• Simo:

    Ja ich glaube auch, dass immer noch Termas gefunden werden. :)


    Was bewegt dich zu diesem Glauben? Oder weisst Du...?

    Lauter im Handel und Wandel: vor geringstem Fehl auf der Hut kämpft er beharrlich weiter, Schritt um Schritt.

  • Thubten Gawa:
    Simo:

    Ja ich glaube auch, dass immer noch Termas gefunden werden. :)


    Was bewegt dich zu diesem Glauben? Oder weisst Du...?


    Ich vermute! :) Rein wissenschaftlich gesehen haben die Tibeter da ein sehr gutes System zur stetigen Verjüngung ihrer religiösen Praxis entwickelt, da hier neue, der entsprechenden Zeit und den Bedürfnissen der Menschen zu dieser Zeit, Lehren und Praktiken eingeführt werden können, die trotzdem durch eine religiöse Autorität "beglaubigt" sind.

    Kein "Ich" - keine Probleme.

  • Yoa, macht ja auch Sinn. Gibt ja auch noch lebende Tertön(s), also die Finder dieser Termas. Theoretisch können die sonstwann entdeckt werden. Kann man ja eh nicht wissen, wann eines das Letzte ist. Steht vermutlich nicht dran.
    Bestimmt finden die Chinesen auch schon welche. Da steht dann drin, dass das Land schon immer der Partei gehörte ;)

  • wer weiss...vllt. stehts ja aufm letzten drauf: "ab hier müsst Ihr alleine klarkommen"...oä.....werweiss das schon soo genau..

  • einer der bekanntesten terma-finder war übrigens nagarjuna. es gibt auch termas in nicht grobstofflicher form, wie sie z.B. von den nagas an ihn ausgehändigt wurden.

  • Ich finde das Konzept der Termas hochspannend, weil es sich mal wieder um eine "magische" Technik handelt, die der (tibetische) Buddhismus für seine edlen Zwecke instrumentalisiert hat. Im Kleinen hat fast jede Einweihung einen Terma-Aspekt. Es wird ein Same im Geist des Eingeweihten angelegt, der Zugang zu einem Wissens- und Erfahrungsfeld bietet (z.B. einem Buddhafeld). Allerdings geht der Same erst auf bzw. wird das Wissen erst dann verfügbar, wenn der Geist, in dem der Same liegt, die notwendige Reife erlangt hat, um das Wissen nicht zu missbrauchen. Das "Energiepaket" das die Einweihung ablegt, ist von Anfang an so gestaltet. Der Bezug zu Karma ist auch deutlich sichtbar: hier sind auch Energiepakete als Eindrücke im Geist angelegt, die erst bei entsprechenden Bedingungen "aufgehen" und sich entfalten. Das Prinzip ist fast das Gleiche, nur der Aufbau der "Energiepakete" ist sehr verschieden.
    Wenn man nun Wissen nicht in einem Einzelnen ablegen will, sondern im Kollektiv, und es soll nicht bei individueller Reife "gefunden" werden, sondern bei "kollektiver Reife", dann ist das natürlich ungleich komplizierter. Zumal es jemand finden muss, der auch in der Lage ist, es weiterzugeben, sonst ist es ja nutzlos. Der Tertön muss also nicht nur die Sachen finden, sondern auch noch ein geeigneter Multiplikator sein.
    Über die Brücke eines materiellen Mediums finde ich das Übermitteln von Termas aber nicht sonderlich spektakulär, weil man über einen Text eines Menschen auch Zugang zu seinem Bewusstseinsfeld bekommen kann. Komplett ohne materielles Medium stellt sich die Frage, wie die Verbindung hergestellt wird. Wobei wenn jemand in einer bestimmten Höhle oder auf einem bestimmten Berg an einer heiligen Stelle meditiert, ist das ja auch eine mögliche materielle Brücke zum Energiefeld.
    Wenn die Nagas sie bewahren, egal ob man Nagas als Wesen oder einfach als systemische Felder in der Natur begreift, ist auch eine materielle Brücke vorhanden. Nehmen wir an, es gibt eine alte Überlieferung von einem Fluss als Gottheit. Dann kann die Gottheit das Terma bewahren, auch wenn sie als Wesen gar nicht existiert. Denn der kollektive Glaube macht die Gottheit zum Archetyp, der für jeden zugänglich ist. Wenn jemand nun das Terma an die Gottheit übergibt, mit der Aufgabe, es erst freizugeben, wenn eine Wesen Kontakt aufnimmt, das die nötige Reife hat, dann liegt das Paket so im archetypischen Feld und wird nur aktiv, wenn genau diese Bedingungen eine Resonanz erzeugen. Dafür muss der Tertön nicht auf der Suche nach Termas sein. Es reicht, dass er geeignet ist und irgendwie in Kontakt mit dem Feld kommt.

