"Geist hat keine feste Stätte und sollte dahinströmen", führt Ihr an und fragt dabei, wie Ihr Zen üben sollt. Nun gibt es keine besondere Weise, um Erleuchtung zu finden. Wenn Ihr nun unmittelbar in Euer Selbst-Wesen blickt und Euch nicht ablenken laßt, so wird die Herz-Blume erblühen. Daher heisst es in dem Sutra, daß Geist keine feste Stätte habe und dahinströmen solle. Tausende und Abertausende von Worten, die von Buddhas und Patriarchen gesprochen wurden, laufen einzig auf diesen einen Satz hinaus. Geist ist das Wahre Wesen der Dinge und übersteigt jegliche Form. Das Wahre Wesen ist der Weg. Der Weg ist Buddha. Buddha ist Geist. Geist ist nicht drinnen. Geist ist nicht draussen; Geist ist nicht dazwischen . Er ist nicht Sein; er ist nicht Nichts ; er ist nicht Nicht-Sein; er ist nicht Nicht-Nichts . Er ist nicht Geist, er ist nicht Buddha, er ist nicht Materie. Also wird er "Geist ohne feste Stätte" genannt . Dieser Geist sieht mit den Augen, hört Töne mit den Ohren . Forscht einzig gradewegs nach diesem Meister .
ein Zen-Meister alter Zeit hat gesagt:
"Unser aus den vier Grundelementen gebildeter Leib kann diese Predigt nicht hören noch verstehen. Milz oder Magen, Leber oder Gallenblase können diese Predigt weder hören noch verstehen . Leere Weite kann diese Predigt nicht hören noch verstehen. Was also hört und versteht diese Predigt?"
Aus 3 Pfeiler des Zen
Höre, oh Siddharta, Erleuchteter und vollendst Erwachter .
Höre das Rauschen des Flusses, das durch die Welten strömt.
Höre das Toben der Stürme, die die Welten umtoben .
Sieh, wie sich so Viele Ohren und Augen verschliessen ,
anstatt dem Toben und Strömen zu lauschen und nach der
Quelle zu forschen.
Denn mag da auch kein Quellfluss sein, der stetig dahinfliesst,
so ist da doch ein Wirken, das Wirklichkeiten erschafft .
Sind es auch nur unzählige Wassertropfen, die ein Einziges bilden,
so macht doch dieses Wasser nass .
Kennen wir die Tropfen, dann kennen wir den Fluss des Lebens .
Ein ständiges Kommen und ein ständiges Gehen .
Darüberhinaus !
