Guru Yoga auf den 3. Karmapa

  • So weit ich weiß nicht. Aber im Guru Yoga auf einen anderen Karmapa sind die anderen auch enthalten. ;)

    Kein "Ich" - keine Probleme.

  • Es geht ja um den Geist aller Buddhas, den jeder Karmapa repräsentiert. Die individuellen menschlichen Formen sind nur Andockpunkte bzw. Ablenkungen, je nachdem aus welchem Blickwinkel man das betrachtet. Ich persönlich find den 2. Karmapa am spannendsten bisher. Und dass wir zwei 17. haben, finde ich auch sympathisch, macht zwei mögliche Andockpunkte zur gleichen Zeit... ;)

    Alles ist, was es von Anfang an war: dem Wesen nach pur - und damit Buddhaschaft.
    Wer dies erkennt, ist aufgewacht. Wer seine sechs Sinne im Naturzustand belässt sieht sie überall:
    die Allgegenwärtige Vollkommenheit. (Longchenpa)

  • brauch man für die karmapas eigtl. einweihungen? oder sogar für jeden einzelnen dann?

  • Ich denke es gibt für jeden Karmapa eine eigene Einweihung. Praktiziert wird aber glaub ich nur der 16. und danach der Guru Yoga auf den 8. Karmapa. Ob eine Praxis auf den 2. Karmapa im Diamantweg erwünscht ist weiss ich nicht. Kennt vllt. jemand Lama Oles Meinung dazu?

  • Die Meditation auf den 16. wird ja z.B. sehr "breit gestreut" - im Sinne eines äußeren Tantra und nicht als Yidam-Praxis kann man da auch nicht viel falsch machen. Da braucht man noch nichtmal Zuflucht, auch wenn es schon Sinn macht, Zuflucht zu nehmen, wenn man regelmäßig Diamantweg praktizieren will, so ganz allgemein.


    Eine Meditation wie die auf den 8. Karmapa ist im Vergleich recht kompliziert und schon deswegen macht es Sinn, eine Einweihung und Praxiserfahrung zu haben, um optimal davon profitieren zu können. "Gewünscht" ist vielleicht eine nicht zu grosse Fragmentierung in komplexe Meditationen, die dann ja auch gehalten und betreut werden müssen. Wenn man bedenkt, dass schon in den Basis-Meditationen eigentlich alles drin ist, und sieht, dass die komplizierteren Techniken auch vor allem bei komplizierteren Geisteszuständen mehr Nutzen bringen, und dass es ja bei Karmapa im Wesentlichen immer "einfach" um den Geist aller Buddhas geht, ist es sicherlich sinnvoll, es sich da nicht unnötig kompliziert zu machen.


    So wie bei den Taras - so sehr Einweihungen auf einzelne Taras segensreich sein mögen, so gilt doch: rufst Du irgendeine Tara, kommt immer die, die gerade am hilfreichsten ist...

    Alles ist, was es von Anfang an war: dem Wesen nach pur - und damit Buddhaschaft.
    Wer dies erkennt, ist aufgewacht. Wer seine sechs Sinne im Naturzustand belässt sieht sie überall:
    die Allgegenwärtige Vollkommenheit. (Longchenpa)

  • Es gibt Guruyoga auf den 1., 2., 3., 8., 15. und 16. Karmapa soweit mir bekannt ist.


    Auf den dritten in der Karma Nyingthig Übertragung des Maha Ati. (Wird im Westen quasi nicht gegeben)


    Zum praktizieren ist es gut (und absolut ausreichend) eine Einweihung auf einen Lehrer aus der *Kurzen Übertragungslinie* zu nehmen.


    In den Diamantwegzentren wird geimeinsam Guruyoga auf den 16. und nach dem Ngöndro auf den 8. praktiziert. Als persönliche Praxis (für zuhause oder die eigene Höhle ;) ) gibt es eine Meditation auf den 15. und ganz vereinzelt auf Karma Pakshi ...


    Freundlichen Gruß

  • Du meinst, eine dauerhafte Begleitung durch eine Praxisgruppe vor Ort ist notwendig um eine kompliziertere Praxis durchführen zu können - d.h. eine einmalige Erklärung reicht nicht aus?

  • cck123:

    Ich denke es gibt für jeden Karmapa eine eigene Einweihung. Praktiziert wird aber glaub ich nur der 16. und danach der Guru Yoga auf den 8. Karmapa. Ob eine Praxis auf den 2. Karmapa im Diamantweg erwünscht ist weiss ich nicht.


    Nur mal so für einen in diesen Dingen ungebildeten Theravadin .....


    was hat so etwas mit Buddha-Dhamma zu tun?


    cck123:

    Kennt vllt. jemand Lama Oles Meinung dazu?


    Was würde der historische Buddha dazu sagen?
    Kennt jemand seine Meinung dazu?


