Aachens erster Zen-Meister (Paul Shoju Schwerdt)

  • Gerade gefunden in den Aachener Nachrichten: http://www.aachener-nachrichte…ster-von-aachen-1.1033135


    Klingt interessant. Gibt es Erfahrungen mit dem Lehrer oder weiß jemand, ob er seinen Schwerpunkt eher auf chinesisches oder japanisches Zen legt? Ich bin demächst eine Weile in Aachen und schaue gern mal bei einer anderen buddhistischen Schule vorbei. Er hat wohl Übertragungen von verschiedenen Zenlehrern erhalten.

  • Huch, da wär ich wohl fast auf einen Lügner reingefallen. Danke für diese Links, Aiko. Im zweiten steht, Paul Shoju Schwerdt hätte bei seiner Heiligkeit dem "12. Gyawang Drukpa" gelernt. Aber der heißt doch Gyalwang Drukpa. Vielleicht nur ein Schreibfehler. Aber dann als Ortsangabe dazu: "He Nan, dem ehemaligen Abt des Jingci-Tempels"? Häh? Wie sollte denn ein Tibeter Abt eines chinesischen Tempels werden, der außerdem in Hangzhou steht, wie ich gerade herausgefunden habe.


    So ein Betrug. Auf die Journaille ist auch kein Verlass mehr. Dann hätten sie den Bericht wenigstens als "Anzeige" betiteln können.


    Ich entschuldige mich, dass ich dafür praktisch noch geworben habe.

  • So ein Artikel in einem lokalen Käseblättchen dient ja als Werbung für die entsprechende Einrichtung. Da wird der Artikel dann auch selbst verfasst und eingereicht, sowie auch das Foto selbst gemacht. Erkennt man an dem "copyright" - Foto: Privat - steht da.


    Das ist alles kein Betrug. Und auch das mit den Titeln ist alles legal. Da gibt es keinen Schutz. Man muss eben einen kritischen Blick dafür entwickeln.


    Paul Schwerdt ist jedenfalls altbekannt in der Kampfkunst-Szene und da durchaus ein Experte darin und nun hat er sich durch Unterstützung eines anderen noch einen Meister-Titel im Zen umgehängt. Bei Glassman ist ihm das wohl nicht gelungen. Das sagt allerdings einiges über die Tradition derjenigen, die solche Titel verhökern. Die darauf herein fallen, auf den Titel und das Geschraube, die zahlen dann eben drauf.
    Schlimm finde ich dann aber, dass diese Leute so tun als würden sie sich für den Interreligiösen Dialog engagieren - die Kommunen wissen jedenfalls nicht viel darüber, dass das laue Luft ist, die sich da als Dialogpartner präsentieren. Aber - Hauptsache Werbung - und der interreligiöse Dialog ist doch ein seriöses Mäntelchen.


    Das nennt sich dann Zen-Geschäftemacher
    https://derunbuddhist.files.wo…en-geschc3a4ftemacher.pdf

  • Mag so eine heimatliche, lokale Verwurzelung sein; wird ja auch angenommen von an-online. Hier hab ich was vergleichbares noch nie gesehen.


    Zitat

    und schaue gern mal bei einer anderen buddhistischen Schule vorbei.


    Vielleicht ja hier:http://www.zendoaachen.de/


    Grüße

  • Dass es in Aachen Zen gibt, ist nicht überraschend. Danke für den link blue-apricot.


    Nachdem ich den Artikel des Aachener Lokalblattes nochmals gelesen habe, denke ich doch, dass das alles ziemlich aus den Fingern gesaugt ist und der Schwerdt sich das schön selbst zurecht legt. Jeder darf sich da seine eigene Legende basteln - so ist das im Zen.

  • Zitat

    Aufgrund von Spannungen war ihm sein Meistertitel jedoch nie offiziell verliehen worden.


    :lol:
    das kömmt ja öfter vor.

  • Aiko:

    Zitat

    Jeder darf sich da seine eigene Legende basteln - so ist das im Zen.


    Jo, aber was brauch ich denn ne Geschichte und Legende mit der Übertragung ? Versteh ich nicht.


    Zitat

    Aachens erster Zen-Meister .


    Nö, sieh an , da wär ja ein weiterer: Pater Stefan Bauberger.


    http://www.bodhizendo-aachen.de/


    Zitat

    ...ob da vielleicht nicht der Schwanz gerade mit dem Hund
    wedele. Es kam nur die knappe Antwort, dass „der Schwanz und der Hund doch
    dasselbe“ sei.

  • blue_apricot:


    Jo, aber was brauch ich denn ne Geschichte und Legende mit der Übertragung ? Versteh ich nicht.


    Also ich bitte dich - eine Urkunde gibt doch was her. Vor allem im Land der Titel und Expertisen.


    Bei dem Etikett "Erster" geht es hier um die Residenz - erster Narr am Platze - eben. Der Bauberger lebt ja nicht in Aachen.

    • Offizieller Beitrag

      Von Rei Shin Bigan Roshi erhielt er (Paul Shoju Schwerdt) in der japanischen Rinzai Linie des Hokuji-Tempels Inka Shomei, das große Siegel der Übertragung und den Titel Zen-Meister, dessen Dharmanachfolger er ebenso ist.Quelle


    Über Rei Shin Bigan Roshi (Wolf D. Nolting) steht auf www.zen-guide.de, dass von seinem Meister Saidan Oi Rodaishi zum ersten deutschen Dharma-Nachfolger ernannt wurde. Von diesem heisste es da, er war 15 Jahre lang Abt des Manju-ji Sodo in Oitakan (Hauptkloster der Tofuku-ji Schule), danach Abt im Tokai-an im Myoshin-ji (Kyoto) und 83. Rinzai-Patriarch.

  • diamant:

    Huch, da wär ich wohl fast auf einen Lügner reingefallen. Danke für diese Links, Aiko. Im zweiten steht, Paul Shoju Schwerdt hätte bei seiner Heiligkeit dem "12. Gyawang Drukpa" gelernt. Aber der heißt doch Gyalwang Drukpa. Vielleicht nur ein Schreibfehler. Aber dann als Ortsangabe dazu: "He Nan, dem ehemaligen Abt des Jingci-Tempels"? Häh? Wie sollte denn ein Tibeter Abt eines chinesischen Tempels werden, der außerdem in Hangzhou steht, wie ich gerade herausgefunden habe.


    So ein Betrug. Auf die Journaille ist auch kein Verlass mehr. Dann hätten sie den Bericht wenigstens als "Anzeige" betiteln können.


    Ich entschuldige mich, dass ich dafür praktisch noch geworben habe.


    Jemanden ohne gründliche Prüfung als Lügner und Betrüger zu bezeichnen (noch dazu öffentlich) ist auch nicht besser, als für jemanden ohne gründliche Prüfung Werbung zu machen. Eher umgekehrt. Aber dafür brauchst Du Dich wenigstens nicht bei den Lesern hier entschuldigen.


    Sicher ist mit 'Gyawang' der 12. Gyalwang Drukpa gemeint - was auch immer "bei ihm gelernt" konkret bedeuten und wo das gewesen sein mag. Jedenfalls ist He Nan keine Ortsangabe, sondern offensichtlich der Name des damaligen Abtes des Jingci Si (净慈寺) bei Hangzhou - übrigens der Tempel, an dem Tiantong Rujing (Tendo Nyojo) lehrte, bevor er Abt des Jingde Klosters am Tiantong wurde. In Hangzhou hat Paul Shoju Schwerdt auch Taijiquan studiert - ich war zwar nicht dabei, aber das glaube ich ihm. Als Lehrer für Taijiquan ist jedenfalls qualifiziert, ich habe ihn mal spielen sehen. Was er als Zenlehrer taugt, kann und will ich nicht beurteilen.


    ()

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Aiko:

    Das sagt allerdings einiges über die Tradition derjenigen, die solche Titel verhökern.


    Kannst Du mal 'ne Preisliste von Rei Shin Bigan Roshi posten?


    Mal im Ernst. Ich denke, Du weisst nicht, wovon Du redest. Bist Du Rei Shin Bigan Roshi nach seinem schweren Unfall einmal begegnet? Es mag sein, dass es seither eine gewisse Inflation an 'Dharma-Nachfolgern' von ihm gibt. Mit Geld hat das aber nach meiner Wahrnehmung eher weniger zu tun. Und das heisst auch nicht, dass alle seine 'jüngeren' Dharma-Nachfolger unwürdig wären. Und über die Tradition von Oi Saidan Roshi sagt das schon mal gar nichts aus - auch wenn der Ableger seines Schülers Reiko Mukai Roshi nicht meine Tasse Tee ist ...



    ()

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Sudhana:
    Aiko:

    Das sagt allerdings einiges über die Tradition derjenigen, die solche Titel verhökern.