    Alles ist, was es von Anfang an war: dem Wesen nach pur - und damit Buddhaschaft.
    Wer dies erkennt, ist aufgewacht. Wer seine sechs Sinne im Naturzustand belässt sieht sie überall:
    die Allgegenwärtige Vollkommenheit. (Longchenpa)

  • meines erachtens werden solche entscheidung außerhalb von dem raum-zeit-kontinuum gefällt. wenn man sich eingehender mit den ganzen metaphysischen systemen auf der welt beschäftigt, dann kommt man eh zu dem schluss, dass die buddhistische metaphysik nicht vollständig ist. beispiel reinkarnation: wir stellen uns diese linear (oder zyklisch) vor, aber das ist ein trugschluss, weil es im jenseits, oder nennen wir es eine höhere dimension, sowas nicht gibt. inkarnationen finden alle gleichzeitig an verschiedenen orten des zeitstranges ab statt. es soll sogar möglich sein überlappend zu reinkarnieren. deshalb ist es auch kein problem solche versteckten termas über lange zeiträume zu managen, weil zeit eben eine illusion ist :grinsen:
    zu den archetypen: das ist ein bisschen ein henne-ei problem. diese götter wurden vielleicht von menschen geschaffen, existieren aber wieder zeitlos und können so theoretisch vor ihrer manifestation in der materiellen welt schon da sein, was wiederum bedeutet, dass sie nicht nur durch gedanken in diesem zeitabschnitt erschaffen wurden. aber das lässt sich auf alles andere auch ausbreiten: die dinge und wesen sind alle schon in einer anderen dimension vorhanden. erinnert vielleicht an platos höhlengleichnis.
    das ganze lässt sich dann nur auflösen, indem wir anerkennen, dass wir nicht nur menschen sind ;)

  • Da stimme ich nicht ganz überein mit Dir :)


    Zeitlosigkeit ist ein Aspekt rein der höchsten Ebene, der sog. "nicht-dualen" Ebene. Archetypen oder Gottheiten stehen nicht zwangsläufig in Verbindung mit dieser Ebene. Der astrale Bereich ist größtenteils auch eher sehr der bedingten Welt zuzuordnen und sicher nicht zeitlos, auch wenn die Zeit einem Wesen das dort verweilt anders erscheinen mag. Also wenn ich Termas so handhaben will, dass sie auf der Erde von Menschen wieder entdeckt werden können, dann beinhaltet das meiner Ansicht nach auf jeden Fall die Berücksichtigung aller Aspekte von linearer Zeit.


    Mit den "überlappenden Inkarnationen" bin ich auch nur bedingt einverstanden. Auf jeden Fall kann man seinen Bewusstseinsstrom auf mehrere Körper und Inkarnationen verteilen. Aber diese bewegen sich dann parallel am gleichen Punkt des linearen Zeitkontinuums. Oder in verschiedenen "Universen", aber nicht gleichzeitig im gleichen Universum zu verschiedenen Zeiten.


    Dass Zeit eine Illusion ist, heisst ja nicht, dass sie nicht existiert und ihre Gesetze nicht gültig sind - das ist das Gleiche wie bei allen Phänomenen: sie sind alle Illusion, aber das heisst nur, dass sie nicht so sind, wie sie uns erscheinen. Zeit ist nicht das, für was sie uns erscheint. Sie existiert nicht "per se", aber wenn ein Bezugsrahmen gesetzt ist, dann sind ihre Gesetze daran gebunden.

    Alles ist, was es von Anfang an war: dem Wesen nach pur - und damit Buddhaschaft.
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  • ja so dachte ich auch immer, aber durch eigene erfahrungen und die von anderen, nehme ich langsam davon abstand.
    in den anderen dimensionen mag es zwar auch noch zeit geben, das stimmt warscheinlich, aber diese ist dann in einem ganz anderen bezugsrahmen. eine sekunde hier könnte eine ewigkeit dort sein und anders herum. deshalb lässt sich von diesen höheren dimensionen diese niedere dimension komplett überblicken. man muss sich auch vergegenwärtigen, dass das nicht wirklich vorstellbar ist, was ich gerade beschreibe. es würde nämlich bedeuten, dass es keinen freien wille gäbe und alles determiniert ist. das jedoch glaube ich nicht, da die zukunft die ganze zeit von allen manipuliert wird. es ist aber anscheinend am einfachsten diese dimension von innen heraus zu verändern, weshalb die geister & götter gerne versuchen kontakt mit uns aufzunehmen. zumindestens haben die einen krassen überblick, über alles was passiert und passieren wird, bzw. wie man es einfädelt, dass etwas passieren wird. warscheinlich ist es nochmal ähnlich kompliziert in noch höhere dimensionen.
    was ich mir gerade auch vorstelle: vielleicht verändert sich diese dimension die ganze zeit auf der nächst höheren dimension, und jedes mal, wenn man von dort in diese dimension zurückkehrt, um wieder (zeitlich irgendwo) zu inkarnieren, befindet man sich buchstäblich in einem anderen universum.
    das sind so meine vorstellungen gerade davon :grinsen:


