Hallo,
ich hatte zwischen den Jahren das Vergnügen mich in Thailand/Phuket zu vergnügen.
Als Buddhist war ich natürlich auch an den dortigen Tempeln und Bräuchen punkto Buddhismus interessiert.
Die Tempel (Wats) sind dort quietschbunt (rot, gelb, blau, grün, gold..) und schön anzusehen. Sie heben sich richtig aus den restlichen Gebäuden ab.
Es existieren Spendentöpfe ohne Ende. Vor den unzähligen Buddhas stehen überall Spendenboxen.
In einem kleineren Gebetsraum habe ich kurz meditiert. Dort - wie auch andernorts - war eine Mönchsfigur im "South-Park-Look" ( ) mit Brille vor dem Buddhaschrein aufgestellt wo man ebenfalls spenden konnte. Sah aus europäischer Sicht kitschig und unpassend aus diese comicartige Mönchsfigur im Schreinraum... ich meine das jetzt aber nicht negativ, es fiel nur auf!
Es ist üblich 8 goldene Buddhas in jeweils unterschiedlichen Körperhaltungen für die 7 Wochentage und noch einen weiteren für weiss ich nicht mehr aufzustellen. Da kann man für Glück des entsprechenden Tages spenden und beten.
Die Mönche dort leben von den Spenden der Menschen, die täglich reichhaltige Mengen an Getränken, gekochten Speisen usw darbringen. Es ist dort üblich nicht zu geizen und wirklich Tüten- und Töpfeweise mitzubringen. An guter Versorgung dürfte es daher nicht mangeln.
Früh am Morgen begeben sich Thais in die Tempel um Segen von den Mönchen zu erhalten. Ich habe eine solche Segnung selbst mitgemacht. Man bringt seine Gaben dar und schreibt seine Wünsche auf ein Papier. Dieses wird im Rahmen der Zeremonie, die von Gebeten begleitet wird in einem Gefäß verbrannt.
Neben den zahlreichen Wats existieren auch zahlreichen Höhlentempel in Ufernähe unter den Felsen der Insel. Ich habe nachgefragt, aber mir wurde gesagt das diese für Touristen nicht zugänglich seien.
Dort leben Mönche in den Höhlen.
Die Nagas als auch die hinduistische Schlangengöttin werden hoch verehrt. Alle Wats haben sehr große grüne Schlangen links und rechts neben den Treppen zum Eingang und es existieren separate Schreine für die Schlangengöttin. Kein Wunder wenn man bedenkt das Thailand ein Schlangenparadies schlechthin ist!
Ein allerortens zu sehender Brauch sind die Geisterhäuschen vor zahlreichen Gebäuden wo den lokalen Geistern täglich Opferungen dargebracht werden um vor schädlichen Einflüssen zu schützen. Dieser Brauch wird vom Buddhismus toleriert und hat animistische Wurzeln.
Die Thais lieben und ehren den Buddha sehr.
Edit:
Des weiteren fiel mir auf das bereits kurz hinter dem Phuket-Airport ein Riesenplakat über der Strasse hängt wo darauf verwiesen wird das der Buddha kein Dekorationsobjekt ist und es nicht gerne gesehen wird diesen als solches zu gebrauchen.
Auch an Templeln hingen solche Hinweisschilder. Buddhaheads sollen nicht verwendet werden, sondern nur full-sized figures und auch als Tattoo sei der Buddha nicht erwünscht.
Eine m.E. verständliche Reaktion auf den Massentourismus aus westlichen u.a. Ländern.
Deko-Figuren und Tattoos wurden jedoch dem ungeachtet tausendfach in den hiesigen Shops an Touristen verhökert.