"man" braucht die vertiefungen nicht zum nibbana, was ?
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Zitat
"... Nachdem er so diese fünf Hindernisse, diese Unvollkommenheiten des Herzens, die die Weisheit schwächen, überwunden hat, tritt er ganz abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, in die erste Vertiefung ein, die von anfänglicher und anhaltender Hinwendung des Geistes begleitet ist, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind. Mit der Stillung der anfänglichen und anhaltenden Hinwendung des Geistes (zum Meditationsobjekt) tritt er in die zweite Vertiefung ein, die innere Beruhigung und Einheit des Herzens enthält, ohne anfängliche und anhaltende Hinwendung des Geistes, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Konzentration entstanden sind. Mit dem Verblassen der Verzückung, in Gleichmut verweilend, achtsam und wissensklar, voll körperlich erlebter Glückseligkeit, tritt er in die dritte Vertiefung ein, von der die Edlen sagen: 'Glückselig verweilt derjenige, der voll Gleichmut und Achtsamkeit ist', und verweilt darin. Mit dem Überwinden von Glück und Schmerz und dem schon früheren Verschwinden von Freude und Trauer, tritt er in die vierte Vertiefung ein, die aufgrund von Gleichmut Weder-Schmerzhaftes-noch-Angenehmes und Reinheit der Achtsamkeit in sich hat, und verweilt darin."
"Dies, Brahmane, ist meine Anweisung an jene Bhikkhus, die sich in der höheren Schulung befinden, deren Geist das Ziel noch nicht erreicht hat, die nach der höchsten Sicherheit vor dem Gefesseltsein trachten. Aber diese Dinge tragen sowohl zu einem angenehmen Verweilen hier und jetzt, als auch zu Achtsamkeit und Wissensklarheit bei, bei jenen Bhikkhus, die Arahants sind [2], mit vernichteten Trieben, die das heilige Leben gelebt haben, getan haben, was getan werden mußte, die Bürde abgelegt haben, das wahre Ziel erreicht haben, die Fesseln des Werdens zerstört haben und durch letztendliche Erkenntnis vollständig befreit sind."
Nach diesen Worten fragte der Brahmane Ganaka Moggallāna den Erhabenen: "Wenn die Schüler von Meister Gotama auf solche Weise von ihm angewiesen und unterrichtet worden sind, erlangen sie alle Nibbāna, das höchste Ziel, oder erlangen es einige nicht?"
"Brahmane, wenn sie auf solche Weise von mir angewiesen und unterrichtet worden sind, erlangen einige meiner Schüler Nibbāna, das höchste Ziel, und einige erlangen es nicht."
"Meister Gotama, da Nibbāna existiert, und der Pfad, der zu Nibbāna führt, existiert, und Meister Gotama als Führer anwesend ist, was ist der Grund und die Bedingung, wenn die Schüler von Meister Gotama auf solche Weise von ihm angewiesen und unterrichtet worden sind, daß einige von ihnen Nibbāna, das höchste Ziel erlangen, und einige es nicht erlangen?"
"Was das anbelangt, Brahmane, werde ich dir eine Gegenfrage stellen. Antworte nach Belieben. Was meinst du, Brahmane? Bist du mit der Straße, die nach Rājagaha führt, vertraut?"
"Ja, Meister Gotama, ich bin mit der Straße, die nach Rājagaha führt, vertraut."