    die realität kann ein kleines menschen gehirn so einfach eben nicht begreifen. ich denke mal, dass das auch buddha wusste und deshalb so eine vereinfachte darstellung gegeben hat. man sollte deshalb die karte nicht mit dem territorium verwechseln, wie es so schön heißt.


    könnte natürlich auch sein, dass ich mich völlig irre. buddha empfahl ja, sich über sowas nicht zu sehr den kopf zu zerbrechen. ich tue es trotzdem 8)

  • Zitat

    in den anderen dimensionen mag es zwar auch noch zeit geben, das stimmt warscheinlich, aber diese ist dann in einem ganz anderen bezugsrahmen. eine sekunde hier könnte eine ewigkeit dort sein und anders herum.


    Eine Sekunde ist ja nichtmal auf der Erde immer gleich lang ;) Weils halt keine feste Größe ist, wenn es keine Objekte gibt, die sich im Raum bewegen.


    Zitat

    deshalb lässt sich von diesen höheren dimensionen diese niedere dimension komplett überblicken.


    Ich glaube das hat nichts damit zu tun, dass die Gesetze der Zeit anders sind. Eher so: wenn man mal aus dem All auf die Erde geschaut hat, dann versteht man die Zusammenhänge des globalen Wetters wesentlich besser, als wenn man blos aus seinem Gärtchen in den Himmel guckt. Dieser Überblick ist für mich daher ein Überblick im Sinne von Wissen über das gleiche Jetzt, nur eben viel mehr davon - mit der Erfahrung und Möglichkeit, dieses Wissen in Verläufe und Projektionen einfliessen zu lassen. Ein "Hellseher" sieht ja auch nicht "die Zukunft" als solche, sondern Tendenzen und Potentiale durch Beobachtung des Jetzt. Aus denen leiten sich Projektionen ab und wenn man mit denen gut hantiert, kann man jemanden dazu bringen, das Potential zu aktivieren, was man vorhergesehen hat - und so mitgeschaffen hat. So ein tibetisches Orakel muss niemandem was beweisen, daher ist der Fokus hier eher darauf gerichtet, die für die Entwicklung bestmöglichen Potentiale zu aktivieren, nicht unbedingt das zu beschreiben, was vermutlich auch von selbst passiert wäre.


    Zitat

    man muss sich auch vergegenwärtigen, dass das nicht wirklich vorstellbar ist, was ich gerade beschreibe. es würde nämlich bedeuten, dass es keinen freien wille gäbe und alles determiniert ist.


    Ganz im Sinne von Ockhams Razor gehe ich immer davon aus, dass wenn eine Erklärung derart widersprüchlich ist, sie vermutlich auch nicht stimmt ;) Daher würde ich Phänomene innerhalb der bedingten Welt nicht mit Erklärungen über die sog. absolute Ebene vermischen. Was dabei rauskommt, verwirrt meiner Ansicht mehr, als dass es nutzt.


    Zitat

    das jedoch glaube ich nicht, da die zukunft die ganze zeit von allen manipuliert wird. es ist aber anscheinend am einfachsten diese dimension von innen heraus zu verändern, weshalb die geister & götter gerne versuchen kontakt mit uns aufzunehmen.


    Es ist wohl nicht nur am einfachsten, sondern schlichtweg der einzige Weg, in dieser Dimension was zu verändern. Götter und Geister, die uns kontaktieren, um irgendwas in dieser Welt zu drehen, sind mit Sicherheit nicht erleuchtet. Sie haben also immer nur begrenzten Überblick und begrenzte Macht. Das würde nicht damit zusammenpassen, dass sie in einer "zeitlosen Dimension" leben und dort alles überblicken. Wer dort "residiert" hat nicht mehr den Wunsch, irgendwas zu verändern, weil ja eh alles schon erleuchtet ist. Man reagiert dann auf Kontaktaufnahme, weil das natürlich ist, aber man versucht nicht irgendwas zu manipulieren.


