Clown und Zen

  • alles was dies betrifft bitte hier rein - freue mich schon auf Euere Kommentare

  • beeinflusst wurde er von dem amerikanischen Zen-Meister Bernie Glassman, der bei Cohen Clown-Unterricht nahm. »Glassman wollte einige Tricks von mir lernen, weil sich im Zen zu viele Menschen zu ernst nehmen«, erzählt Cohen und lächelt dabei. In der Folge wurden sie Freunde mit vielen Gemeinsamkeiten. »Sowohl im Zen als auch im Clowning geht es darum, im Moment zu sein«, stellt Cohen fest.

  • die Ernsthaftigkeit im Zen scheint mir schon gegeben, auch fällt mir auf, dass z.Bsp.
    die Zenlinie leere Wolke zwar inhaltlich in meinen Augen O.K. ist aber trotzdem sehr viel Wert auf Titel, Tradition wert legt.
    Den Clown kann man nicht ernst nehmen, dass ist seine große Stärke aber auch ein Clown kann mal
    ernst sein, das merkt man schnell und dann hört man auch hin, weil man sich ja schon geöffnet hat.


    Ein alter Spruch im religiösen Bereich finde ich immer für mich sehr wichtig: Giovanni nimm Dich nicht so wichtig

  • Zitat

    ja wie wärs denn mit "Malen nach Zahlen".....da kann man sicher auch im Moment sein....


    stimmt, ist auch möglich :D

  • Servus Samten,
    die Bedeutung von Zazen ist hier denke ich allen bewußt, aus dieser Grundlage heraus
    kann das was man dann meint machen zu müssen ein sehr präsentes Tun sein - und als Clown
    ist es vom Vorteil Präsent zu sein

  • Piti:

    Servus Samten,
    die Bedeutung von Zazen ist hier denke ich allen bewußt, aus dieser Grundlage heraus
    kann das was man dann meint machen zu müssen ein sehr präsentes Tun sein - und als Clown
    ist es vom Vorteil Präsent zu sein


    ja sollte,...unbedingt..ich mein', die Präsenz als "Ergebnis" des sit-zens...

  • Zitat

    ja sollte,...unbedingt..ich mein', die Präsenz alls "Ergebnis" des sit-zens...


    Zazen hat kein Ergebnis und das ist das Ergebnis - aber denn Anspruch zu haben alles im "Sein" zu beurteilen ist weltfremd - eine Erdigkeit ist für mich wichtig und eine Erdigkeit die die Egoblase beachtet und ab und an in die Egoblase sticht finde ich lustig

  • Der der Zen durchdrungen hat ist weder Clown noch Trauerkloß. Doch der Spaß an denen die ihr Spiel des Lebens mit Wunsch und Willen ausführen erzeugt ungeheure Lust den Clown zu geben oder den salbungsvollen Priester. Das sind dann Rollen die sich selber ernst nehmen von mir dem Spieler der Marionetten aber keine Stabilität erhalten, die wandeln sich so schnell das der Zuschauer zuletzt nicht mehr weiß was für ein Stück gegeben wird. Das Ergebnis von Zen, das sichtbare, ist das der der das Ergebnis hat nicht mehr berechnet werden kann, der hängt seine Fahne nach dem Wind, warum soll er sie sich zerreißen lassen und tut das was jetzt zu tun ist, wer soll es denn jetzt tun wenn nicht er.
    Aus eigener Erfahrung führt das von Verehrung bis Verachtung doch keine Beurteilung hält lange, weil mir sowas, sowas von egal ist. Ich bin der der ich bin und der ist immer auch der den der andere sehen will, ich bin also auch die Rolle die ich spielen soll, vom Regisseur bestimmt der, weil Ego befreit, nicht ich noch irgendeine meiner Rollen ist.

  • genau Helmut,
    die Praxis die Egoblase platzen zu lassen (z.Bsp. durch Zazen) kann sehr ernüchternd sein, oder
    aber ich schlupfe in die Rolle des "Clowns" was ich lustiger empfinde - da bin ich lockerer und freier als wenn ich tiefernst herumlaufe :D

    • Offizieller Beitrag

    Für mich ist der Clown nicht in erster Linie ein Spassmacher sondern etwas, was den Menschen in seiner Hilflosigkeit ausdrückt.


    Der Begriff Clown geht ja auf die Römer zu zurück, wo es in den Theaterstücken den deppert-naiven Landmand (Colon) bezeichnete, der neu in der Stadt ist ( der Begriff ohne Rang und namen passt da ganz gut) von den Sitten zu Gebräuchen der grossen Stadt keine Ahnung hat- und der deswegen von einer peinlichen Situation in die andere gerät.


    Die anderen Chraktere des theraterstücks können leicht lachen, weil "sie wissen". Wissen was abgeht und was man so machen muss um die Ziele zu erreichen. Aber eigentlich ist dieses "Wissen" eine Illusion und auch die anderen Chraktere sind buddhitisch gesprochen "grundlgend verblendet". Allerdings in einer Weise, die so gut mit Umgebung abgestimmt ist, dass es nicht auffällt und nicht auffliegt.


    Bei dem Monty Python Mitglied John Cleese ist es ja so, dass er besonders oft dünkelhafte Autoritätsgestalten spielte. Je mehr "Rang und Namen" da so aufgetragen wird, desto lustiger ist es wenn sich das alles als subtstanzlos herausstellt und "der Kaiser nackt ist".


    Von Robert Anton Wilson gibt es die "kosmische Idioten" (cosmic smug) Theorie. Sie besagt, dass wir im grossen und ganzen"kosmische Idioten sind d.h. eigentlich mit unserem beschränkten Decken von nicht eine Ahnung haben, was so abgeht. Und nur insofern wir uns immer wieder bewusst werden, dass wir komische Idioten sind, werden wir ein klein bisschen weniger "kosmische Idioten".


    Seung Sahn sprach mal von einem "Weiß-nicht-Geist", was mir in eine ähnliche Richtung zu gehen scheint.

  • @piti:
    na, wie du auch hier nicht selten sehen kannst, ist stoizismus ein problem (nicht ernsthaftigkeit) ob die neigung zur stoik schon vorhanden ist und sich per zazen verstärkt,
    kommt auf s selbe hinaus. stoiker verrennen sich - "ruhe" ,"tugend", (selbst-)ansichten - und wer sie darob kitzelt muss mit entrüstung rechnen. da er aber nun "gleichmut" raushängen lassen muss, entrüstet ihn bisweilen seine eigene entrüstung bzw. verstimmtheit; um so mehr macht es spass ihn zu beschelmen. aber: das ego gepluster von hähnen im westlichen "zen" ist traurig; da mach ich mich nicht zum kasper.

  • Piti:
    Zitat

    ja sollte,...unbedingt..ich mein', die Präsenz alls "Ergebnis" des sit-zens...


    Zazen hat kein Ergebnis und das ist das Ergebnis - aber denn Anspruch zu haben alles im "Sein" zu beurteilen ist weltfremd - eine Erdigkeit ist für mich wichtig und eine Erdigkeit die die Egoblase beachtet und ab und an in die Egoblase sticht finde ich lustig


    Zazen- Praxis mag ja "absichtslos" sein, zeitigt aber doch "Ergebnisse" in der "Nachmeditation", im Alltag. So ganz Sinn-frei isses dann doch nicht..

  • Ich sehe die Verbindung zwischen Clown und Zen aber ich sehe auch zu allem was es auf der Welt gibt die Verbindung mit Zen, bis hin zum Motorrad was ja im Zusammenhang mit Tod in einem Atemzug erwähnt wird.
    Der Clown ist eine tragische Figur, eine gebrochene Persönlichkeit die scheitert bei allem was sie tut und das bringt die Anderen zum Lachen, ein sehr aufbauender und lebensbejahender Vorgang für die Beobachter. Lachen über das Scheitern, die eigene Schwäche und die eigene Dummheit, wie befreiend. Ist es im Grunde beim Zen-Meister mit der Sangha nicht fast das Gleiche, nur mehr innerlich und nicht so offensichtlich?
    Bei mir ist Zazaen ein ganz bewusster Vorgang, ich weiß genau warum ich das tue, diese nebulöse Versenkung in die Zwischenbereiche.

  • sati:

    Zitat

    Ist es im Grunde beim Zen-Meister mit der Sangha nicht fast das Gleiche, nur mehr innerlich und nicht so offensichtlich?


    Nee. Welcher Art Beschwernis hätte er sich zu erleichtern ?

  • Zitat

    Der Clown ist eine tragische Figur

    , - wie der Mensch halt; er repräsentiert den unweigerlichen Fall, der auf Hochmut und Anmaßung folgt. So Fürsten und Könige "hielten" sich Narren, um sich daran zu errinnern.

  • Piti:

    genau Helmut,
    die Praxis die Egoblase platzen zu lassen (z.Bsp. durch Zazen) kann sehr ernüchternd sein, oder
    aber ich schlupfe in die Rolle des "Clowns" was ich lustiger empfinde - da bin ich lockerer und freier als wenn ich tiefernst herumlaufe :D

    Der Clown ist eine meiner wichtigsten Rollen und hilft oft nicht explosiv zu verletzen. Doch noch besser finde ich den Satiriker der kommt schon vor dem Clown raus. Wenn beide nicht helfen tritt ich auf ohne Ego und das tut dann ganz bestimmt weh denn das zerschlägt ungebremst, weil kein Ego, alle Vorstellungen.-()-

  • Im Moment geht es Clowns schlecht, weil so viele sich im Clownskostüm daneben benehmen.
    Mir haben Clowns als Kind immer Angst gemacht, so viel, dass ich nicht über sie lachen konnte. Ich kann bis heute nicht verstehen, warum Clowns so beliebt sind. Dann lieber Zauberer, die ein normales Gesicht haben.