Bodhidharma´s Begräbnis-Stupa in China

  • Hi Leonidas !


    Danke , es hat mich sehr gefreut , ich fliege mit meiner Freundin die Chinesin ist nächsten Monat nach China , ich denke ich werde die Zeit nutzen und das Grab von Putidamuo ( Buddhidharma ) besuchen und dort beten. Ich glaube es ist sehr gut gewesen das lange in Vergessenheit geriet wo das Grab war , so hat es die Kulturrevolution unbeschadet überstanden.


    Fabian

    Namo Amituofo , Namo Guanshiyin Pusa , Om mani hame hung

  • "beten"


    oh heiliger buddha, hilf


    der alte bartträger wird sich im grab rumdrehen,
    wenn er nicht, nach zurücklassung einer sandale,
    wieder unterwegs ist und seine ruhestätte längst verlassen hat

  • Was soll das denn ?


    Willst du die chinesischen Buddhisten beleidigen die zu seinem Grab pilgern ?


    Was ist daran schlecht dem Grab seinen Respekt zu erweisen und die heiligen Sutras zu sprechen ?

    Namo Amituofo , Namo Guanshiyin Pusa , Om mani hame hung

  • Hallo ich grüsse Dich Mr,_Aufziehvogel


    Zitat

    oh heiliger buddha, hilf


    Wem oder Wobei ? Wann , Wie und Wodurch ?


    Zitat

    der alte bartträger wird sich im grab rumdrehen,


    Das würde ich mir gerne ansehen !


    Zitat

    wenn er nicht, nach zurücklassung einer sandale,
    wieder unterwegs ist und seine ruhestätte längst verlassen hat


    Immerhin eine Sandale , mit dem Leder kann man ja bekanntlich die ganze Erde bedecken . Ja , wenn ? Wie verlässt man denn etwas das man nie betreten hat ?


    Gruss Dorje Sema

  • Om mani hame hung , Om mani hame hung , Om mani hame hung , Om mani hame hung , Om mani hame hung !

    Namo Amituofo , Namo Guanshiyin Pusa , Om mani hame hung

  • Fabian88:


    Was ist daran schlecht dem Grab seinen Respekt zu erweisen und die heiligen Sutras zu sprechen ?


    Offene Weite, nichts heiliges.


    Kaiser Wu von Liang fragte den großen Meister Bodhidharma:
    „Was ist deine Id-Nr. ?“
    Bodhidharma antwortete: „Ich weiß auch nicht.“


    A.


  • Das Sutra an König Sogyal
    Der historische Buddha Shakyamuni gab König Sogyal Belehrungen über die Herstellung und den Nutzen verschiedener Opfergaben.
    Diese sind als "Das Sutra des Einen, der mit mitfühlenden Augen auf die Wesen schaut - das Sutra des (König) Sogyal" bekannt.


    "Wenn du dich dem Einen, Unvorstellbaren opferst (weihst), dann werden die daraus resultierenden Verdienste ebenso unvorstellbar groß sein.
    (Text des "Unsterblichen Trommel-Klang-Mantra)


    "Da die Qualitäten Buddhas, des So-Gegangenen grenzenlos sind, sind die Verdienste des Herstellens von Opfergaben für den So-Gegangenen ebenfalls grenzenlos, unendlich, unbegreiflich, einzigartig, unvorstellbar, zahllose Wohltaten.
    (Sutra des Einen, der mit mitfühlenden Augen auf die Wesen schaut)


    "Es ist möglich, dass Mond und Sterne zur Erde fallen, dass Berge und Wälder sich in den Himmel erheben und dass das Wasser der großen Ozeane völlig austrocknet. Aber für den großen Gesalbten (Buddha) ist es nicht möglich, eine Lüge zu erzählen. Behalte dies im Geist, erzeuge eine starke Hingabe in und Glauben an die Wurzeln allen Glücks und Handlungen von Tugend und ihre Resultate (Karma), und den Segen der drei kostbaren, Seltenen und Erhabenen (Juwelen). Solange du diesen Körper und Besitz gleichsam nur geborgt hast, pflege die Übung des Nehmens der Essenz dieses menschlichen Lebens, welches nur so lang ist wie die Dauer eines Blitzes. Übe für ein Jahr, einen Monat, oder einige Tage, Tag und Nacht, die ganze Zeit, so fängst du so viele Samen wie möglich auf in dem besonderen Feld deiner Verdienste.
    (Kleine-Zitate-Sutra "Lung-ten-tseg")


    Von sockenpuppen weiss ich leider nichts, gehört das zu deiner Praxis?


  • Maha-parinibbana Sutta
    Last Days of the Buddha
    21. "These, Ananda, are the four places that a pious person should visit and look upon with feelings of reverence. And truly there will come to these places, Ananda, pious bhikkhus and bhikkhunis, laymen and laywomen, reflecting: 'Here the Tathagata was born! Here the Tathagata became fully enlightened in unsurpassed, supreme Enlightenment! Here the Tathagata set rolling the unexcelled Wheel of the Dhamma! Here the Tathagata passed away into the state of Nibbana in which no element of clinging remains!'


    Tja, Ariya...in Mahaparinibba Sutta steht auch viel über Stupas, soll ichs rauskopieren, oder reicht das hier?
    http://www.referatevz.com/Stupa.html
    In der Mahaparinibbana-»Sutra wird erwähnt, dass vier Personenkreise würdig genug sind, einen solchen »Grabhügel zu erhalten: Ein Vollendeter, ein Heiliger, „vollkommen Erwachter“ (also ein historischer Buddha – ''Samma-Sambuddha''), ein „einzeln Erwachter“ (also ein Buddha, der allerdings nicht das »Dharma predigt – ''Pacceka-Buddha''), ein Jünger des Vollendeten und ein Kaiserkönig (''Chakravartin'' – Universeller Monarch).
    lieber Gruß,
    witjaKarmaDorje

  • Jetzt wollen wir mal den beleidigenden ton da herausnehmen.


    ich habe kein problem damit, solche orte zu besuchen. mich inspiriert das auch. mein problem bestand darin, das fabian dort beten will. das halte ich für unpassend. und ich denke auch, das es nicht im sinne bodhidharmas wäre.


    fabian geht ja inzwischen so weit, als buddhistische richtung bei sich anzugeben "Chinesischer Chan-Buddhismus der Linji(AmitabhaBuddhismus) Schule Großmeister Hsing Yun". ich findedaran einiges problematisch, zum beispiel die benennung "Linji(AmitabhaBuddhismus) Schule". Wenn man das so schreibt, entsteht der eindruck, linji-chanund amithababuddhismus sei eins. dem ist aber nicht so. es mag linji-linien geben, die mit dem amitabha verschmolzen sind, das stimmt aber keineswegs für alle und würde wohl auch xuyun der große erneuerer des chan in china so nicht stehen lassen. das heißt nicht, dass es keine ähnlichkeiten gibt... aber es ist nicht eins, schon gar nicht so ausschließlich, wie es hier angedeutet wird, ich habe zudem mein problem mit "chinesisch" bodhidharmas zen war nicht chinesisch und nicht indisch. aber all diese aspekte scheinen fabian sehr wichtig zu sein. warum auch immer.


    aber beten, das ist etwas völlig unpassendes im zusammenhang mit zen/chan oder auch mit buddhismus, ja sogar im zusammenhang mit amithabha-buddhismus, schon gar, wenn man es als vermischung mit dem zen betrachtet.


    leider, und das finde ich betrüblich, scheint fabian recht wenig zu wissen, über was er so redet, jedenfalls über den chan-aspekt seiner tradition.
    und da wollte ich etwas nachhelfen. etwas ironisch. zum nachdenken anregen.
    und wenn man bodhidharma kennt sollte man die geschichten um ihn kennen, denn dafür steht er ja.


    empfehlenswert übrigens das buch von harada roshi "weg zu bodhidharma"


    es scheint leider so zu sein, das heute viele leute über das zen, oder chan, reden, ohne sich mit ihm wirklich auseinandergesetzt zu haben. das ist das traurige. übrigens möchte ich in diesem zusammenhang auch noch empfehlen "die buddhistische lehre von der ganzheit des seins", so heißt es glaube ich, ein buch von c.g. chang über den hua-yen (ja. kegon) buddhismus, der sich auf das blumengirlanden (avatamsaka, huayen oder kegon-sutra) stützt, intellektuell eine schöne darstellung des zen bzw. des gesamten buddhismus.

