Wie man sich an 'frühere Leben' erinnert.

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    [AS 498] Niddesa 10, #44


    44. Echtes Pubbenivasanusattinyana
    oder Erinnerung an frühere Aufenthalte
    (nicht Ewigkeitsglaube ;))



    Bhikkhus, jede beliebige Gruppe von Asketen oder Priestern, wenn sie sich an frühere Aufenthalte (pubbenivasa) erinnern, erinnern sich auf natürliche Weise in diverser Anzahl an frühere Aufenthalte; indem sie dies tun, rufen sich alle diese Asketen und Priester die fünf Anhäufungen (upadana-khanda) ins Gedächtnis. Welche fünf? Die fünf sind ...


    Bhikkhus, wenn sie sich erinnern, erinnern sie sich auf natürliche Weise an Form (rupa), etwa wie „in der früheren Vergangenheit hatten wir so eine Form“.


    Bhikkhus, wenn sie sich erinnern, erinnern sie sich auf natürliche Weise an Gefühl (vedana), etwa wie „in der früheren Vergangenheit hatten wir so ein Gefühl“.


    Bhikkhus, wenn sie sich erinnern, erinnern sie sich auf natürliche Weise an Wahrnehmung (sanya), etwa wie „in der früheren Vergangenheit hatten wir so eine Wahrnehmung.“§


    Bhikkhus, wenn sie sich erinnern, erinnern sie sich auf natürliche Weise an Denkvorgänge (sankhara), etwa wie „in der früheren Vergangenheit hatten wir solche Denkvorgänge“.


    Bhikkhus, wenn sie sich erinnern, erinnern sie sich auf natürliche Weise an Bewusstsein (vinyana), etwa wie „in der früheren Vergangenheit hatten wir so ein Bewusstsein“.


    Bhikkhus, warum sprechen sie von Form? Diese Natur, Bhikkhus, fällt auf natürliche Weise auseinander, aus diesem Grund wird es „Form“ genannt. Warum fällt sie auseinander? Sie fällt wegen Kälte, wegen Hitze, wegen Hunger, wegen Durst, wegen Kontakt mit Fliegen, Mücken, Wind, Sonne und kriechenden Tieren auseinander. Diese Natur fällt auf natürliche Weise auseinander, aus diesem Grund wird sie „Form“ genannt.


    Bhikkhus, warum sprechen sie von Gefühl? Bhikkhus, diese Natur fühlt (vedayati), aus diesem Grund wird sie „Gefühl“ genannt. Was fühlt sie? Sie fühlt Angenehmes, Unangenehmes und Weder-Angenehmes-Noch-Unangenehmes. Bhikkhus, aus diesem Grund, wird sie „Gefühl“ genannt.


    Behikkhus, warum sprechen sie von Wahrnehmung? Diese Natur, Bhikkhus, nimmt wahr (sanjanati), aus diesem Grund wird sie „Wahrnehmung“ genannt. Was nimmt sie wahr? Sie nimmt grün, gelb, rot und weiß wahr. Diese Natur, Bhikkhus, nimmt auf natürliche Weise wahr, und wird aus diesem Grund „Wahrnehmung“ genannt.


    Bhikkhus, warum sprechen sie von Denkvorgängen? Diese Natur, Bhikkhus, denkt sich gedachte Sachen zusammen (abhisankharonti), aus diesem Grund wird sie „Denkvorgänge“ genannt. Was denkt sie sich zusammen? Sie denkt Form als etwas zusammengedachtes mit „Förmlichkeit“ zusammen, sie denkt Gefühl als etwas zusammengedachtes mit „Gefühltheit“ zusammen, sie denkt Denkvorgänge als etwas zusammengedachtes mit „Denkvorgänglichkeit“ zusammen, sie denkt Bewusstsein als etwas zusammengedachtes mit „Bewusstheit“ zusammen. Diese Natur, ihr Bhikkhus, denkt sich zusammengedachte Dinge zusammen, aus diesem Grund wir sie Denkvorgang genannt.


    Bhikkhus, warum sprechen sie von Bewusstsein? Diese Natur, Bhikkhus, ist sich auf natürliche Weise bewusst (vijanati), aus diesem Grund wird sie „Bewusstsein“ genannt. Welcher Sache ist sie sich bewusst? Sie ist sich der Sauerkeit, Bitterkeit, Würzigkeit, Süßheit, Herbheit, Herblosigkeit, Salzigkeit und Salzlosigkeit bewusst. Diese Natur, Bhikkhus, ist sich auf natürliche Weise bewusst, aus diesem Grund wird sie „Bewusstsein“ genannt.


    Bhikkhus, diese fünf Anhäufungen untersucht der gut geübte edle Schüler auf natürliche Weise, bis er klar erkennt: „Im Moment bin ich in die Form verwickelt; sogar in der Vergangenheit war ich in die Form verwickelt, genauso wie ich jetzt in die Form verwickelt bin. Wenn ich mich in der Zukunft in die Form verwickle, werde ich sogar in der fernen Zukunft in die Form verwickelt sein, genauso wie ich jetzt in die Form verwickelt bin.“


    Wenn der edle Schüler auf diese Weise untersucht und klar erkennt, verweilt er nicht in Gedanken an vergangene Form, sucht nicht den Genuss in der künftigen Form, und übt sich in der Ernüchterung von, dem Vergehen und dem Auflösen der gegenwärtigen Form.


    (Der Buddha diskutiert dann Gefühl, Wahrnehmung, Denkvorgänge und Bewusstsein in genau denselben Begriffen.)


    Bhikkhus, wie denkt ihr über die folgenden Aussangen? Ist Form beständig oder unbeständig?


    „Unbeständig, ehrwürdiger Herr.“


    Ist etwas Unbeständiges leidvoll oder freudvoll?


    „Leidvoll, ehrwürdiger Herr.“


    Wenn etwas unbeständig und leidvoll ist, und sich über die Zeit hinweg auf natürliche Weise verändert, ist es passend, dies als „Ich“, „mein“ oder „mein Selbst“ zu betrachten?


    „So sollte man es nicht betrachten, ehrwürdiger Herr“.


    (Der Buddha diskutiert dann Gefühl, Wahrnehmung, Denkvorgänge und Bewusstsein in genau denselben Begriffen.)


    Bhikkhus, aus diesen Gründen, in Bezug auf das Gesagte, ist jede Form, ob vergangen, künftig oder gegenwärtig; ob innerhalb, außerhalb, grob oder fein, ob roh oder erhaben, fern oder nah; jedwede Form sollte mit richtiger Weisheit der Wirklichkeit entsprechend betrachtet werden: „Dies ist nicht mein, dies bin ich nicht, dies ist nicht mein Selbst“.


    (Der Buddha diskutiert dann Gefühl, Wahrnehmung, Denkvorgänge und Bewusstsein in genau denselben Begriffen.)


    Bhikkhus, wir sprechen vom edlen Schüler als „sie baut ab und baut nicht auf“, als „sie wirft weg und hängt nicht daran“, als „sie verteilt und stapelt nicht“, als „sie lässt verlöschen und lässt nicht aufflammen“.


    Was baut der edle Schüler ab und nicht auf? Sie baut Form, Gefühl, Wahrnehmung, Denkvorgänge und Bewusstsein ab und nicht auf.


    Was wirft dieser edle Schüler weg und hängt nicht daran? Sie wirft weg und hängt nicht an Form, Gefühl, Wahrnehmung, Denkvorgänge und Bewusstsein.


    Was verteilt und stapelt dieser edle Schüler nicht? Sie verteilt und stapelt Form, Gefühl, Wahrnehmung, Denkvorgänge und Bewusstsein nicht.


    Was lässt dieser edle Schüler verlöschen und nicht aufflammen? Sie lässt Form, Gefühl, Wahrnehmung, Denkvorgänge und Bewusstsein verlöschen und nicht aufflammen.


    Bhikkhus, wenn der gut geübte edle Schüler auf diese Art erkennt, ist er auf natürliche Weise ernüchtert mit Form, Gefühl, Wahrnehmung, Denkvorgängen und Bewusstsein. Wenn er ernüchtert ist, wird er auf natürliche Weise leidenschaftslos. Aufgrund dieser Leidenschaftslosigkeit wird er befreit. So befreit, hat er auf natürliche Weise die Einsicht, dass Befreiung stattgefunden hat. Dieser edle Schüler weiß klar: „Geburt ist beendet, das heilige Leben ist getan, die zu erfüllenden Pflichten sind erfüllt, und es bleiben keine weiteren Pflichten in Bezug auf Befreiung.


