Hallo, ich muss gestehen, dass der "Zen-Weg" erst vor kurzem mein Leben gestreift hat. Ich kann mit vielen eurer "Fachbegriffe" nichts anfangen. Dennoch sind mir die Lehren des Zen sehr vertraut und erscheinen mir sehr real. Was mich jedoch viel mehr interessiert als die Theorie, welche Erfahrungen habt Ihr mit Zen gemacht? Wie praktiziert Ihr Zen in eurem Leben ? Redet Ihr nur von Erleuchtung oder habt Ihr Sie schon gespürt? Kennt hier jemand das Gefühl eins zu sein?
Ich würde mich auf Kontakt mit Menschen freuen, die Zen fühlen können und nicht nur darüber reden.[/b]
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Liebe/r elax,
von ZEN selbst kann ich selbst dir wenig berichten. Ich möchte mehr auf deinen Titel eingehen den ich lesen durfte, worauf ich gerne etwas schreiben möchte:
Ich habe mit Zen wenig kontakt, da ich mich dem Varjana und dem Mahajana hingezogen fühle, wenn ich meditiere ist es eine Zeit die ich mir widme, mein Ego hat natürlich andere absichten, was beim Zen nicht anders aussehen wird. Wenn ich mich "versenke" und mich tiefer der medi widme kommen sehr oft Gedanke und Emotionen hoch, was zum einen meist irritiert: Ich habe die Erfahrung gemacht, dieses alle beschriebene, zusätzlich auch innere Bilder, einfach an mir vorbei ziehen lasse und zu meinem Atmen zurückgehe.
In der Übung meiner Meditation, gebe ich der Ablenkung keine (mir fällt kein "nicht" Wort ein, mmh) Aufmerksamkeit, hafte nicht an, lasse es wie Wolken in meinem Geiste vorbeiziehen.
Ein Tip: Nimm die Emotionen und Gedanken die Kraft, indem du dich wieder dem Atem zuwendest, langsam, behutsam, ohne Agressivität und Gewalt, diese also nicht Bewerten.Zu deinen anderen Fragen können Dir mit Sicherheit, die ForumFreunde
mehr helfen, als ich, mögest du freiheit gewinnen, elax.Liebe Grüße
JörgKarmaDorje
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Lieber JörgKarmaDorje,
vielen lieben dank für dein nette Antwort. Hab zwar noch keine Ahnung was Varjana und Mahajana bedeutet (werds wohl mal googeln) meiner Meinung nach ist es aber auch egal wie jeder einzelne sein Lehre nennt. Mir erscheint es eher wichtig, sich von verschiedenen Aspekten inspirieren zu lassen und dann seinen eigenen Weg zu gehen. Wie schon geschrieben, interessiert mich was Ihr mit dem erreichen wollt was Ihr tut? Was ändert sich in eurem Leben seitdem Ihr bewuster lebt. Ich weiß manch einer wird jetzt sagen es geht nicht um das Ziel sondern um den Weg. Aber mal ehrlich, es kommt auf den Zustand an, mit dem man seinen Weg beschreitet. Könnt Ihr spüren, dass sich euer Zustand durch euer bewustes Leben langsam ändert?
Liebe Grüße Ela -
elaX:
Lieber JörgKarmaDorje,
vielen lieben dank für dein nette Antwort. Hab zwar noch keine Ahnung was Varjana und Mahajana bedeutet (werds wohl mal googeln) meiner Meinung nach ist es aber auch egal wie jeder einzelne sein Lehre nennt. Mir erscheint es eher wichtig, sich von verschiedenen Aspekten inspirieren zu lassen und dann seinen eigenen Weg zu gehen.Könnt Ihr spüren, dass sich euer Zustand durch euer bewustes Leben langsam ändert?
Liebe Grüße ElaLiebe Ela,
Mahayana: http://de.wikipedia.org/wiki/Buddhismus#Mahayana
Vajrayana: http://de.wikipedia.org/wiki/Buddhismus#Vajrayana
andere Schulen: http://de.wikipedia.org/wiki/Buddhismus
Ich persönlich finde die Seite von WIKI sehr übersichtlich, dennoch sind es nur einige meiner Wege die ich gehe und gegangen bin und so lange ich lebe, werde ich gehen, dorthin wo meine Füße mich tragen....
Da ich mich schon lange mit dem Buddhismus beschäftige (7. Klasse / Religionsunterricht), habe ich damals über den Buddhismus ein Referat gehalten und sogar eine 1 von meinem Lehrer bekommen (klopf auf die Schulter, danke, da ist wieder mein Stolz )
Seid dem habe ich immer mal wieder etwas gelesen und als ich 24j oder 25 bin habe ich mich der Meditation angeschlossen, seid dem hat sich so vieles geändert, das ich das jetzt nicht alles hier hineinposten werde.
Ich bin zu dem Entschluß gekommen, das LIEBE alles ist (es hält alles zusammen und trennt es wieder)Meine Aufmerksamkeit ist gestiegen im Jetzt zu leben und nicht mehr meine Vergangenheit (die farblos war) zu bewerten und nach vorne zu schauen......
Alles Liebe für deinen Weg, Ela
Jörg
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Hi, elaX,
seit 1982 übe ich täglich ZAZEN; ich habe mich zwar im Wesen nicht verändert, aber seither ist mein Leben einfacher, ruhiger und entspannter geworden- das ging unmerklich so als laufende kleine Veränderung vor sich.
Das Gefühl des Eins-Seins kenne ich sehr wohl, aber intensiver noch erlebe ich es bei meinen Ultra-Läufen. Ja, da bin ich nur noch glücklich und fühle mich wirklich EINS mit allem...