"Was meinst du, Brahmane? Angenommen, ein Mann käme daher, der nach Rājagaha gehen wollte, und er träte an dich heran und sagte: 'Ehrwürdiger Herr, ich will nach Rājagaha gehen. Zeige mir die Straße nach Rājagaha.' Dann sagtest du zu ihm: 'Nun, guter Mann, diese Straße führt nach Rājagaha. Folge ihr für eine Weile und du wirst ein bestimmtes Dorf sehen, gehe ein wenig weiter, und du wirst eine bestimmte Stadt sehen, gehe ein wenig weiter, und du wirst Rājagaha sehen, mit seinen lieblichen Parks, Hainen, Wiesen und Teichen.' Auf solche Weise von dir angewiesen und unterrichtet, würde er dann eine falsche Straße nehmen und nach Westen gehen. Dann käme ein zweiter Mann daher, der nach Rājagaha gehen wollte, und er träte an dich heran und sagte: 'Ehrwürdiger Herr, ich will nach Rājagaha gehen.' Dann sagtest du zu ihm: 'Nun, guter Mann, diese Straße führt nach Rājagaha. Folge ihr für eine Weile und du wirst ein bestimmtes Dorf sehen, gehe ein wenig weiter, und du wirst eine bestimmte Stadt sehen, gehe ein wenig weiter, und du wirst Rājagaha sehen, mit seinen lieblichen Parks, Hainen, Wiesen und Teichen.' Auf solche Weise von dir angewiesen und unterrichtet, würde er sicher in Rājagaha ankommen. Nun, Brahmane, da Rājagaha existiert, und der Pfad, der nach Rājagaha führt, existiert, und du als Führer anwesend bist, was ist der Grund und die Bedingung, wenn jene Männer auf solche Weise von dir angewiesen und unterrichtet worden sind, daß ein Mann eine falsche Straße nimmt und nach Westen geht, und einer sicher in Rājagaha ankommt?"
"Was kann ich da machen, Meister Gotama? Ich bin einer, der den Weg zeigt."
"Ebenso, Brahmane, existiert Nibbāna, und der Pfad, der zu Nibbāna führt, existiert, und ich bin als Führer anwesend. Und doch, wenn meine Schüler auf solche Weise von mir angewiesen und unterrichtet worden sind, erlangen einige von ihnen Nibbāna, das höchste Ziel, und einige erlangen es nicht. Was kann ich da machen, Brahmane? Der Tathāgata ist einer, der den Weg zeigt."
(MN 107)
Viele Grüße
Elliot -
Nyanatiloka schreibt im "Wort des Buddha":
ZitatDie Erreichung der Vertiefungen ist keineswegs nötig zur Verwirklichung der vier überweltlichen Pfade des Sotāpanna, Sakadāgāmí, Anāgāmí und Arahat. Diese können nur gewonnen werden durch tiefen Hellblick (vipassanā) in die Vergänglichkeit, Unzulänglichkeit und Unpersönlichkeit alles Daseins.
Wer, ohne eine der Vertiefungen gewonnen zu haben einen der vier überweltlichen Pfade verwirklicht, gilt als ein "auf bloßen Hellblick Gestützter" (suhkha-vipassaka) oder als einer "der den bloßen Hellblick als Vehikel hat" (sukkha-vipassanā-yānika); s. Vis. XVIII. Wer aber nach Erreichung einer oder mehrerer Vertiefungen den über weltlichen Pfad gewinnt, gilt als "einer, der die Gemütsruhe als Vehikel hat" (samatha-yānika).
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Onyx9:
"man" braucht die vertiefungen nicht zum nibbana, was ?
"Man" sowieso nicht und genau so schnippisch geantwortet, wie Deine Frage auf mich wirkt: Nein! (Humor-Humor)
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Onyx9:
"man" braucht die vertiefungen nicht zum nibbana, was ?
Ein gewisses Maß an Sammlung und Konzentration ist erforderlich.
Aber mehr als Jhana 1 muss es wohl nicht sein, heißt es hin & wieder.Onda
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MonikaMarie1:Onyx9:
"man" braucht die vertiefungen nicht zum nibbana, was ?
"Man" sowieso nicht und genau so schnippisch geantwortet, wie Deine Frage auf mich wirkt: Nein! (Humor-Humor)
das is nicht schnippisch, ich glaub, das ist pragmatisch. jedenfalls hab ich vor dem ganzen käse tiefsten respekt,manchmal
schauert mich wenn ich lese...wie stimmig diese dinge doch sind...wie perfekt. ich
bin meinem hang nach fragen aufwerfen aber müde, denn ich weiß, daß dieser hang das wesentliche an der praxis wieder verschüttet.
wenn es also doch schnippisch ist, kannst du von ausgehen, daß ich gegen mich selber schnippisch bin, gegen meine inkonsequenz.
