Was bewirkt Erleuchtung?

  • Hallo, Zen und Monika Marie,


    an Euch beide folgende konkrete Frage:


    Angenommen, ihr habt Schwierigkeiten mit unangenehmen Mitmenschen, die Euch neidisch sind, schlecht über Euch reden und ständig mobben:


    1. Was fühlt da ein Erleuchteter? Auch Wut, Ärger, versucht die Situation zu entschärfen, etc....Überlegt Strategien...


    2. Wenn er alles Menschenmögliche versucht hat und keine Änderung der Situation erreicht hat- wie geht der Erleuchtete mit so einer schwierigen Lage um?


    3. Was also bewirkt Erleuchtung ganz konkret im Leben?


    Und was kann man tun außer üben und es im täglichen Leben zu versuchen auch zu tun???


    Ist das ganze Leben nicht ein einziger unnützer Unsinn, voll an Leiden und Mühen- und dann ist man weg...
    Laut " Zen "glaubt er nicht mal an Wiedergeburt- also weshalb leben wir nicht ungehemmt drauflos, genießen und tun, was ungesund ist und Spaß macht?


    Ich fand es allerdings nach kurzer Zeit öde, fad und schaal und suchte wieder die Anstrengung, das Echte, Gute oder so was ähnliches...


    Gruß an alle, danke für Eure Mühe,
    crazy-dragon

    Tag für Tag ein guter Tag

  • zen:


    wenn ich dagegen der oma die geldbörse aufhebe und bringe - die ihr runtergefallen ist und sie hat es nicht bemerkt - glaub mir, ihr glückliches gesicht und ihre netten worten geben mir den rest meines lebens immer wieder glück und freude!


    Hallo ZEN,


    wahre Worte. Ich bin seid Monaten ja seit fast 2 Jahren Ehrenamtlich tätig
    und du/Ihr könnt es vielleicht nachempfinden was ich zurückbekomme,
    das ist wahre Liebe und wahres Glück, es ist das höchste:


    Mitgefühl und Allumfassende Liebe


    Alles Liebe


    Jörg

  • Monika Marie:
    zen:

    ...andere sehen den buddhismus genauso wie ich - da muss dann doch wohl was dran sein ... ;)


    Ja, Zen, ich gehe sogar so weit zu behaupten, ZEN kommt der Lehre Buddhas näher als Buddhismus mit kulturellem Zirkus.


    Papperlapapp. Zen ist halt deine Vorliebe, deswegen sagst du das. Frag mal den Genossen "accinca", der hat eine Pali-Vorliebe...
    Immer dieses "wir sind besser und die anderen machen's falsch" ... Das ist wirklich sehr nervig bei den Buddhisten. Egal zu welcher Schule man hinkommt, alle grenzen sie sich von anderen Schulen ab und schauen auf sie herunter.
    ... Buddhisten ... :lol:


    Viele Grüße
    Knödel

  • zen:

    - erleuchtung nicht in irgendeinem folgeleben, sondern genau in diesen


    Dann sitzt dir mal deinen Hintern platt, bis es leuchtet :lol:


    Ach die Zenbrüder-/schwestern sind schon ein lustiges Völkchen :D


    Heitere Grüße
    Knödel

  • Monika Marie:

    Hallo Knödel,
    ist Deine Sicht nicht auch ein bisschen getrübt? Wenn Du den gesamten Text von mir liest, kannst Du doch eigentlich nicht so eng-stirnig denken wie die "Buddhisten", von denen Du sprichst? Schaust Du nicht auch auf "die Buddhisten" runter? Dafür, dass Dich das nervt, gehst Du doch ziemlich hartnäckig auf Hartnäckige ein, oder?
    Monika


    Meine Sicht darf getrübt sein. Ich bin ja kein Buddhist ;)


    Und dass ich hin und wieder auf die Buddhisten runterschaue kann ich nicht vermeiden, bei den großen Tönen die einige von denen spucken. ;)


    Viele Grüße
    Knödel

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Hi, " ZEN " und Monika Marie,


    herzlichen Dank für Eure postings- sie haben mir unheimlich gut getan...Ich hätte nahezu gleich wie ihr meine Fragen beantwortet.


