Ein paar fragen zu Zen

  • 1. Was glauben Zenbuddhisten was nach dem Tod passiert.
    2.Wie sieht der Alltag eines Laien aus außer Zazen, wird da z.b auch rezitiert ?
    3. Gibt es Sutras oder Bodhisatvas bzw Buddhas die im Zen eine wichtige Rolle spielen ?


    Mit freundlichen Grüßen
    Eugen

  • Namaste!


    Hallo Cravin/Eugen,

    Cravin:

    1. Was glauben Zenbuddhisten was nach dem Tod passiert.
    2.Wie sieht der Alltag eines Laien aus außer Zazen, wird da z.b auch rezitiert ?
    3. Gibt es Sutras oder Bodhisatvas bzw Buddhas die im Zen eine wichtige Rolle spielen ?


    Vorweg muss ich sagen, dass es nach meiner Einschätzung eigentlich nicht "DEN Glauben von Zen-Buddhisten" gibt, sondern der ist ebenso vielfältig wie es Menschen gibt ;)
    Vieles spielt da eine Rolle: der/die eigenen Lehrer, die eigene Vorbildung (oder auch -Belastung), und sicher auch das, was man sich an Wissen und Erfahrungen auf dem WEG angeeignet hat.
    Und dann sind da natürlich, vor allem bezogen auf Deine Fragen 2.) und 3.), noch die Unterschiede zwischen den einzelnen Zen-Schulen und -Unterschulen, die teilweise sogar zwischen den einzelnen Lehrern derselben Denomination bestehen.


    Meine folgenden Erklärungen beziehen sich dann auch nur auf mein Verständnis, wie ich es aus der Tradition der japanischen Sôtô Shû kenne:


    zu 1.)
    Über die Vorstellung, was denn nun nach dem Tod kommt, wird sich meist ausgeschwiegen.
    Als auf diese Frage, geäußert durch einen Schüler, dessen Zen-Lehrer mal antwortete, dass er keine Ahnung hätte was nach dem Tod geschehe, und der Schüler daraufhin ausführte, dass der Lehrer doch ein großer Zen-Meister wäre, entgegnete der Lehrer: "Gewiss! Aber kein toter!"
    Ich denke Zen versucht sich erst gar nicht in derartigen Spekulationen, denn etwas anderes als eben-dieses, kann da auch nicht bei rauskommen. Derartige "Gedanken-Manöver" haben nichts mit dem "Hier-und-Jetzt", dem gegenwärtigen Moment zu tun. "Et kütt, wie'et kütt!" würde auf die Frage wohl nicht nur der Kölner, sondern auch so mancher Zen-Mensch antworten :lol:


    Ansonsten führt Meister Dôgen in seinem Shôbôgenzô Genjôkôan zu diesem Thema gleichnishaft aus:
    "Feuerholz wird zu Asche. Es kann nicht in Feuerholz zurückverwandelt werden. Aber wir sollten nicht der Ansicht anhängen, dass Asche später und Feuerholz früher existiert. Verstehe, dass Feuerholz in seiner Dharma-Position als Feuerholz bleibt und Vergangenheit und Zukunft besitzt. Obwohl es Vergangenheit und Zukunft hat, scheidet es Vergangenheit und Zukunft ab. Asche ist in seiner Dharma-Position als Asche und besitzt Vergangenheit und Zukunft. Gerade wie dieses Feuerholz sich, nachdem es zu Asche geworden ist, nicht mehr in Feuerholz verwandelt, so gibt es für eine Person nach ihrem Tod auch keine Wiedergeburt. Daher sagen wir nicht, dass Leben zu Tod wird. Dies ist die alteingeführte Art des Buddha-Dharma. Aus diesem Grunde nennt man es nicht-geboren. Tod wird nicht zu Leben. Dies ist das alteingeführte Buddha-Drehen des Dharma-Rades. Aus diesem Grund nennt man es nicht-vergehend. Leben ist seine eigene Zeit. Tod ist seine eigene Zeit. Es verhält sich zum Beispiel wie mit Winter und Frühling. Wir denken nicht, dass Winter zu Frühling wird. Wir sagen nicht, dass Frühling zu Sommer wird."


    zu 2.)
    Ich denke der Alltag muss sich - je nach individueller Ausrichtung - kaum von dem eines anderen Laien unterscheiden...