    Bhikkhus, wir sprechen von diesem Bhikkhus als „er baut nicht auf, er baut nicht ab, aber wenn er abgebaut hat, verweilt er da“; als „er haftete nicht daran, er wirft nicht weg, aber wenn er weggeworfen hat, verweilt er da“; als „er stapelt nicht, er verteilt nicht, aber wenn er verteilt hat, verweilt er da“; und als „er lässt nicht aufflammen, er lässt nicht verlöschen, aber wenn er verlöscht hat, verweilt er da“.


    Dieser edle Schüler baut was nicht auf, baut was nicht ab, aber nachdem er was abgebaut hat, verweilt er da? Er baut Form, Gefühl, Wahrnehmung, Denkvorgänge und Bewusstsein nicht auf, und baut es nicht ab, aber nach er es abgebaut hat, verweilt er da.


    Dieser edle Schüler haftet woran nicht, wirft was nicht weg, aber nach er was weggeworfen hat, verweilt er da? Er haftet nicht an Form, Gefühl, Wahrnehmung, Denkvorgänge und Bewusstsein, wirft es auch nicht weg, aber nachdem er es weggeworfen hat, verweilt er da.


    Dieser edle Schüler stapelt was nicht, verteilt was nicht, aber nachdem er was verteilt hat, verweilt er da? Er stapelt und verteilt Form, Gefühl, Wahrnehmung, Denkvorgänge und Bewusstsein nicht, aber nachdem er es verteilt hat, verweilt er da.


    Dieser edle Schüler lässt was nicht aufflammen, lässt was nicht verlöschen, aber nachdem er was verlöscht hat, verweilt er da? Er lässt Form, Gefühl, Wahrnehmung, Denkvorgänge und Bewusstsein nicht aufflammen, lässt es nicht verlöschen, aber nachdem er es verlöscht hat, verweilt er da.


    Bhikkhus, all jene Devas, zusammen mit Indra, Brahma und Pajapati verbeugen sich vor dem Bhikkhu, der auf diese Weise befreit ist.


    Von weit hergekommen sagen sie:


    Edler Vollblüter, höchst Erhabener, wir verbeugen uns aus Respekt vor dir, weil es für uns unmöglich ist, zu verstehen, was du, indem du darin verweiltest, verwirklicht hast.


    [Tan Ajarn's Kommentar: Schüler sollten merken, dass diese Bedeutung von der Erinnerung an frühere Aufenthalte in keinem Konflikt steht mit den großen Maßstäben des Mahaparinibbana Sutta (sutte osaretabbam vinaye sandassetabbam) und keine Andeutungen auf den Ewigkeitsglauben (sassataditthi) hat, die in den üblichen Erklärungen der Drei Wissen vorkommen. Bitte erwägt das mit besonderer Sorgfalt.)


    Quelle: http://www.suanmokkh.org/archive/as/n10-45.htm (englisch)


    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • Mir genügte eine Stunde mit
    ursprünglichen Musikinstrumenten
    wie Leier, Harfe, Zimbel etc.
    und ich
    fand mich in einem japanischen
    Garten wieder als Geisha
    bei einer Teezeremonie.


    8)

    Es ist eine wahre Schmach und Schande, daß wir Christen wie blinde Hühner umhergehen und nicht erkennen, was in uns ist und davon gar nichts wissen.
    Johannes Tauler

  • Mirco:

    Traf neulich jemanden, der sagte, Erinnerung an frühere Leben sei durch holotrope Atemarbeit möglich.


    Danke Mirco.


    Das ist aber keine von Buddha empfohlene, zuverlässige Praxis ('holotropes Atmen' wurde als Ersatz für LSD-Therapie eingeführt).



    Außerdem ist "frühere Leben" eine etwas irreführende Bezeichnung (deswegen in Anführungszeichen im Betreff).


    Bhikkhu Bodhi hat das in seiner neu erschienen Übersetzung der Anguttara Nikaya zu "former abodes" (frühere Aufenthalte) korrigiert.


    Grüße


    :)

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • nibbuti:
    Mirco:

    Traf neulich jemanden, der sagte, Erinnerung an frühere Leben sei durch holotrope Atemarbeit möglich.

    Danke Mirco. Das ist aber keine von Buddha empfohlene, zuverlässige Praxis ('holotropes Atmen' wurde als Ersatz für LSD-Therapie eingeführt).


    Ja, ich weiß. Hatte trotzdem Lust, es zu erwähnen ;)



    nibbuti:

    Außerdem ist "frühere Leben" eine etwas irreführende Bezeichnung (deswegen in Anführungszeichen im Betreff). Bhikkhu Bodhi hat das in seiner neu erschienen Übersetzung der Anguttara Nikaya zu "former abodes" (frühere Aufenthalte) korrigiert.


    Gefällt mir besser.


    Liebe Grüße (:

  • Warum hast Du den Text eingestellt, Nibbuti ?


    Holotropes Atmen, wie auch LSD ist nicht von schlechten Eltern.
    Es führt in einen Trancezustand gekoppelt mit erweitertem Bewusstsein.
    Die Sache ist die:tatsächlich kann man da "Zwischenebenen" wahrnehmen,
    aber nichts das über das weltlich-transzendente hinausgeht; wenn, dann nur Fetzen.
    Zumindest nichts, das etwas "von natürlichem Wesen" außerhalb des menschlichen Spektrums wäre.
    Was hier fehlt ist der Klarblick, der Hellblick, etwas, das sich nur aus der einspitzigen Konzentration
    ergibt.

  • Onyx9:

    Holotropes Atmen, wie auch LSD ist nicht von schlechten Eltern. Es führt in einen Trancezustand gekoppelt mit erweitertem Bewusstsein. Die Sache ist die:tatsächlich kann man da "Zwischenebenen" wahrnehmen, aber nichts das über das weltlich-transzendente hinausgeht; wenn, dann nur Fetzen.


    Interessant


    :OT:

    Onyx9:

    Was hier fehlt ist der Klarblick, der Hellblick, etwas, das sich nur aus der einspitzigen Konzentration ergibt.


    Durch "einspitzige Konzentration" ergibt sich aber bloß ein sehr eingeschränkter Klarblick...


    Liebe Grüße :)

  • Mirco:


    Durch "einspitzige Konzentration" ergibt sich aber bloß ein sehr eingeschränkter Klarblick...


    Ist wie bei einer Kamera. Erst wird die Linse ganz eng und scharf gestellt und dann mit einem Schlag voll aufgemacht ...
    Nix eingeschränkt. :)


    ()

  • Da gab es mal eine TV-Serie über Rückführungen. Die im Nachhinein besichtigten Orte und recherchierten Begenheiten stimmten fast immer mit den Ergebnissen aus den Rückführungen überein.
    Bluff? War eine längere Dokureihe, da wäre wohl was durchgesickert wenns ein Schwindel war. Das Phänomen ist auch anderweitig bekannt.
    Zufall? Zu hohe Trefferquote, mal abgesehen vom überzeugenden Verhalten der Probanden beim Besuch der betreffenden Örtlichkeiten.
    Dieses geheimnisvolle morphogenetische Feld? Eine unwissenschaftliche Theorie.

  • mukti:

    Da gab es mal eine TV-Serie über Rückführungen. Die im Nachhinein besichtigten Orte und recherchierten Begenheiten stimmten fast immer mit den Ergebnissen aus den Rückführungen überein.
    Bluff? War eine längere Dokureihe, da wäre wohl was durchgesickert wenns ein Schwindel war. Das Phänomen ist auch anderweitig bekannt.
    Zufall? Zu hohe Trefferquote, mal abgesehen vom überzeugenden Verhalten der Probanden beim Besuch der betreffenden Örtlichkeiten.
    Dieses geheimnisvolle morphogenetische Feld? Eine unwissenschaftliche Theorie.



    Hallo,
    mich fasziniert bei solchen Erzählungen eigentlich auch immer, dass Probanden bei Rückführungen in Trance auf einmal eine ihnen bis dato nicht erlernte Fremdsprache perfekt sprechen können.
    Wie ist das möglich?


