• hallo Cantor,


    deine frage ist sehr unklar gstellt.... meine ich :D
    ich kenne Shambala nicht aber ich kennen schriften von Chögyam Trungpa die das thema behandeln.
    ich weiss von der existenz eine zentrums das er ins leben gerufen hat un das von seinem sohn jetzt weiter gführt wird.


    ich schätze alle schriften von Chögyam Trungpa


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  • Während die Reinen Länder wie Dewatchen komplett formlose Welten sind und nicht erdgebunden, beschreibt Shambhala eine erdgebundene Welt auf einer höheren Schwingungsebene. Ähnliche Mythen gibt es überall auf der Welt und meist muss man sehr entlegene Gegenden aufsuchen, wo niemand anders die Wahrnehmung verschleiert, wie Berge, Wüsten oder Urwälder, und auf einem hohen spirituellen Entwicklungslevel sein, um den "Eingang" zu finden. Vermutlich ist dieser Zugang nicht ortsgebunden und die entlegenen Gegenden sind einfach deswegen der Übergang, weil sie eben entlegen sind. ;) Vermutlich gibt es auch nicht verschiedene Welten dieser Art sondern die Mythen beschreiben ihren naheliegenden eigenen Zugang zu dieser Welt. Auch im Buddhismus ist Shambhala, oder das dazu gehörige Kalachakra-Tantra, nicht wirklich ein buddhistisches Tantra, es wurde lediglich innerhalb der buddhistischen Tradition bewahrt.

    Alles ist, was es von Anfang an war: dem Wesen nach pur - und damit Buddhaschaft.
    Wer dies erkennt, ist aufgewacht. Wer seine sechs Sinne im Naturzustand belässt sieht sie überall:
    die Allgegenwärtige Vollkommenheit. (Longchenpa)

  • Also ich meinte eigentlich die Organisation. Shambhala Buddhismus scheint mir noch mal ein bißchen "anders" zu sein als anderer tibetischer Buddhismus. Shambhala betont auch selber gern, daß der Shambhala Weg und der buddhistische zweierlei sind. Ich kenne aber die Unterschiede nicht genau. Dahin zielte die Frage. Sie scheinen mir ihr eigenes "Ding" zu machen. Was ja nicht schlecht sein muß, aber ich würde gern wissen, ob jemand was dazu sagen kann. Außerdem ist die Organisation Shambhala eine Monarchie d.h. der Linienhalter, der Sakyong, ist ihr König und das wird auch sehr zelebriert. Mich befremdet das etwas.


    Grüße


    Cantor

  • Cantor:

    der Sakyong, ist ihr König und das wird auch sehr zelebriert. Mich befremdet das etwas.


    Cantor


    Hallo Cantor,


    Wenn er sich als das aktual Unendliche verstehen würde, verstünde er sich dann als Buddha? Aber müsste er dann nicht auch erklären können, wie er Schritt für Schritt zum Buddha wurde?


    Oder würde er sich mit einer Spontanerleuchtung rausreden? ;)

  • Chögyam Trungpa


    Das Buch vom meditativen Leben


    Die Shambhala-Lehren
    vom Pfad des Kriegers
    zur Selbstverwirklichung
    im täglichen Leben


    Zu diesem Buch


    Einer der bedeutendsten östlichen Meditationsmeister im Westen
    zeigt in diesem Buch, daß die Kunst der Meditation letztlich nichts
    anderes ist als die «ars vivendi», die Kunst zu leben.
    Nach den tibetischen Shambhala-Lehren, deren Grundzüge hier
    zum erstenmal einer breiten Öffentlichkeit dargestellt werden, ist
    es der «Pfad des Kriegers», der zu Freiheit und Selbstverwirklichung
    im alltäglichen Leben führt. Ein Shambhala-Krieger ist, wer sich
    unerschrocken, hellwach und voller Geistesgegenwart den Herausforderungen
    des Lebens stellt-ein jeder an seinem Platz.
    Wie diese meditative Haltung im Alltag eines westlichen Menschen
    zu verwirklichen ist, macht dieses Buch deutlich.
    In kurzen, prägnanten Kapiteln führt Chögyam Trungpa uns in die
    Meditation ein, wobei er aus dem jahrtausendealten Wissen der
    buddhistischen Kultur schöpft.


    das buch gibt es im handel oder auf Sribd zum herunterladen.


    das lüftet das "geheimnis" über Shambala und was Trungpa damit meint.
    ich denke das es lesenswert ist wenn das thema on interesse ist.


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  • Die Frage ist, ob man "Shambhala-Buddhismus" und das reine Kalachakra-Tantra und die Texte über Shambhala als "Organisation" in dem Sinne in einen Topf werfen kann. Shambhala-Buddhismus ist eine Interpretation von Trungpa, die den aktiven Aspekt des Handelns in der Welt mehr hervorhebt, im Sinne eines "kulturell und sozial engagierten Buddhismus". Dafür sind einige der Kalachakra-Tantras gut geeignet, weil sie weltliche Belehrungen zu Politik, Sozialformen, Medizin usw. beinhalten. Dass dieses Tantra auf einen transzendenten König von Shambhala zurückgeht, und dass dieser es von Manjushri erhalten habe usw. gehört in den Bereich der Mythen. Wenn man heute Shambhala-Buddhismus im Sinne von Trungpa praktizieren will, muss man nicht die kulturellen und mythischen Aspekte mit schlucken, kein König hat den "Vorsitz" über eine "Organisation Shambhala". Es geht nur darum, sich aktiver zu engagieren, als das im Rahmen der buddhistischen Schulung sonst üblicherweise getan wird.

    Alles ist, was es von Anfang an war: dem Wesen nach pur - und damit Buddhaschaft.
    Wer dies erkennt, ist aufgewacht. Wer seine sechs Sinne im Naturzustand belässt sieht sie überall:
    die Allgegenwärtige Vollkommenheit. (Longchenpa)

  • natürlich ist shambhala buddhismus. man muss aber die entstehungsgeschichte verstehen. damals kam trungpa als einer der ersten tibeter in den westen - da war buddhismus so unbekannt wie der shambhala mythos. deshalb hat er den westlern seine vision von shambhala vorgestellt - die vision der erleuchteten gesellschaft, was dem bodhisattva ideal entspricht. (soviel ich mich erinnere, hatte er wirklich visionen.. so tertön mäßig)
    er hat tibetisches tantra an westliche personen angepasst, ganz ähnlich, wie lama ole das macht. interessant dabei ist eigtl. dass er einen großen schwerpunkt auf formloser sitzmeditation gelegt hat..
    die ganze organisation ist in deutschland wohl ein bisschen eingeschlafen. ich glaub in amerika sind die noch relativ größer.

  • Trungpa war in den USA sehr aktiv gerade in den 60er und 70ern und davor gab es dort vor allem Zen, wenn überhaupt... Wie das beim Buddhismus nun mal so ist, verwendet man das, was in der Kultur zur gegeben Zeit auf Resonanz stösst...


    Zitat

    natürlich ist shambhala buddhismus.


    Der Shambhala-Buddhismus von Trungpa ist Buddhismus, der ursprüngliche Shambhala-Mythos und das Kalachakra-Tantra gehen nicht auf den Buddhismus zurück, wurden aber in diesen integriert. Es ist trotzdem sowas wie eine eigenständige Übertragung, vor allem die weltlichen Tantras.

    Alles ist, was es von Anfang an war: dem Wesen nach pur - und damit Buddhaschaft.
    Wer dies erkennt, ist aufgewacht. Wer seine sechs Sinne im Naturzustand belässt sieht sie überall:
    die Allgegenwärtige Vollkommenheit. (Longchenpa)

  • VOOM108:

    Der Shambhala-Buddhismus von Trungpa ist Buddhismus, der ursprüngliche Shambhala-Mythos und das Kalachakra-Tantra gehen nicht auf den Buddhismus zurück, wurden aber in diesen integriert. Es ist trotzdem sowas wie eine eigenständige Übertragung, vor allem die weltlichen Tantras.


    hallo VOOM,


    wir dir aus der eingangsfrage klar was der theradöffner meint, besser gesagt welche Shambala "tradition" er meint?
    mir nicht , darauf habe ich ihn angeschrieben, entweder er hat mir gantwortet und ich habs überlesen oder er hat meine frage überlesen...


    meine posts beziehen sich von anfang an auf "Trungpas Shambala"


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    EDIT:


    tja... ich habs überlesen :D und zu dem zentrum in Deutschland weiss ich nix.


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  • Ja, Du hast recht, hier geht es etwas durcheinander. Zu der Organisation, zu der die Frage gestellt ist, weiss ich auch nichts. Ob man einen Linienhalter als "König" sieht, kann auch nur ein semantischer Faktor sein. Wenn die "Monarchie" rein spirituell ist, ist es eigentlich nicht anders als in jeder anderen tibetischen Linie mit einem spirituellen Oberhaupt. Eine weltliche Monarchie wird da vermutlich nicht gelebt ;)


    Aber das ist jetzt rein ins Blaue geschrieben, aus dem Gefühl heraus, ich weiss wirklich nichts Konkretes über die besagte Linie...

    Alles ist, was es von Anfang an war: dem Wesen nach pur - und damit Buddhaschaft.
    Wer dies erkennt, ist aufgewacht. Wer seine sechs Sinne im Naturzustand belässt sieht sie überall:
    die Allgegenwärtige Vollkommenheit. (Longchenpa)

  • Ja, trungpa war ein tertön. Er war sehr eng mit einem Zen Meister und hat einen eher schlichten Stil gelehrt, gemessen an anderen tibetischen Linien. Formlos jedoch nicht, seine meditationsanweisung wurde nach und nach mehr Richtung atembetrachtung, da er das einfache verweilen als zu schwierig für die damaligen Gemüter in USA empfand.


    Trungpa war ein ganz großer, den ich immer wieder gerne lese. Dass seine Organisation formal nicht mehr klar tibetisch ist, sondern Kurse beinhaltet, die sich an alle richten, hat mich auf Dauer nicht befriedigt und einfach immer verwirrt, weil ich eigentlich in eine traditionellere Linie gehöre, wie ich heute weiß.


    Als niedrigschwelligen Einstieg in eine fundierte meditationsoraxis eine tolle Orga mit guten Kursen, spricht nichts gegen. Wenn man weiter gehen will und keine tiefere Verbindung zum sakyong entwickelt hat, kann man immer weiter ziehen, kein Problem.