  • witjaKarmaDorje:


    Tja, Ariya...in Mahaparinibba Sutta steht auch viel über Stupas, soll ichs rauskopieren, oder reicht das hier?


    Kannst du gern tun.Ich hab ja nichts gegen Grabmäler. Aber in meinen Kopf passt dieser ruppige Bodhidharma, der dem König auf seine Frage, wieviel Verdienst er mit seinen vielen heiligen Handlungen wie Klöster errichten (vielleicht waren ja da auch Stupas dabei) erlangt habe, "Kein Verdienst" antwortete, und den vielen Pilgern, die da jetzt zu seiner Sandale pilgern, um dort zu beten und Sutras zu verlesen (hoffentlich wenigstens das Lankavatara) nicht so recht zusammen. Bodhidharma wird schon wissen, warum er sich da noch schnell aus dem Staub gemacht hat.
    Wenn Fabian eh in China ist, ists doch auch in Ordnung, sich das anzusehn, obwohl ein Tag Sesshin in irgend nen Chankloster sicher mehr bringen würde.


    Mir fällt da allerdings nicht so sehr ein Sutra, sondern eher Monthy Pythons "Das Leben des Brian" ein, wo sich Brians wachsende Anhängerschaft um die Symbolkraft von einer von Brian verlorenen Sandale streitet.


    A.

  • Ariya,
    ja: die sandale ist herrlich! Aber tja: an der Stupa kommen wir nunmal nicht vorbei, es sei denn...... alles anders.... alles konzept..... darf man nicht so wörtlich nehmen..... Fabian hat das schon verletzt, wie auf dem verbal herumgetrampelt wird, was ihm wichtig ist. Ich hoffe, dass er die Angriffe als Pfad nutzen kann, so wie Krankheit ein pfad sein kann.
    Liebe Grüsse
    WitjaKarmaDorje

  • Auch im tibetischen Busshismus sind Stupas heilige Bereiche. In China ebenso. Ich glaube nicht das es im Sinne Buddhas wäre die Stupas als Schwachsinn zu bezeichnen !


    Liebe Grüße Fabian

    Namo Amituofo , Namo Guanshiyin Pusa , Om mani hame hung

  • Mr_Aufziehvogel:

    stupas können ebenso wie die karma-lehre ein hindernis sein


    können, müssen aber nicht!

  • Auch im tibetischen Busshismus sind Stupas heilige Bereiche. In China ebenso. Ich glaube nicht das es im Sinne Buddhas wäre die Stupas als Schwachsinn zu bezeichnen ! Das Was ich als Richtung angegeben habe bei mir bezieht sich nur auf Fo Guang Shan , in dieser Tradition werden die meditativen Aspekte des Chan genutzt , ansonsten jedoch mehr Amitabha verehrt. Ihr scheint ja alle sehr gut bescheid zu Wissen was Boddhidharma wollte. Aber eigentlich ist es völlig egal , wenn die buddhistsichen pilger dort beten möchten indem sie ihre Sutras und Matras an einem heiligen Ort sprechen , dann lasst sie doch in Frieden und bezichtigt sie nicht des Schwachsinns. Was ist mit tibetischen Gebetsmühlen und Fahnen , auch Schwachsinn ? Ingnoranz und Intolleranz sind hier weit verbreitet. Ob die Pilger dort ihre Sutras und Mantras singen kann euch doch völlig egal sein , schaden sie euch damit ? Nein ! Ausserdem hat das dazu gehführt das Us Amerikanische Europäische und Chinesische Buddhisten dort Freundschaften geschlossen haben. Seht euch doch mal die links an die Leonidas am Anfang des Threads gepostet hat. Aber nein , erst muss ja alles verbal zertrampelt werden.


