Gute Nacht zusammen!
Ich wollte euch eine heikle Sache fragen. Im Zen oder natürlich in allen anderen Buddhistischen Richtungen wird die dazugehörige Kultur übernohmen.
Da jetzt die Frage in der Zen-Richtung gefragt wird, will ich hier auch in diesem Gebiet des Buddhismus speziell "nachforschen".
Die Fragen sind ganz klar:
Wieso z.b auf Japanisch buddhistische Texte oder Sutren rezitieren? Und nicht auf deutsch, da man ja in Deutschland praktiziert. (Und sie auch verstehen würde, was ja der Sinn der Sache ist, oder geht es um die Klänge )
Wieso z.b Kimonos tragen, wenn man auch einfache, neutrale (graue,schwarze) gemütliche Kleidung anziehen kann, die wehrend Zazen nicht ablenkt?
Wieso wird überhaupt in einem Dojo meditiert und nicht einfach in einem neutralen, gemütlichen von mir aus leeren Raum?
Für was die Übernahme anderer Kulturen und ihrer Riten?
Ich weiß, mann kann z.b sagen man verbeugt sich nicht vor der Buddha-Statue sondern vor sich selbst, aus Achtung vor der Buddhanatur, die jeder in uns hat. Und das ebenso Praxis ist wie Rasen nähen, aufs Klo gehen oder eben Zazen üben. Aber für was z.b verbeugen? Das ist eine Übernahme aus dem Japanischen Raum, die ja mit der Europäischen Kultur nichts gemein hat. Wir verbeugten uns vor Königen. Aber für was überhaupt diese "BEWEGUNG" die ein Dank ausspricht? Würde an der Nase kratzen rein philosophisch gesehen, nicht das gleiche sein, wenn man aus tiefer Dankbarkeit zu sich selbst und allem Seienden die Nase kratzt?
Ich bin nicht mal gegen das alles, ich finde es nur fragwürdig und sogar leicht witzig.
Kurz gesagt, wenn Zen oder speziell die Soto-Richtung sich als "FAST" Reine Meditative Richtung preisgibt. Für was die Japanischen Riten, Texte usw.
Würde ein einfacher, leerer Raum mit Meditations-Kissen nicht ausreichen? Ohne Kimanos sondern mit einfacher unauffäliger (Bequemer) Kleidung?
Und sprich einfach nur wahrhaftig SITZEN? Shikantaza.
Liebe Grüße
Hund