    Zitat

    zumindestens haben die einen krassen überblick, über alles was passiert und passieren wird, bzw. wie man es einfädelt, dass etwas passieren wird. warscheinlich ist es nochmal ähnlich kompliziert in noch höhere dimensionen.


    Ich glaube, in wirklich höheren Dimensionen wird es immer einfacher und weniger kompliziert. Es mag für einen C64 als sehr komplexe Sache erscheinen, einen Film zu rendern, aber für einen heutigen Computer ist das normal und "ganz leicht". So steigt sicherlich der Überblick (einfach aufgrund des Blickwinkels), aber gleichzeitig hat man auch eine ganz andere "Hardware" zur Verfügung. (Nennen wir es "Cloud-Computing") Aber da hat kein Wesen den "krassen Überblick über alles was passiert und passieren wird". Man kann sicherlich grosse Kreisläufe beschreiben, aber im Detail sind die Entscheidungen unzähliger Wesen unvorhersehbar.


    Zitat

    die realität kann ein kleines menschen gehirn so einfach eben nicht begreifen.


    Vielleicht ist das Gehirn auch schlicht das falsche Medium, um Realität begreifen zu wollen ;) Ich habe manchmal den Eindruck, dass der Verstand so funktioniert wie ein Fraktal. Bei der Suche nach der Wahrheit schaut man immer weiter rein, und alles was passiert, ist dass die gleichen Muster in anderen Konstellationen wieder und wieder und wieder auftauchen. Endlos. Aber wir denken, wenn wir dem Regenbogen nur lange genug folgen, finden wir irgendwann den Goldtopf.

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  • mh ja verstehe deine ausführungen, aber für mich ist das immernoch eine ungereimtheit übrig, weil in der 5ten dimension ist die 4te dimension komplett enthalten sein muss. dann gibt es keine zukunft oder vergangenheit, sondern alles ist gleichzeitig. dann wäre alles schon von vornherein festgeschrieben, also determiniert. vielleicht ist dem so, aber vermutlich nicht, da eben von der 5ten dimension aus auf die unteren dimensionen eingegriffen werden kann. in welchen zeitbegriffen die 5te dimension arbeitet, ist natürlich völlig unklar, aber für diejenigen der 4ten dimension niemals heraus zu finden.
    götter und geister etc. bewohnen die 5te dimension und höher.
    ich finde diese theorie übrigens gar nicht so kompliziert, denn sie fügt sich auch gut in die mutliversum-theorie. die multiversen wären die veränderungen der 5ten dimension von der 4ten aus gesehen.. sie würden aussehen wie einzelne universen, sind es aber nicht.
    könnte aber sein, dass es in der 6ten dimension noch mehr universen gibt, die man theoretisch besuchen könnte. zumindestens die veden behaupten das. das ist natürlich alles noch samsara, aber eben ein bisschen detalierter als "oberwelt - mittelwelt - unterwelt".


    es gibt übrigens noch viel komplizierte jenseits-karten, die so erstellt wurden. vielleicht sollte ich mal wieder mehr astralreisen üben und versuchen in die 5te dimension zu gelangen :grinsen:

  • raterZ:

    mh ja verstehe deine ausführungen, aber für mich ist das immernoch eine ungereimtheit übrig, weil in der 5ten dimension ist die 4te dimension komplett enthalten sein muss.


    Das ganze Konzept von diesen Dimensionen gehört aus meiner Sicht letztendlich genauso aufgelöst wie das System der Chakren usw. Es sind alles nur Modelle und Vereinfachungen. Willkürlich gezogene Grenzen, die in Wirklichkeit fliessende Übergänge sind.


    Zitat

    dann gibt es keine zukunft oder vergangenheit, sondern alles ist gleichzeitig.


    Es gibt auch hier keine Zukunft oder Vergangenheit, nicht mal ein Jetzt ;) Denn: Vergangenheit ist Erinnerung im Jetzt, Zukunft ist ein Gedanke im Jetzt, bleibt das Jetzt: nur das gibt es auch nicht, denn wenn man genau hinschaut, ist dieses Jetzt unendlich klein und immer schon weg, wenn man es gerade greifen will. Oder eben unendlich gross und ewig. Sicherlich beides, undlich klein und unendlich ewig.
    Worum es da eigentlich geht ist mehr Zeitlosigkeit als Gleichzeitigkeit in dem Sinne, wie Du das darstellst...


    Zitat

    da eben von der 5ten dimension aus auf die unteren dimensionen eingegriffen werden kann.