    Rezitationen gibt es natürlich.
    In den meisten Sôtô-Gruppen werden nach dem gemeinsamen Zazen und Kinhin diverse Texte rezitiert. Am gebräuchtichsten ist wohl das Hannya Shingyo ("Herz-Sutra"), das Enmei Jikkû Kannon Gyô ("Avalokiteshvara-Sutra in zehn Versen") diverse Dharanis, das Shiguseiganmon ("Die Vier Großen Gelübde"), das Sangemon ("Reuevers") oder auch "der Abendliche Vers".
    Wenn man als Laie die 16 Gelübde genommen hat, rezitiert man für gewöhnlich auch morgens den Kesa-Vers.


    Ob man dann zuhause neben dem regelmäßigen Zazen oder damit verbunden auch allein Rezitationen durchführt, dass ist wohl Geschmackssache.


    Die Sôtô Shû kennt aber auch diverse Gathas für verschiedene Anlässe. (Zahnputz- und Badevers, Rezitationen beim Essen, etc.).
    Aber auch inwieweit man diese in seinem Alltag unterbringt ist letztlich wohl jedem selbst überlassen.


    Bei Sesshins sieht das natürlich anders aus - da passt man sich natürlich der Gemeinschaft an.


    zu 3.)
    In der Sôtô Shû genießen wohl Shakyamuni Buddha [Shakamuni Butsu], Avalokiteshvara [Kannon-, Kannzeon-, Kannjizai Bosatsu], Kshitigarbha [Jizô Bosatsu] und Manjushri [Monju Bosatsu] besondere Verehrung.
    Wichtige Texte sind neben dem genannten Herz-Sutra auch das Lotos-Sutra, die Werke Dôgen Zenjis und Keizan Zenjis sowie die Texte der alten chinesischen Zen-Patriarchen, etwa das Shinjinmei, das Hôkyô Zanmei, das Sankokai, das Shôdôka oder das Plattform-Sutra.



    < gasshô >


    Benkei

    "Allmorgendlich beginne ich meinen Tag damit, den Spiegel zu polieren;
    Täglich türme ich neue Staubschichten auf;
    Allabendlich beende ich meinen Tag damit, weiter zu polieren;
    Und scheinbar wirbelt auch ein Schlafender noch Staub auf."
    HôShin

  • Benkei:

    Namaste!


    Ergänzend dazu:


    ()

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Cravin:

    1. Was glauben Zenbuddhisten was nach dem Tod passiert.
    2.Wie sieht der Alltag eines Laien aus außer Zazen, wird da z.b auch rezitiert ?
    3. Gibt es Sutras oder Bodhisatvas bzw Buddhas die im Zen eine wichtige Rolle spielen ?


    1. Ich glaube gar nix, weil ich es nicht weiß.
    2. Bei mir nicht, der Alltag sieht aus nach täglicher Arbeit, Essen, Schlafen, Sex, Sport und bißchen Spaß... :D
    3. Ja, wurden bereits von Benkei genannt.
    _()_c.d.

    Tag für Tag ein guter Tag

  • Cravin:

    1. Was glauben Zenbuddhisten was nach dem Tod passiert.
    2.Wie sieht der Alltag eines Laien aus außer Zazen, wird da z.b auch rezitiert ?
    3. Gibt es Sutras oder Bodhisatvas bzw Buddhas die im Zen eine wichtige Rolle spielen ?


