• Einer Dharma-Freundin gegenüber sprach ich vor Kurzem von dem Cousin und Schüler des Buddha und nannte ihn beiläufig: seinen "Lieblingsjünger".
    Das ließ sie protestieren: Der Buddha habe keine Lieblingsjünger!
    Nun hat er ja zwar tatsächlich eine herausragende Bedeutung, allein schon durch die große sorgende Nähe zu dem Buddha in dessen letzten Jahren.
    Und auch durch die Rolle während des Ersten Konzils, da er - auswendig/inwendig - eine Reihe von Lehrreden zu Protokoll gibt.
    Gibt es aber eine traditionelle Quelle, nach der der Buddha Ananda gegenüber eine besondere Bevorzugung ausspricht?
    Oder ist dies, Ananda betreffend, eine eher abendländisch eingefärbte Ausdrucksweise?
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  • Ich hatte vermutet, dass ich auf meine Frage ein paar Antworten erhielte.
    Bisher läuft es völlig anders.
    Kann es sein, dass diese Frage einen heiklen Punkt berührt und dass deswegen lieber geschwiegen wird?
    Dass Ananda eine bevorzugte Stellung einnahm, steht - so meine ich - außer Zweifel.
    War es nun allein Anandas günstiges Karma, das ihm eine besondere Nähe zu dem Erwachten ermöglichte?
    Oder lag dem überdies ein willentlicher Akt der hervorhebenden Anerkennung seitens des Buddha zugrunde?
    In der heutigen Pädagogik ist "Lieblingsschüler" ein Unwort - und dafür gibt es zahlreiche gute Gründe.
    Darf aber deshalb vor zweieinhalb Jahrtausenden der Buddha keinen solchen gehabt haben?
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  • Hi Wahrheitssucher


    Ich habe deine Frage gesehen & empfand sie zu der Zeit nicht als wichtig für die Praxis. Aber wie dem auch sei, ich denke es gab weder "Lieblingsschüler" noch ist es in irgendeiner Weise heikel das zu fragen.


    Sariputta & Moggallana sind als die "Generäle des Dhamma" bekannt, sie haben Kondanna aus der Fünfergruppe an der Seite des Buddha abgelöst (er kam sich Fehl am Platz vor, da er weder hinter ihnen noch vor ihnen sitzen konnte und zog sich somit zurück)


    Ananda wurde, so habe ich es verstanden, vom Buddha ausgewählt sich um ihn im Alter zu sorgen, weil er einen sehr treuen Charakter hatte und sich dennoch nicht um die Position gerissen hatte wie einige andere (der Buddha mochte bekanntlich keine Speichellecker).


    Grüße

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.


  • Trotzdem hatte der Anando eine bevorzugte Stelle denn für seine
    Sonderleistungen hat er gleich zu Anfang eine Gegenleistung gefordert
    der der Buddha zugestimmt hat. Kann man in den Lehrreden nachlesen.

  • Soweit ich weiss konnte der Buddha sehr gut erkennen, welche Fähigkeiten andere (Mönche) hatten. Und bei Ananda war es die Treue zum Buddha. Andere Mönche pries der Buddha aufgrund ihres Verständnisses des Dhamma oder aufgrund ihrer verständlichen Darlegung des Dhamma etc.


    accinca:
    Welche Sonderleistung war das, ich kann mich nicht mehr genau erinnern...?

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha