http://info-buddhismus.de/Budd…ikel_Dagyab_Rinpoche.html
"Warum sollte man sich auch plagen mit Praxis und Weg und Geistestraining und ethischer Disziplin und regelmäßiger Meditation, wenn doch alles schon so toll ist und es genügt, das einfach nur richtig zu sehen? Das mit dem richtigen Sehen kann doch so schwer nicht sein, könnte man denken - aber weit gefehlt. Bei der Beschreibung der angenehmen, schnellen, mühelosen Wege, die einem den direkten Zugriff auf die höchsten Bewußtseinszustände und die supertranszendenten Kicks vorgaukeln, wird leider oft das Kleingedruckte vergessen: Die Momenterfahrung der Erleuchtung ist tatsächlich möglich und sie wischt in einem Augenblick alle Mühseligkeiten der Vorbereitung hinweg, aber vor dieser Erfahrung gibt es eine lange, oft sehr staubige Wanderung. Es gibt intensive, dramatisch zugespitzte Praxisformen für diejenigen, die dazu fähig sind, aber keine Abkürzungen."
(Loden Sherab Dagyab Rinpoche, der schon seit Jahrzehnten in Deutschland lebt, arbeitet und lehrt, geht in diesem Artikel auf seine Beobachtungen ein, was passiert, wenn das westliche materiell-mechanistische Denken auf den Buddhismus trifft.
Er hat gut beobachtet und zeigt den vorhandenen Missstand sachlich auf.
Die Konsumhaltung ist vielen von uns nicht mehr bewusst, man lehnt es zwar ab, aber lebt doch mitten drin und ist damit aufgewachsen.
Dagyab Rinpoche richtet sich gegen die Verdrehung des echten Tantra, gegen einen "teilweise penetranten Schulrichtungsfanatismus" und teilweise "bizarre" Konkurenzkämpfe nach dem Motto "Mein Guru ist der höchste". )