S.H. der Dalai Lama 2014 in Hamburg

  • Zitat

    Tageskarte Samstag, 23. August 2014
    Menschliche Werte leben (Preise ab 35 bis 131 €)


    Sonntag, 24. bis Dienstag, 26. August 2014
    Vorträge zum Buddhismus | Initiation (Preise ab 110 bis 390 €)


    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • Zitat

    Die Tibetisches Zentrum Event gGmbH arbeitet nicht profitorientiert, sondern gemeinnützig und nur kostendeckend. Da es kaum finanzielle Rücklagen gibt, müssen alle Kosten für die Veranstaltung durch Kartenverkäufe und Spenden gedeckt werden.


    Ist natürlich etwas ungünstig Inhalt und Kosten zusammen zu offerieren.
    Besser wäre es, Kosten nur zu Daten zu stellen.


    Werden sie auch noch lernen.


    Zitat

    Initiation (Preise ab 110 bis 390 €)


    Das allerdings ist äußerst problematisch. Ich möchte nicht der/die Entscheider sein, wem ich den Zugang gewähre oder wem ich ihn erschwere oder unmöglich mache.

  • Ich hätte im Leben nicht mit diesen Ticketpreisen gerechnet.. :shock:
    Würde ich die Preiskategorie von 35 € nehmen, wäre es immer noch ziemlich teuer, und ich würde den Dalai Lama aber nur in Winzig sehen, oder auf nem Bildschirm..
    Sind die Besuche "seiner Heiligkeit" schon immer so entsprechend teuer gewesen..?

  • Oft machen die Veranstalter trotz üppiger Eintrittspreise noch Verlust. Vor ein paar Jahren beim Besuch von SH Dalai Lama in Frankfurt (recht gut besucht) konnte der Verlust nur durch massive Spenden aufgefangen werden. Ein Veranstalter, der Verlust macht, bietet beim nächsten Mal keine derartige Veranstaltung mehr an. Ich gehe davon aus, dass solche Preise optimistisch kalkuliert sind, auch wenn sie euch hoch vorkommen.

    "Awareness liberates."

    Einmal editiert, zuletzt von karma_yeshe ()

  • karma_yeshe:

    Oft machen die Veranstalter trotz üppiger Eintrittspreise noch Verlust. Vor ein paar Jahren bei, Besuch von SH Dalai Lama in Frankfurt (recht gut besucht) konnte der Verlust nur durch massive Spenden aufgefangen werden. Ein Veranstalter, der Verlust macht, bietet beim nächsten Mal keine derartige Veranstaltung mehr an. Ich gehe davon aus, dass solche Preise optimistisch kalkuliert sind, auch wenn sie euch hoch vorkommen.


    Das kann ich nur bestätigen. Es gibt Leute, die mit ihrem Privatvermögen für die Unkosten gehaftet haben - und dann wurde nach Möglichkeiten gesucht, wie sie von der Gemeinschaft ihr Geld zurückbekommen konnten...


    Ich hab mir einen der teuersten Plätze gegönnt (am 18.9. in Hannover) und betrachte es als Dana für den Veranstalter.
    http://www.dalailama-future4children.de/index.html

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Rasmuss:

    Ich hätte im Leben nicht mit diesen Ticketpreisen gerechnet.. :shock:
    Würde ich die Preiskategorie von 35 € nehmen, wäre es immer noch ziemlich teuer, und ich würde den Dalai Lama aber nur in Winzig sehen, oder auf nem Bildschirm..
    Sind die Besuche "seiner Heiligkeit" schon immer so entsprechend teuer gewesen..?


    Ja, waren sie schon immer, Rasmuss. Ich war Mitte der 90ziger in Schneverdingen.
    Ich hatte dazu ein sehr gespaltenes Verhältnis, ein enormer Rummel, viele undisziplinierte Besucher, die kamen und gingen, wann es ihnen passte. Aber vielleicht gehört das ja zur Schulung dazu, dass man lernt, sich nicht an festen Vorstellungen festzuklammern und loszulassen.
    Da ich das damals noch nicht konnte, war der Besuch nur Stress und ich konnte möglichen Segen nicht fühlen ;)
    Jedenfalls empfinde ich die "Eintritts-Zufluchts-Preise" ungeheuerlich, ob nun berechtigt oder nicht.


    Aber ich gehe ohnehin nicht mehr irgend wohin, wo ich für geistiges Geben festgesetzte Preise zahlen muss.
    _()_ Monika

  • karma_yeshe:

    Oft machen die Veranstalter trotz üppiger Eintrittspreise noch Verlust. Vor ein paar Jahren beim Besuch von SH Dalai Lama in Frankfurt (recht gut besucht) konnte der Verlust nur durch massive Spenden aufgefangen werden. Ein Veranstalter, der Verlust macht, bietet beim nächsten Mal keine derartige Veranstaltung mehr an. Ich gehe davon aus, dass solche Preise optimistisch kalkuliert sind, auch wenn sie euch hoch vorkommen.


    Das ist mir einfach unbegreiflich. Muss es denn unbedingt - wie vor Jahren in Hamburg - eine so große Bühne sein. Natürlich kostet die viel Geld Miete.
    Natürlich soll auch der DL nicht auf dem harten Boden schlafen, aber muss es ein so teures Hotel sein? Das ist für mich ähnlich wie bei den Pfaffen. Jesus lehrte auf einer Anhöhe und auf dem Marktplatz, der Papst trägt handgefertigte rote Schühchen und sitzt auf goldenen Sesseln. Aber es gibt ja Kirchensteuer :lol:
    Aus meiner Sicht ist das total verdreht. Aber wer das bezahlen will, soll doch.
    _()_ Monika

  • MonikaMarie1:

    Natürlich soll auch der DL nicht auf dem harten Boden schlafen, aber muss es ein so teures Hotel sein?


    Irgendwie habe ich das Gefühl wir drehen uns im Forum im Kreise. Mir wird ganz schwindelig :roll::roll::roll: . Exakt die gleichen Fragen (auch die anderen, die ich nicht zitiert habe) wurden vor einem Jahr gestellt, als der Dalai Lama in Klagenfurt war, kann aber durchaus sein, Monika, dass Du zu diesem Zeitpunkt nicht mehr dabei warst bzw. noch nicht wieder angemeldet warst. Diese Diskussionen sind m.E. nicht fruchtbar. Wahrscheinlich (rein spekulativ) entscheidet sowieso der Chef des tibetischen Geheimdienstes (sofern es so etwas gibt ?) welches Hotel der Dalai Lama besucht, er selbst dürfte sich aus organisatorischen Angelegenheiten wohl eher raushalten.

  • Du willst beurteilen, wie die Minussummen zustande gekommen sind, Monika?
    Von Deinem PC-Sessel aus? :P

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • So, ich bin dabei. Wann sehe ich in meinem Leben, vielleicht nochmal den Dalai Lama- und er mich.. :D:D
    Ich gönne mir sonst nicht viel- und was verlangen nicht Pink Floyd, oder die Rolling Stones. Wobei das kein Vergleich ist..

  • Was mich aufrichtig interessieren würde:
    vor einigen Jahren hatte ich Kontakt mit tibetischen Flüchtlingen, die hier noch nicht lange in Deutschland waren und -soweit ich mich noch erinnere- im Asylbewerberverfahren gesteckt sind.


    Ich denke mir oft, dass gerade Tibeter in so einer schlimmen Notlage "ihren" Dalai Lama gerne sehen würden, wenn er hier in Deutschland ist und sie vielleicht auch in einer der Städte leben, in der der Dalai Lama vor anderen Menschen in diesem Rahmen spricht.
    Aber diese Tibeter könnten sich niemals leisten, so tief in die Tasche zu greifen, um den Dalai Lama hier erleben zu können.


    Das empfinde ich schon als Tragödie. Keine Chance: in Tibet sowieso keine Möglichkeit und hier absolut nicht bezahlbar.
    Wie geht es diesen Tibetern, wenn sie sehen, wie sich andere den Besuch leisten können und sie nicht?

    Herzliche Grüße von der


    Kirschblüte



    Der vielleicht größte Vorteil des Ruhms besteht darin, daß man ungestraft die größten Dummheiten sagen darf.