    Kannst Du mal 'ne Preisliste von Rei Shin Bigan Roshi posten?


    Ja, das ist eine traurige Geschichte. Da werden doch keine Preislisten in Japan geführt - da weiß man informell was sich so gehört als Zuwendung.
    Am besten mal hier fragen - http://www.rinzaizen.com.pl/ -


    Zitat


    Mal im Ernst. Ich denke, Du weisst nicht, wovon Du redest.


    Doch - ich sagte ja, es ist sehr traurig.

  • Ich kenne Rei Shin nun schon beinahe 30 Jahre. Er war mein erster Lehrer. Ich denke, er kann mit dem Unsinn, der über ihn hier gepostet wird, gut leben.
    Ich selbst halte sehr viel von ihm.

  • Ji'un Ken:

    Ich kenne Rei Shin nun schon beinahe 30 Jahre. Er war mein erster Lehrer. Ich denke, er kann mit dem Unsinn, der über ihn hier gepostet wird, gut leben.
    Ich selbst halte sehr viel von ihm.


    Meinst du den Unsinn:

    Zitat

    Jetzt war es endlich soweit, Schwerdt bekam „Inka Shomei“, also die offizielle Meisteranerkennung und damit die größte Würde, die im Rinzai-Zen verliehen wird. In Zen werden zwei große Hauptschulen unterschieden: Sotu und Rinzai. Bestätigt wurde der Titel von dem Zen-Großmeister Rei Shin Bigan Roshi. Neben der Meistererhebung gab es noch einen weiteren Grund zum Feiern: Die von Schwerdt begründete Bambushain-Sangha Zen-Schule besteht schon seit sieben Jahren in Aachen.


    Viele Glückwünsche für den ersten Zen-Meister von Aachen - Lesen Sie mehr auf:
    http://www.aachener-nachrichte…n-1.1033135#plx1006322944


    Also Nölting hat den Titel bestätigt - von wem war denn dann der Titel? Von Schwerdt? Hat er sich selbst Inka Shomei gegeben? Ist er nun der 85. Patriarch ...... geht's noch? Und das als wichtige Meldung im Aachener Käseblättchen?


    Inka Shomei - selbstgestrickt:
    http://www.buddhaland.de/viewt…622&hilit=Urkunde#p244622

  • Aiko:

    ...
    Also Nölting hat den Titel bestätigt - von wem war denn dann der Titel? Von Schwerdt? Hat er sich selbst Inka Shomei gegeben? Ist er nun der 85. Patriarch ...... geht's noch? Und das als wichtige Meldung im Aachener Käseblättchen?


    Inka Shomei - selbstgestrickt:
    http://www.buddhaland.de/viewt…622&hilit=Urkunde#p244622


    Frag ihn doch , Aiko. Frag Nolting oder Schwerdt.
    Im Moment stellst du hier doch nur Pseudofragen, die du dir der Einfachheit halber gleich selbst beantwortest, um deine Meinung zu bestätigen.
    Das ist das, was ich Unsinn nenne.
    Das gleiche gilt für die Aussage Inka Shomei selbstgestrickt. Ich glaube es ist in allen Zen-Richtungen üblich, das Übende von ihrem Meister Inka Shomei erhalten können. Ob du das nun auf einen Zettel schreibst, als Gedicht auf das Rakusu, eine Feier veranstaltest...., ist doch nebensächlich.
    In meiner Traditionslinie gibt es dafür eine Urkunde. Wie es im übrigen für alles eine Urkunde gibt, von der Zufluchtnahme angefangen.
    Was man daraus macht, ist jedermann selbst überlassen.

  • Ji'un Ken:


    Das ist das, was ich Unsinn nenne.


    Nenn' es wie du willst. Es ist, was es ist.

    Zitat


    Das gleiche gilt für die Aussage Inka Shomei selbstgestrickt. Ich glaube es ist in allen Zen-Richtungen üblich, das Übende von ihrem Meister Inka Shomei erhalten können. Ob du das nun auf einen Zettel schreibst, als Gedicht auf das Rakusu, eine Feier veranstaltest...., ist doch nebensächlich.


    Es ist ein Theater - man bedient sich einer Tradition und eines Rituals, sowie der Zeremonien, hat aber mit Religion und ähnlichem nichts am Hut - das schmeißt man sofort weg, wenn Leute sich von Religion abschrecken ließen - man will ja schließlich die Beiträge von Leuten.
    Deshalb, weil es Theater ist, trägt man dann auch Kostüme und Requisiten.
    Wer dann darauf herein fällt und dies für Zen hält, der ist euch auf den Leim gegangen. Aber das nennst du ja nebensächlich. Was ist denn bei euch hauptsächlich?

    Zitat


    In meiner Traditionslinie gibt es dafür eine Urkunde. Wie es im übrigen für alles eine Urkunde gibt, von der Zufluchtnahme angefangen.
    Was man daraus macht, ist jedermann selbst überlassen.


    Für einen ehemaligen Notar, wie der Nolting, ist die Welt eine Sammlung von Urkunden und Beglaubigungen. LOL


    Aber der Schwerdt braucht Geld um seine Hütte in Aachen zu finanzieren - 56 € monatlich für die Teilnahme.
    http://www.bambushain.org/new-page-2/mitgliedschaft.html

  • Aiko:

    ...Deshalb, weil es Theater ist, trägt man dann auch Kostüme und Requisiten....


    Es ist, was es ist. Für dich ist es Theater. Für mich nicht.


    Aiko:

    ...man will ja schließlich die Beiträge von Leuten....


    Auch bei uns kostet die Teilnahme Geld. Ich sehe da nichts verwerfliches.
    http://www.zenkreiskiel.de/gebuehren


    Aiko:

    ... Was ist denn bei euch hauptsächlich?...


    Wenn du es herausfinden willst, bist du herzlich eingeladen, uns zu besuchen und dir einen eigenen Eindruck zu verschaffen.

  • @ Jiun:

    Zitat

    Auch bei uns kostet die Teilnahme Geld.


    Bei uns auch, aber einen gleichen Beitrag, gestaffelt nach Einkommen, wobei das nicht geprüft wird.
    Was ich sehr heikel finde ist aber diese Unterscheidung:
    Teilnahme an der Meditation (Zazen) - € 38,- monatlich
    inbegriffen hier nur die Teilnahme an der Sitzmeditation und allgem. Sangha-Treffen


    Zen-Studium - € 56,- monatlich
    inbegriffen hier Teilnahme an den Meditationen, Dokusan (Lehrgespräche mit dem Meister), Gruppen-Dokusan, Sangha-Treffen und Studierende-Treffen (Reisende-Treff oder Novizen-Treff), sowie ermässigte Teilnahmegebühren bei Einzelveranstatungen (Zazenkai, Sesshin, etc.)


    Ich kann mir das leider nur so erklären, dass es aus einer Vermischung von Beruf und Unterweisung kommt.
    Sprachlos macht mich neben dem inflationären Installieren von Roshi das Ausrufen von Patriarchen in Zirkeln.
    Das ist für mich gegen die Tradition.


    _()_

  • Ji'un Ken:

    In meiner Traditionslinie ....


    Wußte nicht daß das Deine Traditionslinie ist, ungeachtet dessen kann man ja mal fragen, was das für ne Traditionslinie ist.


    Das Dokument http://www.buddhaland.de/viewt…622&hilit=Urkunde#p244620 sagt dazu einiges aus.
    1.
    Die Tradition beginnt erst mit Reiko Mukai, einem japanischen Rinzai-Mönch und Hinnerk Syobu Polenski mit ihrer gemeinsamen Gründung "Daishin Zen".
    2.
    "Daishin Zen" ist kein traditioneller Zen-Weg (like for Monks), es ist "Laien Zen"
    3.
    Hinnerek Polenski hat Inka für diesen Weg erhalten.


    Na ja, eigentlich gibt es im japanischen Zen keine Trennung von "Mönchs-Weg" und "Laien-Weg", was es faktisch gibt, ist ne Trennung von Priester- und Laien-Praxis, aber Reiko Mukai hat auch - wie üblich - Frau und KInder. Was auch immer das nun hier zu bedeuten hat, Reiko Mukai gibt Inka für was (und gebunden an), das außerhalb der "Tradition" steht, das ist sein und Polenskis privates Ding. Reiko Mukai und Polenski (der, wenn ich das richtig sehe, nie Mönchsordinierung erhalten hat) sind deshalb auch nicht an iwelche traditionellen Regularien innerhalb der Rinzai-Schule gebunden, sowohl was inka (seit wann gibt es das für einen speziellen Weg?) oder iwas anderes betrifft.
    Polenskis Geschäftsmodell ist jedenfalls (nach eigenem Bekunden) auch von Reiko Mukai abgeschaut.


    Das "Dharma-Siegel" von W. D. Nolting an Thomas Kabierschke spricht m.E. schon der Form nach für sich selbst - aber wat solls, auch da handelt es sich ja wohl auch um eine völlig neue "Tradition", nämlich die des "Zenkreis Ordens des europäischen Rinzai-Zen".


    Im Grunde handelt es sich also um Neugründungen, mit jeweils 2 bis 3 Generationen, und keine der da vergebenen "Inka-Urkunden" haben wohl außerhalb der Tempel von Oi Saidan und Reiko Mukai und auch dort nicht mehr nach deren Ableben iwelche Bedeutung - man kann sich fragen, ob das wichtig ist - ja, ist es, damit ist nämlich die spezielle Verbindung "durch Traditionslinie" zur Mutterschule gekappt.


    Europäisches Zen, Europäisches Rinzai - wat soll denn das überhaupt sein?

  • bel:
    Ji'un Ken:

    In meiner Traditionslinie ....


    Wußte nicht daß das Deine Traditionslinie ist, ungeachtet dessen kann man ja mal fragen, was das für ne Traditionslinie ist...


    Moin Bel,


    die Wurzeln meiner Linie sind im Hokoji bei Oi Saidan Roshi. Mein erster Lehrer war Rei Shin, danach kam Harry. Ich übe, von einer kurzen Pause mit anderen Lehrern abgesehen, über 20 Jahre im Zen Kreis Kiel.
    Mit der Daishin Linie von Hinnerk haben wir in soweit zu tun, dass Hinnerk die gleichen Wurzeln hat wie wir und dass Reiko Mukai auch aus dem Hokoji kommt.


    Ob das alles in Japan anerkannt wird, weiß ich nicht und es ist mir auch egal. Ich lebe nicht dort. Und ich habe auch nicht vor umzuziehen.


    LG
    Ji'un Ken

  • Ji'un Ken:

    Ob das alles in Japan anerkannt wird, weiß ich nicht und es ist mir auch egal. Ich lebe nicht dort. Und ich habe auch nicht vor umzuziehen.


    Kann ich verstehen, nur hat das dann nicht mehr viel mit "Tradition" zu tun, auch nicht für Deine Schüler, falls Du welche hast/annimmst - schon allein aus einem ganz praktischen Grund: die "Anerkennung" in Japan ist ja nicht nur ne reine Formalität, sondern ist mit, wie ich finde, nicht ganz unerheblichen Rechten verbunden - z.B. in einem beliebigen Kloster dieser Tradition zeitweise oder länger zu üben.

  • bel:

    ...Kann ich verstehen, nur hat das dann nicht mehr viel mit "Tradition" zu tun,...


    Das kommt wohl darauf an, wie man den Begriff "Tradition" auslegt.


    Einmal Wiki:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Tradition


    oder auch der Duden:

    Zitat

    etwas, was im Hinblick auf Verhaltensweisen, Ideen, Kultur o. Ä. in der Geschichte, von Generation zu Generation [innerhalb einer bestimmten Gruppe] entwickelt und weitergegeben wurde [und weiterhin Bestand hat]


    Aber auch da gönne ich natürlich jedem seine Meinung.

  • Aber wir reden doch hier von ne spezifischen Tradition, "Zen-Tradition", mit deren spezifischen Merkmalen. Na, wie auch immer.

  • bel:

    Aber wir reden doch hier von ne spezifischen Tradition, "Zen-Tradition", mit deren spezifischen Merkmalen. Na, wie auch immer.


    Zen-Tradition wie sie in Japan üblich ist, in Deutschland, in den USA, usw.....
    Ich könnte mir vorstellen, dass sich hier die Geister scheiden. Was übernehme ich hier und was nicht?
    Ich glaube, da wird sich hier in Deutschland noch viel tun. Einiges wird bleiben, anderes verschwinden. Ich merke bei mir, dass ich mich dagegen wehre, wenn hier zu enge Grenzen gesetzt werden. Ich kann auch nicht in die Zukunft sehen. Ich weiß nicht, wie Zen hier in hundert Jahren aussehen wird. Im Moment bietet sich ein recht buntes Bild. Mal sehen, was daraus wird. Ich wehre mich dagegen, alles in feste Kategorien zu packen. Ich finde, Zen ist dafür viel zu lebendig.


    Aber wie du schon sagst: "Wie auch immer."