    Kann man eben nicht, oder zumindest nur indirekt; hier widersprichst Du Dir übrigens selbst. Was unsere Dimension verändert, sind unsere Entscheidungen und Handlungen. Aus anderen Dimensionen muss man über uns gehen.


    Zitat

    götter und geister etc. bewohnen die 5te dimension und höher.


    Das ist aber dann fern der buddhistischen Lehren.... Ich verstehe auch nicht, wie man Götter und Geister in eine Dimension stecken kann. Das sind ja gänzlich eigene Daseinsbereiche und Götter kontaktieren die Menschen aus Machtgründen, Geister meist aus Giergründen. Geister sind buddhistisch gesehen entweder irgendwo in einer Zwischenwelt oder in einem Bereich, der zwischen Menschen und Höllenwelten angesiedelt sind. Macht das für Dich wirklich Sinn, Geister mit Göttern zusammen in einer der höchsten vorstellbaren Dimensionen zu verorten?


    Tatsächlich ist die menschliche Dimension die eine, die alle umfassen kann. Hier ist sowohl das Körperliche da, als auch die Fähigkeit, alle anderen Dasseinsbereiche von Höllen bis zu den formlose Götterhimmeln und dann auch noch Buddhaschaft erfahren zu können.


    Zitat

    könnte aber sein, dass es in der 6ten dimension noch mehr universen gibt, die man theoretisch besuchen könnte.


    Es gibt unzählige Universen, und ich würde mitgehen, dass diese auch am gleichen Ort in anderen Dimensionen stattfinden können. Ich würde das aber wieder viel fliessender sehen wollen und nicht in Schemata von 123456... pressen wollen. Vermutlich gibt es so viele Universen wie fühlende Wesen. Für jedes eines. Sie überlappen und durchdringen sich.


    Zitat

    vielleicht sollte ich mal wieder mehr astralreisen üben und versuchen in die 5te dimension zu gelangen


    Ich weiss, dass Du das nicht so ernst gemeint hast, aber trotzdem ein ernst gemeinter Vorschlag: Astralreisen sind von (vor)Gestern und im Astralbereich gibt es viel Ablenkung und wenig Nützliches für den Geist. Lieber sollte man üben, sich auszudehnen und dabei im Körper zentriert zu bleiben. Nur dann kann man nämlich so viel wie möglich von der Erfahrung in die menschliche Existenz wieder mit zurücknehmen. Ausserdem ist die Gefahr geringer, das Band zum eigenen Körper zu verlieren. Die meisten tantrischen Meditationen beinhalten sowas sogar. Einmal ausdehnen ins Universum, dann ins Nichts zurückkehren. Dabei visualisiert man ja sehr bewusst sich selbst (oder Vertretungsweise den Yidam) als im Zentrum des Geschehens bleibend. Das Ergebnis ist, dass man im und mit dem Körper volle Erleuchtung erlangen kann, und alle Dimensionen durchdringen kann.

    Alles ist, was es von Anfang an war: dem Wesen nach pur - und damit Buddhaschaft.
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  • klar modelle, aber dennoch. mein modell weicht ja vom buddha dharma ab, dass habe ich ja schon gesagt. für mich gibt es keine niederen dimension, wir sind die niedrigste. alle geister & götter etc. sind in höheren dimensionen, selbst hunger-geister und höllenbewohner.


    ansonsten würde ich gerne noch wieso du hier so sicher bist:

    Zitat

    Was unsere Dimension verändert, sind unsere Entscheidungen und Handlungen. Aus anderen Dimensionen muss man über uns gehen.

  • raterZ:

    klar modelle, aber dennoch. mein modell weicht ja vom buddha dharma ab, dass habe ich ja schon gesagt. für mich gibt es keine niederen dimension, wir sind die niedrigste. alle geister & götter etc. sind in höheren dimensionen, selbst hunger-geister und höllenbewohner.


    Ok, das ist dann wohl speziell in Deinem Universum so. Ich kann dieser Sichtweise von Dir weder logisch noch aus meiner Erfahrung heraus etwas abgewinnen. Wenn unsere Universen / Sichtweisen sich so grundlegend unterscheiden, ist es natürlich auch schwierig, in Bezug auf Zusammenhänge und Gesetze dieser Universen eine gemeinsame Basis oder Sprache zu finden. Da kommen wir dann also wohl nicht zusammen. Wobei ich damit nicht sage, dass Deine Sichtweise nicht wahr sein kann. Solange sie Dich weiterbringt, ist sie für Dich wahr, egal wie es mir erscheint...


    Zitat

    ansonsten würde ich gerne noch wieso du hier so sicher bist:

    Zitat

    Was unsere Dimension verändert, sind unsere Entscheidungen und Handlungen. Aus anderen Dimensionen muss man über uns gehen.


    Meine Erfahrung diesbezüglich deckt sich mit Belehrungen aus verschiedenen Traditionen. Dazu kommt, dass andere Sichtweisen mir nicht logisch erscheinen bzw. nicht in Übereinstimmung sind damit, wie ich die Welt in der wir leben wahrnehme.


    Ich lebe mit dieser Sicht sehr gut: wenn ich es nicht zulasse, hat kein "höheres Wesen" Macht über mich - weder um mir zu helfen, noch um mich auszunutzen. Ich war viel in Kontakt mit den anderen Daseinsbereichen (schamanische Reisen durch etliche "Oberwelten" und "Unterwelten"), ich habe Götter, Geister und Dämonen usw. usf. teilweise visuell sehen können, fast so deutlich wie Menschen, aber heute ist es so, dass wenn ich diesen Kontakt nicht ausdrücklich suche, ich auch Ruhe davor habe.

    Alles ist, was es von Anfang an war: dem Wesen nach pur - und damit Buddhaschaft.
    Wer dies erkennt, ist aufgewacht. Wer seine sechs Sinne im Naturzustand belässt sieht sie überall:
    die Allgegenwärtige Vollkommenheit. (Longchenpa)

  • klar in bezug zu einem selbst stimme ich dir 100% zu. aber ich dachte z.B. an regengeister. sind die jetzt irgendwie hier manifestiert, oder existieren sie in anderen dimensionen, wo sie halt dann einfluss auf das wetter hier nehmen?

  • raterZ:

    ....aber ich dachte z.B. an regengeister. sind die jetzt irgendwie hier manifestiert, oder existieren sie in anderen dimensionen, wo sie halt dann einfluss auf das wetter hier nehmen?


    Weils mich interessiert:
    Als Unbedarfter in der Geister.- und Götterwelt möchte ich die Frage noch erweitern:
    Sind Geister und Götter die „Macher“……………oder sind Geister und Götter lediglich symbolisch die „Repräsentanten“ von Erscheinungen.


    hedin

  • raterZ:

    klar in bezug zu einem selbst stimme ich dir 100% zu. aber ich dachte z.B. an regengeister. sind die jetzt irgendwie hier manifestiert, oder existieren sie in anderen dimensionen, wo sie halt dann einfluss auf das wetter hier nehmen?


    Ok, dann verstehe ich Deinen Gedanken jetzt besser :)


    Meine Vorstellung von Wettergottheiten (wie ich sie nennen würde) hat verschiedene Aspekte. Es gibt verschiedene Level davon, je nachdem wie weitläufig der Einfluss ist. Buddhistisch würde man vielleicht "lokale Gottheiten", Wesen wie "Nagas" und "höhere Gottheiten" unterscheiden.


    Zunächst mal sehe ich die Erde als lebendigen Organismus (zu deren Bestandteilen auch der Mensch gehört, auch wenn er sich geistig daraus befreien kann). Dieser lebendige Organismus hat Teilsysteme, die autonom bestimmte Aufgaben übernehmen, so wie das Herz im Körper seine Aufgaben erfüllt, ohne dass das Bewusstsein sich darum kümmern muss. Das Bewusstsein kann nichtmal direkt Einfluss auf die Funktion des Herzens nehmen! Maximal können das Bewusstsein oder andere Subsysteme im Körper Prozesse anregen, die dann indirekt auch einen Einfluss haben, (diese Systeme sind dann das, was man "strukturell gekoppelt" nennt.)
    Die verschiedenen Wettersysteme, Ökosysteme usw. der Erde sind genauso strukturell gekoppelt und teilweise autonom wie die Subsysteme des Körpers. Das alles funktioniert noch gänzlich ohne den Einfluss irgendwelcher "Götter", "Geister" "Devas" usw. Systemisch ausgedrückt haben wir es mit autopoietischen Subsystemen zu tun. Autopoiese meint die Tendenz eines jeden Systems, sich selbst zu erhalten.