    André Gide

  • Da muss Not am Mann/Frau sein.
    Wenn in meinem Dojo jemand einfliegt, dann sponsern die, die es sich leisten können einen geringeren Sesshin-Preis für weniger gut Betuchte.
    Es gibt auch ein Freikontigent.
    Aber was ist das ? :

    Zitat

    Um den spirituellen Charakter der Veranstaltung zu wahren kommt ein Industrie-Sponsoring nicht in Frage. Sie haben aber als Einzelperson die Möglichkeit, ein Sponsor zu sein. Ein Unterstützerticket kostet 1000 Euro. Sie helfen uns damit, die Kartenpreise moderat zu halten und sehr günstige Karten für Ordinierte abzugeben.


    Das bedeutet, daß das Zentrum selber in Schwierigkeiten ist. Denn die angegebenen Eintrittspreise müssten die Kosten decken.
    Sie bieten weder ein Freikontingent, noch freien Zugang für Ordinierte an.
    Ganz gleich in welchen Schwierigkeiten das Zentrum ist---das geht nicht.
    Das könnte bedeuten, daß sie versuchen sich über den Besuch zu sanieren. Eine Zeitlang. Das geht nicht.

  • Jikjisa:

    ...Das bedeutet, daß das Zentrum selber in Schwierigkeiten ist. Denn die angegebenen Eintrittspreise müssten die Kosten decken.
    Sie bieten weder ein Freikontingent, noch freien Zugang für Ordinierte an.
    Ganz gleich in welchen Schwierigkeiten das Zentrum ist---das geht nicht.
    Das könnte bedeuten, daß sie versuchen sich über den Besuch zu sanieren. Eine Zeitlang. Das geht nicht.


    Eine mehr als unglückliche Spekulation. Der Veranstalter ist die "Tibetisches Zentrum Event gGmbH". Sie ist nicht identisch mit dem Tibetischen Zentrum. Die Event GmbH ist eine andere juristische Person mit einer vom TZ getrennten Buchhaltung.


    Zitat

    aus dem Forum des TZ:


    - Der frühe Vorverkauf hängt wirtschaftlich mit dem teilweise immensen Kosten zusammen, die jetzt schob anfallen, wie ein Teil der Hallenmiete, die Versicherungsprämie, Planungskosten, Werbekosten etc. Wer früh bucht, ermöglicht somit die weitere Durchführung der Vorbereitungen und damit (sich und anderen) die Veranstaltungen mit Seiner Heiligkeit.


    - Die Preise sind so berechnet, dass die Kosten der Veranstaltung gedeckt sind. Dabei basiert das Budget nicht auf groben Schätzungen, sondern auf konkret eingeholten Angeboten. Es ist ein Puffer vorgesehen für Unvorhergesehens. Weder wird mit der Veranstaltung Gewinn angestrebt, noch soll die TZ Event gGmbH durch zu knappe Kalkulation der Gefahr einer Insolvenz ausgesetzt werden, unter der nicht nur die TZ Event gGmbH, sondern vor allem die Zulieferer zu leiden hätten. Das Budget der Veranstaltung und die Preise sind vom Vertretungsbüro Seiner Heiligkeit in Genf geprüft und abgenommen worden.
    Alle etwaigen Überschüsse werden nach Absprache mit Seiner Heiligkeit zu gemeinnützigen Zwecken eingesetzt.


    Und von der Ticketseite:
    http://www.dalailama-hamburg.d…dth=100%25&height=100%25/

    Zitat

    Ordinierte
    Wir bieten Mönchen und Nonnen einen kostenfreien Eintritt zu den Unterweisungen mit S.H. dem Dalai Lama von So. 24.8. bis Di. 26.8. 2014. Sie zahlen lediglich eine Verwaltungspauschale von 40 Euro; darin ist ein warmes Mittagessen an allen Tagen eingeschlossen.


    Dieses Angebot gilt bis zum 30. November 2013....


    Wem die Veranstaltung zu teuer ist, muss ja nicht hin. Ansonsten stellt sich hier, wie so oft im Leben, die Frage, "was bin ich bereit zu opfern? Was bin ich bereit auf mich zu nehmen, um z.B. den Dalai Lama zu sehen?".

  • Ich finde die Preise auch ziemlich hoch, allerdings liegen sie im Bereich in dem sich etwa Konzerte mit internationalen Spitzenstars oder Sportveranstaltungen im Profisport bewegen. Nur daß bei solchen Veranstaltungen oft die 10fache Besucherzahl anzusetzen ist.


    Starrummel ist eben teuer. Freuen wir uns darüber, daß es in der buddhistischen Bewegung ein paar (wenige) Menschen gibt, die in der Lage sind solches Interesse in der Allgemeinheit zu erzeugen.


