Zen-Geschichten

  • Zen-Geschichten (5)


    Ein bereits älterer Mönch kam zu einem Zen-Meister und sagte: «Ich habe in meinem Leben eine Vielzahl von spirituellen Lehrern aufgesucht und nach und nach immer mehr Vergnügungen aufgegeben, um meine Begierden zu bekämpfen. Ich habe lange Zeit gefastet, jahrelang mich dem Zölibat unterworfen und mich regelmäßig kasteit. Ich habe alles getan, was von mir verlangt wurde, und ich habe wahrhaft gelitten, doch die Erleuchtung wurde mir nicht zuteil. Ich habe alles aufgegeben, jede Gier, jede Freude, jedes Streben fallengelassen. Was soll ich jetzt noch tun?» Der Meister erwiderte: «Gib das Leiden auf!»
    Marco Aldinger, "Was ist die ewige Wahrheit?" "Geh weiter!"


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    Alles Liebe,
    Ji'un Ken

  • Ji'un Ken:

    Zen-Geschichten (5)


    Ein bereits älterer Mönch kam zu einem Zen-Meister und sagte: «Ich habe in meinem Leben eine Vielzahl von spirituellen Lehrern aufgesucht und nach und nach immer mehr Vergnügungen aufgegeben, um meine Begierden zu bekämpfen. Ich habe lange Zeit gefastet, jahrelang mich dem Zölibat unterworfen und mich regelmäßig kasteit. Ich habe alles getan, was von mir verlangt wurde, und ich habe wahrhaft gelitten, doch die Erleuchtung wurde mir nicht zuteil. Ich habe alles aufgegeben, jede Gier, jede Freude, jedes Streben fallengelassen. Was soll ich jetzt noch tun?» Der Meister erwiderte: «Gib das Leiden auf!»


    Das erinnert mich an das Zeichen "60. Dsie / Die Beschränkung" aus dem I Ging. Zitat:
    Das Urteil


    Beschränkung. Gelingen.


    Bittere Beschränkung darf man nicht beharrlich üben.


    Schranken sind bemühend. Aber sie richten etwas aus. Durch Sparsamkeit im gewöhnlichen Leben ist man gerüstet auf Zeiten der Not. Durch Zurückhalten erspart man sich Beschämung. Aber ebenso sind Schranken in der Ordnung der Weltverhältnisse unentbehrlich. Die Natur hat feste Schranken für Sommer und Winter, Tag und Nacht, und durch diese Schranken erhält das Jahr seine Bedeutung. So dient die Sparsamkeit dazu, daß durch feste Schranken in den Ausgaben die Güter erhalten bleiben und die Menschen nicht geschädigt werden.


    Nur ist auch in der Beschränkung Maßhalten nötig. Wollte man seiner eigenen Natur allzu bittere Schranken auferlegen, so würde sie darunter leiden. Wollte man die Beschränkung der anderen zu weit treiben, so würden sie sich empören. Darum sind auch in der Beschränkung Schranken nötig.
    LG, Jyotsna'

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Shunryu Suzuki hatte die Diagnose über Hepatitis erhalten. Das war doppelt traurig für ihn, denn er mochte es mit einer seiner Schülerinnen Eiscreme zu essen. Die Ärzte sagten ihm er solle damit aufhören, damit sie sich nicht anstecke. Eine Weile später wurde die Diagnose revidiert. Suzuki hatte Krebs und dieser war voraussichtlich im Endstadium. Als er es seiner Schülerin erzählte, verstand diese nicht, warum er so fröhlich darüber war. Daraufhin sagte Suzuki, “verstehst du nicht? Das bedeutet, wir können uns wieder Eiscreme teilen!”



    A.