"Alles ist der eine Geist neben dem nicht anderes exist

  • hi. der untertitel zum zen forum verwirrt mich.
    1. was ist "der eine geist"? wenn es "den einen" gäbe, dann sollte es doch auch "den anderen" geben, oder? was ist aber dann "der andere geist"?
    2. warum sollte dieser "eine geist" existieren?


    "neben dem nichts anderes existiert" liest sich für mich wie eine verabsolutierung ganz ähnlich wie im monotheismus.


    grüße

  • Hallo tomate,


    ich bin jetzt kein ZEN Spezialist, aber ich denke es ist eine andere Art die Leerheit zu beschreiben.


    Gruß Thai

  • hmh ... ich glaub mit deinem zen möcht ich nix zu tun haben :roll:

  • Hier zum Thema Geist noch ein paar Erläuterungen von einem Nichtzennie, Padmasambhava:
    *"Geist", der strahlende Prozeß der reinen Intelligenz- einerseits existiert er, andererseits jedoch nicht.
    Er ist Ursprung der Freude und des Leids von Leben und Befreiung.
    Er gilt als wesentlich für die elf Fahrzeuge der Befreiung.
    Seine Namen variieren endlos in unterschiedlichem Zusammenhang.
    Einige nennen den Geist "die Geist Wirklichkeit".
    Fundamentalisten nennen ihn "Selbst" (Atman).
    Schüler nennen ihn "Selbst-losigkeit" (Anatman).
    Idealisten nennen ihn "Geist".
    Einige nennen ihn "transzendente Weisheit" (Prajnaparamita).
    Einige nennen ihn "Buddha-Natur" (Tathagatagarbha).
    Einige nennen ihn "das große Siegel" (Mahamudra).
    Einige nennen ihn "den Seelen-Tropfen".
    Einige nennen ihn "Raum der Wahrheit" (Dharmadhatu).
    Einige nennen ihn die "Grundlage" (Alaya).
    Einige nennen ihn "das Gewöhnliche".*


    Im Zen gibt es verschiedene Ansätze:
    "Man muss jenen Geist entfalten, der nirgendwo wohnt"
    "Alle Dinge gehen auf das eine zurück, Worauf geht das eine zurück?"
    "Geist ist Buddha"
    "Es ist weder Geist noch Buddha noch irgend etwas erscheinendes"
    etc.


    Gassho
    Giri

  • giri:



    Eine wahrhaft "Integrale Betrachtungsweise"
    Schön zusammengefasst!

  • samsara_diana77:

    giri:
    Eine wahrhaft "Integrale Betrachtungsweise"
    Schön zusammengefasst!


    die marketingstrategen der "befreiungsindustrie" werden nicht müde ihre buzz words überall anzubringen bis jeder glaubt, sie hätten tatsächlich was neues zu verkaufen :lol:


    aber wenn's dem ein oder anderen zum verständnis hilft oder der ein oder andere sein auskommen dadurch hat, weil er/sie seine bücher, cd, seminare oder sonstige produkte absetzen kann, why not? :D

  • Hallo,


    dies ist ein Zitat den Zen-Meisters Huang Po und ist Ausdruck der Nur-Geist Lehre. Diese besagt das alles im Grunde der eine Geist ist und das es keine Vielheit gibt.

    Grüße


    Axel Jung

  • Hier einmal das komplette Zitat (so es das ist):




    1. Der Meister sagte zu mir: Alle Buddhas und alle Lebewesen sind nichts als der eine Geist, neben dem nichts anderes existiert. Dieser Geist, der ohne Anfang ist, ist ungeboren und unzerstörbar. Er ist weder grün noch gelb, hat weder Form noch Erscheinung. Er gehört nicht zu der Kategorie von Dingen, die existieren oder nicht existieren. Auch kann man nicht in Ausdrücken wie alt oder neu von ihm denken. Er ist weder lang noch kurz, weder gross noch klein, denn er überschreitet alle Grenzen, Maße, Namen, Zeichen und Vergleiche. Du siehst ihn stets vor dir, doch sobald du über ihn nachdenkst, verfällst du dem Irrtum. Er gleicht der unbegrenzten Leere, die weder zu ergründen noch zu bemessen ist.
    Der eine Geist allein ist Buddha, und es gibt keinen Unterschied zwischen Buddha und den Lebewesen, nur dass diese an Formen festhalten und im Aussen die Buddhaschaft suchen. Durch eben dieses Suchen aber verlieren sie sie. Denn sie benutzen Buddha, um Buddha zu suchen, und benutzen den Geist, um den Geist zu erfassen. Selbst wenn sie ein Aeon lang ihr Äusserstes leisten wuerden, sie könnten die Buddhaschaft doch nicht erreichen. Sie wissen nicht, dass ihnen in dem Augenblick, in dem sie das begriffliche Denken aufgeben und ihre Unruhe vergessen, Buddha erscheinen wird; denn dieser Geist ist Buddha und Buddha ist alle Lebewesen. Er ist nicht kleiner, wenn er sich in gewöhnlichen Dingen, noch grösser, wenn er sich als Buddha manifestiert.


    2. Da du im Grunde in jeder Hinsicht vollkommen bist, solltest du nicht versuchen, diese Vollkommenheit noch durch das Üben der sechs Paramitas (Barmherzigkeit, Vorschriften, Geduld, eifriges Streben, Meditation, Weisheit) und von unzähligen ähnlichen Übungen sowie das Sammeln von Verdiensten unzählig wie die Sandkörner des Ganges zu ergänzen. Wenn Gelegenheit für Übungen vorhanden ist, führe diese aus; wenn die Gelegenheit vorüber ist, gib Ruhe. Wenn du nicht vollkommen überzeugt bist, dass der Geist Buddha ist, sondern noch an Formen, Übungen und verdienstvollen Taten hängst, ist deine Art zu denken falsch und völlig unvereinbar mit dem Weg.
    Der Geist ist Buddha. Es gibt keine anderen Buddhas oder irgend einen anderen Geist. Er ist strahlend und fleckenlos wie die Leere und hat überhaupt keine Form noch Erscheinung. Den Geist für begriffliches Denken zu benutzen, bedeutet die Substanz lassen und sich an Formen binden. Der Ewig-Seiende-Buddha hat keine Gestalt und ist kein Gegenstand der Bindung. Die Übung der sechs Paramitas und Myriaden ähnlicher Übungen, die dazu führen sollen, ein Buddha zu werden, bedeutet ein stufenweises Voranschreiten. Der Ewig-Seiende-Buddha aber ist kein Buddha der Stufen. Erwachst du bloß zum Einem Geist, so gibt es nichts anderes mehr zu verwirklichen. Dies ist der wirkliche Buddha. Der Buddha und alle lebenden Wesen sind der Eine Geist und nichts anderes.


    3. Der Geist gleicht der Leere, in der es keine Verwirrung und kein Böses gibt, wenn die Sonne sie durchkreist und in die vier Himmelsrichtungen erhellt. Denn wenn die Sonne aufsteigt und die ganze Welt erleuchtet, nimmt die Leere nicht an Glanz zu, und wenn sie niedergeht, wird die Leere nicht dunkler. Die Erscheinungen von Licht und Dunkel wechseln ab, das Wesen der Leere aber bleibt unverändert. Das gleiche gilt für den Geist des Buddha und der Lebewesen. Wenn du Buddha fuer eine reine, strahlende oder erleuchtete Erscheinung hälst, die Lebewesen aber für üble, dunkel und todgeweihte Gestalten, so werden dich diese Vorstellungen, die deinem Haften an Formen entstammen, von der höchsten Erkenntnis fernhalten, auch dann noch, wenn du so viele Aeonen durchschritten hast, wie es Sandkörner am Ganges gibt.
    Es existiert nur der eine Geist und kein Teilchen von irgend etwas anderem, an das man sich anklammern könnte. Denn dieser Geist ist Buddha. Wenn ihr Schüler auf dem Weg nicht zu dieser Geistessubstanz erwacht, werdet ihr den Geist mit begrifflichem Denken überlagern, den Buddha ausserhalb von euch selbst suchen und gebunden bleiben an Formen, fromme Übungen und anderes, was schädlich und keineswegs der Weg zur höchsten Erkenntnis ist.


