Rezitieren, rezitieren, rezitieren....

  • Liebe Leute,


    ganz bewusst setze ich dieses Thema hier nicht in den Anfängerbereich. Denn ich habe, zusammengefasst über die Jahre, sicher inzwischen etwa 30 Jahre Meditationserfahrung. Zuerst allein, dann schloss ich mich 1995 einer vajrayanischen Gemeinschaft an.


    Inzwischen wechselte ich 2008 noch einmal, undzwar zur Karma-Kagyü-Gemeinschaft.
    Zu dem Zeitpunkt hatte ich schon langzeitig Erfahrung mit viel Visualisation klassischer "Gottheiten" bei sehr wenig Mantrarezitation.


    Ich bin sehr dankbar, in der Karma-Kagyü-Gemeinschaft einen Ort gefunden zu haben, der meinem Typ besser entspricht, mit einer Ausnahme, denn mein Lama hat mich ins Ngöndro eingeführt und nun muss ich Mantras zählen, bis der Arzt kommt. Das ist ein Geratter, kann ich Euch sagen.
    Wie ich merke, halte ich mich mit diesem Geratter nur noch an der Oberfläche. Von tiefer Meditation kann keine Rede mehr sein.


    Wie geht es Euch denn damit, sofern Ihr Ngöndro praktiziert?
    Kann jemand von Erfahrungen berichten, gerade durch massenhaftes Mantrarezitieren tiefer in Meditation gekommen zu sein, also der umgekehrte Fall als bei mir?


    Bitte nur ernstgemeinte Antworten!
    Und Belehrungen mit erhobenem Zeigefinger ermüden mich, ich weiß schon was ich tue.
    Es ist mir wichtig, wie es Euch damit geht, Euch!!!, lenkt bitte nicht ab von Euch selbst und bleibt ehrlich.


    Ich hätte korrigierenderweise noch eine Ergänzung hinzuzufügen, warte aber erstmal, was jetzt von Euch kommt.
    Vielen Dank im Voraus!


    LG - Amdap

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Liebe Amdap!
    Wer war das noch, die mich drauf hingewiesen hat, Ngöndro sei absolut notwendig? Naja, jedenfalls habe ich daraufhin brav die Kontaktperson zu Rinpoche angeschrieben mit der Aussage, ich wäre jetzt mal bereit, mit Varjasattva- mantren anzufangen. Rinpoche lies ausrichten: Es sei eine sehr gute Idee, dass ich Varjasattva- Mantren rezitieren will. Einen Monat lang soll ich 25 pro Tag sagen, dann erhöhen auf 50. Für mich ist das schon viel. Immerhin geht es um das lange Vajasattva- mantra und ich will ja auch noch wichtige Gespräche über Shunjata, das unnenbare Potential des Geistes, führen.( Bisher oft übersetzt mit Leerheit)
    Was soll ich sagen: ich habe das Gefühl, ich kontaktiere Varjasattva TROTZ der hohen Anzahl an Wiederholungen des ellenlagen Mantras und nicht WEGEN der hohen Anzahl.
    Mir wäre es einfacher, er hätte gesagt: kontaktiere einmal am Tag Varjasattva, egal wie.
    jedenfalls: In 3 Wochen landet er in Deutschland und ich werde es bestimmt ansprechen. Vielleicht teile ich ihm auch einfach mit, dass ich nur 25 hintereinander hinkriege. Gute Idee, die Anzahl schon zu reduzieren, bevor er landet.25 hintereinander ist O.k.Ach, am besten ab heute nur noch 25!
    Wie du merkst ist meine Lösung ein anderes Verhältniss zum Rinpoche. Er hat auch noch nie gesagt: Du MUSST Mantren zählen. Zu mir jedenfalls nicht. Was er zu anderen sagt, weiß ich nicht.
    Kann auch sein, er findet gar nicht, dass Ngöndro absolut notwendig ist. Und selbst wenn er das findet, dann finde ich das eventuell nicht. mal sehen.

  • Amdap,


    warum quälst du dich mit etwas rum, dass dir nichts bringt und du als "Geratter" empfindest ? Ich lese aus deinen Worten eine tiefe Abneigung gegen das, was du da tust.


    Als Kagyü stehen dir auch andere Wege offen, ohne Ngöndro.


    Besteht dein Lama darauf ?

  • Amdap:

    ...
    Wie ich merke, halte ich mich mit diesem Geratter nur noch an der Oberfläche. Von tiefer Meditation kann keine Rede mehr sein.