    ()

  • Zitat

    Nur mal so für einen in diesen Dingen ungebildeten Theravadin .....


    "Wenn man von etwas keine Ahnung hat, dazu besser..." ;)


    Zitat

    Was würde der historische Buddha dazu sagen?
    Kennt jemand seine Meinung dazu?


    Ja! Er würde sagen: "Buddha-Dharma ist alles, was den Wesen nutzt, um Befreiung und Erleuchtung zu erlangen"


    Die buddhistische Praxis anderer Leute abzuwerten, auch wenn es deswegen ist,
    weil man sie nicht richtig einschätzt, ist dagegen sicher nicht Bestandteil "angemessener Rede"...

    Alles ist, was es von Anfang an war: dem Wesen nach pur - und damit Buddhaschaft.
    Wer dies erkennt, ist aufgewacht. Wer seine sechs Sinne im Naturzustand belässt sieht sie überall:
    die Allgegenwärtige Vollkommenheit. (Longchenpa)

  • Zitat

    Du meinst, eine dauerhafte Begleitung durch eine Praxisgruppe vor Ort ist notwendig um eine kompliziertere Praxis durchführen zu können - d.h. eine einmalige Erklärung reicht nicht aus?


    Ich glaub in dem Fall geht es weniger um "kompliziert" oder nicht (der Gedanke stammt ja auch eher von meinem Beitrag her...)


    Ob eine einmalige Erklärung ausreicht, ist sicher individuell verschieden. Aber ich glaube auch bei einer Praxis für "die eigene Höhle" ist eine gelegentliche äußere Rückmeldung immer gut, damit man eventuelle fehlerhafte Sichtweisen korrigieren kann, bevor sie sich einschleifen. Das kann eine Sangha sein, oder der Lama, in tantrischen Paar-Beziehungen auch bis zu einem gewissen Grad der Partner.

    Alles ist, was es von Anfang an war: dem Wesen nach pur - und damit Buddhaschaft.
    Wer dies erkennt, ist aufgewacht. Wer seine sechs Sinne im Naturzustand belässt sieht sie überall:
    die Allgegenwärtige Vollkommenheit. (Longchenpa)

  • Genduen Phuntsok:


    In den Diamantwegzentren wird geimeinsam Guruyoga auf den 16. und nach dem Ngöndro auf den 8. praktiziert. Als persönliche Praxis (für zuhause oder die eigene Höhle ;) ) gibt es eine Meditation auf den 15. und ganz vereinzelt auf Karma Pakshi ...


    dass heißt statt der Praxis auf den 8. Karmapa oder zusätzlich?

  • Auf eine sachlich gestellte Frage: ...


    Zitat

    Was würde der historische Buddha dazu sagen?
    Kennt jemand seine Meinung dazu?


    Ne böde Antwort: ...


    VOOM108:

    Die buddhistische Praxis anderer Leute abzuwerten, auch wenn es deswegen ist,
    weil man sie nicht richtig einschätzt, ist dagegen sicher nicht Bestandteil "angemessener Rede"...


    ... ist das, was bei so einer Praxis dann raus kommt?


    Bitte keine weitere Antwort ...... ich gehe wieder aus dieser esoterischen Geheimkultecke raus. Besser ist das.


    ()

  • Zitat

    Auf eine sachlich gestellte Frage:
    Was würde der historische Buddha dazu sagen?
    Kennt jemand seine Meinung dazu?


    Das war keine sachlich gestellte Frage


    Zitat

    Bitte keine weitere Antwort


    Dies ist keine Antwort


    Zitat

    ich gehe wieder aus dieser esoterischen Geheimkultecke raus. Besser ist das.


    Besser ist das. Ansonsten sollten wir unsere Nicht-Unterhaltung irgendwo anders OT weiterführen.

    Alles ist, was es von Anfang an war: dem Wesen nach pur - und damit Buddhaschaft.
    Wer dies erkennt, ist aufgewacht. Wer seine sechs Sinne im Naturzustand belässt sieht sie überall:
    die Allgegenwärtige Vollkommenheit. (Longchenpa)

  • raterZ:

    brauch man für die karmapas eigtl. einweihungen? oder sogar für jeden einzelnen dann?


    ich habe ein Lung ( Leseübertragung) und eine Einwöchige Belehrung über das Gebet des sehnlichen Wunsches, Mahamudra zu verwirklichen.
    Dieses Gebet ist meiner Meinung nach das non- plus- Ultra. Es geht dabei um die nicht- Existenz eines inhärent existierenden Selbst. Man hat durch dieses Gebet die Chance, zu verstehen. :D
    So macht das Ringu Tulku Rinpoche. :D Eine Einweihung im tantrischen Sinne habe ich nicht und ich habe auch nicht mitbekommen, dass R. T. R. das machen würde.
    ich kontaktiere den 17. Karmapa Urgyen Thinley Dorjee gelegentlich im Sinne des Guru- Yoga. Für da Ngöndro gehe ich nun aber zur Nyingma- Line. Da sind dann ja andere Lehrer, auf die man sich konzentriert.

  • cck123:

    Ich denke es gibt für jeden Karmapa eine eigene Einweihung. Praktiziert wird aber glaub ich nur der 16. und danach der Guru Yoga auf den 8. Karmapa. Ob eine Praxis auf den 2. Karmapa im Diamantweg erwünscht ist weiss ich nicht. Kennt vllt. jemand Lama Oles Meinung dazu?


    Guro-Yoga auf Karma-Pakshi, der 2. Karmapa, wird nicht praktiziert. Er wird in seiner Rolle als Beschützer gesehen. Mahakala-Anrufungen wären also unter anderem an ihn addressiert. Thaye Dorje dazu: "In der Karma Kagyü Linie hatte Karma Pakshi eine direkte Vision von Mahakala und verwirklichte ihn vollkommen. Man kann deswegen ihn und Mahakala als untrennbar ansehen. "

  • Danke demian :) Ich habe hier ein (Foto von einem) Thangka von Karma Pakschi und der zeigt sich in einem Kraftfeld zornvoller Buddhas inkl. Mahakala als Hauptaspekt. Mit dem Bart und dem Dolch sowie dem wie Vajrapani gehaltenen Dorje erscheint er ja auch sehr kraftvoll. Ich glaube ich habe sogar eine Einweihung (Segenseinweihung), daher das Foto, aber ich hab soviele davon dass ich ein wenig den Überblick verloren habe und mich auf die zentralen Aspekte konzentriere.

    Alles ist, was es von Anfang an war: dem Wesen nach pur - und damit Buddhaschaft.
    Wer dies erkennt, ist aufgewacht. Wer seine sechs Sinne im Naturzustand belässt sieht sie überall:
    die Allgegenwärtige Vollkommenheit. (Longchenpa)

  • cck123:

    Hallo,


    gibt es einen eigenen Guru Yoga auf den 3. Karmapa?


    LG
    Christoph


    Ja gibt es Shamarpa gab die Einweihung vor 2 oder 3 Jahren, es kann auch vor 4 Jahren gewesen sein, in Immenstadt. Dieses Guru Yoga unterscheidet sich kaum von der 16. Karmapa Meditation.


  • So wie die meisten Guru-Yogas. Die Essenz des Guru-Yogas ist die Übertragung des Segens durch die drei Lichter zur Aktivierung der vier Buddhakörper.

    Kein "Ich" - keine Probleme.

  • Simo:

    So wie die meisten Guru-Yogas. Die Essenz des Guru-Yogas ist die Übertragung des Segens durch die drei Lichter zur Aktivierung der vier Buddhakörper.


    Hallo Simo,


    ich hab schon genug Probleme mit dem Trikaya und nun kommst du hier mit vier Buddhakörpern !!! :lol:


    Kannst du deine Aussage ein wenig erläutern ?

  • Natürlich :)


    Die drei Buddhakörper sind der Dharmakaya, die Leerheit in der alle Buddhas gleich sind, der Samboghakaya, der Freudenkörper, und der Nirmanakaya, der Ausstrahlungskörper, der vierte ist der Svabhavikakaya, der Essenzkörper. Dieser Weißt darauf hin, dass die drei Körper eigentlich eins sind.
    Der Dharmakaya ist wie Wasserdampf, der unsichtbar überall vorhanden ist.
    Der Samboghakaya ist wie die Wolken, die sich kreativ und in immer neuen Formen gestalten.
    Der Nirmanakaya ist der Regen, der aus den Wolken fällt, um die Erde zu nähren.
    Letztlich sind alle Wasser, also von der gleichen Natur - der Svabhavikakaya.

    Kein "Ich" - keine Probleme.


  • Hallo Simo,
    ich dachte diese Sichtweise kommt im Diamantweg nicht vor? Das wäre ja super wenn ihr das auch kennt
    Ich dachte immer es gäbe nur die Natur des Geistes und das klare Licht im Diamantweg.


    Liebe Grüße
    Tobias

  • man könnte auch sagen: körper, seele & geist. ;)
    ist zwar nicht ganz korrekt, aber den vergleich kann man wohl mal ziehen.
    (mit seele ist kein unsterblicher kern gemeint, sondern ein wandelbarer feinstofflicher energie-körper)

  • Tobias


    Doch, doch, diese Lehren gibt es im Vajrayana natürlich auch. Dad klare Licht ist ein Aspekt des Bewusstseins, des subtilsten Bewusstseins um genau zu sein. Die vier Buddhakörper beschreiben die Seinsweise und den Ausdruck der vollkommenen Erleuchtung, des erleuchteten Geistes.

    Kein "Ich" - keine Probleme.