Morpho:
Offensichtlich nicht. So wichtig es ist, zu wissen wo der eigene Bauchnabel sitzt, so wichtig ist es, gemeinsam zu üben und dabei, dies zu lernen, ist eine konkrete Gemeinschaft eine wertvolle Hilfe. Ich geniere mich nicht zu sagen, dass ich an 'meiner' konkreten Gemeinschaft anhafte - es sind schlicht Bindungen der Dankbarkeit.
Zu Antaiji - was Muho Nölke da in Gang gesetzt hat, ist mE eines der derzeit interessantesten Experimente im Zen. Man mag es dafür kritisieren (oder auch loben), dass es auf einem Rückgriff (Hyakujos Goldene Regel) basiert oder für mangelnde Konsequenz, weil es halt ökonomisch nicht auschließlich auf eigenhändiger Landwirtschaftsarbeit beruht. Ich halte das für müßig. Wenn ich nicht so ein fauler, alter Sack wäre, würde ich mir das mal aus der Nähe anschauen, wie das funktioniert. Andererseits hält sich meine Neugier auch da etwas in Grenzen - es gibt für mich (und für niemand sonst will ich da sprechen) Naheliegenderes. Und wenn es mein Bauchnabel ist ...
Persönlich halte ich Muho Nölke - nach allem, was ich von ihm gesehen und gehört habe - für einen würdigen Nachfolger Kodo Sawakis. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
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