    Das kenne ich beim Vajrasattva-100-Silben-Mantra als Phase. Die war allerdings lang, vielleicht 65% vom Ganzen. Allerdings hab ich 1) trotzdem positive Effekte wahrgenommen oder auch von außen positives Feedback bekommen. Außerdem fand ich 2) das Rattern wie auch immer beruhigend, außerdem gab es eine Gruppenmeditation wöchentlich, die sehr kraftvoll war. Ich dachte darüber nach, ob es überhaupt was bringt, wenn ich mir nicht alles voll und ganz richtig vorstellen kann beim rezitierenund statt dessen nur automatisch ratterte. Meine Lösung war "so gut wie möglich rezitieren und Unperfektionen akzeptieren.". Also mich an die Visualisation erinnern, sobald ich merkte, ich schweifte ins Automatische ab - und es ansonsten so zu zählen, wie es war.



    Zitat


    Wie geht es Euch denn damit, sofern Ihr Ngöndro praktiziert?
    Kann jemand von Erfahrungen berichten, gerade durch massenhaftes Mantrarezitieren tiefer in Meditation gekommen zu sein, also der umgekehrte Fall als bei mir?


    Ja, im letzten Drittel ab 70.000 wurde es sehr stark und sehr tief. Ab da stellte ich auch fest, dass es besser war, mehr zu machen. Ich ratterte 3 Monate lang ca 5 Malas am Tag - so bei der Gartenarbeit, beim Autofahren und so. Mit dem Bemühen, Automatismus zu unterlassen...


    Also, es kann ja gar nicht anders sein, als dass diese Dinge individuell verschieden ablaufen. Da gibt es keine Schablone.
    Mir hat das gut getan und ich würde 100.000 lange Vajrasattvamantren auch nochmal auf mich nehmen, wenn es erforderlich wäre....


    Es ist ja so, dass da die Gehirnbahnen neu codiert werden, was vielleicht manchmal Phasen der Abwehr auslösen mag. Wenn's also überwindbar ist, lohnt es sich vielleicht, dran zu bleiben. Aber eine Aversion würd ich mir damit mal lieber nicht aufbauen.
    Wichtig ist die Vorstellung, dies zum Wohle der Wesen und aus Tiefer Verehrung für die Buddhas zu tun.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Bei mir war der Wechsel zum Dzogchen-Lehrer nach 13 Jahren Meditation. :D:D:D ABer ich habe mich erkundigt, mein Kagyu- Lehrer war Ringu Tulku Rinpoche und ich habe noch mal eine Schülerin von ihm gefragt, die in seinem Zentrum lebt: Ringu Tulku sagt nicht, dass das Ngöndro zwingend notwendig sei. Das ist auch der Grund, wieso ich es so nie gehört habe.
    Genau, wie Kalden sagt: Es gibt mehr als Listen abklappern, oder das sie einfach ihre Traditionen auf uns übertragen!!!

  • also ich habe ne Weile überlegt ob ich hier posten soll.


    Ich habe mich mit ähnlichen Problemen auch lange beschäftigt.


    Ich diese Praxis hat 3 Aspekte.
    1. Mantrarezitation
    2. Visualisierung(wie diese auch immer aussehen mag)
    3.Das Zählen der Mantras.


    Ich habe mich gefragt ob das Zählen der Mantras nicht ein untergeordneter Aspekt ist. Versteht mich richtig, ich meine schon dass man die Anzahl der Mantras rezitieren kann die vorgegeben sind. Aber muss man sie bewusst zählen. Ich verwende für solche Praxis keine Gebetskette sondern einen Handzähler. Also ein Gerät das automatisch zählt wenn ich drauf drücke. Der Zähler geht von 1-1000 aber das ist ja kein Problem.


    Damit bliebe mehr Konzentration übrig für Rezitation und Visualisierung.
    Ich benutze den Handzähler hauptsächlich da meine Motorik etwas eingeschränkt ist und ich große Probleme mit einer Mala habe.


    Ein Freund von mir merkte zu meiner These aber kritisch an, dass es schon zur Methode gehören würde genügend Konzentration für alle 3 Aspekte der Praxis aufzubringen.


    Liebe Grüße
    Tobias

  • Ich finde das Gefühl der durch die Finger gleitenden Perlen auch sehr beruhigend und schenke dem keine weitere Aufmerksamkeit. Wenn das motorisch schwierig wäre, würd ich natürlich eine andere Methode suchen.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Statement von Lama Soga, Kagyu- Line:
    Was für ein " Zufall"- er hat mich grade eben angeskypet. Also: Er fand es sehr unverständlich, sich mit Ngöndro zu stressen und überhaupt sollte man gar nichts tun, weil es irgendwer sagt, auch nicht wenn es der Karmapa sagt ( gleiche Rede, wie Khen Rinpoche führt). Man muss das selbst rausfinden, was einem guttut und wann man Zeit hat.
    Meine Frage war dann, was das Mantrzählen überhaupt für einen Sinn hat?? Er meinte, manche Leute sind sehr faul und kriegen gar nichts hin, ohne einem Lama etwas fest zu versprechen. Wenn man zu diesen Faulos nicht zählt, soll man auf sich selbst hören.
    Ansonsten erwähnte er noch, dass es ein derart hohes Interesse am tibetischen Buddhismus gibt in China ( wo er zum unterrichten ist), dass er fett wird, weil die ihm soviele gute Sachen zum essen bringen. :lol:

  • Ich habe das Ngöndro vor langer Zeit begonnen.
    Es begleitet mich, ich habe einmal ausgerechnet daß ich beim jetzigen Tempo
    so etwa 700 Jahre brauche, um es zu beenden.
    Trotzdem und vielleicht auch deswegen mache ich es so weiter, ich bin sehr dankbar
    für die Gelegenheiten in denen ich ein paar Verbeugungen oder Dorje Sempa´s "machen" kann.
    Ich kenne viele, die es in jüngeren Jahren beendet haben.
    Für mich ist jede Verbeugung und Mantra wichtig geworden.

  • Liebe Leute, hier kommt schon mal eine Sammel-Antwort von mir.


    Turmalin:
    „Liebe Amdap!
    Wer war das noch, die mich drauf hingewiesen hat, Ngöndro sei absolut notwendig? Naja, jedenfalls habe ich daraufhin brav die Kontaktperson zu Rinpoche angeschrieben mit der Aussage, ich wäre jetzt mal bereit, mit Varjasattva- mantren anzufangen. Rinpoche lies ausrichten: Es sei eine sehr gute Idee, dass ich Varjasattva- Mantren rezitieren will. Einen Monat lang soll ich 25 pro Tag sagen, dann erhöhen auf 50. Für mich ist das schon viel.“


    Liebe Turmalin, ich habe keine Ahnung, wer gesagt haben soll, Ngöndro sei absolut notwendig. Ich weiß auch nicht, wer das erfunden hat. Vermutlich hat Padmasambhava das, wie es in der heutigen Form existiert, so noch nicht erfunden, aber alle Elemente, die darin enthalten sind, hat er sicher gelehrt, je nach Notwendigkeit. Ob er aber angewiesen hat, dass man massenhaft Hunderttausende von Mantras rezitieren soll, halte ich eher für fragwürdig.
    Ich denke, dass das Ngöndro, so, wie es heute vorgegeben wird, durch Padmasambhava nachfolgende Lehrer nach und nach entstanden ist.
    (P.S.: die Gottheit schreibt sich: VAJRASATTVA, in Lautsprache: Vadschrasattva)
    An Alle: Erstens habe ich Folgendes beobachtet, dass man nämlich, wenn man systematisch eine Praxis aufbauen will, zuerst angewiesen wird, mit den Vorbereitenden Übungen anzufangen. Zuerst mit den Allgemeinen Vorbereitenden Übungen, dann mit den Speziellen V. Ü. (Letztere sind dann identisch mit dem vierteiligen Ngöndro). Bei den Allgemeinen VÜ macht man sich zum Beispiel die Kostbarkeit des Menschlichen Daseins bewusst und erwägt den Einfluss der Folgen von Handlungen undsoweiter. Anschließend kann man dann mit den Speziellen VÜ fortsetzen. So ist die Reihenfolge. Innerhalb dieses Ngöndro ist die Reihenfolge der Abschnitte so: Zuflucht, Vajrasattva, Mandala-Opferung und Guru-Yoga. So und nicht anders. – Zweitens ist mir aufgefallen, dass alle, die bei den Kagyüs anfangen und signalisieren, dass sie systematisch aufbauend üben wollen, durch das Ngöndro gehen müssen, egal welche Vorgeschichte sie haben. Mein Lama war informiert, dass ich schon ein paar Jahre Vorpraxis habe, und da hat er die Allg. VÜ bei mir weggelassen und mich gleich in die Spez. VÜ, das Ngöndro, eingeführt. Bei allen Kandidaten habe ich das so beobachtet, so ist der Gang. Später habe ich mal gelesen, wenn man damit „durch“ ist, kann man sich eine Praxis aussuchen, zu der man eine besondere Affinität hat, z.B. Grüne Tara, Amitabha oder Mahamudra. Also nach dem Ngöndro fächert es sich dann individuell auf.
    Es wäre eine tolle Idee, auf Deine Anregung hin meinen Lama ebenfalls mal zu fragen, was für einen Sinn dieses massenhafte Mantrazählen überhaupt macht. Es ist sehr spannend für mich zu gucken, ob er dasselbe antworten wird wie Lama Soga.


    Syia:
    „Amdap,
    warum quälst du dich mit etwas rum, dass dir nichts bringt und du als "Geratter" empfindest ? Ich lese aus deinen Worten eine tiefe Abneigung gegen das, was du da tust.
    Als Kagyü stehen dir auch andere Wege offen, ohne Ngöndro.
    Besteht dein Lama darauf ?“


    Liebe Syia, ich hatte Euch gebeten, von eigenen Erfahrungen zu berichten. Belehrungen mit erhobenem Zeigefinger ermüden mich und das bringt nichts. Ich weiß schon sehr genau, was ich tue.
    Wenn Du von Ngöndro-Erfahrungen berichten kannst, insbesondere von massenhaftem Mantra-Zählen, dann herzlich willkommen. Hast Du keine Ngöndro-Erfahrung, dann lass bitte anderen den Vortritt.


    Losang Lamo:
    „Das kenne ich beim Vajrasattva-100-Silben-Mantra als Phase. Die war allerdings lang, vielleicht 65% vom Ganzen. Allerdings hab ich 1) trotzdem positive Effekte wahrgenommen oder auch von außen positives Feedback bekommen. Außerdem fand ich 2) das Rattern wie auch immer beruhigend, außerdem gab es eine Gruppenmeditation wöchentlich, die sehr kraftvoll war. Ich dachte darüber nach, ob es überhaupt was bringt, wenn ich mir nicht alles voll und ganz richtig vorstellen kann beim rezitierenund statt dessen nur automatisch ratterte. Meine Lösung war "so gut wie möglich rezitieren und Unperfektionen akzeptieren.". Also mich an die Visualisation erinnern, sobald ich merkte, ich schweifte ins Automatische ab - und es ansonsten so zu zählen, wie es war.
    . . . . . . . . . . . . . . ..
    Ja, im letzten Drittel ab 70.000 wurde es sehr stark und sehr tief. Ab da stellte ich auch fest, dass es besser war, mehr zu machen. Ich ratterte 3 Monate lang ca 5 Malas am Tag - so bei der Gartenarbeit, beim Autofahren und so. Mit dem Bemühen, Automatismus zu unterlassen...“
    . . . . . . . . . . . . . . . . ..
    „Ich finde das Gefühl der durch die Finger gleitenden Perlen auch sehr beruhigend . . .“


    Liebe Losang Lamo, es erstaunt mich sehr, dass Du die Mantras auch während der Gruppenmeditation, bei der Gartenarbeit, beim Autofahren usw. zählst. Oder habe ich Dich falsch verstanden? Mein Lama hatte mich ausdrücklich angewiesen, die Mantras ausschließlich während der ganz individuellen täglichen Praxis zu zählen. Klar, dass man dabei ungestört im Zimmer sitzt und nicht abgelenkt ist. Die spezifische eigene spirituelle Praxis eben. Das schließt natürlich nicht aus, dass man während eines Spaziergangs auch rezitiert. Nur, mein Lama sagte: Solches zähle nicht.
    Das ist auch verständlich, denn die ganze Kaskade dieser umfangreichen Visualisation wird ja dabei vergegenwärtigt, verbunden mit Empfindungen, also das ist ja sehr kompliziert. Der ganze Körper ist mit einbezogen. Klar, dass man dabei strikt mit sich selbst allein sein muss. Das Rezitieren während dieser umfangreichen Praxis sollte somit eine ganz andere Qualität haben, als wenn man es z.B. während einer Autofahrt u.a. rezitiert. Das muss doch jeder verstehen.
    Auch rezitieren wir nicht, weil wir uns damit beruhigen wollen, wie es vielleicht manche Esoteriker u.ä. kultivieren, sondern wir praktizieren ja, weil wir unsere Befleckungen hinter uns lassen und letztendlich Erleuchtung erlangen wollen.
    Sonst könnte man ja auch Kaugummi kauen, rauchen oder stricken.


    Gleich kommt die Fortsetzung!

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Amdap:

    Liebe Syia, ich hatte Euch gebeten, von eigenen Erfahrungen zu berichten. Belehrungen mit erhobenem Zeigefinger ermüden mich und das bringt nichts. Ich weiß schon sehr genau, was ich tue.
    Wenn Du von Ngöndro-Erfahrungen berichten kannst, insbesondere von massenhaftem Mantra-Zählen, dann herzlich willkommen. Hast Du keine Ngöndro-Erfahrung, dann lass bitte anderen den Vortritt.


    Niemand belehrt dich hier mit erhobenem Zeigefinger. Ich habe genug Ngöndro-Erfahrung, um zu wissen, dass es nichts bringt, wenn man es nur als massenhaftes Mantra-Zählen versteht. Ngöndro praktiziert man lebenslang, immer wieder.

  • Kalden Yungdrung:
    „Tashi delek A,
    Ich begreife es das du nach 30 Jahre Meditations erfahrung reif bist für etwas anderes. Es geht sich hier bei dir sehr sicher um mind erfahrung zu verbesseren, statt da beschäftigt zu sein mit für dich zwecklose Sachen. Na ja was für Anfänger gut ist wird für dich poison sein, kann ich sehr gut verstehen. Also du bist reif für Tapeten wechsel , klare Sache


    „Glaube du hast es begriffen das al das Äuserliche dir nichts bringt weil du die inner Erfahrung kennst und brauchst.
    So wie wir wissen schwören einige Lamas bei dem Wiederhohlen von Ngöndro , den sie dann auch vielmals praktizieren, es ist halb ihre Tradition und Erziehung was es so sein lässt. Habe im Kagyud das gleiche erlebt und halb umgestiegen auf Dzogchen, eine persönliche Entscheidung den ich dann auch habe gemacht. Im Dzogchen gibt es keinen Ngöndro so wie die 5 * 100,000 Sachen und da bin ich richtig froh für gesehen meinem Alter 59 Jahre. Kann mir vorstellen das es auch Leute gibt die keine Zeit mehr haben weil time is running out. Sie sind zu Alt oder zu schwach um dieser Ngöndro zu machen. Da kenne ich sehr viele Lamas die dann trotzdem sagen und behaupten mann sollte trotzdem den Ngöndro machen auch mit kapute Beine etc. Dies ist einfach lächerlich und blöd.
    Na ja Mantra rezitation ist nicht gerade eine nicht dualistischer Angelegenheit und ich kann mir gut vorstellen das es für manche unter uns mit einem sehr hohes Nivo von Begreifen nicht das gewisse etwas ist. Aber durchaus für anderen wiederum sehr sicher wohl wieder . Was Medizin für einem ist ist poison für einen anderen und vice versa. Versuche es mal mit Dzogchen, denke mir sehr sicher das dies etwas für dich bedeuten könnte Du kannst mich überall erreichen um etwas näheres hierüber zu erfahren. Weiter solltest du wissen das ich mir in deine Wörter wieder erkenne, weil ich das gleiche habe erfahren und auch nicht mehr weiter kam und nur die obligatorische Sachen erlebte weil sie schauten auch bei mir nie welches Fleisch sie in dem Eimer hatten oder nach meinem Level of understanding schauten. Sie klappterten auch nur den Agenda und Liste ab.............. Kann es denen auch nicht übel nehmen da die meisten sehr stark Traditionel sind worden erzogen. Es sind aber trotzdem gute Burschen die das Herz an der richtige Stelle tragen aber dies ist leider auch nicht all we need, there is more........... “


    Hallo Kalden, es ist einfach fantastisch, Du hast es genau erfasst und erkannt! Wir beide sind beinahe im gleichen Alter. Und haben eine ähnliche Vorgeschichte und Auffassung.
    Und Dein letzter Satz, auch da kann ich Dir voll zustimmen, denn ich würde trotzdem für meinen Lama die Hand ins Feuer legen und ihn immer unterstützen und verteidigen, so weit ich es kann. Ja, es sind „gute Burschen“, wie Du es nennst, ohne Falschheit und aufrichtig, sie wollen wirklich nur das Beste für einen. Aber da sie oft sich zu streng an die Vorgaben halten, ist man gezwungen, sich gleichzeitig sein eigenes Konzept aufzubauen.
    Zu meinem eigenen Konzept gehört zum Beispiel, dass ich vor Vajrasattva mir einleitende Übungen zusammengestellt habe aus dem Buch von Tenzin Wangyal Rinpoche: „Den feinstofflichen Körper aktivieren“.
    In einem Punkt würde ich allerdings nicht so weit gehen wie Du, dass ich nämlich nochmal die Linie wechsle. Es ist mir wichtig, eine echte Freundschaft zu meinem Lama aufzubauen. Um mir meine Praxis individuell zu gestalten, dazu brauche ich die Linie nicht zu wechseln. Dessen bin ich müde geworden. Ich mag auch die höhere Philosophie der Kagyüs, sie ist sehr anspruchsvoll und tiefgründig. Und ich hoffe, langfristig mich mit den Lamas mehr darüber austauschen zu können, als nur über die buddhistischen Grundlagen zu sprechen.
    Gleichzeitig habe ich durchaus Verständnis für die Lamas, in der Übung eine traditionelle Grundlage zu vermitteln. Wo kämen wir denn hin, wenn jeder Lama nach Lust und Laune, quer durch den Gemüsegarten, allen möglichen Schülern alles Mögliche, was man sich nur ausdenken könnte, als Ngöndro verkaufen würde? - Nein, da muss schon ein gemeinsames Grundlagenkonzept vorhanden sein.


    Ich nehme Deine Angebot an und werde mich früher oder später gern privat mit Dir weiter unterhalten!
    .................................


    Gleich geht's weiter!

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    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Ganz am Anfang hatte ich angekündigt, dass ich korrigierenderweise noch eine Ergänzung hinzuzufügen hätte.
    Dieses kommt hier als Fortsetzung:




    Liebe Leute,


    hier kommt die korrigierende Ergänzung.
    Ich habe Euch mein „Problem“ (das tatsächlich keines ist) im Präsens dargestellt, also so, als ob ich zurzeit ein Riesenproblem mit dem massenhaften Mantrazählen hätte.
    Damit wollte ich das Thema attraktiver und lebendiger gestalten und hoffte, dass sich dadurch mehr Betroffene melden, die aus eigener Erfahrung auch etwas dazu zu sagen haben.


    Tatsächlich gehört dieser Status aber der Vergangenheit an.
    Schon vor einem halben Jahr habe ich schlagartig aufgehört mit dem Mantrazählen. Der Auslöser war ein Gespräch mit meinem Lehrer, in dem es hauptsächlich schon um den nächsten Schritt ging (Teil 3 im Ngöndro), was aber diese „Bombe“ ausgelöst hatte.


    Auf einen Schlag konnte ich plötzlich nicht mehr rezitieren, die im Untergrund schon lange schwelende Bombe platzte.
    Die Mala landete auf einem Ehrenplatz im Bücherregal, in einem besonderen Kästchen. Manchmal nehme ich sie in die Hand und schaue sie an, und gelegentlich liegt sie noch unter meinem Kopfkissen. Denn sie ist etwas Besonderes, in einem besonderen Moment vom Lama geschenkt. Aber ihrem eigentlichen Zweck dient sie nicht mehr.


    Meine Übung habe ich mir stark umstrukturiert, aber die intensive Visualisation ist geblieben. So, wie ich es schon vor vielen Jahren gewohnt war zu üben – diese Art jedenfalls; inhaltlich ist die Visualisation natürlich abweichend von damals und hauptsächlich nach Kagyü-Vorgabe.
    Meine Erfahrung ist für Außenstehende sehr interessant, für mich wunderbar und ganz optimal: man kann auch Ngöndro üben, ohne zu rezitieren. Der Schwerpunkt liegt hiermit ganz woanders als im sprachlichen Bereich: nämlich auf den Chakras, Tropfen und Kanälen.
    Ich halte das für sehr, sehr wichtig.
    Denn das Vajrayana dürfte nicht Vajrayana heißen, wenn man dabei nicht mit dem feinstofflichen Körper arbeiten würde. Dann wäre es nämlich nur mahayanisches Sutrayana, aber nicht Vajrayana.
    Und das Gute ist: über die Chakras und Kanäle kann ich auch mit dem Lama sprechen, ohne dass er weiß, dass ich nicht mehr zähle. Meine persönliche Umstrukturierung stört also die Kommunikation mit dem Lama gar nicht.


    Er fragt mich allerdings gelegentlich, wann ich mit welchem Teil „fertig“ bin. Mit „fertig“ meint er natürlich, „fertig gezählt“.
    Am Anfang hatte ich mir ausgerechnet, wann ich mit Vajrasattva fertig sein werde. Das entfällt jetzt natürlich, wenn man nur nach dem Zählen geht. Trotzdem bin ich bei demselben Zeitpunkt als Ziel geblieben, denn meine tägliche Meditationszeit ist gleich geblieben und die Meditation geht ziemlich tief. Seit der Abschaffung des Mantra-Zählens ist es wieder eine echte Meditation. Ich meine, das rechtfertigt es, bei demselben Zeitpunkt zu bleiben, und damit betrüge ich weder mich selbst noch den Lama.


    So, das war’s erstmal – ich hoffe, es war für Euch interessant und aufschlussreich.


    Liebe Grüße von Amdap

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Syia:
    Amdap:

    Liebe Syia, ich hatte Euch gebeten, von eigenen Erfahrungen zu berichten. Belehrungen mit erhobenem Zeigefinger ermüden mich und das bringt nichts. Ich weiß schon sehr genau, was ich tue.
    Wenn Du von Ngöndro-Erfahrungen berichten kannst, insbesondere von massenhaftem Mantra-Zählen, dann herzlich willkommen. Hast Du keine Ngöndro-Erfahrung, dann lass bitte anderen den Vortritt.


    Niemand belehrt dich hier mit erhobenem Zeigefinger. Ich habe genug Ngöndro-Erfahrung, um zu wissen, dass es nichts bringt, wenn man es nur als massenhaftes Mantra-Zählen versteht. Ngöndro praktiziert man lebenslang, immer wieder.


    Tashi delek Syia,


    Wie geht es dir?


    Noch vielen Dank for your intervention und man hat sich schon entschuldigt, was ich sehr schön und gut fand, alles ist wieder im Butter. :D


    Ich dachte so das Ngöndro wäre eine Methode die zu etwas führen sollte namely das Ziel und ich kann mir nicht so vorstellen das die Methode das Ziel repräsentieren tut. So wie du das beschreibst scheint es mir sowie eine Münze der nicht im Automaten herunterfält, man kann das Produkt nie herausziehen.


    Da gibt es noch eine schöne Geschichte den ich mal vor viele Jahren von einem Kagyud Lama habe vernommen. Wenn man im Mind den Ngöndro machen kann, inklusieve die Verbeugungen, dann hat man Ngöndro richtig gemacht. Es waren mal zwei Kagyupas die so ihren Ngöndro hatten praktiziert und da gab es keine Einwände weil everything is mind only oder nicht?


    Ich denke mir dann also auch das wenn der Mind noch weiter ist in der Entwiklung Ngöndro nicht mehr das jenige sein wird was es war. Sehr sicher ist Ngöndro eine Entwiklung zu etwas anderes und wenn es eine statische Sache ist geworden dann sehe ich persöhnlich da keine Emanzipation mehr darin.


    Also im Dzogchen gibt es wirklich keinen Ngöndro und dies hat seinen Grund / reason why........? :)


    Best wishes
    KY


  • Ask Namkai Norbu, he explains. :lol:


    Vielleicht habe ich mich nicht klar ausgedrückt: du wirst das Produkt im Automaten auch nicht bekommen, wenn du einfach nur 4 x 111.111 Übungen abreißt. Die Motivation muss stimmen, sonst fällt die Münze im Automaten nicht nach unten.


    Auch nach Abschluss des Ngöndro in vorgeschriebener Zählweise, werden die Übungen lebenslang wiederholt. Also ein kompletter Durchlauf und dann immer wieder. Begrepen ? :)

  • Amdap:

    Liebe Losang Lamo, es erstaunt mich sehr, dass Du die Mantras auch während der Gruppenmeditation, bei der Gartenarbeit, beim Autofahren usw. zählst. Oder habe ich Dich falsch verstanden? Mein Lama hatte mich ausdrücklich angewiesen, die Mantras ausschließlich während der ganz individuellen täglichen Praxis zu zählen. Klar, dass man dabei ungestört im Zimmer sitzt und nicht abgelenkt ist. Die spezifische eigene spirituelle Praxis eben. Das schließt natürlich nicht aus, dass man während eines Spaziergangs auch rezitiert. Nur, mein Lama sagte: Solches zähle nicht.
    Das ist auch verständlich, denn die ganze Kaskade dieser umfangreichen Visualisation wird ja dabei vergegenwärtigt, verbunden mit Empfindungen, also das ist ja sehr kompliziert. Der ganze Körper ist mit einbezogen. Klar, dass man dabei strikt mit sich selbst allein sein muss. Das Rezitieren während dieser umfangreichen Praxis sollte somit eine ganz andere Qualität haben, als wenn man es z.B. während einer Autofahrt u.a. rezitiert. Das muss doch jeder verstehen.
    Auch rezitieren wir nicht, weil wir uns damit beruhigen wollen, wie es vielleicht manche Esoteriker u.ä. kultivieren, sondern wir praktizieren ja, weil wir unsere Befleckungen hinter uns lassen und letztendlich Erleuchtung erlangen wollen.
    Sonst könnte man ja auch Kaugummi kauen, rauchen oder stricken.


    Liebe Amdap,
    Sorry, ich wollte Dich nicht in Aufruhr bringen - Du fragtest nach meinen persönlichen Erfahrungen und nichts weiter habe ich Dir geschildert, so hoffe ich. "Andere Lamas, andere Sitten, andere Anweisungen". "Meiner" ist sehr sanftmütig und gibt kaum je strenge Anweisungen.
    Im Sitzen vor dem Altar wäre ich persönlich nicht weitergekommen.
    Dass jeder es so machen kann, wie ich es mache, hab ich nicht gesagt - bin kein Lama und kenne hier kaum jemanden persönlich.
    Und auch zähle ich nicht Mantren zur Beruhigung, sondern erwähnte nur den Effekt, den es auf mich hat. Übrigens ist das nur ein Effekt von vielen. :P
    Also: easy taken, was ich geschrieben habe, bitte sehr. :)


    Liebe Grüße, LL


    P.S.: Und diese Gruppenmeditation ist wohl tatsächlich einmalig in Deutschland, aber in Hannover wird Vajrasattva einmal wöchentlich in der Gruppe gemeinsam laut rezitiert. Das stimmt, das machen andere nicht so.
    Für mich war das da der Einstieg in den Buddhismus und extrem hilfreich:
    http://www.choeling.de/index.p…id%5D=19&cHash=140320bc30

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:




  • Hi Syia,


    Danke für deine Post.


    Ja es ist hier bei dir so wie es ist, das ist mit klar und respektiere dies, ich habe es verstanden. :)


    Aber Namkhai Norbu ist bestimmt keinen Vorstheher von Ngöndro wenn ich seine Schüler glauben sollte.
    Dies weil er Dzochen unterrichtet wo diese 100,000 Sachen eben nicht drin sind.
    Er lehnt es auch nicht ab und so do i, weil wir den Nutzen davon einsehen, nur andersrum ist dies nicht so, und das ist irgendwie komisch oder strange, oder?