gegen theravada bin ich generell nur schnippisch, wenn leute es wagen zu behaupten andere schulen hätten es nicht drauf, ohne
sich ausgiebig mit der materie beschäftigt zu haben. die schnippischkeit dieser leute wiederum mag davon rühren, daß sie
sich von dummköpfen umzingelt fühlen, die das echte nicht vom falschen trennen können. vielleicht sind sie müde von ansprüchen.
ich bin auch müde. den ganzen tag bin ich von leuten umringt, die ansprüche haben und den ganzen tag verbring ich mit diesem
dummkopf von onyx, die einen anspruch zu erzeugen imstande ist, der einen schatten wirft, der schwärzer nicht sein könnte.
du hast recht- ich bin schnippisch. entschuldigung ! -
Zitat
"Es gibt einen Pfad, Ānanda, einen Weg zum Überwinden der fünf niedrigeren Fesseln; daß irgendjemand, ohne zu jenem Pfad, zu jenem Weg zu gelangen, die fünf niedrigeren Fesseln kennen oder sehen oder überwinden wird - dies ist nicht möglich. Wenn da ein großer Baum voller Kernholz steht, so ist es nicht möglich, daß irgendjemand sein Kernholz schneiden wird, ohne durch seine Rinde und sein Weichholz zu schneiden, ebenso gibt es einen Pfad, einen Weg zum Überwinden der fünf niedrigeren Fesseln; daß irgendjemand, ohne zu jenem Pfad, zu jenem Weg zu gelangen, die fünf niedrigeren Fesseln kennen oder sehen oder überwinden wird - dies ist nicht möglich."
"... Und was, Ānanda, ist der Pfad, der Weg zur Überwindung der fünf niedrigeren Fesseln? In Abgeschiedenheit von jeglicher Vereinnahmung [4], mit der Überwindung unheilsamer Geisteszustände, mit der völligen Stillung körperlicher Trägheit tritt da ein Bhikkhu ganz abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, in die erste Vertiefung ein, die von anfänglicher und anhaltender Hinwendung des Geistes begleitet ist, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind." ...
(MN 64)
Viele Grüße
Elliot -
"Was ist das aber, Anando, für ein Weg, was für ein Pfad, der aus den fünf niederzerrenden Fesseln entführt? Da gewinnt, Anando, ein Mönch, weil er dem Anhaften ausweicht, weil er die unheilsamen Dinge meidet, weil er die groben körperlichen Regungen gänzlich beschwichtigt hat, gar fern von Begierden, fern von unheilsamen Dingen, die sinnend gedenkende ruhegeborene selige Verzückung, die Weihe der ersten Vertiefung. Und was dabei noch formbar, fühlbar, wahrnehmbar, unterscheidbar, bewußtbar ist, solche Dinge sieht er als wandelbar, wehe, siech, bresthaft, schmerzhaft, übel, gebrechlich, ohnmächtig, hinfällig, eitel, als nichtig an. Und von solchen Dingen säubert er sein Herz. Und hat er sein Herz von solchen Dingen gesäubert, so lenkt er es zu todloser Art hin: 'Das ist die Ruhe, das ist das Ziel: dieses Aufgeben aller Gestaltung, die Abwehr aller Anhaftung, das Versiegen des Durstes, die Wendung, Auflösung, Erlöschung.' Und dahin gekommen erlangt er die Wahnversiegung. Erlangt er aber die Wahnversiegung nicht, so wird er eben bei seiner Begier nach Wahrheit, bei seinem Genusse der Wahrheit fünf niederzerrenden Fesseln vernichten und emporsteigen, um von dort aus zu erlöschen, nicht mehr zurückzukehren nach jener Welt. Das ist aber, Anando, der Weg, das ist der Pfad, der aus den fünf niederzerrenden Fesseln entführt."
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Das ist eine interessante Übersetzung,accinca. ( Quelle ? ) Danke.
"Auf bloßen Hellblick gestützt". Denke, das versteh ich, soweit "man" das sagen kann. Danke,Mukti.
Die Durchdringung der Daseinsgesetze. Ja, so oder so. Danke Elliot.