    Ich möchte euch aus diesem Grund eine lehrreiche Begebenheit aus Meister Hsing Yuns Jugend erzählen , Zitat aus dem Buch von Hsing Yun " Buddha der Lotus im Fluss " : Ich wurde 1928 in einem Dorf in der Provinz Jiangsu in China geboren. Wie die meisten Menschen , die zu dieser Zeit an diesem Ort wohnten , waren in meiner Familie mehrere religiöse Glaubensrichtungen vertreten: Sie glaubten sowohl an Götter und Geister , als auch an die Lehren des Buddha. Es war nicht immer klar wo der Glaube anfing und wo er aufhörte, aber eines war sicher : Die Religion war ein sehr wichtiger Teil im Leben aller. Als ich erst drei oder vier Jahre alt war, hatte ich die tiefe religiöse Überzeugung der chinesischen Bauernklasse vollständig aufgenommen. Während meiner Kindheit wohnte ich zumeist im Haus meiner Großmutter. Aufgrund ihrer religiösen Einsichten war meine Großmutter mit 18 Jahren Vegetarierin geworden. Nachdem sie meinen Großvater geheiratet hatte , begann sie außerdem damit sich einer neuen Praxis zu widmen. Sie stand jeden Morgen sehr früh auf , um ein Buddhistisches Sutra zu singen. Obwohl sie kein einziges Wort lesen konnte, hatte meine Großmutter unter anderem sowohl das AMITABHA SUTRA als auch das DIAMANT SUTRA vollständig auswendig gelernt. Ihr Singen brachte ihr überwältigende religiöse Erfahrungen, die sie als übernatürliche Kräfte interpetierte. DIes brachte sie dazu ihre Anstrengungen zu vertiefen. Ich kann mich gut erinnern , wie sie inmitten der Nacht aufstand um zu meditieren. Sie hatte Yoga übungen gelernt die ihren Magen sehr laut zum Grollen brachte. Das Grollen war so laut das ich oft aufwachte. Einmal fragte ich sie " Oma warum macht dein Magen so viel Lärm " ? SIe antwortete : " Das ist mein Kungfu. Es ist Ergebnis vieler Jahre Übung. Als ich 12 Jahre alt war trat ich ins Kloster ein. Damit veränderte sich meine Welt völlig. Ich wurde vom unbekümmerten Kind zum Schüler des Dharma. Ich studierte sieben oder acht Jahre lang bevor ich das erste Mal nach Hause zurückkehrte, und Zwar als der Krieg mit den Japanern zuende war.Ich fand meine Großmutter nähed unter einem Baum sitzend. Ich kniete mich neben sie und mir kam der Gedanke das ich all die Jahre im Kloster nicht einmal etwas über eine Meditationstechnik gehört hatte die den Magen zum Grollen bringt.Ich dachte jetzt wäre eine gute gelegenheit um der Großmutter mehr über den Dharma beizubringen. Ich sagte : Oma macht dein Magen immer noch Geräusche ? " Mit der Aufrichtigkeit einer alten Frau antwortete sie : " natürlich tut er dass , wie könnte es mir je möglich sein ohne mein Kungfu zu leben.? " Ich sagte " Aber was nützt es dir, wenn dein Magen knurrt , Autos und Flugzeuge machen auch Lärm. Eine Maschine kann mehr Lärm machen als dein Magen. Wenn dein Magen Geräusche macht , hilft das weder die Moral der menschlichen Rasse zu heben , noch kann es eine Hilfe bei der Befreiung der Lebenden aus dem Kreislauf von Leben und Tod sein. Ich habe viele große Meister getroffen , und nicht einer von ihnen bring seinen Magen zum knurren.


    Meine alte Großmutter saß wie gelähmt durch meine Worte. Sie saß bewegungslos da. dann sagte sie " Was ist dann der richtige Weg um mich spirituell zu entwickeln ? " Ich sagte : " Richtige spirituelle Entwicklung verlangt, daß wir unseren Charakter sein volles Potenzial entfalten lassen , indem wir unsere Moral bei jeder Gelegenheit , die sich bietet erhören.Nichts davon hat irgentwas mit grollenden Mägen zu tun.


    Meine Großmutter betrachtete mich lange. Unter dem Blick dieser alten Frau löste sich meine Gewißheit vollständig auf. Das schlimmste war , daß sie mir glaubte ! Ihre jahrzehntelange Praxis war die Grundlage ihres Glaubens.Es stimmt daß daß Knurren ihres Magend wenig für die moralisch Erhebung der menschlichen Rasse tat, aber es stimmte auch ---- und dies war die um einiges tiefgründigere Wahrheit--, dass ihr KungFu alles war was sie noch hatte. Es war ihr ein und alles gewesen. In einem einzigen gedankenlosen Augenblick hatte ich es geschafft sie dazu zu bringen , an den tiefsten Grundlagen ihres glaubens zu zweifeln. Ich konnte es kaum noch etragen , die Enttäuschung in ihren Augen zu sehen. Ich war jung, und ich war aus unserem kleinen Dorf hinaus gekommen, deshalb hatte sie mir geglaubt. Wir unterhielten uns weiter, und ich konnte tritzdem sehen , daß nichts , was ich auch je sagen würde, jemals den Schmerz , den ich ihr zugefügt hatte , ausköschen konnte. Diese Erinnerung plagt mich noch bis zum heutigen tage. Kurz darauf brach die Kommunistsiche Revolution aus . Ich wurde als Sanitäter einer militäreinheit nach Taiwan geschickt.


