Kempten. Im Allgäu ist eine alte Buddha-Figur für einen überraschend hohen Preis nach China versteigert worden. Die Bronzefigur, die im Katalog des Auktionshauses Kühling in Kempten für ein Mindestgebot von 100 Euro angeboten wurde, ging schließlich für 230.000 Euro weg. "Für unsere Region ist dieser hohe Zuschlag eine Sensation", sagte Matthias Kühling vom Auktionshaus und bestätigte einen Bericht der "Allgäuer Zeitung".
Kunsthändler aus England, Italien und China seien vor der Auktion nach Kempten gekommen, um die Figur zu begutachten. Den Zuschlag erhielt ein Chinese, der einen Agenten geschickt hatte und am Telefon mitbot.
Eine ältere Frau aus dem Allgäu, die ins Altenheim umgezogen ist, hatte dem Auktionshaus nach der Auflösung ihrer Wohnung mehrere Stücke angeboten, darunter die 33 Zentimeter hohe, feuervergoldete Figur eines sitzenden Buddha. Laut Kühling hatte der Schwiegervater der Frau die asiatische Kunst in China erworben, wo er zur Zeit des Boxeraufstands um 1900 als Militärarzt tätig war.
Inzwischen gebe es Hinweise, nach denen es sich bei der Figur um eine "Grüne Tara" handelt, die Anfang des 19. Jahrhunderts entstanden ist. "Wir haben sie nicht so alt eingestuft", sagte Kühling
Zitiert aus dem Hamburger Abendblatt vom 16.01.2013