kilaya:Alles anzeigenDas mit dem Kristall kommt im wesentlichen aus dem MO-Orakel wo von diesen 6 Elementen die Rede ist und ihre Beziehung unter einander ist so wie skizziert. Dass Diamant-Geist etwas mit "Kristall" zu tun hat, liegt schon im Namen. In der Reinigungsmeditation die ich kenne, ist der Körper am Ende "kristallklar". Die Zuordnung von Vajrasattva zu "Kristall" stand aber auch in dem Text, den ich gelesen hatte und leider nicht mehr zur Verfügung habe, und der stammte aus einer ganz anderen Ecke.
Das mit der Unzerstörbarkeit: der Elementar-Raum ist unzerstörbar, weil man Raum nicht zerstören kann. Das ist eine Ebene, wo kein Wandel stattfindet, die einzige, genau genommen. Beim Diamant geht es um das Sinnbild, nicht um eine tatsächliche Unzerstörbarkeit. Damit ist das Sinnbild eben auch eine Spiegelung zum Raum. Diamant wird da deswegen genommen, weil es härteste (natürliche) Material auf der Erde ist. Besonders auch deswegen weil ein reiner Diamant zugleich keine eigene Farbe hat und die Farben der Umgebung lediglich widerspiegelt.
Ich verbinde hier aber gerade in der Tat verschiedene Aspekte aus verschiedenen Zusammenhängen zu einem intuitiven Gesamtbild, das so wie gesagt nicht in einer einzigen Tradition zu finden ist. Solange ich den Beleg für die Aussage mit dem 6. Dhyani-Buddha mit dem Element "Kristall" nicht wiederfinde, bleibt meine Aussage dazu reine Erinnerung und unbelegt.
kilaya
Wie schon andersherum gesagt, bin ich da anderer Ansicht als dieser, dass man Raum nicht zerstören könne.
Ein einzelnes Wesen kann natürlich Raum nicht zerstören, das stimmt schon, denn würde der Raum auf der Stelle verschwinden, so das Wesen dann genauso, da Raumzeit und Phänomene sich gegenseitig bedingen und somit eine Einheit bilden. Das Wesen wäre ja ein Aspekt dieses Komplexes, in welchem sich alles gegenseitig bedingt.
Sowohl andererseits, als auch deswegen, ist die unvorstellbare Gesamtheit der Universen im ständigen Wandel begriffen.
Wenn man also von Unzerstörbarkeit spricht, so ist der ständige Wandel der gesamten Erscheinungswelt das, was verlässlich nicht zerstörbar ist, mit anderen Worten, was die einzig mögliche Unzerstörbarkeit darstellt.
Aber der ständige Wandel, das ist eine Abstraktion, ein Begriff - nichts Wahrnehmbares unter den Phänomenen.
Darum verstehe ich einerseits, dass man den Diamant zum Symbol nimmt für Kristallklarheit und Unzerstörbarkeit.
Doch gleichzeitig ist das, wie mir andererseits scheint, ein etwas unglückliches Symbol.
Nach der vedischen Mythologie entspricht das ständige Entstehen und Vergehen der unendlichen Zahl der Universen den Atemzügen des schlafenden Vishnu.
Atmet er ein, nimmt er alle Universen in sich auf, atmet er aus, erstehen sie neu aus ihm.
Tja - aber wer ist dann der schlafende Vishnu... ?
Wir Menschen können uns so etwas nicht vorstellen, daher brauchen wir immer Bilder...
Liebe Grüße von Amdap