Die Vertiefungen, ja, kann halt ganz schnell gehen, implosiv sozusagen ab 1.Jhana.( Onda )
Samadhi, Vertiefungen, Konzentration kann man nicht trennen und es gibt keinen bestimmbaren Zeitfaktor;
Es gibt wohl noch Unterschiede in der "Qualität" der Erfahrung oder im Grad der Klarheit, was aber der Wahrheitsfindung keinen Abbruch tut.Für eine Art Vor-Heiligen ist wohl Nibbana zu Lebzeiten "nur" punktuell erfahrbar, wiederholt, aber das verankert die Erlösungstendenz.
Das könnte auch auf den "Hellblicksgestützten" zutreffen. Das weiß ich aber nicht. Dazu finde ich nichts.Zu welcher Art Jünger gehört der Hellblicksgestützte ? Wenn der Hellblicksgestützte überweltliche Pfade verwirklicht...das versteh ich nicht...
dann müsste er doch die dazugehörige vertiefte Wahrnehmung durchdrungen haben - oder ? -
Onyx9:
Das ist eine interessante Übersetzung,accinca. ( Quelle ? ) Danke.
(MN 64) natürlich von Neumann und etwas verbessert d.h. genauer. -
Onyx9:
Zu welcher Art Jünger gehört der Hellblicksgestützte ? Wenn der Hellblicksgestützte überweltliche Pfade verwirklicht...das versteh ich nicht...dann müsste er doch die dazugehörige vertiefte Wahrnehmung durchdrungen haben - oder ?
Die Idee von "Hellblicksgestützten", die keine Vertiefungen kennen und dennoch Befreiung erreichen, stammt erst aus dem Visuddhi Magga, also etwa 1000 Jahre nach der Zeit, aus der die Lehrreden des Palikanon wohl stammen:http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?f=3&t=8687#p154858
Viele Grüße
Elliot -
Nun lieber Elliot, wie sieht es denn aber mit denen aus, die durch ein gesprochenes Wort bzw. Belehrung Stromeingetretene oder sogar "noch mehr" wurden?
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Sukha:
Nun lieber Elliot, wie sieht es denn aber mit denen aus, die durch ein gesprochenes Wort bzw. Belehrung Stromeingetretene oder sogar "noch mehr" wurden?
Bei denen war dies Anlaß, letzter Ruck.
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bel:
Bei denen war dies Anlaß, letzter Ruck.
Mir ist klar, wie das funktioniert.
Elliot schrieb aber folgendes
Elliot:die keine Vertiefungen kennen und dennoch Befreiung erreichen, stammt erst aus dem Visuddhi Magga
Ich wage es zu bezweifeln, dass alle die durch/nach eine/r gesprochene Lehrrede zumindest den Stromeintritt realisiert haben, der Vertiefungen mächtig waren.
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Sukha:Elliot:
die keine Vertiefungen kennen und dennoch Befreiung erreichen, stammt erst aus dem Visuddhi Magga
Ich wage es zu bezweifeln, dass alle die durch/nach eine/r gesprochene Lehrrede zumindest den Stromeintritt realisiert haben, der Vertiefungen mächtig waren.Ja, das ist auch Quark - "Geistesruhe" (samatha) ist ja nicht Ergebnis der Vertiefungen (Jhana), sondern eine (sich entwickelnde) Voraussetzung der Einübung sowohl der Jhana, als auch von Satipatthana.
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Elliot:Onyx9:
Zu welcher Art Jünger gehört der Hellblicksgestützte ? Wenn der Hellblicksgestützte überweltliche Pfade verwirklicht...das versteh ich nicht...dann müsste er doch die dazugehörige vertiefte Wahrnehmung durchdrungen haben - oder ?
Die Idee von "Hellblicksgestützten", die keine Vertiefungen kennen und dennoch Befreiung erreichen, stammt erst aus dem Visuddhi Magga, also etwa 1000 Jahre nach der Zeit, aus der die Lehrreden des Palikanon wohl stammen:http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?f=3&t=8687#p154858
Viele Grüße
ElliotNun ja, wer bin ich dass ich es besser wüsste als der Verfasser des Visuddhi Magga oder Nyanatiloka. Da steigt mir zwar so mancher Zweifel auf, aber wirklich beurteilen kann ich das erst wenn ich auf einer höheren Stufe bin, noch mehr sehe als sie.
@Onyx, vielleicht ist es so gemeint, dass der Hellblickgestützte eben die vertiefte Wahrnehmung durch Hellblick erreicht und nicht indem er alle jhanas durchmacht.
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bel:Sukha:
Ich wage es zu bezweifeln, dass alle die durch/nach eine/r gesprochene Lehrrede zumindest den Stromeintritt realisiert haben, der Vertiefungen mächtig waren.Ja, das ist auch Quark - "Geistesruhe" (samatha) ist ja nicht Ergebnis der Vertiefungen (Jhana), sondern eine (sich entwickelnde) Voraussetzung der Einübung sowohl der Jhana, als auch von Satipatthana.
Ohne Geistesruhe ist weder Jhana noch Satipatthana einübbar. -
Ellviral:bel:
Ja, das ist auch Quark - "Geistesruhe" (samatha) ist ja nicht Ergebnis der Vertiefungen (Jhana), sondern eine (sich entwickelnde) Voraussetzung der Einübung sowohl der Jhana, als auch von Satipatthana.
Ohne Geistesruhe ist weder Jhana noch Satipatthana einübbar.Geistesruhe (Samatha) und Einspitzigkeit (cittassa ekaggatā) sind synonyme Aspekte von Samadhi. In M44 wird das kurz zusammengefaßt:
Zitat"Ehrwürdiger, was ist Samadhi? Was ist die Basis von Samadhi? Was die Bedingungen der Konzentration? Was ist die Entfaltung der Konzentration?"
"Die Einspitzigkeit des Geistes ist Samadhi;
die vier Grundlagen der Achtsamkeit sind die Basis von Samadhi;
die vier Richtigen Anstrengungen sind die Bedingungen von Samadhi;
die Wiederholung, Entwicklung und Ausübung eben dieser Fähigkeiten ist die Entfaltung von Smadhi." -
Zitat
@Onyx, vielleicht ist es so gemeint, dass der Hellblickgestützte eben die vertiefte Wahrnehmung durch Hellblick erreicht und nicht indem er alle jhanas durchmacht.
Hm, ja, so wird das vielleicht sein. Samadhi/Konzentration - keine Vertiefung - ein Einblick, ein Erwachen...vertieft dann. Shariputra ? Ananda ? Mahākāśyapa ?
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Sukha:
Ich wage es zu bezweifeln, dass alle die durch/nach eine/r gesprochene Lehrrede zumindest den Stromeintritt realisiert haben, der Vertiefungen mächtig waren.
Nein, das ist auch nicht nötig, denn für den Stromeintritt genügt "weises Erwägen":Zitat"Er erwägt weise: 'Dies ist Dukkha'; er erwägt weise: 'Dies ist der Ursprung von Dukkha'; er erwägt weise: 'Dies ist das Aufhören von Dukkha'; er erwägt weise: 'Dies ist der Weg, der zum Aufhören von Dukkha führt' [5]. Wenn er auf solche Art weise erwägt, werden drei Fesseln in ihm überwunden:
• Persönlichkeitsansicht,
• Zweifel, und
• Anhaften an Regeln und Ritualen.Diese nennt man die Triebe, die durch Sehen überwunden werden sollten [6]."
(MN 2)
Viele Grüße
Elliot -
Sonst wäre es ja auch schon die endgültige Überquerung. Unter dem Stromeintritt verstehe ich, dass ich endlich das Ufer verlassen habe, um auf die andere Seite zu kommen - wie auch immer, Hauptsache ich sacke nicht ab und falle zurück. Dazu gehört Einsicht. Mit fortschreitender Überquerung vertieft sich diese.
