Verschiedene Arten der Vipassana-Meditation

  • Es gibt offensichtlich verschiedene Arten der Vipassana(Erkenntnis)-Meditation, bzw. unterschiedliche Stile.
    z.B.
    - erst Ruhe bis in die Jhanas(Vertiefungen) (Ajahn Brahm)
    - ein Wechsel zwischen Ruhe und Untersuchen, Ruhige-Weisheits-Meditation (Bhante Vimalaramsi)
    - Mindfulnes, Achtsamkeitsmeditation, da-sein und untersuchen im Hier-Und-Jetzt
    Kennt Ihr noch andere?
    Welche Arten bevorzugt Ihr, was sind Eure Erfahrungen?


    _()_ ekkhi

  • Ich teile die Auffassung von Ajahn Brahm, wenn er schreibt:


    Zitat

    I maintain that the jhanas were rediscovered by Siddhattha Gotama for this age. They are crucial for the attainment of the Path. The only people who say that Enlightenment is possible without the jhanas are those who have never experienced a jhana. If you have the experience of jhanas you know their power, importance, and value, which is why the eighth factor of the Eightfold Path is samma samadhi. It’s an important factor of the path.


    Ich meine, dass Siddhattha Gotama die Praxis der körperlichen Vertiefungen (Jhana) für dieses Zeitalter wiederentdeckt hat. Sie sind unerlässlich für die Verwirklichung des Pfades. Nur Menschen, die niemals die Erfahrung dieser Jhanas gemacht haben, sind der Meinung, Erwachen sei ohne sie möglich. Sobald jemand sie erlebt hat, kennt er ihre Kraft, ihren Bedeutung und ihren Wert, weswegen sie als samma samadhi der achte Faktor des achtfachen Pfades sind. Dies ist ein wichtiges Glied des Pfades.


    (http://www.dhammatalks.net/Boo…/19.Perfect-Stillness.pdf)


    Genauso, wie es auch im Palikanon steht:


    Zitat

    "Ich dachte: 'Warum habe ich Angst vor jener Glückseligkeit, die nichts mit Sinnesvergnügen und unheilsamen Geisteszuständen zu tun hat?' Ich dachte: 'Ich habe keine Angst vor jener Glückseligkeit, die nichts mit Sinnesvergnügen und unheilsamen Geisteszuständen zu tun hat.'" ... (http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m085z.html)


    "... Dies, Brahmane, ist meine Anweisung an jene Bhikkhus, die sich in der höheren Schulung befinden, deren Geist das Ziel noch nicht erreicht hat, die nach der höchsten Sicherheit vor dem Gefesseltsein trachten. Aber diese Dinge tragen sowohl zu einem angenehmen Verweilen hier und jetzt, als auch zu Achtsamkeit und Wissensklarheit bei, bei jenen Bhikkhus, die Arahants sind, mit vernichteten Trieben, die das heilige Leben gelebt haben, getan haben, was getan werden mußte, die Bürde abgelegt haben, das wahre Ziel erreicht haben, die Fesseln des Werdens zerstört haben und durch letztendliche Erkenntnis vollständig befreit sind." (http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m107z.html)


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Also, ich gehe davon aus, dass seine Auffassung aus seiner Praxis resultiert. Er schreibt ja auch darüber:


    Zitat

    ... Sometimes I go through the breath but the breath comes up anyway. I don’t do anything; I don’t make the breath happen. I don’t look for the next stage of meditation, and I don’t try and watch the breath or put it in one particular place or make it this way or that way. It comes up by itself. You watch but you are not doing anything. In order to allow the five physical senses of seeing, hearing, smelling, tasting and touching to disappear in breath meditation, you take one of them, and then only a part of one of them, for example the sense of the physical touch of the breath, and you ignore all the others so that they can disappear. When the breath is the only part of the five senses that you have left, allow that to disappear too. ...


    ... Manchmal sehe ich nach dem Atem, aber der Atem nimmt sich ohnehin seinen Raum. Ich tue nichts dafür; ich erzeuge den Atem nicht. Ich strebe dann nicht nach einer nächsten Stufe der Meditation, ich probiere nicht mit dem Atem herum und beobachte ihn nicht in eine bestimmtem Körperregion. Du beobachtest nur und tust nichts dabei. Um den fünf Sinnen Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Berühren in der Atemmeditation das Aufhören zu ermöglichen, beachtest Du einen davon - hier die Berührung des Atems im Körper - und die anderen gleiten aus der Wahrnehmung. Wenn schliesslich die Atemwahrnehmung die einzig bleibende Sinneswahrnehmung ist, erlaube auch dieser, zu gehen. ...


    (http://www.dhammatalks.net/Boo…/19.Perfect-Stillness.pdf)


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Elliot:

    Also, ich gehe davon aus, dass seine Auffassung aus seiner Praxis resultiert.


    und ist das auch Deine persönliche Praxis. Oder trete ich Dir damit zu nahe?
    Ich meine - wenn ich die Jhanas auch könnte, wäre ich davon auch bestimmt begeistert.
    Du siehst, aus mir spricht auch der Neid.


    _()_ ekkhi

  • ekkhi:

    und ist das auch Deine persönliche Praxis. Oder trete ich Dir damit zu nahe?


    Seit Jahren praktiziere ich Yoga, da gehört das auch dazu:

    Zitat

    Dhyana (Sanskrit, n., ध्यान, dhyāna, Meditation; vgl. Pali: Jhana, oft als Glühen, Brennen übersetzt) bezeichnet in der indischen Yoga-Philosophie die höheren Bewusstseinszustände der Meditation oder der Versenkung. ... Dhyana ist die 7. Stufe des Raja Yoga und folgt auf Pratyahara und Dharana. Die achte und letzte Stufe wird als Samadhi bezeichnet. Patanjali erklärt in seinem im Yogasutra (3.1-2), dem Leitfaden für Yoga, den Unterschied: "Das Fixieren des Geistes an eine Stelle ist Dharana (Konzentration). Das beständige Fließen einer einzigen Vorstellung dorthin ist Dhyana." (http://de.wikipedia.org/wiki/Dhyana)


    Es ist tatsächlich Übungssache und die anderen Elemente des Yoga sind eine sehr gute Vorbereitung dabei.


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot