Grüne Tara ersteigert

  • Kempten. Im Allgäu ist eine alte Buddha-Figur für einen überraschend hohen Preis nach China versteigert worden. Die Bronzefigur, die im Katalog des Auktionshauses Kühling in Kempten für ein Mindestgebot von 100 Euro angeboten wurde, ging schließlich für 230.000 Euro weg. "Für unsere Region ist dieser hohe Zuschlag eine Sensation", sagte Matthias Kühling vom Auktionshaus und bestätigte einen Bericht der "Allgäuer Zeitung".


    Kunsthändler aus England, Italien und China seien vor der Auktion nach Kempten gekommen, um die Figur zu begutachten. Den Zuschlag erhielt ein Chinese, der einen Agenten geschickt hatte und am Telefon mitbot.


    Eine ältere Frau aus dem Allgäu, die ins Altenheim umgezogen ist, hatte dem Auktionshaus nach der Auflösung ihrer Wohnung mehrere Stücke angeboten, darunter die 33 Zentimeter hohe, feuervergoldete Figur eines sitzenden Buddha. Laut Kühling hatte der Schwiegervater der Frau die asiatische Kunst in China erworben, wo er zur Zeit des Boxeraufstands um 1900 als Militärarzt tätig war.


    Inzwischen gebe es Hinweise, nach denen es sich bei der Figur um eine "Grüne Tara" handelt, die Anfang des 19. Jahrhunderts entstanden ist. "Wir haben sie nicht so alt eingestuft", sagte Kühling


    Zitiert aus dem Hamburger Abendblatt vom 16.01.2013

  • Syia:

    Ich widerstehe gerade der Versuchung nach einem Herstellungsdatum an meiner Statue zu suchen............ 8)


    :lol:


    Das nenn ich mal eine unerwartete Altersvorsorge :D
    Ausgehend von einem Wert von 100,- Euro....
    Die alte Dame dürfte sich nun eine luxuriöse Seniorenresidenz aussuchen können :)
    Eine tolle Möglichkeit, sich für sie mit zu freuen !

  • Ja, hoffentlich.


    Es wäre gut, wenn die schöne Figur in ein persönliches Lebensumfeld oder eine Tempelumgebung integriert würde und nicht als langfristiges Spekulationsobjekt in einem Bankfach endet.

  • In Asien bedeuten Buddhastatuen normalerweise mehr als nur schicke Deko.


    Ich kann mir gut vorstellen, dass es eher so ein Bestreben war, heimische Kultur und Tradition ins eigene Land zurück zu holen. Solche Sentiments gibt's ja oft. Ich denke da an den italienischen Gastarbeiter, der Anfang 1900 irgendwann die Mona Lisa stahl, um sie nach Italien, wo sie ja herkam, zurückzubringen. Gut, der hatte eben einfach nicht das Geld, um sie dem Louvre abzukaufen.


    Aber wer weiß schon, was der chinesische Höchstbieter sich genau gedacht haben mag?

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Losang Lamo:

    In Asien bedeuten Buddhastatuen normalerweise mehr als nur schicke Deko.


    Ich kann mir gut vorstellen, dass es eher so ein Bestreben war, heimische Kultur und Tradition ins eigene Land zurück zu holen. Solche Sentiments gibt's ja oft. Ich denke da an den italienischen Gastarbeiter, der Anfang 1900 irgendwann die Mona Lisa stahl, um sie nach Italien, wo sie ja herkam, zurückzubringen. Gut, der hatte eben einfach nicht das Geld, um sie dem Louvre abzukaufen.


    Aber wer weiß schon, was der chinesische Höchstbieter sich genau gedacht haben mag?


    Chinesisch kann ja auch Tibetisch bedeuten 8)

  • Losang Lamo:

    Eigentlich eher nicht. Denn da sitzt das Geld nicht.


    In Myanmar haben die Menschen auch kein Geld. Und trotzdem wurde dort aus Hingabe viel Dana gegeben.
    Man kann nie wissen was Dana bewirkt :)


    Aber prinzipiell gebe ich Dir recht. Es wäre dann ein buddhistischer Chinese, der die Grüne Tara sehr verehrt. Warum nicht.