Zazen is good for nothing

  • Ja, Zazen ist gut für Nichts.


    Und Du, Festus, bist ein böser Bube }:-) , die Leute so zu verwirren.
    :lol::rofl::angel:


    _()_

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • "We should just sit without any expectation - even enlightenment. Because if we practice in order to get enlightenment, that is desire. Desire or egocentric desire is still working here in search of truth."


    Das klingt plausibel. Ich habe von Zen ja sehr wenig Ahnung. Aber so wie sich das anhört scheint mir die sind eher nüchtern drauf und nicht so schwärmerisch und nicht so religiös. Stimmt das in etwa?

    Die Dinge entstehen, existieren und vergehen. Das ist normal. Ajaan Tippakorn

  • Zen ist aus meiner Sicht durch und durch pragmatisch.

    Ohne eine lange Zeit grimmiger Kälte,
    die Dir in die Knochen fährt –

    wie könnten die Pflaumenblüten

    dich erfüllen mit ihrem durchdringenden Duft?
    (Obaku)

  • Anandasa
    hm, es gibt auch Leute, die klammern sich an die klare Linie, weil man dann nichts falsch machen kann - da man sich selbst und dem ganzen Gefühlsquatsch ja eh nie über den Weg getraut hat. Die Gefahr ins Schwärmen abzudriften ist im Zen sicherlich geringer und das finde ich auch gut. Auf der anderen Seite ist im Zen vllt. die Tendenz größer, sich zu arg runter zu kühlen.
    Egal welchen spirituellen Weg man wählt - das Ego findet überall Wege sich in diesen Weg einzumischen. Gehen muss man halt. Das ist das Wichtigste.

  • Holzklotz:

    Anandasa
    hm, es gibt auch Leute, die klammern sich an die klare Linie, weil man dann nichts falsch machen kann - da man sich selbst und dem ganzen Gefühlsquatsch ja eh nie über den Weg getraut hat. Die Gefahr ins Schwärmen abzudriften ist im Zen sicherlich geringer und das finde ich auch gut. Auf der anderen Seite ist im Zen vllt. die Tendenz größer, sich zu arg runter zu kühlen.
    Egal welchen spirituellen Weg man wählt - das Ego findet überall Wege sich in diesen Weg einzumischen. Gehen muss man halt. Das ist das Wichtigste.


    Danke, Holzklotz. Das hört sich für mich ganz vernünftig an. Das mit der Buddhanatur ist für mich noch okay, aber die Geschichte mit Avalokiteshvara ist mir ein bisschen zu phantastisch. Kann man den Leuten ihren Glauben/Freude am Avalokiteshvara lassen und sich selbst dabei raushalten oder eckt man dann an bei den Zenis?

    Die Dinge entstehen, existieren und vergehen. Das ist normal. Ajaan Tippakorn

  • Anandasa:
    Holzklotz:

    Anandasa
    hm, es gibt auch Leute, die klammern sich an die klare Linie, weil man dann nichts falsch machen kann - da man sich selbst und dem ganzen Gefühlsquatsch ja eh nie über den Weg getraut hat. Die Gefahr ins Schwärmen abzudriften ist im Zen sicherlich geringer und das finde ich auch gut. Auf der anderen Seite ist im Zen vllt. die Tendenz größer, sich zu arg runter zu kühlen.
    Egal welchen spirituellen Weg man wählt - das Ego findet überall Wege sich in diesen Weg einzumischen. Gehen muss man halt. Das ist das Wichtigste.


    Danke, Holzklotz. Das hört sich für mich ganz vernünftig an. Das mit der Buddhanatur ist für mich noch okay, aber die Geschichte mit Avalokiteshvara ist mir ein bisschen zu phantastisch. Kann man den Leuten ihren Glauben/Freude am Avalokiteshvara lassen und sich selbst dabei raushalten oder eckt man dann an bei den Zenis?


    Also wenn ich Dich richtig verstehe gehts Dir ja um die Frage, ob Du Dich jetzt für Zen oder eine religiöse Form von Buddhismus entscheiden sollst.
    Wenn man sich da entscheidet sollte man mMn diesen Weg schon komplett annehmen können. Von vorne herein etwas ausklammern müssen finde ich jetzt nicht so ideal. Wenn Du also lieber weniger "drum rum" hast, dann würde ich's mit Zen versuchen. So oder so muss die Entscheidung aber nicht endgültig sein. Du kannst da auch auf Dein Bauchgefühl hören und ausprobieren.

  • Anandasa:


    Danke, Holzklotz. Das hört sich für mich ganz vernünftig an. Das mit der Buddhanatur ist für mich noch okay, aber die Geschichte mit Avalokiteshvara ist mir ein bisschen zu phantastisch. Kann man den Leuten ihren Glauben/Freude am Avalokiteshvara lassen und sich selbst dabei raushalten oder eckt man dann an bei den Zenis?


    Ob jemand die transzendenten Bodhisattvas/Buddhas als für sich existent ansieht oder als Wirkprinzip, ist imho egal.
    Ich bin z.B. sehr logisch und pragmatisch denkend und sehe diese "Typen" nicht als "Geisterscheinung", sondern als Ausdruck/Personifizierung ihres Wesens.


    Und ebenso gehe ich mit den manchmal fantastischen Beschreibungen/Erzählungen im PK um oder in den chin. Schriften. Das es so geschrieben steht liegt an der Grundeinstellung der damaligen Kulturen, aus denen sich auch ein Buddha oder Lin ji nicht frei machen konnte.
    Oder glaubt jemand bei Märchen der dtsch Kultur wirklich wörtlich oder ist eher das Dahinter wichtig?


    _()_

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • Anandasa:

    Kann man den Leuten ihren Glauben/Freude am Avalokiteshvara lassen und sich selbst dabei raushalten oder eckt man dann an bei den Zenis?

    Ich kenne einige Zen-Übende, aber eigentlich keinen, der 'an Avalokiteshvara glaubt' in dem Sinne wie man an einen Gott oder einen Heiligen glaubt. Avalokiteshvara ist die Personifikation einer geistigen Qualität, nämlich des großen Mitgefühls (mahākaruṇa / 大悲 daihi). Deswegen wird Avalokiteshvara auch 大悲菩薩 daihi bosatsu genannt - Bodhisattva des Großen Mitgefühls. Es geht nicht darum, an Avalokiteshvara zu glauben oder irgend etwas von ihm zu erwarten, sondern darum, ihn zu verkörpern, indem man die Geisteshaltung des 'großen Mitgegühls' (daihi shin) übt und entwickelt. Avalokiteshvara ist nichts, was außerhalb von Dir, getrennt von Dir existiert. Es ist Dein eigenes Potential.


    ()

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Anandasa:

    "We should just sit without any expectation - even enlightenment. Because if we practice in order to get enlightenment, that is desire. Desire or egocentric desire is still working here in search of truth."


    Das klingt plausibel. Ich habe von Zen ja sehr wenig Ahnung. Aber so wie sich das anhört scheint mir die sind eher nüchtern drauf und nicht so schwärmerisch und nicht so religiös. Stimmt das in etwa?

    Weil ich es so haben wollte wählte ich Zen, weil es mir hilft auf ganz klare Weise meine Vorstellungen zu erkennen sie einordnen und benutzen kann. Ich lebe nun mal immer mit Menschen die überzeugt sind das ihre Vorstellungen wirklich existieren und die Welt eben so ist. Da gibt es dann keine Kommunikation mehr wenn ich die Vorstellungen, Überzeugungen nicht mehr verstehe, darum erkennen und ordnen um benutzen zu können.


    Zen ist mir am nächsten weil ich eben auch schon so organisiert bin das ich alle Vorstellungen liegen lassen kann, abfallen lassen kann um mich neu erscheinen zu lassen.
    Wenn Zen so betrieben wir wie der Titel und die Links es zeigen wird das Lagerhaus der Vorstellungen super aufgeräumt und algorithmisch geordnet.