    Ich übe seit 1982 täglich Zazen, lebe mein Leben und habe schon einiges Vernünftige oder Unvernünftige- je nach Standpunkt- erreicht. Bin also mit meinem Leben sehr zufrieden und klaue auch keinen Oma`s die Handtaschen, grins...


    Nur wohne ich eben in der Provinz, und da sind Leute wie ihr selten zu finden...deswegen kam ich in dieses Forum, um Gleichfühlende zu finden.
    Allerdings zweifle ich trotzdem manchmal an meinem Üben- und ohne Zweifel macht sich wohl satte Zufriedenheit breit..


    Allerdings habe ich gelernt, Satori nicht zu suchen- es muß " kommen "...und da finde ich, daß Du, ZEN, hier mit Deiner Aussage (" in diesem Leben...") einen hohen Erwartungsdruck aufbaust- oder irre ich mich da?
    Außerdem: woher weißt Du, daß ein Zen-Meister nicht mehr wiederkommt? Wohl kaum aus eigener Erfahrung...Das weiß wohl keiner, und Buddha können wir ja nicht mehr fragen...


    Und Deinen Rat um zur Erleuchtung zu kommen, praktiziere ich wie gesagt mit bescheidenem Erfolg- denn ich lebe glücklich und strebe nach dem Guten- trotzdem voller Lebensfreude und Genuß...


    Und, ZEN, Deine website ist sehr gut und ich bin durch...


    Danke, Monika, für Deine Zeilen- und Knödel, Du scheinst Dich wohl zu fühlen, andere anzugehen...Monika kannste aber sicher nicht als " Verblendungs-Königin " bezeichnen...


    Schönen Abend an alle Akteure,
    der verrückte Drachen, äh, pardon, ZEN, der dumme Drachen, lächel...

    Tag für Tag ein guter Tag

  • crazy-dragon:

    Allerdings habe ich gelernt, Satori nicht zu suchen- es muß " kommen "...und da finde ich, daß Du, ZEN, hier mit Deiner Aussage (" in diesem Leben...") einen hohen Erwartungsdruck aufbaust- oder irre ich mich da?


    Hallo Drachen


    Wenn du meinst durch "rumsitzen und warten" was zu erreichen, dann irrst du.
    Na ja ... ein bischen Ruhe kehrt vielleicht ein, oder? Am besten dann nicht mehr aufstehen ;)


    Viele Grüße
    Knödel

  • zen:

    Ein ZEN-Meister hatte ja eine blinde Frau / Geliebte und stand auch zu ihr! Seine sprüche sollen voller erotischer Inhalte sein


    Ikkyu Sojun war das!


    «Mit weit über 70 ging er noch eine leidenschaftliche Liebesbeziehung ein. In Lady Shin, oder Mori, einer blinden Sängerin hatte Ikkyu endlich sein lang gesuchtes weibliches Selbst gefunden. Frei von Scham pries er ihre Schönheit und rühmte in seinen Schriften ihre Gaben:


    Meine Hand Moris Hand nennen
    Meine Hand, wie gleicht sie Moris Hand.
    Ich glaube, die Lady ist Meisterin des Liebesspiel;
    Wenn ich geschwächt bin kann sie den Jadeschaft heilen,
    und dann frohlocken die Mönche bei der Versammlung.»


    http://www.zen-guide.de/zen/meister/id/31&titel=Ikkyu+Sojun

  • zen:


    wenn du schon 26 jahre zazen übst, solltest du doch schon erleuchtet sein?
    vielleicht fehlt da dann doch mal ein lehrer?


    Ohne Lehrer geht überhaupt nichts. Das Problem für deutsche Zenpraktizierende ist nur, dass es kaum welche gibt, die den Namen "Lehrer" verdienen. Deswegen krassiert unter Zenpraktizierenden hier auch eine Unwissenheit und Bildungslosigkeit, die einem die Tränen in die Augen treibt. Viele Zenpraktizierende hier sind praktisch belehrungsresistent, weil ihnen nichts anderes übrigbleibt als in einer Welt von leeren nichtssagenden Phrasen zu schwelgen und deswegen selbst die sinnentleertesten Sprüche von "Meister" Hüh oder "Meister" Hott als "Perlen der Weisheit" fehlwahrnehmen.
    Bei Zen ist in diesem Lande die Arena aus diesen Gründen weit offen für Quaksalber und Sprücheklopfer aller Art. Manche tummeln sich sogar in Internetforen.
    Die Leute in Deutschland, die sich von Zen angezogen fühlen, können einem wahrlich Leid tun. Die Lehrer in diesem Lande, die diesen Namen verdienen sind rar wie eine Nadel im Heuhaufen. Das Geschrei auf den Märkten ist jedoch sehr laut und manche lassen sich irreführen.


    Herzliche Grüße
    Knödel

  • Hallo Monika
    der Drachen hatte ein Wort als auf dich bezogen interpretiert, obwohl ich es gar nicht auf dich bezogen hatte. Ich habe auch gar nicht die weibliche Form des Wortes verwendet, sondern der Drachen hat dies einfach (ganz töricht) modifiziert. So kann man Leute auch gegeneinander aufbringen. Wegen des möglichen Missverständnisses habe ich es dann aber gelöscht. Aber Drachen's Mutmaßung bleibt natürlich stehen und hat wohl dennoch bereits deinen Geist vergiftet. Tut mir leid.


    Monika Marie:

    Fort mit dem inneren Sklaventreiber, fort mit dem Ego, dass mir immer vorschreibt, was ich schön oder hässlich zu finden habe, wodurch Leiden entsteht. Fort damit ... Allein die Praxis hat mich von diesem schmerzhaften Leben in Unwissenheit befreit.


    Dein "Fort mit/damit" zeigt im übrigen, dass die Verwandtschaft von Zen mit dem Hinayana doch sehr ausgeprägt zu sein scheint.
    Der Weg der Integration scheint nur über das Vajrayana möglich zu sein. Das fällt mir als einem, der sich nur aus Interesse an Psychologie und Philosophie mit den Buddhistischen Schulen befaßt, immer wieder auf.


    Herzliche Grüße
    Knödel

  • Hallo "zen"


    Schau her ...


    Diese Bemerkung von dir:


    zen:

    warum bist nur du und andere ZEN-anhänger so "lehrergläubig"??
    buddha ist ganz ohne lehrer erleuchtet worden und nicht nur er ... es ist wirklich kein lehrer notwendig!
    es war ja gerade so, dass buddha vorher viele lehrer hatte, die ihn alle nicht zur erleuchtung bringen konnten ...


    passt ganz hervorragend zu dieser hier:


    zen:


    deswegen gibt es ja auch mich, der das gegenteil von einem unwissenden ist und sich in dem thema richtig gut auskennt


    Das ist genau dies: In Internetforen wie diesem hier, da können sich die, die ein fettes "Ego-Problem" haben und höchstwahrscheinlich gerade deswegen sowieso von keinem Lehrer was lernen könnten, die können wunderbar öffentlich in ihrem Ignoranz-Sud vor sich hinköcheln und damit sogar noch jenen, die Hilfe suchen und dringend fachkundige Anleitung bedürften, Sand in die Augen streuen.


    Deswegen:
    Liebe Leser,
    die ihre Anleitung bedürft: traut hier und in anderen Foren niemandem, sondern sucht euch einen Lehrer!


    Viele Grüße
    Knödel

  • Knoedel, das find ich süß von dir, dass du dir so sehr sorgen machst um die Leser dieses Forums.
    Ich versuche mir nur zu Erklären, warum du dich gerade dafür derart einsetzt, obwohl es sicher nicht das größte Übel ist. Folgender Erklärungsversuch: Ein bisschen befriedest du mit diesem (vordergründig und vielleicht auch tiefgründig altruistischen) Handeln auch dein zuvor angegriffenes Ego wieder.

  • dpowke:

    Ich versuche mir nur zu Erklären, warum du dich gerade dafür derart einsetzt, obwohl es sicher nicht das größte Übel ist. Folgender Erklärungsversuch: Ein bisschen befriedest du mit diesem (vordergründig und vielleicht auch tiefgründig altruistischen) Handeln auch dein zuvor angegriffenes Ego wieder.


    Hallo dpowke


    Wer hat was angegriffen? Entschuldige, ich verstehe dich nicht. Kannst du dich direkt so ausdrücken, dass auch ich es verstehe?