    LG Joella

  • Joella:


    Hallo,
    mich fasziniert bei solchen Erzählungen eigentlich auch immer, dass Probanden bei Rückführungen in Trance auf einmal eine ihnen bis dato nicht erlernte Fremdsprache perfekt sprechen können.
    Wie ist das möglich?


    LG Joella


    Hallo Joella,


    ja, da gibt es ein Fülle von solch unerklärbaren Phänomenen. Gibt man z.B. einen Begriff wie "Reinkarnation Beweise" im Google ein, finden sich hunderttausende Einträge und Fallbeispiele. Das legt eine kausale Verknüpfung mit mehreren Leben schon nahe, wenn es vielleicht auch keinen endgültigen Beweis dafür gibt.


    Gruß, mukti

  • Joella:

    mich fasziniert bei solchen Erzählungen eigentlich auch immer, dass Probanden bei Rückführungen in Trance auf einmal eine ihnen bis dato nicht erlernte Fremdsprache perfekt sprechen können.
    Wie ist das möglich?


    Das sind Erzählungen.


    Grüße


    :)

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.


  • Nehme eigentlich an, dass vieles davon nachprüfbare Tatsachenberichte sind, gebe aber zu, dass ich mir diese Mühe nicht gemacht habe. Es schien oft glaubwürdig, von verschiedenen Quellen, mit genaueren Angaben zu den Personen, Fotos usw. Wer sich absolute Gewissheit darüber verschaffen möchte, kann es ja nachprüfen. Wenn alles nachweislich gefälscht ist, bitte mit Belegen hier posten.

  • Ich geb dir einen fatalen Tip, Mukti:
    Schau dir neben den postiven Nahtoderfahrungen auch die Negativen an,
    von denen äußerst wenige zirkulieren; der Grund ist allerdings nicht, das sich das nicht inoffiziell die Waage halten würde...
    Solltest Du letzteren Glauben schenken,
    so kannst du auch ersteren Glauben schenken.
    Solltest du letzteren keinen Glauben schenken wollen,
    brauchst du auch ersteren keinen Glauben schenken.


    Wenn du dich entschieden hast, zieh deine Konsequenzen.


  • Naja... Gib mal "Kontakt mit Aliens", "Geister in meiner Wohnung", "Gott existiert und hat zu mir gesprochen" usw bei google ein... :lol:


    Und dann gib das Gegenteil ein. Argumentationen im aussen, bzw in begrifflicher, sprachlicher Form gibt es für alles und gegen alles.


    Ich finde das in Diskusionen manchmal gaz witzig. Wenn ich über ein Thema diskutiere und jemand eine entgegengesetzte Meinung vertritt. Manchmal, wenn eine Diskusion im Gange ist und mein Gegenüber versteht was ich meine und mir irgendwann zustimmt, fange ich gerne mal an, den Spieß wieder umzudrehen und seine vorige Meinung zu vertreten und mit Argumenten zu untermauern.
    Das klappt wunderbar und zeigt mir immer wie schwachsinnig und austauschbar oft Meinungen und Vorstellungen (ganze allgemein, sowohl meine als auch die anderer) sind.

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha


  • Naja wenn jemand etwas an einem Ort beschreibt an dem er noch nie gewesen ist und wovon es auch keine Aufzeichnungen gibt und dann fährt man dorthin und es stimmt so, dann ist das was anderes als wenn jemand von Gottes- oder Geisterwahrnehmungen berichtet die sich nicht nachprüfen lassen. Freilich, man sieht was man sehen will, aber die Arbeitshypothese Wiedergeburt erscheint mir da mit allem drum und dran so abwegig nicht.


  • Ob positiv oder negativ, am Überzeugendsten ist die eigene Erfahrung. Ich war öfter mit Sicherheit ausserhalb des Körpers. Aber das gehört dann wohl in einen anderen Thread.

  • Dinge an die man glauben will klingen meist nicht abwegig.
    Wenn Menschen die an Geister glauben zu einer Wahrsagerin gehen, erzählt die denen auch oft Dinge die, die sie eigentlich gar nicht wissen kann usw.