    Weiter ist es klar das wenn man etwas unternimmt man es vollständig machen muss, so wie die Tradition es verlangt. Wenn man es nicht mehr integrieren kann, dann kann man einen Tapeten wechsel machen das sitzt auch drinnen.


    Also Freiheit gesehen unserer Veranlagung sollte auch sein und diese Freiheit das spühre ich nicht so bei manche Lehrer.....


    Vieles gute zu deiner Praxis
    KY

  • Kalden Yungdrung:


    Also im Dzogchen gibt es wirklich keinen Ngöndro und dies hat seinen Grund / reason why........? :)


    [/color]


    Zitat


    Ask Namkai Norbu, he explains. :lol:


    Was ich meinte: Namkai Norbu erklärt den Grund wunderbar. So wie wir beide wunderbar aneinander vorbei schreiben. :lol:




    Zitat


    Aber Namkhai Norbu ist bestimmt keinen Vorstheher von Ngöndro wenn ich seine Schüler glauben sollte.


    Das macht er in seinen Büchern und Belehrungen sehr deutlich.


    4 x 111.111 Übungen sind auch bei den Kagyüpas keine Bedingung. Es ist abhängig vom Lehrer, dem Schüler und dem weiterführenden Pfad, der beschritten werden soll. Man kann das Ngöndro
    auch ganz locker neben seiner Hauptpraxis praktizieren. Ohne Druck und Zählerei.

  • Lieber Armin,
    Deine Antwort ist auch sehr interessant, da sie das Thema auf eine ganz andere Weise angeht.
    Machst Du Deine Praxis intensiv im stillen Kämmerlein, oder rezitierst Du vorwiegend, undzwar unterwegs?



    Liebe Syia,
    wolltest Du eigentlich noch von eigenen Erfahrungen mit dem Ngöndro/ dem Rezitieren von Mantras berichten?
    Das war meine ursprüngliche Frage an die Allgemeinheit gewesen.



    Liebe Losang Lamo,


    danke für den Link! In der Pagode in Hannover bin ich schon mal gewesen und weiß, dass dort eine tibetische Gemeinde integriert ist. Ich meine aber, dass es sich hier hauptsächlich um Gelug handelt? Die arbeiten meines Wissens kaum mit dem Ngöndro, da für sie das Lamrim im Vordergrund steht.


    Liebe Grüße!


    Amdap

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • also bei mir funktioniert es, mit 25 langen Varjasattva- mantren, die Betonung dann auf etwas anderes zu legen. Auf Visualisieren, auf die Tiefe der Meditation..ich kann dabei diese 25 Mantren sagen. So werde ich es Rinpoche sagen, dass ich nicht mehr schaffe.

  • Ein Aspekt ist ja auch, dass durch die Vajrasattva-Praxis "eingelagerte" psycho-karmische Stresse (ich nenn das mal so) empor geschwemmt werden. Das ist nicht immer schön, fühlt sich nicht immer an, als ob diese Praxis ein Wellnessurlaub wäre ( - obwohl es natürlich auch diese unheimlich schönen Phasen gibt).
    Vergleichbar ist das wie mit dem Fasten, wo körperliche Schlacken rauskommen und man dann nicht wirklich gut riecht. Niemand würde auf die Idee kommen zu sagen: "Nee, das Fasten lass ich mal lieber sein, da rieche ich sonst so streng..."
    Nein, man freut sich darüber, dass der Mist rauskommt.


    Bei dieser Praxis, hab ich selbst erlebt, können alle möglichen mentalen Sachen hochkommen, so dass man davon auch befreit wird.
    Was nun, wenn Ungeduld hochkommt? Als mentale Schlacke? Soll man dann aufhören, weil es nicht mehr so hübsch ist wie am Anfang? :)
    Nein, die Empfehlung ist: Weitermachen. Man kann ordentlich weniger machen, so wie Turmalin mit ihren 25 Mantren. Ich kenne eine Frau, die große Schwierigkeiten hat, die macht seit Jahren 21 Mantren pro Woche - von ihrem Lama so empfohlen.
    Das ist für sie eine unvergleichbar kostbare Praxis so.


    Ich denke, was man für's Ngöndro dringend braucht ist Bescheidenheit und eine Art von "Aufgeben" - und dann damit weitermachen... 8)

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • so sehe ich das auch, und ich werde es Rinpoche auch sagen, dass ich die fünfzig nicht schaffe und werde nicht betonen, dass ich das Gefühl habe, es läuft geistig sehr gut mit den 25 Mantren. Die bescheidene Aussage: "Mehr kriege ich nicht hin," ist mir lieber. Genau, dann brauche ich halt Jahre.