    Viele Grüße
    Knödel

  • zen:


    ZEN entstammt zwar dem mahayana-buddhismus. aber da es ja auch verschiedene ZEN-richtungen gibt, gibt es auch welche die dem hinayana näher stehen und manche ZEN-meister stehen einfach beiden richtungen nahe und grenzen sich nicht mehr unnötiger weise ab ...


    Abgesehen davon, dass du den Aspekt der Gemeinsamkeit mit dem Hinayana auf den ich anspielte zwischen Monika's "fort mit" als Teil des von ihr geliebten "Zen" offenbar nicht erfasst hast ...
    da du nun sogar die Gemeinsamkeit zwischen Zen und Hinayana betonst ... dann stimmen die Zens auch bzgl. der Sicht der Wiedergeburt mit dem Hinayana überein?


    Viele Grüße
    Knödel

  • zen:


    deswegen gibt es ja auch mich, der das gegenteil von einem unwissenden ist und sich in dem thema richtig gut auskennt - im gegensatz zu dir ...


    Falls es ironisch gemeint war finde ich es gut und kann herzlich darüber lachen. :lol:
    Falls nicht finde ich es unpassend und aufdringlich.Öffentlich zu sagen wie wissend oder verwirklicht man sich hält ist in allen buddhistischen Traditionen verpönt bis verboten.Das Wort ist noch nicht die Tatsache.Und dadurch dass jemand sich als besonders wissend herausstellt wiegen seine Aussagen nicht mehr als die anderer.


    Aber vielleicht war es ja auch ein genialer ZEN-Spruch voller Weisheit und ich habe ihn (mal wieder) nicht verstanden. :roll:

  • zen:

    aber selbst ungebildete menschen, die diesen
    philosophischen fragestellungen nicht einmal
    intellektuell folgen können, sind problemlos
    erleuchtet worden! tue es und rede nicht
    (unsinnig) darüber!


    Ohne Wiedergeburt braucht es keinen Ausweg
    aus dem Leiden durch "Erleuchtung".


    zen:


    wenn du mal die wirklichkeit "sehen" kannst,
    brauchst du nicht mehr mit unzureichenden
    worten darüber zu spekulieren
    ...


    'Wow' - wer hätte das jetzt gedacht? :roll:


    mfg.
    accinca

  • zen:
    accinca:

    Ohne Wiedergeburt braucht es keinen Ausweg
    aus dem Leiden durch "Erleuchtung".


    mfg.
    accinca


    meinst aber auch nur du!
    um den leiden in diesem leben zu entfliehen, wäre die erleuchtung schon gut.


    Du meinst Leidlosigkeit in diesem Leben wäre auch
    schon was. - Nach deiner Philosophie brauchte man
    sich dann nur Umbringen und schon wäre Leidlosigkeit,
    und kurz vor dem Aus vielleicht noch ne kleine "Erleuchtung",
    die dann aber auch keine Rolle mehr spielt - ganz
    nach Zen-art und der Kacke am Stock. :roll:


    zen:

    sich gedanken zu machen über (zukünftige) leben die man noch lange nicht gesichert hat und dort dem (unterstellten) leiden zu entfliehen, das es vielleicht gar nicht gibt,


    Wer nicht verstanden hat das Leben immer wieder neu mit Leiden verbunden ist, der
    sagt: "Vergnüge dich, man lebt nur einmal!"


    zen:


    würdest du erleuchtung im nächsten leben anstreben wollen?


    Der Mensch strebt immer nach Leidlosigkeit
    je nach seinem Verständnis davon und seinen
    Möglichkeiten.


    zen:


    nein, dann würde ich doch richtig leben - in genau diesem leben! und genau (nur) in diesem leben glücklich sein wollen! wer weiss, was nach diesem leben kommt ...


    Willst du sagen du lebst nicht richtig wegen
    dieser "Erleuchtung" nach der du strebst?


    mfg.
    accinca


  • Dem kann ich voll und ganz zustimmen. Jedoch stimmt dies alles überein mit der Tatsache, dass ohne Lehrer nichts geht. Aus der Tatsache, dass man sich mit einem Heilmittel bei falscher Dosierung auch Schaden zuziehen kann, oder dass man bei der Wahl des Heilmittels auch daneben greifen kann, würde niemand folgern, dass Heilmittel "schlecht" sind, wenn man an einer Krankheit leidet.


    zen:


    natürlich sind manche "schüler" so unselbständig, dass sie einer führung bedürfen -


    Durch das Wirken eines geeigneten Lehrers ist Befreiung relativ mühelos und ohne Anstrenung zu erlangen. "Relativ" heißt aber eben nicht nicht, dass der Schüler nichts tun muss und sich zurücklehnen kann. Intelligente Schüler suchen sich solche Lehrer. Wer wollte immer das Rad neu erfinden müssen. Zudem ist das Leben kurz und wenn jemand nicht an Wiedergeburt glaubt, sollte er möglichst effizient sein Ziel in diesem Leben erreichen (PS wobei sich dann einer die Frage stellen muss, warum er ein Ziel in diesem Leben erreichen will, wo doch mit dem Tod eh alles vorbei ist, wenn es keine Wiedergeburt gibt)


    zen:


    und bevor ein schüler erleuchtet wird, muss er auch seine anhaftung an den meister, an den buddha, an den buddhismus und an die meditation aufgeben


    Na siehst du. Hier wären wir wieder bei dem "Fort mit" von Monika und der Gemeinsamkeit mit dem Hinayana und der Erkenntnis, die ich bisher gewonnen habe, dass ausschließlich das Vajarayana die Integration mit den "Dingen" lehrt, wodurch nichts und niemand aufgegeben werden muss, sondern eine "Transformation" erreicht wird, wodurch die Dinge als vollkommen erkannt werden. Einen Kampf gegen Sinne und Geisteseindrücke gibt es im Vajarayana nicht. Deswegen wird es als über den Sutrenwegen stehend angesehen - Sutrenwege. die da wären: Hinayana, Mahayana (und damit auch Zen). Vajrayana ist kein Weg der Entsagung, sondern ein Weg des Erkennens.


    Herzliche Grüße
    Knödel

  • Knoedel:

    (PS wobei sich dann einer die Frage stellen muss,
    warum er ein Ziel in diesem Leben erreichen will, wo doch mit dem
    Tod eh alles vorbei ist, wenn es keine Wiedergeburt gibt)


    Solltest du doch zu Einsicht fähig sein?




    Man könnte fast den Eindruck gewinnen du würdest einsehen,
    das es sich um verschiedene Lehren handelt.


    Knoedel:


    Deswegen wird es als über den Sutrenwegen stehend angesehen -


    Da hast du jetzt aber eine Kleinigkeit vergessen zu schreiben.
    Und zwar von wem es über einen angeblichen "Sutrenweg"
    stehend betrachtet wird, nämlich von den Anhängern des Vajarayana
    was uns nun überhaupt nicht mehr verwundert. Die Katholiken
    betrachten sich schließlich auch als über dem Vajarayana stehend.


    Knoedel:


    Sutrenwege. die da wären: Hinayana, Mahayana (und damit auch Zen).


    Hier bestimmt Herr Knödel mit seinem "Vajarayana" was ein "Sutrenweg" ist. ;)
    Man hat es schließlich so gelernt - da muß es doch wahr sein!
    Wer hat dir nur soviel Verschrobenheit beigebracht? Deine Lehrer oder
    in Bücher gelesen?


    Knoedel:


    Vajrayana ist kein Weg der Entsagung, sondern ein Weg des Erkennens.


    Ein Theoretiker: Das Leiden ist schön - man muß das nur erkennen!
    Und das wird dann noch als Buddhismus, und als mit "Befreiungspotential"
    verkauft als hätte es was mit dem Buddha und dessen Lehre zu tun und
    alles andere schnell zu "Suttenwege" erklärt. Da ist ja eine Blindenbrille
    gar nichts gegen. Wird nicht einfach sein da wieder raus zu kommen.


    mfg.
    accinca

  • Monika Marie:
    Knoedel:


    Da hat der Buddha aber eine differenziertere
    Lehre gelehrt:


    Man denke nur in die von manchen so gelobte
    Rede an die Kalamer:
    " Wenn ihr aber, Kalamer, selber erkennt: 'Diese
    Dinge sind unheilsam, sind verwerflich, werden
    von Verständigen getadelt, und, wenn
    ausgeführt und unternommen, führen sie zu
    Unheil und Leiden', dann o Kalamer, möget ihr
    sie aufgeben. "


    Aber wie es gerade für die eigene Argumentation paßt.
    Für die Mönche aber lehrte der Buddha:


    "Darum also, ihr Mönche: was euch nicht angehört, das gebet auf.
    Das Aufgeben wird euch lange zum Wohle, zum Heile gereichen.


    "Was aber, ihr Mönche, gehört euch nicht an?


    "Der Körper, ihr Mönche, gehört euch nicht an: ihn gebet auf.
    Das Aufgeben wird euch lange zum Wohle, zum Heile gereichen.


    "Das Gefühl, ihr Mönche, gehört euch nicht an: das gebet auf.
    Das Aufgeben wird euch lange zum Wohle, zum Heile gereichen.


    "Die Wahrnehmung, ihr Mönche, gehört euch nicht an: sie gebet auf.
    Das Aufgeben wird euch lange zum Wohle, zum Heile gereichen.


    "Die Aktivitäten, ihr Mönche, gehören euch nicht an: sie gebet auf.
    Das Aufgeben wird euch lange zum Wohle, zum Heile gereichen.


    "Das Sinneserfassen (viññânam), ihr Mönche, gehört euch nicht an: das gebet auf.
    Das Aufgeben wird euch lange zum Wohle, zum Heile gereichen.


    "Was meint ihr wohl, Mönche: wenn ein Mann das,
    was an Gräsern und Reisig, Zweiglein und Blättern
    in diesem Siegerwalde daliegt, wegtrüge, oder
    verbrennte, oder sonst nach Belieben damit schaltete,
    würdet ihr da etwa denken: 'Uns trägt der Mann weg,
    oder verbrennt er, oder schaltet sonst nach Belieben'?"


    "Gewiß nicht, o Herr!"


    "Und warum nicht?"


    "Nicht das ist ja, o Herr, unser Ich oder Eigen!"


    "Ebenso nun auch, ihr Mönche, gebet auf, was euch nicht angehört.
    Dieses Aufgeben wird euch lange zum Wohle, zum Heile gereichen.
    Und was, ihr Mönche, gehört euch nicht an?


    "Der Körper, ihr Mönche, gehört euch nicht an: ihn gebet auf.
    Das Aufgeben wird euch lange zum Wohle, zum Heile gereichen.


    "Das Gefühl, ihr Mönche, gehört euch nicht an: das gebet auf.
    Das Aufgeben wird euch lange zum Wohle, zum Heile gereichen.


    "Die Wahrnehmung, ihr Mönche, gehört euch nicht an: sie gebet auf.
    Das Aufgeben wird euch lange zum Wohle, zum Heile gereichen.


    "Die Aktivitäten, ihr Mönche, gehören euch nicht an: sie gebet auf.
    Das Aufgeben wird euch lange zum Wohle, zum Heile gereichen.


    "Das Sinneserfassen (viññânam), ihr Mönche, gehört euch
    nicht an: das gebet auf. Das Aufgeben wird euch lange zum
    Wohle, zum Heile gereichen.


    "So hab' ich, ihr Mönche, die Wahrheit wohlverkündet, gezeigt,
    aufgedeckt, dargelegt, entschleiert.


    "So ist die Wahrheit, ihr Mönche, von mir wohlverkündet, gezeigt,
    aufgedeckt, dargelegt, entschleiert worden, und jene Mönche,
    welche Heilige, Wahnversieger, Endiger sind, die das Werk gewirkt,
    die Bürde abgelegt, das Heil errungen, die Daseinsfesseln vernichtet
    haben, die in vollkommener Weisheit Erlösten: ein Wandeln gibt es
    für diese nimmer.


    mfg.
    accinca

  • accinca:
    Knoedel:

    (PS wobei sich dann einer die Frage stellen muss,
    warum er ein Ziel in diesem Leben erreichen will, wo doch mit dem
    Tod eh alles vorbei ist, wenn es keine Wiedergeburt gibt)


    Solltest du doch zu Einsicht fähig sein?


    Ich betrachte aus der Perspektive eines Betrachters, der weder den einen noch den anderen Standpunkt einnehmen oder verteidigen muss/will, ganz einfach deswegen, weil er keinen religiösen Standpunkt des Glaubens und der Verabsolutierung von Worten und deren Interpretation einnimmt. Ich will kein Buddhist sein und als solcher will ich auch kein Buddhist einer bestimmten Schule sein. Aber vielleicht bin ich einer, es gibt da mehrere Definitionen. Mir bedeutet das Etikett Buddhist aber nichts. Mein Interesse gilt der Philosophie und der Psychologie und der vorhandenen oder fehlenden Kohärenz von Denk-Systemen und mein Interesse gilt den Menschen und wie sich diese Systeme auf die Menschen, ihr Erleben, Wahrnehmen, Leben etc auswirkt.



    Dass deine Befreiungslehre nicht mit der Befreiungslehre des Vajrayana übereinstimmt, das habe ich doch nie bestritten. Wir beide können uns doch nur nicht einigen, wie mit dem Begriff "buddhistisch" umgegangen werden kann/sollte: Ich vertrete den Standpunkt, dass man es auf viele Weisen sehen kann, und du vertrittst den Standpunkt, dass man es nur auf eine, nämlich deine Weise sehen kann.



    Nun mir scheint aber die Klassifizierung aus der Sicht des Vajrayana sehr konsistent und das Vajrayana-System bzgl. dieser Sichtweise auch kohärent, was ich von deinem Denksystem nicht sagen will. Dein Denksystem beruht "falsch"-und-"richtig"-Kategorisierung und auf Verabsolutierung von reinen Glaubensinhalten und dies ist ein nicht auflösbarer Widerspruch zum Befreiungsansatz. Das Vajrayana hingegen integriert auch deinen Pali-Buddhismus ganz perfekt ohne eine Spannung zwischen nicht zu leugnenden Erlebnisinhalten von Menschen zu fördern/zu erzeugen oder zu verstärken.



    Falsch. Hier nimmt ein Herr Knödel, der die Sichtweisen unterschiedlicher Schulen/Religionen verglichen hat (aber damit noch nicht fertig ist), den Standpunkt ein, der ihm gegenwärtig am plausibelsten erscheint.
    Ich habe unterschiedliche Lehrer gehört: Zen, Vajrayana, Theravada. Ich habe unterschiedliche Gemeinschaften besucht, um mit ein Bild von den Menschen zu machen, die da hingehen und ich habe natürlich viel gelesen.



    Ich erwarte nicht, dass du das verstehst. Wie solltest du das auch verstehen können? An deine hämische Polemik habe ich mich mittlerweile gewöhnt.


    Herzliche Grüße
    Knödel

  • Ich finde Zen ganz schön verträumt. Er träumt sich den Buddhismus zurecht.


    Kennst Du Milarepa lieber Zen?
    Der haut Dir links und rechts eine rein, damit Du wach wirst. :lol:


    Liebe Grüsse Manuela
    eine Tibetische Buddhistin-sozusagen ein Mitgefühls Buddhisten Kram mit lauter eingemottenen Ansichten, einfach nix wert das ganze :lol:
    Kannste sozusagen in der Pfeiffe rauchen, braucht kein Mensch das ganze-ist das selbe plunder wie in der Kirche-miefen ein ein mit sonem Stinkzeug und dann gehts ab Richtung Lungenkrebs. :lol:


    Einigen Ansichten von Dir ( aber bitte nur die über Buddhistische Erfahrungen, nicht aber über Traditionen) stimme ich aus Erfahrung zu.
    Es wundert mich nur das ich manche Lokig von Zen zustimmen kann aus eigener Erfahrung, wo ich doch garkein Zen praktiziere-tze-wie das nur kommt. :lol:
    Wahrscheinlich weil Buddha Budda war und die Lehre die Lehre und die Verwiklichten die Verwirklichten.
    Oder machst Du da jetzt auch einen Unterschied.
    Vielleicht reden wir ja hier nicht von der selben Erleuchtung-klar die verschiedenen Stufen der Erleuchtung lassen wir mal ausser Acht-das ist auch jetzt nebensächlich.
    Vielleicht reden wir ja auch von einem unterschiedlichen Buddha oder einer anderen Natur allen Seins.