    Hat jemand etwas dazu gelesen, ob es für die Vorträge des Dalai Lama einen live Webstream geben wird?

  • Losang Lamo:

    Du willst beurteilen, wie die Minussummen zustande gekommen sind, Monika?
    Von Deinem PC-Sessel aus? :P


    Wo hab ich denn davon geschrieben? Ich war ja damals da und nicht am PC! Natürlich muss alles bezahlt werden. Darum geht es doch gar nicht!!!
    _()_

    2 Mal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Matthias65:
    MonikaMarie1:

    Natürlich soll auch der DL nicht auf dem harten Boden schlafen, aber muss es ein so teures Hotel sein?


    Irgendwie habe ich das Gefühl wir drehen uns im Forum im Kreise. Mir wird ganz schwindelig :roll::roll::roll: . Exakt die gleichen Fragen (auch die anderen, die ich nicht zitiert habe) wurden vor einem Jahr gestellt, als der Dalai Lama in Klagenfurt war, kann aber durchaus sein, Monika, dass Du zu diesem Zeitpunkt nicht mehr dabei warst bzw. noch nicht wieder angemeldet warst. Diese Diskussionen sind m.E. nicht fruchtbar. Wahrscheinlich (rein spekulativ) entscheidet sowieso der Chef des tibetischen Geheimdienstes (sofern es so etwas gibt ?) welches Hotel der Dalai Lama besucht, er selbst dürfte sich aus organisatorischen Angelegenheiten wohl eher raushalten.


    Nein, früher hab ich mich an solchen Diskussionen wohl nicht beteiligt, da ich den Dalai Lama auch achte. Um seine Heiligkeit geht es mir auch nicht. Insofern werde ich mich hier auch wieder raushalten.
    _()_

  • Ich finde die Eintrittspreise völlig in Ordnung. Aus meiner Sicht fällt das einfach unter Dana. Und wenn ich mit meinem € 93,00 Ticket noch den ermässigten Zugang für Ordinierte sponsorn kann, um so besser !


    Hat sich mal jemand sein Ticket genau angeschaut ? Wir werden gebeten um 8 Uhr dort zu sein, wegen der Sicherheits-Checks. Auch die Security für den DL muss vorgehalten und bezahlt werden. Wir leben in einer bekloppten Welt und er ist ein prima Ziel. Daher bezweifele ich auch, dass man in einer Jugendherberge adequat für seine Sicherheit sorgen könnte.


    Mir fällt immer wieder auf, dass die Luxus-Debatte um den DL und tibetische Rinpoches gerne von denjenigen geführt wird, die Linien angehören, die diese Massen an Besuchern nicht mobilisieren können. Für tibetisch Praktizierende ist es selbstverständlich Wertschätzung für den Dharma und seine Lehrer durch Grosszügigkeit zum Ausdruck zu bringen. Für diejenigen die unverhältnismässig finanziell belastet würden durch hohe Eintrittspreise, gibt es wie immer Ermässigung. Auch die trage ich sehr gerne mit. Der nächste, der sich hier Sorgen darüber macht, dass tibetische Flüchtlinge ( wir haben übrigens in Deutschland so gut wie keine ) aus Preisgründen keinen Zutritt zum DL haben, sollte sich doch bitte erst mal kundig machen. :roll:

  • Jiun:

    Zitat

    Eine mehr als unglückliche Spekulation.


    Verbitte ich mir :)


    Musst du mal gucken warum Vereinsmitglieder gGmbH s gründen.
    Ist ja selbst bei den großen Wohlfahrtsverbänden so.

  • Syia:


    Zitat

    Für tibetisch Praktizierende ist es selbstverständlich Wertschätzung für den Dharma und seine Lehrer durch Grosszügigkeit zum Ausdruck zu bringen.


    Mit Geld hat das wenig zu tun. Das Geld soll die Kosten decken.
    Hat auch mit Masse nichts zu tun. Der Zustrom geschieht doch nicht allein deswegen, weil der Dalai Lama jedem einzelnen sein Lehrer ist.


    Die anderen Linien wissen nicht s von Wertschätzung ? ---weil sie keine Massen mobilisieren ?? Äh --- Bei den anderen fehlt schlicht das Guru-Yoga---

  • Hallo,

    karma_yeshe:

    Oft machen die Veranstalter trotz üppiger Eintrittspreise noch Verlust. Vor ein paar Jahren beim Besuch von SH Dalai Lama in Frankfurt (recht gut besucht) konnte der Verlust nur durch massive Spenden aufgefangen werden. Ein Veranstalter, der Verlust macht, bietet beim nächsten Mal keine derartige Veranstaltung mehr an. Ich gehe davon aus, dass solche Preise optimistisch kalkuliert sind, auch wenn sie euch hoch vorkommen.


    Naja, das lag in Frankfurt aber auch an dem 2. Veranstalter, der Pagode Phat Hue und dessen Leiter, einem angeblichen Mönch, der wegen sexuellem Fehlverhalten aus der DBO ausgeschlossen wurde. Ich habe die starke Vermutung, dass die ihre Abrechnung "geschönt" haben....


    Zitat

    Alle etwaigen Überschüsse werden nach Absprache mit Seiner Heiligkeit zu gemeinnützigen Zwecken eingesetzt.


    Meines Wissens nach, war der gemeinnützige Zweck u.a. das Tibetische Zentrum. Ein Schelm, der Böses denkt...


    Zitat

    Aber diese Tibeter könnten sich niemals leisten, so tief in die Tasche zu greifen, um den Dalai Lama hier erleben zu können.


    Die Exil-Tibeter erhalten meist immer vergünstigte Sonderkonditionen und es findet auch ein informelles, privates Treffen mit dem Dalai Lama statt. Der DL kümmert sich schon um seine Leute, keine Sorge. So oder so...


    Zitat

    Natürlich soll auch der DL nicht auf dem harten Boden schlafen, aber muss es ein so teures Hotel sein? Das ist für mich ähnlich wie bei den Pfaffen. Jesus lehrte auf einer Anhöhe und auf dem Marktplatz, der Papst trägt handgefertigte rote Schühchen und sitzt auf goldenen Sesseln. Aber es gibt ja Kirchensteuer


    Die hohen Kosten ergeben sich u.a. dadurch, dass der DL nicht alleine kommt, sondern meist noch etliche Leute im Handgepäck mitreisen ;) z.B. Privatsekretär, Dolmetscher, Mönche aus seinem Kloster, Koch, seine tibetischen Leibwächter und natürlich die Personenschützer vom BKA bzw. LKA nebst Panzerlimo. Zwar werden die Personenschützer usw. vom Staat gesponsert, aber essen und schlafen müssen die wie der ganze Anhang auch irgendwo. Diese Kosten trägt eben auch der Veranstalter. Auch die vielen ehrenamtlichen Helfer wollen essen und schlafen. Zur Unterkunft ist zu sagen, das den DL immer sehr viele Leute sehen wollen und ihn überallhin verfolgen und belagern. Da verhalten sich sogar alte, rüstige Rentner wie 14 Jährige Groupies...
    Auch muss die Unterkunft gewisse Sicherheitsstandards haben, die von der Polizei im Vorwege überprüft werden. Da fallen die meisten Jugendherbergen schon im Voraus aus dem Raster.


    Ich bin persönlich auch kein Freund von dem ganzen Drumherum, aber wenn man zum buddhistischen PopStar stilisiert wird, muss man eben auch die Mankos in Kauf nehmen..

  • Es ist davon auszugehen, dass die Preise für Besuche von prominenten Lehrern wie SH Dalai Lama sich aufgrund verschiedener Faktoren (Sicherheit, zu erwartende Besucherzahlen) in naher Zukunft nicht ändern werden. Das gilt übrigens auch für den Fall, das wir hier weiter darüber diskutieren, ob die Preise gerechtfertigt sind oder nicht! ;)


    Der Dalai Lama ist glaube ich - obwohl Tibeter (Gelugpa) - von beinahe allen buddhistischen Linien und Traditionen als Inspiration, Vorbild oder sogar Lehrer anerkannt. Oder?


    Da es um seinen Besuch geht: Sollten wir da nicht versuchen, ihm zu ehren einen kleinen Beitrag zu Harmonie und friedlichem Miteinander zu leisten und diese sinnlose Diskussion zu den Akten legen? Stattdessen sollten wir uns freuen, dass viele von uns hier im Forum und anderswo das außergewöhnliche Glück haben werden, ihn nächstes Jahr zu treffen! Laut buddhistischer Lehre bedeutet das, dass über viele, viele Lebzeiten ein riesiger Berg von gutem Karma angesammelt wurde und jetzt zur Reife kommt. Darüber kann man sich freuen.


    Es gibt ja auch (neben den Eintrittspreisen ;) ) viele andere Faktoren, die ein solches Zusammentreffen noch verhindern können:


    - Man wird kurz vorher krank
    - Ein Angehöriger, um den man sich kümmern muss, wird krank
    - Ein finanzieller Engpass (z.B. Auto geht kaputt) zwingt einen dazu, die Reisepläne nach Hamburg aufzugeben
    - Der Dalai Lama wird krank (schon passiert, wir wollen es nicht hoffen!)
    - Andere Gründe zwingen den Dalai Lama dazu, die Reise abzusagen
    - Durch die nächste globale Finanzkrise geht der Veranstalter pleite und sagt alles ab
    - usw. usf.


    Wenn all diese Dinge nicht eintreten und ein Treffen tatsächlich zustande kommt, ist das wie gesagt ein seltener und glücklicher Moment. Statt weiter in einen Konflikt zu investieren sollten wir beten, dass alle die, denen es besonders hilft, ein Ticket bekommen, zur Veranstaltung fahren können und das Treffen mit SH Dalai Lama ihr Leben nachhaltig positiv verändert.

    "Awareness liberates."

  • Zitat

    Mir fällt immer wieder auf, dass die Luxus-Debatte um den DL und tibetische Rinpoches gerne von denjenigen geführt wird, die Linien angehören, die diese Massen an Besuchern nicht mobilisieren können. Für tibetisch Praktizierende ist es selbstverständlich Wertschätzung für den Dharma und seine Lehrer durch Grosszügigkeit zum Ausdruck zu bringen. Für diejenigen die unverhältnismässig finanziell belastet würden durch hohe Eintrittspreise, gibt es wie immer Ermässigung. Auch die trage ich sehr gerne mit. Der nächste, der sich hier Sorgen darüber macht, dass tibetische Flüchtlinge ( wir haben übrigens in Deutschland so gut wie keine ) aus Preisgründen keinen Zutritt zum DL haben, sollte sich doch bitte erst mal kundig machen


    Hallo Syia,


    ich denke, dass diese Art von Neid nur bei den Menschen aufkommen kann, die Wert auf volle Zentren und "Massen mobilisieren" legen und sich darüber identifizieren.
    Ja, es stimmt, dass es nur wenige Flüchtlinge aus Tibet hier in Deutschland gibt. Zwei hatte ich schon bei mir zuhause. Es ist schon einige Jahre her - zu der Zeit war ich noch im tibetischen Buddhismus involviert.
    Und an sie habe ich auch gedacht, als ich selbst beim Dalai Lama war (insgesamt war ich dreimal).
    Es hatte mich damals während der Veranstaltung etwas bedrückt, vorher hatte ich mir keine großen Gedanken drumherum gemacht (ich war in einem halbvollen Stadion mit dabei mit vielen leeren Plätzen), dass ich mir das leisten konnte -sogar meinen Kindern konnte ich die Tickets zahlen, meine Kleine war damals total glücklich, mal den Dalai Lama sehen zu können und andere, die ihm "innerlich" und von ihrer Überzeugung sicherlich wesentlich näher standen als ich, konnten es nicht. Sie konnten nicht hin, obwohl es noch sehr viele Plätze gegeben hätte.
    Das war für mich damals ein etwas trauriges Erlebnis, das mich aber auch inspiriert hat, mich für die stark zu machen, die in einer großen wirtschaftlichen Bedürftigkeit leben.

    Herzliche Grüße von der


    Kirschblüte



    Der vielleicht größte Vorteil des Ruhms besteht darin, daß man ungestraft die größten Dummheiten sagen darf.


    André Gide

  • karma_yeshe:

    Der Dalai Lama ist glaube ich - obwohl Tibeter (Gelugpa) - von beinahe allen buddhistischen Linien und Traditionen als Inspiration, Vorbild oder sogar Lehrer anerkannt. Oder?


    Hi karma_yeshe


    Ich find ihn drollig. Aber er ist keine Inspiration, Vorbild oder sogar Lehrer aller Buddhisten. Lehrer aller Buddhisten ist der Buddha.


    Grüße

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.