen, dass ich den Dalai Lama sehr gern mag, sowohl seine leichteren als auch schwierigeren Bücher sprechen mich sehr an. Nur gibt es ja im tibetischen Buddhismus so viele Untergruppen, dass ich gar nicht weiß, welcher ich mich zuwenden soll. Das einfachste ist natürlich Diamantweg, aber da liest man oft schlechtes. Wohin sollte ich mich wenden, wenn ich die Lehren des Dalai Lama als am ansprechendsten finde?
    Danke ... :)

  • Der Dalai Lama ist ja das spirituelle Oberhaupt der Gelug-Schule / Gelugpas. Wenn Du diese Verbindung hast, wäre das eine Möglichkeit, die Du testen könntest. Es gibt durchaus viele Gelug-Zentren - vielleicht auch in Deiner Nähe.


    Ansonsten kann man den Dalai Lama auch mögen, wenn man Zen oder Theravada praktiziert. Es ist nicht so, dass das zwangsläufig heissen muss, dass tibetischer Buddhismus das Richtige für einen ist.


    Am besten ist vielleicht, einfach die Zentren oder Gruppen in Deiner Umgebung auszuprobieren. Vage Gefühle in irgend eine Richtung sind eine Sache - wie man sich mit den Menschen vor Ort fühlt, eine andere.


    Ausserdem hindert Dich auch niemand daran, auch wenn Du eine Richtung längere Zeit praktizierst, dann auf eine andere Linie oder Ausrichtung zu wechseln. Man muss sich da nicht zwangsläufig festlegen; auch wenn es irgendwann sinnvoll ist, bei einer Sache dabei zu bleiben.


    Hier im Forum kannst Du ja in die Diskussionen über Zen, Theravada und tibetischen Buddhismus Einblicke in die genannten Richtungen bekommen. Evtl. ist es am besten, erstmal spezifische Fragen in den jeweiligen Themenforen zu stellen, damit die Unterschiede und Gemeinsamkeiten klarer sichtbar werden.


    kilaya

  • Hallo Irmin,


    willkommen im Forum.


    Ich vermute, es ist das Günstigste, daß Du dir soviel wie möglich ansiehst und soviel wie möglich liest. Und zwar am Anfang (sorry, aber Du hast nicht geschrieben wie weit Du schon eingestiegen bist) übergreifendes Matrerial, das nicht zu sehr auf eine Richtung fixiert ist.


    Deine buddhistische Richtung wird Dich dann schon auswählen.. 8)

  • Hallo Irmin,


    herzlich willkommen im Forum :-).


    Ich beschäftige mich jetzt sein fast 3 Jahren mit Buddhismus. In der Zeit habe ich viel gelesen, über vieles nachgedacht, vieles verworfen, vieles zig Mal von neuem durchkaut. Momentan bin ich am Schauen, ob die thailändische Waldtradition im Theravada das hat was ich suche (Entwicklung eines ungestörten Geistes wie im Theravada und die Herzensschulung, die im Theravada etwas fehlt). Tibetisch war für mich immer eine interessante Ergänzung, aber allgemein für mich etwas zu abgespaced. Dann kam mir heute noch die Idee, ob Zen was sein könnte.


    Also kurz gesagt: Ich würde es wieder so machen mich einfach nur einzulesen und zu informieren. Während dieser Zeit kommen ständig neue Entdeckungen, die zu Korrekturen in der Ausrichtung führen. Es dauert lange bis sich die Dinge finden. Ich bin deswegen froh mich nicht früh für etwas entschieden zu haben.


    Zitat

    Deine buddhistische Richtung wird Dich dann schon auswählen..


    Das ist schön gesagt und das sehe ich auch so.

    Die Dinge entstehen, existieren und vergehen. Das ist normal. Ajaan Tippakorn