    Ja bei Zen, da kann man noch was lernen.
    Und wenn s das ist das wir vermieft und altmodisch sind-wir Tibeter wir. :lol:



    Lieber Knödel, soweit so gut-nur das Vajrajana über den Sutraweg steht-das stimmt so garnicht. Wenn mans ganz grob nimmt-dann ist der Weg der, der aus Mitgefühl heraus gesehen am schnellsten geht-warum? Weil diese Wesen die Ihm folgen, oftmals garkeine Kraft und Ausdauer für den Bodhisattva Weg hätten, usw.
    Allerdings sage ich nicht das Vajrayana nur für Wesen ohne Kraft und Ausdauer für den Sutra bzw. Bodhisattva Weg wäre-das nun ganz und garnicht. Jeder bringt unterschiedliche Vorraussetzungen mit-wirklich jeder-keiner gleicht mit seinen Erfahrungen einen anderen-wirklich keiner. Manche praktizieren Sutra, Boddhisatva-Pfad und Vajrayana zusammen. Dann wieder braucht man sehr gute Voraussetzungen für den Vajrayana-diese wären-grossen Erkenntniss und Verständnis über Leerheit und Mitgefühl für alle Wesen-das kommt nun auch nicht gerade von Dummheit und Kraftlosigkeit-alles hat seinen Sinn von Buddhaslehren-und ich finde es traurig, das abwertend über seine Lehren durch Eure Konkurenz Sprache geredet wird-das ist nicht im Buddhistischem Sinne-das sollte Euch klar sein-es ist sogar schlechte Rede-Ihr redet Abfällig über Buddhas Worte


    -geringer, nicht so gut, ist besser, steht höher-was soll das alles :?:




    Lieber Zen-und wie stehts jetzt um Deine Geduld?


    In Liebe Manuela

  • Hallo Manuela


    Manuela:

    Lieber Knödel, soweit so gut-nur das Vajrajana über den Sutraweg steht-das stimmt so garnicht.


    Alle tibetischen Schulen behaupten, dass es auf dem Sutrenweg viele Weltzeitalter bis zur Erleuchtung dauert und dass dies auf dem Vajrayana schon in einem Menschenleben möglich wäre. Deswegen kann man sagen, dass das Vajrayana dem Sutrenweg als überlegen angesehen wird.
    Aus psychologischer Sicht und unter Berücksichtigung philosophischer Aspekte finde ich die Überlegenheit des Vajrayana sehr plausibel.


    Viele Grüße
    Knödel

  • Knoedel:


    Aus psychologischer Sicht und unter Berücksichtigung philosophischer Aspekte finde ich die Überlegenheit des Vajrayana sehr plausibel.
    Viele Grüße
    Knödel


    Das du so ein das auch noch "plausibel" findest wundert
    nicht, denn sonst würdest du ihn ja nicht vertreten. Tatsache
    bleibt aber, das die Sutten nichts anderes sind als die Sammlung
    der Belehrungen des Buddha ohne ihn und seine Lehre würde
    man von Buddhismus nicht mal reden. Aus psychologischer Sicht
    und unter Berücksichtigung philosophischer Aspekte handelt es
    sich bei diesem Überlegenheitsdünkel nichts anders als eine
    Herzenstrübung und den Versuch die Lehre des Buddha zu erniedrigen
    und sich selber als was besseres zu dünken und sich als Überlegen
    zu fühlen - kann man die Erfolge dieser sog. Überlegenheit doch ganz sicher
    nicht durch Zahlen untermauern oder gar Wissenschaftlich verifizieren.


    mfg.
    accinca

    Einmal editiert, zuletzt von accinca ()

  • Hallo,


    Knoedel:

    Alle tibetischen Schulen behaupten, dass es auf dem Sutrenweg viele Weltzeitalter bis zur Erleuchtung dauert und dass dies auf dem Vajrayana schon in einem Menschenleben möglich wäre. Deswegen kann man sagen, dass das Vajrayana dem Sutrenweg als überlegen angesehen wird.


    im Palikanon (M 10) ist davon die Rede, dass die "Erleuchtung" innerhalb weniger Jahre, ja sogar binnen einer Woche erlangt werden kann. Wenn die Voraussetzungen stimmen, ist sowas wohl möglich. Welche "Vorarbeit" in irgendwelchen "früheren Leben" dafür nötig war, darüber kann man sicher spekulieren. Ich gehe allerdings davon aus, dass diese "Vorarbeit" in jedem Fall geleistet worden sein muss, egal wann und egal wie lange das gedauert hat.


    Grüße!


    Übender