    Zen-Meister Huang-po


    (Irgendwo im Netz gefunden)


    Daio Kokushis "Über Zen" weist glaub ich in eine ähnliche Richtung:


    Es gibt eine Wirklichkeit, die vor Himmel und Erde steht.
    Sie hat keine Form, geschweige denn einen Namen.
    Augen können sie nicht sehen.
    Lautlos ist sie, nicht wahrnehmbar für Ohren.
    Sie Geist oder Buddha zu nennen, entspricht nicht ihrer Natur,
    wie das Trugbild einer Blume wäre sie dann.
    Nicht Geist noch Buddha ist sie;
    vollkommen ruhig erleuchtet sie in wunderbarer Weise.
    Nur dem klaren Auge ist sie wahrnehmbar.
    Das Dharma ist sie und wirklich jenseits von Form und Klang.
    Das Tao ist sie, und Worte haben nichts mit ihr zu tun.
    In der Absicht, Blinde anzuziehen,
    ließ Buddha seinem goldenen Munde
    spielerische Worte entspringen;
    seitdem sind Himmel und Erde überwuchert
    mit dichtem Dornengebüsch.
    0 meine lieben und ehrenwerten Freunde,
    die ihr hier versammelt seid:
    Wenn ihr euch danach sehnt, die donnernde Stimme
    des Dharma zu hören,
    gebt eure Worte auf, entleert eure Gedanken,
    dann kommt ihr so weit, das eine Sein zu erkennen.


    _()_
    Giri

  • es mag eine gewisse ambivalenz des wortes "geist" sein. in buddhistischen kontext kenne ich "geist" als das was konzept oder wahrnehmung ist oder besser: das bewußtsein des konzept(inhaltes) oder das bewußtsein des wahrnehmung(sinhaltes) und "geist" als etwas, was jenseits dieses erstgenannten geistes (welcher auch auch oft "alltagsgeist" genannt wird) ist. im tibetischen ist da oft von "grobem geist" (also alltagsgeist, denken) und "subtilem geist" die rede, jener welcher ohne anfang und ohne ende ist. ich habe die englische ausgabe von john blofeld's "the zen teaching of huang po". im vorwort lässt sich blofeld darüber aus, dass er das wort "Mind" zwar verwendet, dass es aber etwas anderes bedeute als "mind", weswegen er es großschreibt. auch erwähnt er, dass er eine erstaunliche ähnlichkeit feststellt in der terminologie und der zielrichtung zwischen huang po's lehre und "the tibetan book of great liberation". eventuell handelt es sich bei huang po's "Geist" und dem tibetischen "subtilem geist" um das gleiche empirische phänomen. wobei die tibeter da noch differenzieren zwischen alaya und rigpa und sie das verweilen im alaya als täuschung des praktizierenden bezeichnen, wenn der meine, dass "er" rigpa (subtilster geist) "sehe". oder so ähnlich ... komplexes thema ...


    auf jeden fall sollte der alltagsgeist (grober geist) wohl nicht mit dem Geist verwechselt werden, der hier bzgl. zen gemeint ist, oder? denn von diesem alltagsgeist (mind) heißt es: wenn da ein gedanke ist, dann ist da geist. wenn kein gedanke ist, dann ist da kein geist. (if there is thought, there is mind. if there is no thought, there is no mind.) es scheint also doch wohl um den "Geist" zu gehen, der mittels "kein-geist" ("no mind") erst erfahrbar wird, wenn weitere bedingungen stimmen. aber "no mind" ist nur die methode, jedoch nicht das ziel.


    gedanken von zennisten hierzu?

  • lieber zen


    was du auf meine post antwortest ist genau das was mich an zennisten abschreckt :lol:


    merkwürdigerweise hatte ich durch die beschäftigung mit dem tibetischen buddhismus erst das gefühl zu "verstehen" (nein nein, nicht intellektuell oder konzeptionell wie du jetzt wohl gleich wieder assoziierst :) ), worum es im zen geht. aber jedesmal wenn man zennisten darauf anspricht wird man mit dem "unaussprechlichen des unausprechlichen" und "alles nur konzepte" oder irgendwelchem "leerheitsgefasel" konfrontiert.


    ich folgere daraus, dass solche zennisten keine ahnung haben. magst du anders sehen, aber was mir in der zen szene bislang begegnet ist, deutet für mich stark darauf hin.


    ich bemühe mich aber zu unterscheiden zwischen den zennisten, die sich hier im westen (vielleicht auch im osten) tummeln und die keine ahnung haben und dem zen. aber ich will kein zennist werden. mir geht es nur darum gemeinsamkeiten zu erkennen, nicht unterschiede.


    grüße

  • Hallo,


    obwohl es den Geist gibt kann man ihn nicht sehen, man kann aber in ihm verweilen.
    Mehr kann man dazu nicht sagen, alles andere überschreitet dass was man mit Worten beschreiben kann. Wie ZEN schon geschrieben hat ist alles nur eine Hilfskonstruktion um der Sache näher zu kommen. Letztendlich ist es nur zu erfahren aber nie zu erklären. Unsere Alltagsworte sind einfach zu dualistisch um damit das Nichtdualistische zu erklären.


    Gruß Thai

  • Thai:

    obwohl es den Geist gibt kann man ihn nicht sehen, man kann aber in ihm verweilen.
    Mehr kann man dazu nicht sagen, alles andere überschreitet dass was man mit Worten beschreiben kann. Wie ZEN schon geschrieben hat ist alles nur eine Hilfskonstruktion um der Sache näher zu kommen. Letztendlich ist es nur zu erfahren aber nie zu erklären. Unsere Alltagsworte sind einfach zu dualistisch um damit das Nichtdualistische zu erklären.


    das mag ja alles richtig sein. nur wenn man weiß und erkannt und erlebt hat, dass worte sind wie der finger der auf den mond zeigt und der finger eben nicht der mond ist, dann ist es dennoch möglich, über das mit worten nicht greifbare zu kommunizieren.
    ein nicht-kommunizieren mit der begründung der unzulänglichkeit der kommunikation mit worten ist in meinen augen eine unfähigkeit sich auszudrücken (was nicht schlimm ist, weil die sprachlichen fähigkeiten der individuen eben unterschiedlich sind wie z.b. auch mathematische oder sportliche fähigkeiten) oder eben ein ausdruck, dass da einfach "nichts" ist, worüber man zur kommunikation fähig wäre. "nichts" bezüglich eines per studium erworbenen wissens und "nichts" bzgl. der erfahrung. aber ein "nichts" im konventionellen sinne als gegenpol zu "etwas" wäre blanker nihilismus und ein hinweis auf entweder gänzlich unzureichende methoden der schule oder einfach unfähigkeit des jeweiligen schülers und seines lehrers.


    es ist lächerlich ein zen forum einzurichten und dann auf jeden beitrag stereotyp zu reagieren, dass man nicht über ... kommunizieren könne, weil worte unzureichend seien. auch angesichts der umfangreichen literatur, die es gerade über zen gibt.


    wenn man sieht, wo sich zen entwickelt hat, nämlich in kollektiven, die ein intensives studium buddhistischer lehren und philosophien hinter sich hatten, BEVOR sie sich dieser schule zuwandten, dann mag man zum schluss kommen, dass zen für einen buddhistisch-ungebildeten westler vielleicht nicht so ganz das richtige sein könnte, weil einfach die grundlagen fehlen.


    aber nochmals: fehlentwicklungen sind sicherlich nicht die schuld der schule zen und der gründerväter, sondern der menschen, die meinen zu praktizieren.


    möge sich nun wieder erleuchtetes schweigen in diesem zen forum ausbreiten :)

  • Hallo tomate,


    ich bin kein ZEN Buddhist auch wenn ich mich schon dafür interessiere und eigentlich alle buddhistischen Richtungen gut finde. Du unterstellst hier Unfähigkeit und dass die ZEN Anhänger keine Ahnung haben. Du wirst aber bei dem Thema Geist egal mit wem Du dich unterhältst letztendlich immer wieder an diesen einen Punkt kommen. Zu dem Thema Geist hatten wir hier schon einige Diskussionen und wir treffen uns immer an der Stelle an der zu sagen ist: Hier helfen nun keine Worte mehr weiter. Sei doch so gut und erkläre uns Unwissenden doch bitte mal den Geist damit jeder es versteht.


    Gruß Thai

  • tomate:

    hi. der untertitel zum zen forum verwirrt mich.
    1. was ist "der eine geist"? wenn es "den einen" gäbe, dann sollte es doch auch "den anderen" geben, oder? was ist aber dann "der andere geist"?
    2. warum sollte dieser "eine geist" existieren?


    "neben dem nichts anderes existiert" liest sich für mich wie eine verabsolutierung ganz ähnlich wie im monotheismus.


    Monotheismus = Eingottglaube, Gottesglaube.
    grüße



    ajung:

    Hallo,


    dies ist ein Zitat den Zen-Meisters Huang Po und ist Ausdruck der Nur-Geist Lehre. Diese besagt das alles im Grunde der eine Geist ist und das es keine Vielheit gibt.



    tomate:

    hmh ... ich glaub mit deinem zen möcht ich nix zu tun haben :roll:

  • Thai:

    Du unterstellst hier Unfähigkeit und dass die ZEN Anhänger keine Ahnung haben.


    rufmordversuch!


    ich habe nicht von allen zenanhängern gesprochen :)


  • rufmordversuch!


    die zitate sind absichtlich in einer reihenfolge gelistet, so dass der eindruck entstehen soll meine letzte zitierte äußerung beziehe sich auf die von ajung. :)

  • zen:


    sicherlich gibt es da noch zu stark anhaftente und resistente geschöpfe, wie z.B. du, die in ihrer entwicklung und erfahrung noch nicht weit genug sind, davon lassen zu können.
    ...
    du bist genau so jemand dem ein zen-meister eine dicke lüge auftischt ("geschicktes mittel") damit er ruhe gibt.
    ...
    deine diskussionen über nichts und nicht-nichts bringen dich der erleuchtung keinen millimeter näher.


    es freut mich dass du so viel über mich weißt :)



    zen:


    siehe mal, noch nie ein philosoph ist jemals erleuchtet worden, weil worte ihr handwerkszeug sind und sie sich darin gefangen haben - viele sind unglücklich und unzufrieden mit ihren erkenntnissen gestorben.
    buddha hat nichts in worte gefasst, einfach nur erfahren und ist "erleuchtet" worden ...


    ohne einer tibetische buddhistischen schule zu folgen, muss ich dennoch widersprechen. es gab dort philosophen, die auch große yogis waren und erleuchtung erlangten.



    zen:


    schüler verstehen das in ihrer dualistischen auffassung nicht, aber die meister und ich schon ...


    klart wo du doch ein meister bist :lol:


    zen:


    das liegt aber nur am dualismus und der begrenztheit der worte - die ursache der worte ist widerspruchsfrei und liegt klar sichtbar vor uns. aber nur wenige erkennen es ...


    du bist einer von den wenigen, nicht wahr? :)


    zen:


    was denkst du, warum ich das weiss? ich war schliesslich genauso wie DU!


    großer meister, ich verneige mich vor dir :lol:



    zen:


    aber wenn du schon bei worten und wissenschaft bist, musst du ja eigentlich auch wissen, dass man philosophisch gott gar nicht definieren oder benennen kann - dafür sind unserer worte und unsere (mathematische) logik prinzipiell nicht geeignet.


    wie kommst du nur auf "gott"? was ist das?



    zen:


    ich gebe in diesem forum natürlich nur antworten im sinne des ZEN und nicht im sinne der römisch katholischen kirche ...


    hmh ... mir scheint du bist katholik, nicht wahr? ;)



    zen:


    ein chinesischer chan-meister war kurz vor seinem tod - er brauchte einen nachfolger. nun hatte er einen 1. mönch, der alle schriften studiert hatte und auch das kloster führen konnte - aber erleuchtet war er gerade deswegen nicht! sein ungebildeter koch (oder gärtner) der noch nicht einmal mönch war, war erleuchtet und hat sein dharma übertragen bekommen!!


    du beziehst dich auf die legende von hui-neng? jede schule baut sich ihre rechtfertigung mit hilfe von legenden zusammen :)

  • tomate:

    es mag eine gewisse ambivalenz des wortes "geist" sein. in buddhistischen kontext kenne ich "geist" als das was konzept oder wahrnehmung ist oder besser: das bewußtsein des konzept(inhaltes) oder das bewußtsein des wahrnehmung(sinhaltes) und "geist" als etwas, was jenseits dieses erstgenannten geistes (welcher auch auch oft "alltagsgeist" genannt wird) ist. im tibetischen ist da oft von "grobem geist" (also alltagsgeist, denken) und "subtilem geist" die rede, jener welcher ohne anfang und ohne ende ist. ich habe die englische ausgabe von john blofeld's "the zen teaching of huang po". im vorwort lässt sich blofeld darüber aus, dass er das wort "Mind" zwar verwendet, dass es aber etwas anderes bedeute als "mind", weswegen er es großschreibt. auch erwähnt er, dass er eine erstaunliche "ähnlichkeit feststellt in der terminologie und der zielrichtung zwischen huang po's lehre und "the tibetan book of great liberation". eventuell handelt es sich bei huang po's "Geist" und dem tibetischen "subtilem geist" um das gleiche empirische phänomen. wobei die tibeter da noch differenzieren zwischen alaya und rigpa und sie das verweilen im alaya als täuschung des praktizierenden bezeichnen, wenn der meine, dass "er" rigpa (subtilster geist) "sehe". oder so ähnlich ... komplexes thema ...


    auf jeden fall sollte der alltagsgeist (grober geist) wohl nicht mit dem Geist verwechselt werden, der hier bzgl. zen gemeint ist, oder? denn von diesem alltagsgeist (mind) heißt es: wenn da ein gedanke ist, dann ist da geist. wenn kein gedanke ist, dann ist da kein geist. (if there is thought, there is mind. if there is no thought, there is no mind.) es scheint also doch wohl um den "Geist" zu gehen, der mittels "kein-geist" ("no mind") erst erfahrbar wird, wenn weitere bedingungen stimmen. aber "no mind" ist nur die methode, jedoch nicht das ziel.


    gedanken von zennisten hierzu?


    Ich bin zwar kein Zennist, aber ich glaub nicht, dass Zen zwischen sovielen Geisten unterscheidet. Ich weiss nur, man soll den Anfängergeist nicht verlieren und den Weiss-Nicht-Geist (Not-knowing-Mind) pflegen, wachsen lassen und sich ihm anvertrauen.
    Ansonsten ist der Alltagsgeist im Zen ja sehr beliebt, bzw. das Nichttrennen zwischen dem heiligen und dem profanen, zwischen groben, subtilen und reinem Geist.
    Joshu ass gerade Kuchen, als er von einem Schüler gefragt wurde: "Welche höchste Wahrheit gibt es, die über die von Buddhas und Patriarchen gelehrte hinausgeht?" Und Joshu antwortete: "Kuchen."
    Ich seh mir gerade so eineige Belehrungen von Hyong Gak Sunim über das Diamantsutra an (http://video.google.de/videopl…o=0&type=search&plindex=0). Er betont immer wieder: Viele Leute denken, Erleuchtung ist etwas besonderes. Alle wollen etwas besonderes. Aber Erleuchtung ist nichts besonderes.
    Zum Diamantsutra führt er aus, dass die Essenz des Diamantsutras in seinem Einführungsversen liegt: "Als an diesem Tag die Zeit der Almosenrunde gekommen war, legte der Buddha seine Robe an, nahm seine Schale und ging in die Stadt Sravasti. Dort schritt er von Haus zu Haus und bettelte um Almosen. Danach kehrte er zurück, um sein Mittagsmahl einzunehmen. Schließlich legte er seine Bettelrobe ab, stellte die Schale beiseite, wusch seine Füße, richtete seinen Sitz und setzte sich nieder."
    Nichts besonderes. Nur das tun, was jetzt dran ist.
    Ein Mönch kommt zu Zen-Meister Joshu und sagt: „Meister, ich bin noch neu hier im Kloster und möchte euch bitten, mich zu unterweisen. Was lehrt ihr besonderes?“ Joshu fragt ihn: „Hast du schon gefrühstückt?“ Der Mönch antwortet: „Ja, Meister.“ „Gut“, erwidert Joshu, „dann geh und wasch deine Eßschalen.“


    _()_
    Giri

  • giri:


    Ich bin zwar kein Zennist, aber ich glaub nicht, dass Zen zwischen sovielen Geisten unterscheidet.


    sprache funktioniert über "kategorie". jedes wort ist eine kategorie oder "schublade". aber davon lassen wir uns doch nicht täuschen, wenn wir kommunizieren? sonst hätten wir ja nichts gelernt vom studium des buddhismus und müssten tatsächlich die kommunikation mittels worten ablehnen wie es die tun, die nicht verstehen.


    aber wie dem auch sei ... es ist nicht so wichtig ...

  • Hallo tomate,


    wenn Dich Worte davon nicht abhalten können das zu erkären was nicht zu erklären ist, dann erkläre uns doch mal den Geist. Darum hatte ich Dich schon mal gebeten. Mal schauen ob Du dazu in der Lage bist. Da kannst Du uns beweisen das Du verstehst.


    Gruß Thai

  • Thai:

    wenn Dich Worte davon nicht abhalten können das zu erkären was nicht zu erklären ist, dann erkläre uns doch mal den Geist. Darum hatte ich Dich schon mal gebeten. Mal schauen ob Du dazu in der Lage bist. Da kannst Du uns beweisen das Du verstehst.


    hallo du schlaumeier und blockwart


    ich hatte konzepte, kategorien genannt und nach parallelen gefragt. weiter nichts. allerdings wurde schon meine frage als anstössig und unzulässig dargestellt.


    ich werde dir nicht den gefallen tun ... dir, der du für euch hier sprichst :lol:

  • lieber administrator


    folgende vorschläge:
    1. diesen thread ganz löschen
    oder
    2. nur meinen eröffnungspost und giri's posts stehen zu lassen


    ad 2: die restlichen beiträge sind dem thema nicht dienlich oder stellen eine extremistische sicht bzgl. zen dar, die in meinen augen diese schule verunglimpft. das hat diese schule aber nicht verdient und das sage ich als einer, der kein zennist ist.


    mit freundlichen grüßen :)



  • Da ist es wieder... lieber Admin, bitte Thread stehen lassen, sonst hat die ganze Disskussion nicht stattgefunden, wertvolle Informationen (jeglicher Art) gehen verloren und der höchst amüsante Austausch von Eitelkeiten ebenso.


    http://www.karikatur-cartoon.d…artoons122_meditation.htm


    :lol:

    The greatest enemy will hide in the last place you would ever look.

  • Hallo,


    ich sehe auch keinen Grund. Also zurück zum Thema.
    Ist alles nur der eine Geist oder sind es viele Geister?
    Ist dann alles der selbe Bewußtseinsstrom oder sind es verschiedene?


    Gruß Thai