    Mit freundlichen Grüßen
    Eugen


    Moin Moin Eugen,


    zu1.: Wie du dir sicher denken kannst, lässt sich diese Frage nicht allgemein beantworten. Ich ziehe es vor abzuwarten. Früher oder später werde ich es erfahren, oder auch nicht. :)


    zu2.: Mein Alltag besteht aus Berufsleben, Familie, Freizeit, ..... Zu Hause sitze ich auch. Rezitation ist bei uns ein wichtiger Bestandteil der Praxis. Nur zu Hause halte ich mich damit etwas zurück. Meine Familie und meine Nachbarn danken es mir.
    Hier http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?f=12&t=509&p=5147 habe ich vor Jahren mal etwas dazu geschrieben.
    Und hier http://www.korinji.org/#!rinzai-way/c1pp2 eine englischsprachige Seite.


    zu3.: Hier ein Link zu unseren Rezitationstexten: http://www.zenkreiskiel.de/Rez…Reziheft_ZK-Kiel_2012.pdf
    Als Bodhisattvas, die bei uns eine Rolle spielen, fallen mir Manjushri und Kannon ein. Außerdem haben wir noch eine grüne Tara und einen Fudo Myo-o in unserer Zendo auf dem Butsudan.
    Und ansonsten der Buddha Shakyamuni.



    Ich denke es wird in allen Gruppen den einen oder anderen Unterschied geben, genauso wie es natürlich auch Gemeinsamkeiten gibt.


    LG
    Ji'un Ken

  • Cravin:

    Zitat

    Was glauben Zenbuddhisten was nach dem Tod passiert.


    Für mich ist traditionelles Zen da eindeutig: es geht weiter in Samsara oder nicht .


    Zitat

    2.Wie sieht der Alltag eines Laien aus außer Zazen, wird da z.b auch rezitiert ?


    Was verstehst Du unter "Alltag eines Laien" ?


    Zitat

    3. Gibt es Sutras oder Bodhisatvas bzw Buddhas die im Zen eine wichtige Rolle spielen ?


    Ja.


    Unsere Rezitationen dauern ungefähr eine halbe bis eineinhalb Stunden im gewöhnlichen wöchentlichen Zendo-Ablauf pro Einheit; in Sesshin oder Praxistagen mehrmals täglich wiederholt von ca. 5 bis 23 Uhr inklusive Niederwerfungen ( 108 wer s schafft, ansonsten oder zwischendurch auch im Stehen -Gassho- jeweils 108 )

  • Hahahah danke für die vielen Antworten.


    @blue_apricot
    Ja alles was halt nicht Mönch im Zen ist meine ich mit Laien und was so einer bzw. so eine da an Zen Praxis macht.



    Also zum Thema Leben nach dem Tod habe ich jetzt schon paar Antworten gehört von paar Zen Buddhisten oder Leuten die meinen sich damit aus zu kennen, aber geholfen hat mir das irgendwie nicht, oder vielleicht doch ?


    Mit freundlichen Grüßen

  • @ Cravin:

    Zitat

    @blue_apricot
    Ja alles was halt nicht Mönch im Zen ist meine ich mit Laien und was so einer bzw. so eine da an Zen Praxis macht.


    Tsja, das kommt auch drauf an in welchen Kreisen der/die sich so bewegt und wie er/sie es "im privaten" so hält. Woher soll ich das wissen ?; ich will mal hoffen, er/sie macht dieselbe Praxis wie im Zendo oder wie es die Tradition so vorgibt, nur halt reduzierter, weil er/sie hat ja noch "weltliche" Verpflichtungen.


    Zitat

    Also zum Thema Leben nach dem Tod habe ich jetzt schon paar Antworten gehört von paar Zen Buddhisten oder Leuten die meinen sich damit aus zu kennen, aber geholfen hat mir das irgendwie nicht, oder vielleicht doch ?


    Wenn du mich fragst: Zen folgt der klassischen Wiedergeburtslehre, ist da sehr eindrücklich, auch mit Warnungen, kümmert sich dann jedoch nicht weiter theoretisch darum, sondern schwenkt sofort, aber auch aufgrund dessen in die Übung ein. Die Vergänglichkeit ist ein eindrücklicher Part des Zen, also die Vergänglichkeit der gegenwärtigen Existenz als Mensch, was bedeutet, dass diese ein Glücksfall ist, ebenso auch das Vernehmen der Lehre, und nicht davon ausgegangen werden kann, dass das "nächste Leben" ebensolche günstigen Bedingungen bietet.


    Im Allgemeinen kommst du nicht darum herum klassische Texte zu studieren, um eine Antwort zu erhalten, denn "im Westen" kann Dir jeder eigene Ansichten dazu erzählen. Aber so wie ich das sehe, beruht die klassische Auffassung auf der ursprünglichen Auffassung, was bedeutet: auf denen der Sutren und Patriarchen.


    *

  • Dank an Ji'un Ken für den Buchtipp.


    Die Fragen von Eugen (Calvin) hier beantworte ich so:


    1. Was glauben Zenbuddhisten was nach dem Tod passiert.


    Ich kann das nur für mich sagen. Für den Toten: nichts. Wenn es etwas gibt, dass in der Zenmeditation erkannt wird, dann der Zusammenhang des Bewusstseins, der Gedanken, der Gefühle mit dem Denkapparat und seinen Funktionen. Mein Selbstverständnis wird durch meine Gedanken erzeugt, so auch meine Illusionen. Wenn die übliche Gedankentätigkeit gewissermaßen zum Erliegen kommt und eine Art "reiner" Wahrnehmung - ohne Wertung und Benennung - geschieht, so ist diese dennoch, zumindest in der Retrospektive, als an ein funktionierendes Hirn und an einen lebendigen Menschen gebunden erkennbar. Wenn das Hirn also nicht mehr funktioniert, wenn der Mensch dann tot ist, ist nicht einmal das mehr zu erwarten.


    2.Wie sieht der Alltag eines Laien aus außer Zazen, wird da z.b auch rezitiert ?


    Es gibt auch einen Alltag eines Laien ohne Zazen oder ohne regelmäßiges oder häufiges Zazen. Der Unbuddhist hat hierzu gerade auf Bücher von Peter Hershock hingewiesen. Meine Empfehlung ist, die Geisteshaltung, die von Huineng und anderen empfohlen wurde (Offenheit, Loslassen der Gedanken, Nicht-Bewerten) im Alltag anzuwenden, wenn es derartige Situationen erfordern (es gibt auch Situationen, wo es nicht angebracht ist). Rezitieren ist vollkommen überflüssig. Es hilft aber Menschen bei dieser Konzentration oder der Strukturierung ihres spirituellen Lebens.


    Für mich unterscheidet sich der Alltag eines (Zen)Laien nicht wesentlich vom durchschnittlichen Alltag, es wird also nicht bemüht nach "religiösen" Tätigkeiten gesucht. Vielmehr wird in Alltagshandlungen im Detail sichtbar, was es bedeutet. Ich habe heute einen Gast, der sich Bananenmilchtee aus meinem Kühlschrank nahm, zwei Schluck aus der Flasche trank und dann sagte, das schmecke nicht, gebeten (da dies schon mal vorkam), doch zunächst einen Schluck in ein Glas zu geben und mir ggf. die angebrochene Flasche da zu lassen. Ich stelle in meinem Umfeld fest, wie leicht da unachtsam verschwendet wird, insbesondere bei Nahrungsmitteln. Weil ich mein restliches Hühnchen nicht mehr vertrug, habe ich es einem Hund gebracht. Weil mir Beamte auf die Nerven gingen, die den ganzen Tag lang nicht ans Telefon gingen, schickte ich ihnen eine SMS: "Heb den Hörer ab!" Bekannte meinten daraufhin, ich würde deshalb Probleme bekommen. Die Fähigkeit, nicht dauernd zu kuschen und neben Höflichkeit und Demut auch mal klare Ansagen machen zu können, das ist auch gelebter Zen-Alltag, weil man seine Ängste (vor anderen) nicht mehr so in den Vordergrund stellt.


    3. Gibt es Sutras oder Bodhisatvas bzw Buddhas die im Zen eine wichtige Rolle spielen ?


    Der Bodhisattva sollst du selbst sein, den Bodhisattva in dir erkennen. Die klassischen Sutren mit Bedeutung im Zen sind meiner Ansicht nach vor allem: Herzsutra, Diamantsutra, Kegonsutra, Shurangamasutra, Lotussutra, Vimalakirtisutra, Mahaparinirwanasutra (des Mahayana), Lankavatarasutra. Plattformsutra. Ferner sollte man sich natürlich mit Dogens Werk und den diversen Koansammlungen beschäftigen.

  • Hallo Calvin,


    keine Ahnung ob ich tatsächlich eine Zen-Buddhistin bin, aber mir waren "die Zennies" und ihre Antworten in ihrer Spontanität und ... Klarheit schon immer am sympatischsten und ich habe viel von ihnen gelernt.


    Zitat

    1. Was glauben Zenbuddhisten was nach dem Tod passiert.


    Kann ich den Vorpostern nur zustimmen: es ist nicht nötig sich darüber jetzt den Kopf zu zerbrechen, und trotzdem möchte ich dir ein Bild beschreiben, das ich mal von Thích Nhất Hạnh aufgeschnappt habe, was mir ganz gut gefallen hat und irgendwie einleuchtend ist: der Fluss ist die Fortführung der Wolke
    (frei zitiert ...wobei Thích Nhất Hạnh imho auch eher einem esoterisch angehauchtem, möglicherweise auch ein bisschen verklärten, Zen-Buddhismus angehört ...das Bild ist trotzdem sehr nice). Hatte von ihm mal einen Vortrag über den Tod und das Sterben gesehen, der sehr ... rührend war und meinen Wissensdurst weitgehend gestillt hat. http://das-buddhistische-haus.…de/videos/thich-nhat-hanh

    Einmal nur noch möcht ich wandern, in der großen Wanderschaft,
    Einsam, ohne einen andern, bis verhaucht die letzte Kraft.
    Sterbend möcht den Blick ich lenken auf das Schneeland himmelhoch,
    Sterbend noch des Lehrers denken und der Lehre, die nie trog.

  • Frank1:

    zu 3.) Triffst Du einen Buddha, töte ihn! Das ist Zen und ein Koan für Dich.


    Schwachsinn.

  • Es ist nicht ZEN. Stimmt.


    Wenn du Buddha triffst, dann setz dich zu ihm und lausche.
    Wenn er dir im Wege steht, dann geh drumherum.
    Es ist hier wohl eher gemeint, dass Du dich eben nicht beeinflussen lassen sollst auf dem Weg,
    den du zu gehen begonnen hast.
    Dass wir Alle von Shakyamuni lernen können, steht wohl nicht in Frage, ansonsten würden wir uns nicht mit beschäftigen.
    Jedoch ihn wie ein Idol mit sich rumzutragen, ist ebenso nicht heilsam. Denn es engt die Sichtweise ein.


    ...

    Suche nicht nach der Wahrheit; höre nur auf, an Meinungen festzuhalten.


    Meister Seng Ts'an

  • Nein Jon.
    Es ist Schwachsinn, einem Menschen, den mann nicht kennt, sagen zu wollen,was ein Koan für ihn ist oder zu sagen was Zen ist. Außerdem ist das nicht Thema hier.
    Hier wurden drei Fragen gestellt, die man beantworten kann oder nicht. Es wurde nicht um irgendwelche Pseudobelehrungen gebeten.


    Deine Interpretation, "Wenn du Buddha triffst, dann setz dich zu ihm und lausche.", hat mit dem Satz "Triffst Du einen Buddha, töte ihn!" nichts zu tun. Sie zeigt dein Verständnis. Das ist aber auch schon alles.


    Aber wie schon gesagt, darum geht es in diesem Thread nicht.

  • Ji'un Ken:

    Nein Jon.
    Es ist Schwachsinn, einem Menschen, den mann nicht kennt, sagen zu wollen,was ein Koan für ihn ist oder zu sagen was Zen ist. Außerdem ist das nicht Thema hier.


    Deine Interpretation, "Wenn du Buddha triffst, dann setz dich zu ihm und lausche.", hat mit dem Satz "Triffst Du einen Buddha, töte ihn!" nichts zu tun. Sie zeigt dein Verständnis. Das ist aber auch schon alles.


    Aber wie schon gesagt, darum geht es in diesem Thread nicht.


    Sicher hast Du recht, dass du Niemandem sagen kannst, was ein Koan ist für ihn oder sie.
    Schwachsinn ist eine Schwäche des Denkens, oder ?
    Schwachsinn ist es auch, bei Rot über eine viel befahrene Strasse zu laufen.


    Nur was ZEN ist, sollt doch schon irgendwie erklärbar sein. Zumindest ansatzweise.
    Es ist das LEBEN. Wird oft gesagt. Das LEBEN ist auch nicht erklärbar, dennoch sind da Dinge, die helfen und leiten und beim ZEN ist es unter anderem das ZAZEN, das Sitzen ....


    Ich schrieb auch, dass Buddha nicht zum Idol stilisiert werden sollte. Das ist auch Inhalt des SAtzes ..: Töte, wenn du ...........

    Suche nicht nach der Wahrheit; höre nur auf, an Meinungen festzuhalten.


    Meister Seng Ts'an

  • frank1:

    Zitat

    Wie kann es sein, das man das höchste geistige Wesen einen Buddha umbringen soll, was ausserdem der größte Frevel ist. Warum fordert der Meister genau aber dann auf, genau das zu tun?


    Wo bitte steht das ?
    In einem Kommentar ? Oder ist das von dir interpretiert ?


    Zitat

    ein Zen-Zustand und wovon auch ein Buddha, deswegen ist er im Zen nicht wichtig, nicht frei ist


    Zitat

    und unabhängig von Buddhas zu bleiben.

    hä?


    Was redest du da eigentlich ?...


    mann o mann
    grüße
    blue_

  • blue_aprico:


    Wo bitte steht das ?


    z.B. hier:


    Meister Lin Chi (Rinzai), Lin Chi Lu, Kap. 11d::

    Übt Zazen, indem ihr dem Buddha den Kopf abschneidet. (...) Arhats und Pratyeka-Buddhas sind wie Jauchegruben.


    Das ist aber in folgendem Zusammenhang zu sehen:


    Meister Lin Chi (Rinzai), Lin Chi Lu, Kap. 11a::

    Willst du wirklich wissen, wer der Buddha ist? Kein anderer als du, der du hier dem Dharma lauscht. (...) Wenn du 'ihm' nicht in diesem Augenblick begegnen kannst, dann wirst du 10 000 Äonen lang vergeblich in der dreifachen Welt umherirren.

  • Jo, da steht nicht, wie frank interpretierte, man solle einem Buddha als Lebewesen den Kopf abschneiden.
    Ansonsten geht s um Selbsterhöhung, Dünkel, und da muss man denn schon mal länger forschen, vor allem sitzen und das Denken lassen, um so ne Aussagen zu ergründen. Der Sinn ergibt sich dann, "er scheint auf" sozusagen, er kommt ganz schlicht gewandet daher. Bloß. Ganz anders als wie man sich was dazu sagen tut.


    Liebe Grüße
    Blue_