Hallo,
ich bin sehr froh und dankbar dieses Forum gefunden zu haben und hoffe vielleicht Jemanden zu finden der mir gerade mal einen Tritt in den Hintern geben kann.
Wie ich im Betreff schon schrieb, tobt in mir Gedankenchaos, und ich versuche mich auf das Wesentlich zu konzentrieren, das fällt mir im Moment nicht ganz leicht, doch mag ich mich allein schon aus Respekt vor dem Leser ein bisschen fokussieren.
Ich bin vor ein paar Jahren eher zufällig in Folge meiner Psychotherapie und einigen Erlebnissen die ich nicht mit meinem westlichen Denken vereinabaren konnte auf den Buddhismus, speziell den Zen Buddhismus gestossen und fand darin eine Erklärung. Nach einiger Beschäftigung mit dem Thema, hab ich das meditieren angefangen. Alles alleine. Ich hatte und habe im Umfeld Niemanden für einen Austausch, stosse wenn ich das teilen will, bestenfalls auf Unverständnis. Was ich sehr schade finde, aber was soll's, ich war gelassen und fröhlich und dann ist das einfach meins und gut ist.
Jedenfalls hab ich gemerkt, irgendwie bin ich total offen für - na sagen wir mal - was das mit mir gemacht hat. (Hab Schwierigkeiten damit irgendwelche Labels zu benutzen, selbst Worte aus dem Sanskrit oder so, weil ich keinen Plan hab ob ich Erleuchtungserlebnisse hatte und daran auch kein Interesse habe, kommt mir irgendwie "daneben" vor) - ich will's so sogane, das Ergebnis war ganz einfach, mir ging es gut, ich war gelassen und fröhlich und konnte eine Art Einklang fühlen und erleben. Das ging ein paar Monate so und auch sehr gut.
Dann hab ich das teilen wollen. Und bin wie oben beschrieben auf Unverständnis gestossen. Dann hab ich versucht zu erklären und durch die Erklärungsversuche ging irgendwie alles wieder flöten und dahin.
Irgendwann hab ich dann wieder mit dem Zazen aufgehört, auch weil ich ein paar, Bard Warner nennts in Hardcore Zen, Dämonen, begegnet bin und ich hatte Angst ich werd irgendwie verrückt, damals hatte ich keine gute Hilfe um damit umgehen zu können.
Trotzdem weiss ich, aus eigenem Erleben, das Praktizieren des Zen und Zazen hilft mir, tut mir gut und auch gegenüber anderen Menschen bin ich viel gelassener, fröhlicher, fokussierter. Ich bin dann in eine Art inneren Disput gefallen, einerseits wollte ich das nicht hinter mir lassen, andererseits hab ich aufgrund der Angst verrückt zu werden oder mit Anderen Menschen nichts mehr teilen zu können einen enormen inneren Widerstand aufgebaut, den ich mir nicht wirklich erklären kann.
Weiss gar nicht ob mir noch Jemand folgen kann, ich hab das Gefühl ich quatsche nur Schrott
Jedenfalls hab ich dann angefangen mich nur noch auf intellektueller Ebene mit Buddhismus auseinanderzusetzen, aber im Grunde nicht mehr praktiziert. Nun kann sich jeder vorstellen - das ging mal richtig in die Hose. Ich hab Berge von Literatur verschlungen. Und da ist so viel Mumpitz dabei von irgendwelchen selbst erklärten Gurus die auf Wolke 7 schweben. Wenigstens blieb meine - hinterfrage und halt Dich vom Autoritätskonzept fern, Einstellung erhalten. Davon abgesehen ist in meinem Kopf aber nur noch Müll.
Jetzt zum eigentlich was ich irgendwie suche. Ich weiss nur wenn ich wieder praktiziere, zaze, und dadurch wieder meinen Fokus finde, wird das aufhören und mir geht's besser.
Trotzdem weigere ich mich. Seit Wochen. Ich versuch diese Weigerung intellektuell aufzulösen, was natürlich dazu führt - ich dreh noch mehr durch
Ich will überhaupt nicht erleuchtet werden oder sein oder sowas. Ich hab durch das viele Lesen voll Panik gekriegt. Ich will kein durchgeknallter Guru werden der den ganzen Tag Anderen mit irgendwelchen Rätseln auf den Keks geht die das überhaupt nicht wollen. Also hab ich Panik davor, zu zazen und zufällig erleuchtet zu werden.
Kann das irgendwie Jemand verstehen und mir helfen mich wieder einzufangen?
Schon im Voraus, vielen, vielen Dank!