Das feudale Tibet

  • Zitat

    Das Königreich Tibet entstand Anfang des 7. Jahrhunderts. Zwischen dem 7. und 10. Jahrhundert war Tibet ein starkes, kriegerisches Reich. Nach der Schwächung der Position der tibetischen Könige im 10. Jahrhundert bildete sich in Zentraltibet die prägende Form der tibetischen Gesellschaft aus. Die Besitz- und Herrschaftsverhältnisse waren von feudalem Typ: Ein Teil der Bauern besaßen einen erblichen Anspruch auf ein Stück Land, mussten dafür aber unbezahlte Frondienste (ula)leisten und Steuern zahlen. Die übrigen waren Leibeigene, die an ihren adligen Grundherrn gebunden waren oder an die Klöster, die zu den größten Grundbesitzern gehörten. Diese Form bestand bis Ende der 1950er Jahre.


    Quelle: Wikipedia


    Wer kennt Literatur, die sich mit dem feudalen Tibet ab dem 10. JHR beschäftigt ? Insbesondere würde mich interessieren ob und wie damals der Buddhismus Einfluss genommen hat auf die damals vorhandenen feudalen Strukturen. Gab es eventuell sogar Reformbewegungen zugunsten der ärmeren Bauern, die durch den Buddhismus ausgelöst wurden ? Waren die Zustände im "feudalen" Tibet vergleichbar mit denen im "feudalen Europa" ?

  • fotost:

    Das wird wieder so ein Thema....


    Ich habe aus Interesse ein paar Minuten Google benutzt - die Beiträge gehen absurd weit auseinander.


    Ein Grund, warum mich die historische Perspektive interessiert ! Und es muss nicht gleich wieder "so ein Thema" werden ;)


    Insbesondere die Wirkung, die der Buddhismus in Tibet entfaltet hat....Welchen Einfluss er auf die feudalen Strukturen hatte...


    Die Erfahrungen, die Heinrich Harrer in seinem Buch "7 Jahre in Tibet" gemacht hat, ist ja keine wissenschaftliche Studie, sondern einfach nur ein persönlicher Bericht.


    Wie weit ist die westliche, geschichtswissenschaftliche Tibetforschung wirklich? Welche gesicherten Erkenntnisse gibt es über die damaligen Verhältnisse und was sind Spekulationen ?

  • Danke für die Erläuterung.


    Ein riesiges Problem für eine neutrale wissenschaftliche Annäherung an das Thema dürfte die chinesische Besetzung und besonders die Aktivitäten während der Kulturrevolution (50jähriges Jubiläum dieses Jahr) sein.
    Wer hat Zugang zu Originalquellen, wer darf diese prüfen? Was ist vernichtet worden, was wurde 'angepaßt'?


    Da prallen 2 Religionen mit voller Wucht aufeinander. Es geht um Hoheit über Gebiete und Rohstoffe, die Menschen sind nicht so wichtig...

  • mkha':

    Schau mal, reicht Dir dies zunächst?


    Ja, super ! Danke für die Empfehlung, liebe mkha !!!


  • Darin geht es aber eher um

    Zitat

    Seine Heiligkeit und das Kalacakra-Tantra

    und nicht um die Vermittlung einer allgemeinen geschichtswissenschaftlichen Analyse. Trotzdem, danke für den Tipp "no name" !



  • Ließ dir die Buchkritiken nochmal genauer durch. Das Kalacakra-Tantra nimmt nur einen minimalen Teil des Buches ein, 5-10 Seiten.

  • no name:

    Ließ dir die Buchkritiken nochmal genauer durch. Das Kalacakra-Tantra nimmt nur einen minimalen Teil des Buches ein, 5-10 Seiten.


    Echt ? Dann hat mich die Überschrift der FAZ irritiert, die scheinbar diesen speziellen Teil als Aufreißer herausgegriffen hat. Danke nochmal für den zusätzlichen Hinweis !