Hallo in die Runde.
Kommen wir zu der Frage, weshalb ich mich ursprünglich angemeldet hatte:
Wie bereits erzählt, hatte ich einen deutschen Zen-Mönch in Deutschland getroffen. Bei ihm hatte ich den Eindruck, dass er Zen ganz starr nach irgendwelchen Vorgaben leben würde. Sprich, ich muss dies und jenes. Er übermittelte mir einen Eindruck von einem gefangenen, begrenzen Geist. Es gab keine Offenheit, keine Möglichkeit über den Tellerrand hinaus zu blicken, seinen Horizont zu erweitern. Was es gab waren starre Regeln ohne Freiraum und unverrückbare Pflichten.
Mir stellte sich nach dem Treffen mit ihm die Frage, ist das Zen Buddhismus? Es war meine Absicht, durch das Treffen mit einem Zen-Mönch einen tieferen Einblick in den Zen-Buddhismus zu bekommen. Nicht nur Theorie zu lesen und es für mich selbst umzusetzen, sondern einen Einblick zu bekommen, wie jemand ist der von einem Zen-Meister gelernt hat und über 10 Jahre lang Zen-Mönch ist.
In meinen bisherigen persönlichen Erfahrungen mit dem Zen Buddhismus, war es jedoch eher genau gegenteilig der Fall. Deshalb stellte sich mir die Frage, habe ich den Zen Buddhismus die ganze Zeit falsch interpretiert und falsch gelebt? Ist Zen Buddhismus tatsächlich so, wie ihn mir der Zen-Mönch näher gebracht hatte?
Meine bisherigen eigenen Erfahrungen mit dem Zen-Buddhismus waren eher geprägt von einem ballastfreien Geist, von einem offenen Horizont, ohne Zwang und Starrheit. Oder sind diese Erlebnisse meinerseits eher ein Trugschluss und basierend auf irgendwas anderem aber nicht mit Zen Buddhismus zusammenhängend?