    Ich hoffe euch regt diese Geschichte zum denken an , nicht auf religiösen Gefühlen und Ausdrucksarte herumzutrampeln.....


    Liebe Grüße Fabian

    Namo Amituofo , Namo Guanshiyin Pusa , Om mani hame hung

  • Lieber Fabian,


    der Buddha-Dharma hat sich nicht zum Ziel gesetzt, andere Menschen in ihren religiösen Überzeugungen zu bestätigen, sondern zur Leidensbefreiung und - wenn man so will - zur Erkenntnis des Seins zu führen.


    Du redest von Chan. Dann wundere dich nicht, wenn du behandelt wirst, wie Chan. In dem Fall der Großmutter ist es doch etwas anderes: Während du dich auf den Weg des Buddha-Dharma gemacht hast, tat sie dies nicht!


    Was Bodhidharma angeht und seine Motivation, da darf vieles wohl als gesichert gelten:
    - Vom Kaiser Wu, der stolz auf seine religiösen Taten war, gefragt, was ihm dies bringe, antwortete Bodhodahrma: "Nichts"
    - Was dann der Sinn der von ihm verkörperten Lehre sei: "Offen, weit - nicht heilig"
    - Wer denn dieser sei, der es sich traue, dem Kaiser solches zu sagen: "Ich weiß es nicht"


    Als Huiko, der sein Nachfolger werden sollte, den "Wandbetrachtung" (bi guan) übenden Asketen aufsuchte und ihn bat "Bitte gib mir etwas, um meinen Geist zu befrieden", beachtete Bodhidharuma ihn zunächst gar nicht. Verzweifelt wartete Huiko im Schnee. Er wartete und wartete. Sogar als Banditen seinen Arm abschlugen, wartete er weiter. Nach wiederholten Bitten schließlich, sagte Bodhidharma zu dem verweifelten: "Zeig mir deinen unruhigen Geist". Huiko, verweifelt, antwortete: "Wie, den kann ich nicht finden (ich kann ihn nicht festhalten, greifen)."
    "Dann habe ich deinen Geist zu-frieden gestellt", stellte Bodhidharma lapidar fest.
    Man kann zweifeln, ob sich dies so zugetragen haben soll, aber nur daraus letztlich erschließt sich die Bedeutung Bodhidharmas für das Chan, also sollte man es wohl überdenken!


    Nach dem er begraben wurde, wurde berichtet, er sei gesichtet würden, mit nur einer Sandale an seinem Pilgerstab, als man sein Grab öffnete, fand man nur eine Sandale.


    Das KungFu soll er als Bewegungsübung gelehrt haben. Ich nehme an, das er niemals im Sinn hatte, eine praktisch anzuwendende Kampfkunst zu lehren, denn das wiederspräche allem, was man von ihm weiß und ganz sicher dem Buddhadharma.


    Chan geht straight vorwärts, direkt auf die Höhle des Löwen zu. Das ist gar nichts schlimmes. Man muss nur bereit sein, sich selbst aufzugeben (also das egoistische kleine, ängstliche Selbst). Im Chan geht es nicht um Verehrung. Um Respekt ja, aber nicht um Verehrung. Es ist eine besondere Herausforderung! Man muss sich ihr nicht stellen, möglicherweise kommt man auch so zum "Ziel" (man beachte die Ausrufungszeichen), wenn man sich dieser nicht stellt, wenn aber, sollte manes mit ganzem Herzen tun, dazu gibt es eine interessante Geschichte von Hakuin, dem großen Wiederbeleber des Rinzai-Zen in Japan. Er kanbnte übrigens all die wichtigen chinesischen Klassiker, er war ein großer und mitfühlender Freund des armes Volkes, er war kein bisschen überhelblich! Aber er sagte, wer sein Zen Übender sein wolle, der solle sich folgendes Vorstellen, nach seinem Tod kommt er an eine Schranke, dort sitzen Beamte, die jeden überprüfen, alle vor einem, auch Priester des Reinen Landes etc., sie alle dürfen ohne viel Federlesens herein, der Zen-Mensch aber, der voll Stolz dies vor sich herträgt, der muss aufpassen, dass er nicht an einer kleinen Frage zerbricht und wenn er die Große Sache nicht wirklich geklärt hat, wir er in Angstschweiß ausbrechen und nicht ins Paradies eintreten. Das ist kein Machismo. Im Gegenteil.


    Mögen alle Wesen glücklich sein!
    Gassho

  • lieber Fabian, so viel Mühe, das alles zu schreiben, es ist eine sehr gute geschichte.Ach ja: in Bochum haben wir einen erleuchtungsstupa, in wuppertal steht ein stupa und in Hamburg wird im diamantwegzentrum gerade einer gebaut. Du siehst also, das für uns stupas wichtige orte sind, oder sein können. Fabian, lass dich nicht verwirren, bleib auf deinem weg.
    WitjaKarmaDorje

  • Aufzeihvogel,
    vergiß bitte nicht, dass Fabian dem Dharma folgt, es mag sein, dass sein weg nicht dein weg ist, aber dein weg ist nicht erhaben über seinen, und umgekehrt.
    WitjaKarmaDorje

  • Richtig Witja,


    und wenn du gelesen hast, was ich schrieb, dann weißt du, das ich das genau so sehe.


    Es geht mir nur darum, die Bezeichnungen klar zu halten. Und das zu aller Vorteil. Es geht nicht darum, was besser, was schlechter ist. Jeder Weg hat seine spezifischen Herausforderungen. Ich habe auch nichts dagegen, das jeder seinen persönlichen Mix zusammenstellt, das tut man zwangsläufig. Wenn aber etwas neues geschaffen wird, ist es eben etwas anderes, als das Alte. Das ist wichtig zu wissen. Stell dir vor, jemand entwickelt ein Amphibienfahrzeug, dieses zu steuern erfordert anderes, als ein Auto zu steuern. Nun verkauft er es aber als Auto,weil es ja auch auf der Straße fährt und auch in der Werbung wird der neue Charakter als solcher nicht betont, wohl aber auf die neue Funktion hingewiesen "mit diesem Auto brauchen sie keine Brücken mehr" (aber nicht, das man noch nen Bootsführerschein braucht, wenn man damit fährt).


    So ist es mit dem Zen und dem Amidismus. Mag sein, das Fabian da gar nicht schuld ist, sondern sein Lehrer da maßgeblich diese Darstellung fördert, auswelchen Gründen auch immer. Schlimm ist nicht mal das, schlimm aber, das für diese relativ neue Entwicklung in Anspruch genommen wird, das Chan/Zen zu vertreten, dann Aussagen wie "wir im Chan" und "im Chan" etc.. von jemandem, er die Geschichte und das Wesen des Chans nicht im geringsten zu kennen scheint und der in einem deutschen Forum einen Devotionalismus an den Tag legt, der heute selten ist,zumal da Chan eben recht rüde ist. Ich geh auch nicht in ein Mahamudraforum und erwarte, das meine Sicht des Mahamudra auf ungeteilte gegenliebe stößt. zumal Fabian ja auch sich ziemliche Mühe gegeben hat, gleich noch den Besitzstand des chinesischen Buddhismus einzuführen. Wer so argumentiert, wer austeilt, der muss auch einstecken können.


    Ansonsten soll er seinen Weg gehen. Aber vielleicht hilft ihm etwas begriffliche Klarheit??!! ^^

  • Hi, ja, ich verstehe das schon, aber erkenntnis braucht zeit und es ist niemand geholfen, wenn wir uns hier gegenseitig bekriegen. Ich hoffe nur, dass Fabian nicht zu verletzt ist.
    witjakarmadorje

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • witjaKarmaDorje:

    Hi, ja, ich verstehe das schon, aber erkenntnis braucht zeit und es ist niemand geholfen, wenn wir uns hier gegenseitig bekriegen. Ich hoffe nur, dass Fabian zu verletzt ist.
    witjakarmadorje


    ich hoffe, du meinst "nicht zu sehr" ^^