Ich habe meine Einsicht nicht aus den beschriebenen Jhanas, Samadhis etc.. Ich habe nicht erst meditiert und dann eingesehen, sondern ich habe erlebt, gelitten und dann zurückgefunden. Und ich habe die Stille gesucht und mich darin diszipliniert. Aber auch dazu gehörte vorherige Einsicht, warum sollte ich es sonst tun? Dies alles hat sich im Laufe von Jahrzehnten vertieft, manchmal zu meiner eigenen Verwunderung, inzwischen vertraue ich dem Prozess und darauf, dass ich mich auf dem richtigen Pfad befinde. Und das kann nur jeder für sich selbst wissen.Und danke, Elliot, denn die mir bekannten oben zitierten Texte haben mich darin auch bestärkt.
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Ich glaube, manche müssen nicht erwägen.
Im Zen gibt es viele Geschichten von Leuten,
die im Zustand tiefster Konzentration eine Rede hören
oder etwas anderes<; der Geist muß harmonisch mit dem Dhamma stehen;
und dann werfen sie einfach diese Fesseln ab.
Sie erfahren dann tiefes Glück und gehen "weiter" zu etwas "noch friedvollerem".Was das Erwägen und Erkennen betrifft, da gibt es versch. Reinheitsgrade.
Ich finde auch, man kann nicht sagen, da ist kein Jhana ...bei irgendwas...Samatha, Sa-
madhi,Konzentration..Jhana...ehrlich-das kann in einer Minute sein,gleichzeitig...da findet man kein Mü dazwischen...
nur was man findet ist Klarheit über den Zustand nach Reinheitsgrad oder Reifegrad -
Aber auch diese Klarheit-man musss das verstehen-ist eher eine intuitive.
Je klarer der Geist, desto klarer kommen Einsichten durch-oder unmittelbares Erkennen.
Deswegen ist Meditation schon wichtig, sie klärt ja den Geist.
Man sollte sich nicht gänzlich auf "innereFührung" oder "Anziehung" der Weisheit verlassen,
das kann auch wieder verschütten. Wir leben nicht ewig. -
Elliot:Sukha:
Ich wage es zu bezweifeln, dass alle die durch/nach eine/r gesprochene Lehrrede zumindest den Stromeintritt realisiert haben, der Vertiefungen mächtig waren.
Nein, das ist auch nicht nötig, denn für den Stromeintritt genügt "weises Erwägen":Zitat"Er erwägt weise: 'Dies ist Dukkha'; er erwägt weise: 'Dies ist der Ursprung von Dukkha'; er erwägt weise: 'Dies ist das Aufhören von Dukkha'; er erwägt weise: 'Dies ist der Weg, der zum Aufhören von Dukkha führt' [5]. Wenn er auf solche Art weise erwägt, werden drei Fesseln in ihm überwunden:
• Persönlichkeitsansicht,
• Zweifel, und
• Anhaften an Regeln und Ritualen.Diese nennt man die Triebe, die durch Sehen überwunden werden sollten [6]."
(MN 2)
Viele Grüße
ElliotIst "weises Erwägen" mit intellektueller Durchdringung gleichzustellen? Im Gegensatz zu in Vertiefung erlangter Erkenntnis?
Oder hat jemand für mich eine Definition von "weises Erwägen"?
Vielen Dank.
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Onyx9:
Aber auch diese Klarheit-man musss das verstehen-ist eher eine intuitive.
Je klarer der Geist, desto klarer kommen Einsichten durch-oder unmittelbares Erkennen.
Deswegen ist Meditation schon wichtig, sie klärt ja den Geist.
Man sollte sich nicht gänzlich auf "innereFührung" oder "Anziehung" der Weisheit verlassen,
das kann auch wieder verschütten. Wir leben nicht ewig.Ja, aber das sind Vermutungen. Ich habe entsprechende Erfahrungen. Und es stimmt, desto klarer - desto unmittelbarer.
Und verschütt ging es bei mir die ganzen 30 Jahre noch nicht.
Andererseits kann sich natürlich nicht jeder mit jedem vergleichen, wie Kirschblüte an anderer Stelle schrieb, wir kommen halt mit verschiedenen Voraussetzungen in die Welt und wachsen unter verschiedenen Voraussetzungen auf. Es gibt eben jene, die verstehen sofort und andere verstehen nie. Das ist noch nicht einmal eine Frage des Alters.