    Wenn nun der Mensch hingeht, und solchen Systemen kollektiv eine Gestalt und Persönlichkeit gibt, wie eben lokale Gottheiten (lokale Wetter- oder Naturphänomene, die aus regionalen Gegebenheiten resultieren) oder eine höhere Gottheit wie Thor /Agni usw. (Donner, Gewitter überall auf der Welt, das Prinzip des Gewitters schelchthin), dann ist es das Bewusstsein der Menschen, das diese Gottheiten in dieser Form erst erschafft! Das wäre so wie wenn ich hingehe und das Herz "Anton" nenne, ihm ein Gesicht aufmale und anfange mit ihm zu sprechen. Zuerst passiert gar nichts. Wenn ich das aber lang genug mache, kann es sein, dass auf einmal "Anton" mir antwortet und das Herz sogar auf Dinge reagiert, die ich "Anton" mitteile. Dann habe ich einen Teil meines Bewusstseins abgespalten und es ein Stück weit frei gegeben, eigenständig zu reagieren. Die systemisch-biologische Eigenintelligenz des Herzens, auf die ich direkt keinen Zugriff habe, wird dann ein Teil von Anton, das was ich geschaffen bzw. abgespalten habe, ein weiterer Teil. Das Ergebnis ist, dass Anton im Rahmen seines speziellen Wirkungsbereichs sogar intelligenter erscheint, als ich. Wenn nun noch das höhere Prinzip dazu kommt und es gibt eine "Herzgottheit" an die alle Menschen glauben, dann hat Anton teil an diesem morphischen Feld und wird noch intelligenter, bereichert durch die Erfahrungen anderer "Antons", die sich in "Mega-Anton" kulminieren.


    Das jetzt auf die Wettergötter zu übertragen, kann sicher jeder leicht selbst nachvollziehen. Das Prinzip ist immer, dass eine systemische Eigenintelligenz durch Menschen mit einem Bewusstseinsfunken ausgetattet wird und sich so mit einem scheinbaren Selbst erhebt. Scheinbar deswegen, weil so geschaffene Wesen keine "Seele" haben, also nicht aus einem ursprünglich vom Kollektiv abgespaltenen Bewusstseinsstrom heraus als Wesen mit freien Entscheidungen existiert.


    So lässt sich auch erklären, warum die Gottheiten sowohl etwas Äußeres sind, als auch ein Teil von mir selbst. Durch das zugrundeliegende natürliche (Bio-)System hat es Aspekte, die nicht Teil von mir sind, aber der archetpyische Aspekt ist projiziertes menschliches (Kollektiv-)Bewusstsein und somit auch etwas von mir. Oft haben höhere Gottheiten verschiedene Wirkungsebenen. Thor ist ein Wetterphänomen, aber das gleiche Prinzip, um das es geht, nämlich das Entladen aufgestauter Spannungen in der Atmosphäre zur regionalen Vermeidung größerer Schäden durch atmosphärische Umstände, finden wir innerhalb des Körpers z.B. als Aufstauen von Erregungsenergien (unspezifisch und spezifisch) und deren Entladung in der Sexualität - und im Zorn, Wutausbruch. Wie beim Wetter kann der Wutausbruch (auch als Donnerwetter bekannt) größere Schäden vom Körper fernhalten, die entstehen, wenn man zu lange seine Erregung, Zorn, Stress usw. aufstaut.
    Alas! Thor ist die Gottheit für Gewitter, Sexualität, kämpft gegen den Zorn (Riesen), die Midgard-Schlange (sexuelle Imbalancen) und steht als Gott der Gerichtbarkeit auch für die gemäßigte und verstaatlichte Form eines "Donnerwetters" usw.


    Und wie im Beispiel von "Anton" kann man Einfluss nehmen auf das Wetter, indem man die zuständigen Gottheiten anspricht. Allerdings nur bedingt: so wie Anton nicht zulassen würde, dass man das Herz zum Stillstand bringt, so läßt auch eine Wettergottheit nicht zu, dass grundlegende Funktionen des Systems ausgehebelt werden, die zum Schutz des Ganzen notwendig sind. Wenn ein Meditationsmeister Wetterphänomene in einer Region dauerhaft verändert, dann indem er mit diesen Kräften kommuniziert und man sozusagen gemeinsam schaut, wie viel von den individuellen Wünschen umsetzbar sind, auch indem größere umliegende Systeme angepasst werden, ohne dass ein systemischer (Total-)Schaden hervorgerufen wird.


    Um das zu Deiner Aussage zurückzuführen: die "Regengeister" sind in diesem Modell vermutlich eine Art Devas, die je nach regionaler Kultur anders aussehen, wenn sie denn überhaupt als Wesen projiziert werden. Ihr "Verhalten" ist keine freie Entscheidung sondern Ausdruck der systemischen Eigenintelligenz des jeweiligen Systems. Somit kann von einem Einfluss aus einer anderen Dimension auf unser Wetter keine Rede sein. Vielmehr sind dieses Erscheinungen systemische Bestandteile des Wetters, jegliche Verortung in eine andere Dimension, abgesehen vielleicht von morphischen Feldern, deren Informationsmuster sehr nah am Urgrund sind, ist menschengemacht.

    Alles ist, was es von Anfang an war: dem Wesen nach pur - und damit Buddhaschaft.
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  • hedin:

    Sind Geister und Götter die „Macher“……………oder sind Geister und Götter lediglich symbolisch die „Repräsentanten“ von Erscheinungen.


    Das kommt darauf an. Einige Geister und Götter / Gottheiten sind systemisch, wie oben beschrieben, ihr Wesen also symbolischer Repräsentant, ja das kann man so ausdrücken. Aber es gibt ja auch die Geister der Verstorbenen, wenn sie im Bardo sind, oder die Hungergeister, oder die Götter, die alle beseelte Wesen im karmischen Kreislauf sind und auch als Mensch wiedergeboren werden können. Diese sind selbst die "Macher" ihrer eigenen Realität, innerhalb derer sie etwas verändern können.

    Alles ist, was es von Anfang an war: dem Wesen nach pur - und damit Buddhaschaft.
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  • Das Prinzip der strukturellen Kopplung kann man eigentlich nicht genug hervorheben!


    Ein Mensch kann einen anderen Menschen nicht direkt steuern, sondern immer nur zu Reaktionen anregen. Wie genau der andere Mensch auf die Anregung reagiert, ist von seiner individuellen Vorgeschichte und von seinem freien Willen abhängig.


    Jegliche Magie kann auch nur in dem Sinne verstanden werden, dass man versucht möglichst präzise etwas zu manipulieren. Möglichkeiten dazu gibt es viele, aber eine direkte Manipulation von Umständen ist maximal in einem sehr kleinen Rahmen möglich, wenn keine anderen Systeme oder Wesen im Spiel sind.


    In gleicher Weise kann keine Gottheit und kein Geist aus einer anderen Dimension, wenn wir die Existenz solcher Wesen einfach mal annehmen, direkten Einfluss auf unsere Dimension nehmen.


    Abgesehen von den Detailfragen ist schon jede Dimension ein System und die Dimensionen sind auch wieder nur strukturell gekoppelt, oder, wenn man von hierarchischen Systemen ausgeht, wo eine höhere die darunter liegenden beinhaltet, dann ist das genauso wie mit dem Bewusstsein und Herz "Anton": zwar beinhaltet das Bewusstsein-Körper-Gesamtsystem eines Menschen das Herz und Anton könnte den "Denker" für einen Gott halten, trotzdem sagt das Herz auf den Befehl "Gottes" hin, doch bitte mal stillzuhalten, vermutlich: Du kannst mich mal (das ist nicht meine Natur)!


    Nochwas dazu, dass höhere Dimensionen niedere Dimensionen beinhalten: vielleicht kennt jemand den Roman "Flatland" über die Dimensionen. Wenn dort ein Wesen der 2D-Welt (Fläche!) ein anderes Wesen der 2D-Welt trifft, sieht es eine Linie. Bewegt sich ein Wesen der 3D-Welt (Raum), also z.B. eine Kugel in die Dimension darunter, sieht das 2D-Wesen auch nur eine Linie, weil es die darüber liegende Dimension nicht direkt erfassen kann. Die Kugel kann jedoch sehen, dass dort nicht etwa eine Linie in der 2D-Welt lebt, sondern ein Kreis. Die Kugel kann in den Kreis hinein sehen. Das ganze Gewusel der 2D-Welt - Flächenland - von oben überblicken und die Zusammenhänge verstehen in einer Weise, wie es die Kreise und Quadrate usw. nicht können. (Bezug zu der Diskussion weiter oben wegen des besseren Überblicks der Wesen höherer Dimensionen).
    Aber ein Kreis, der im 2D-Land lebt ist keine Kugel, so dass die Dimension ihre eigenen Gesetze hat, und nicht nur von einer höheren Dimension umschlossen wird, wie wenn alle Kreise dort eigentlich Kugeln wären, die das nur nicht sehen können. Und eine Kugel kann das Geschehen in der 2D-Welt nur beeinflussen, wenn es sich an dessen Gesetze anpasst. Also nix mit Allmacht, nur größere Manipulationsmöglichkeiten durch mehr Wissen und Überblick.

    Alles ist, was es von Anfang an war: dem Wesen nach pur - und damit Buddhaschaft.
    Wer dies erkennt, ist aufgewacht. Wer seine sechs Sinne im Naturzustand belässt sieht sie überall:
    die Allgegenwärtige Vollkommenheit. (Longchenpa)

  • ok danke für die ausführungen. kann ich aufjedenfall was mit anfangen und werde ich alles mal in ruhe durchdenken. :P