    Woher weisst du, das diese Person von der du sprichst wirklich noch nie dort war? Kennst du diese Person und kannst ihr zu 100% vertrauen?
    Und selbst man der Person vertrauen kann, weiss man nicht ob diese Person vielleicht zu unrecht auf die eigene Wahrehmung vertraut. Denn vielleicht hat sie diesen Ort mal im Fernsehn gesehn etc.


    Naja, es ist mühselig darüber zu spekulieren.


    Wen es für dich die logischeKonsequenz ist, das es personelle Wiedergeburt gibt, dann ist das in Ordnung. :)

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Maybe Buddha:


    Woher weisst du, das diese Person von der du sprichst wirklich noch nie dort war? Kennst du diese Person und kannst ihr zu 100% vertrauen?
    Und selbst man der Person vertrauen kann, weiss man nicht ob diese Person vielleicht zu unrecht auf die eigene Wahrehmung vertraut. Denn vielleicht hat sie diesen Ort mal im Fernsehn gesehn etc.


    Naja, es ist mühselig darüber zu spekulieren.


    Wen es für dich die logischeKonsequenz ist, das es personelle Wiedergeburt gibt, dann ist das in Ordnung. :)


    Hab ja gesagt dass ich es nicht weiß sondern aus genannten Gründen oft glaubwürdig finde. Von einem Ziegelboden der seit hundert Jahren überbrettert ist kann man z.B. nichts im Fernsehen sehen. Man kann ja alles nachprüfen, das ist mir auch zu mühselig, es werden auch immer Unwägbarkeiten bleiben. Mir reichen aber die Indizien zur Hypothese Wiedergeburt. Auch muss man sich nicht immer ausschließlich auf den Verstand verlassen, es gibt noch sowas wie Intuition. Es gibt auf allen Ebenen zu vieles für mich, um einen Kausalzusammenhang fortlaufender Leben unwahrscheinlich erscheinen zu lassen. Und ich finde es so ein kleines bisschen unfair, wenn mir blinder Glauben unterstellt wird. Übrigens will ich hier niemand von irgendetwas überzeugen.


    Personelle Wiedergeburt ist für mich nicht die logische Konsequenz. Obwohl eine Erinnerung besteht an die Kindheit, ist keine Persönlichkeit im Spiel. Erinnerung beruht nicht auf Persönlichkeit.

  • Das "persönlich" war auf den allgemeinen Sprachgebrauch bezogen.
    Eine Person zb der "Mukti" erinnert sich an Dinge aus einem früheren Leben, des "Pukti".


    Wenn du sagst das ist nicht persönlich, hast du damit im übergeordneten Sinne auch recht, weil nichts persönlich ist. Das sehe ich genauso.


    Aber die Beschreibung die du von Wiedergeburt schreibst, würde man im allgemeinen Sprachgebrauch als "Personelle Wiedergeburt" bezeichnen.


    Ich sehe Wiedergeburt auf 2 Ebenen.
    Einmal ist dort die Wiedergeburt der Ich-Illusion, die zb in meinem Körper, der von Maybe Buddha, ständig stattfindet. Da es nur Prozesse gibt und kein Selbst, ist diese Wiedergeburt, wie alles was es gibt, unpersönlich. Aber im allgemeinen Sprachgebrauch, könnte man diese Wiedergeburt auch "personelle Wiedergeburt" nennen.
    Und dann gibt es noch das wirken der Taten auf die eigenen Taten und das wirken der eigenen Taten über den Tod hinaus.
    Zum einen, das die Taten die Maybe Buddha tut, durch die Umwelt, also durch die Taten anderer, sowohl die Tod sind, als auch die die noch leben, beeinflusst wird und wurde.
    Und ausserdem das die Taten, die Maybe Buddha getan hat, auch nach dem körperlichen Tod von Maybe Buddha, noch wirkungen zeigen und haben auf die restliche Welt und Menschen die nach Maybe Buddha's körperlichem Tod leben werden.
    Diese Art Wiedergeburt, kann man auch im allgemeinen Sprachgebrauch nicht "persönlich" nennen.


    Aber im höheren Sinne kann man natürlich keine Art der Wiedergeburt persönlich nennen. Denn persönlich ist nur Illusion. Und man kann auch im höheren Sinne nicht von Wiedergeburt sprechen, da nichts dem anderen gleicht bzw eh immer alles gleich ist. Nichts wird geboren oder gestorben,

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Das siehst du dann anscheinend ähnlich wie Onda, die Taten wirken sich auf andere aus, aber es besteht kein bestimmter Zusammenhang zwischen fortlaufenden Leben. Kann ja auch sein.


    Aber wie ist das dann eigentlich mit dem Buddhismus, da gibt es ja drei Möglichkeiten: 1. Der Buddha hat sich geirrt oder gelogen, 2. Nachträgliche Einschübe bei der Überlieferung, 3. Es ist möglich dass er mehrere Leben und ihre Zusammenhänge sehen konnte. Mir scheint ja das Dritte am Wahrscheinlichsten, nicht aus traditionellen Gründen, ich bin mit dem Thema lange bekannt gewesen, bevor ich dem Buddhismus so nahe gerückt bin.

  • mukti:

    Das siehst du dann anscheinend ähnlich wie Onda, die Taten wirken sich auf andere aus, aber es besteht kein bestimmter Zusammenhang zwischen fortlaufenden Leben. Kann ja auch sein.


    Aber wie ist das dann eigentlich mit dem Buddhismus, da gibt es ja drei Möglichkeiten: 1. Der Buddha hat sich geirrt oder gelogen, 2. Nachträgliche Einschübe bei der Überlieferung, 3. Es ist möglich dass er mehrere Leben und ihre Zusammenhänge sehen konnte. Mir scheint ja das Dritte am Wahrscheinlichsten, nicht aus traditionellen Gründen, ich bin mit dem Thema lange bekannt gewesen, bevor ich dem Buddhismus so nahe gerückt bin.


    Siehst du, du siehst diese 3 Möglichkeiten und entscheidest dich für Nr. 3, aufgrund deiner Erfahrungen.


    Ich halte alle 3 für unwarscheinlich.
    1. denke ich nicht.
    2. Gibt es sicherlich auch, aber nicht in der Masse wie es Wiedergeburtsgeschichten gibt.
    Also auf dieses Thema bezogen: denke ich auch nicht.
    3. Tja, jetzt sind wir wieder beim Interpretieren bzw. dem Verständnis. Das der Buddha "sehen" konnte wie die Leben der Menschen zusammenhängen denke ich auch. Allerdings versteh ich das anders als du. Und so wie du es meinst, würde ich (für mich) auch Punkt 3 ausschliessen.


    Aber es gibt mehr Möglichkeiten:
    4. Der Buddha hat zu den Menschen gesprochen, so wie die Menschen geneigt waren um das Dhamma am besten zu verstehen. Viele die an Wiedergeburt glaubten, denen erklärte der Buddha das Dhamma, Ursache und Wirkung der Absichten und Taten, selbstlosig-keit, anatta, vergänglichkeit etc. anhand von Wiedergeburt wie sie es glaubten.


    5. In Bezug auf Punkt 4, belehrte der Buddha manche mit dem Gleichnis der Wiedergeburt metaphoriisch, in Bezug auf geistige Abläufe.



    Ich sehe eben aufgrund meiner Erfahrungen Punkt 4 und 5 und du halt Punkt 3.

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • wieso müssen die materialisten eigtl. überall versuchen zu missionieren?


    wenn ihr jegliche berichte als ausgedacht & hirngespinste einstuft, aber gleichzeitig überhaupt keine eigenen erfahrungen gemacht habt (bspw. rückführungshypnose), dann behaltet eure scheuklappen doch für euch!
    wie man so schön sagt: "wie ein blinder von der farbe quatschen!"

  • raterZ:

    wieso müssen die materialisten eigtl. überall versuchen zu missionieren?


    wenn ihr jegliche berichte als ausgedacht & hirngespinste einstuft, aber gleichzeitig überhaupt keine eigenen erfahrungen gemacht habt (bspw. rückführungshypnose), dann behaltet eure scheuklappen doch für euch!
    wie man so schön sagt: "wie ein blinder von der farbe quatschen!"


    :lol:


    Ganz geschmeidig bleiben, wir unterhalten uns hier nur...
    Und was du schreibst entspricht nicht der Wahrheit...

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha