Ich möchte heute eine Erfahrung von mir Euch unterbreiten.
Wie bei jedem ernsthaft Suchenden kamen auch bei mir vor Jahren Gedanken und (leider) Reflexionen über Bezeichnungen/Grundlagen des Buddhismus hoch.
Was ist Karma?
Was ist Wiedergeburt?
Was ist Nirvana?
Wie stirbt das Selbst und lebt doch der Mensch?
In vielen Schriften steht etwas darüber. Viele Gespräche während dukosan. Viele teisho während sesshin.
Irgendwann riet mir mein Meister, shikantaza intensiver zu üben und zwar durch "Folgen des Atems"
Nichts änderte sich an meinem (Un)Verständnis zu den Themen.
Dann hörte ich von suzuki roshi "Atme aus in die Leere. Irgendwann kommt das Einatmen und Du wirst feststellen, das Du noch am Leben bist."
Das hat die Qualität meiner Übung verändert. Ich atmete aus ohne eine Vorstellung des Einatmens ...
Ich "starb" bei jedem Ausatmen in die Leere und erlebte die "Wiedergeburt" bei jedem Einatmen.
Dieses Erleben hat die letzte "spirituelle Überkrustung" der o.g. Begriffe beseitigt.
Bis dahin hatte ich sie nur intellektuell verstanden, nun fühlte ich sie.
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Schwarzes Kissen unter mir;
Sarg und doch Wiege.
Welt und Buddha zugleich da.
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Ein laienhaftes haiku, ich weis.
Mein Meister quittierte es mit einem Lächeln.
Nun möchte ich Eure Meinung dazu wissen. Habt ihr Ähnliches erlebt? Versteht Ihr meine Erfahrung?
PS: Bitte KEINE Zitate aus den Schriften und/oder Versuche der "Missionierung" anderer Meditationstechniken.