Erleuchtung- nein...Da muß ich wohl noch ein bißchen warten- oder erlebe es nie- zumindest in diesem Leben...Doch was macht das schon- der Weg ist das Ziel...
Liebe Grüße an alle von crazy dragon
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zen:
nach dem jörg hier schon ZEN-interessenten für andere richtungen abwerben möchte, muss ich mich doch mal direkt melden ...
bei ZEN musst du (im gegensatz zu anderen buddhistischen richtungen) kein schriftstudium absolvieren, keine sutras auswendig lernen, oder die buddhistisch philosophischen begriffe definieren und erläutern können ...
ZEN ist nur die erfahrung des "urgrundes", des "seins", "von allem" und auf die kann sich jeder einlassen ohne erst ein system oder den buddhismus studieren zu müssen.ZEN-buddhisten sollten ihre meditation (und deren inhalte) mit in den alltag nehmen, sich dort dessen bewusst sein und im alltag darauf antworten und lösungen zu finden.
wer von erleuchtung redet findet sie nicht - wer erst gar nicht darüber nachdenkt, wird unerwartet damit belohnt werden.
"eins zu sein" ist natürlich das ziel des buddhismus und des ZEN.
aber nicht jeder, der glaubt so etwas zu spüren, wird als erleuchtet anerkannt.
nur mal am rande:
"gefühl" ist reines anhaften und ursache unseres leidens - damit auch keine erleuchtung.
erst glaubst du mit allem eins zu sein, dann holt dich der alltag ein und du leidest darunter, dass nicht alles eins ist. das ist eine ursache des leidens, die der buddhismus und ZEN gerade beheben möchte.Erfahrungsgemäß erfolgreich beschrieben
Dies ist nicht meine Absicht gewesen, habe Nachsicht mit mir.
Liebevolle Grüße
JörgKarmaDorje
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ist schon klar, dennoch kann es sein, wie ich ...
...mal meine Überzeugung durchzusetzten, wie einige auch Zitate anführen, oder nicht?
Habt Nachsicht mit mir, bin auch nur hier um zu helfen...
LG
Jörg
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elaX:
Hallo, ich muss gestehen, dass der "Zen-Weg" erst vor kurzem mein Leben gestreift hat. Ich kann mit vielen eurer "Fachbegriffe" nichts anfangen. Dennoch sind mir die Lehren des Zen sehr vertraut und erscheinen mir sehr real. Was mich jedoch viel mehr interessiert als die Theorie, welche Erfahrungen habt Ihr mit Zen gemacht? Wie praktiziert Ihr Zen in eurem Leben ? Redet Ihr nur von Erleuchtung oder habt Ihr Sie schon gespürt? Kennt hier jemand das Gefühl eins zu sein?
Ich würde mich auf Kontakt mit Menschen freuen, die Zen fühlen können und nicht nur darüber reden.[/b]Hallo Elax
Meine Erfahrung ist so ....vorher sehe ich Berge, Wolken, Flüsse....nach dem ich drin bin sehe ich Berge sind nicht Berge, Wolken sind nicht Wolken, und Flüsse sind nicht Flüsse...Nun...kam der Augenblick....sehe ich Berge sind Berge, Wolken sind Wolken und Flüsse sind Flüsse.
Alle Dinge rücken sich an ihre Plätzen , haben ihren Sinn ....nicht mehr und nicht weniger....der Tod hat seinen Schrecken verloren.
Zen ist leben...voll und ganz, keine Lücke für nutzlose Gedanken und Gefühle ....Jemand , der behauptet...etwas von " ZEN " zu spüren, ist weit entfernt....auf Abwegen. Gruss -
zen:
das war jetzt nun das wort zum sonntag - gott-sei-dank eine kurzansprache ...
gestern habe ich wieder eine gute beschreibung dessen gefunden wie ZEN im alltag ist:
die westliche wissenschaft (psychoanalyse) konstatiert, dass wir eigentlich in einem Halbschlaft leben und die reale welt nur am rande mitbekommen - wir konzentrieren uns zu sehr auf unsere fiktionen von dieser welt.
wie passt es jetzt schon schön dazu, wenn der östliche buddhismus sagt: wie sollen erwachen!
genau das ist es, es ist nur ein aufwachen, ein erwachen und ein trennen von unrealistischen und falschen vorstellungen ...
Allerdings was den Inhalt anbelangt sieht das
die westliche Naturwissenschaft sicherlich ganz
anders.;)mfg.
accinca -
zen:
das war jetzt nun das wort zum sonntag - gott-sei-dank eine kurzansprache ...
gestern habe ich wieder eine gute beschreibung dessen gefunden wie ZEN im alltag ist:
die westliche wissenschaft (psychoanalyse) konstatiert, dass wir eigentlich in einem Halbschlaft leben und die reale welt nur am rande mitbekommen - wir konzentrieren uns zu sehr auf unsere fiktionen von dieser welt.
wie passt es jetzt schon schön dazu, wenn der östliche buddhismus sagt: wie sollen erwachen!
genau das ist es, es ist nur ein aufwachen, ein erwachen und ein trennen von unrealistischen und falschen vorstellungen ...
das war jetzt nun das wort zum sonntag - gott-sei-dank eine kurzansprache ...
Zen als monotheistischer Buddhist ?? Gott sei Dank, dass es ein Gott im Buddhismus gibt, bei dem man sich bedankt, der ist mir soooo neu...wo kann man ihn kaufen ???...hehehehe! ...