• SHODOKA
    Das Lied der Erleuchtung



    Siehst du jenen Zen-Schüler dort? Er hat vergessen, was er gelernt hat, trotzdem übt er völlig natür­lich und frei, was er gelernt hat, und auch, was er noch lernen soll.
    Er lebt in Gelassenheit, ruhig und zufrieden. Er ist frei von allen Sorgen, trotzdem handelt er spon­tan und vernünftig.
    Weder bemüht er sich, die Illusionen zu meiden noch die Wahrheit zu suchen. Er weiß, daß Illusionen unwirklich sind und daß er selbst die Wahrheit ist.
    Für ihn ist das wahre Wesen der Unwissenheit Buddha-Natur und das wahre Wesen des ver­gänglichen Körpers Dharmakaya[1], der ewige Körper des Buddha.


    Wenn jemand eins wird mit dem Dharmakâya, gibt es nichts mehr außerhalb von ihm.
    Er selbst ist die Quelle aller Dinge, und sein wahres Wesen ist eine andere Bezeichnung für den ewi­gen Buddha.
    Materielle Dinge und geistige Erscheinungen kom­men und gehen wie Wolken am blauen Himmel.
    Gier, Zorn und Unwissenheit, diese drei Schäume, entstehen und vergehen wie eine Luftspiegelung auf dem Ozean.

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    Der Mönch hat also Alles vergessen, was er gelernt hat.
    Es ist aber immer noch da.
    Weil er es beim Erlernen eben verinnerlich hat und
    so nun sich nicht erinnern muss.
    Kein Erinnerungsvorgang mehr.
    Nur noch Handeln und Wandeln.
    Auch in der Alltagswelt und nicht
    nur in der Abgeschiedenheit der Einsamkeit.
    Der weite Ozean. Keine Stürme mehr.
    Irgendwann auch keine Spiegelungen mehr.
    Denn dann sind der reine Spiegel und der sich
    Spiegelnde eins. Reinheit.

  • Die fünf Sichtweisen sind die Sicht mit dem physischen Auge, dem kosmischen Auge, mit dem Prajñâ-, dem Dharma- ­und dem Buddha-Auge. Die fünf Kräfte sind: Vertrauen, Ener­gie, Gedächtnis, Meditation und Weisheit. Diese fünf Sichtwei­sen und Kräfte entfaltet man, indem man eins wird mit der Geistessenz. Dann erkennt man, daß sie Facetten desselben Edelsteins der Weisheit sind. :)


    Das Buddha-Auge ist das vollkommene Auge. Wenn ein Schüler die Erleuchtung erlangt, sieht er die Welt voll und ganz in ihrer Wirklichkeit. Das Buddha-Auge ist das Auge des vollkommenen Mitgefühls und frei von jeder Täuschung.
    Die fünf Kräfte erklären sich von selbst. Das Vertrauen ermöglicht es einem, fest auf dem Boden der Wahrheit zu stehen. Energie benötigt man, um den Weg nach oben wei­terzugehen. Das Gedächtnis erweitert und vertieft unser Wis­sen. Durch die Meditation erlangen wir die Ruhe, welche die Quelle der fünften Kraft ist: Prajñâ, die Weisheit der Be­freiung. :)


    Die fünf Sichtweisen gehören zur Erleuchtungserfahrung im Zen, und die fünf Kräfte zeigen sich, wenn du Zen im täg­lichen Leben praktizierst. Das Geheimnis ist, jede Minute im Zen zu leben. Nimm auf, was du im Spiegel erblickst, wende es an und vergiß es wieder; es ist nur eine Erscheinung, die in Wirklichkeit substanzlos ist. :)


    Ein Schüler des Zen sollte stets alleine gehen.
    Diejenigen, die die Erleuchtung erlangt haben, gehen alle auf demselben Weg des Nirvana.
    Jeder von ihnen hat eine ganz natürliche Art und ist rein und zufrieden im Herzen.
    Da sich keiner von ihnen in besonderer Weise um Aufmerksamkeit bemüht, schenkt ihm niemand besondere Beachtung. :)


    Ziemlich viel blabla auf diesem blog .
    von sich macht der ein aufhebens .
    Aber gut destilliert .

  • Die Zeilen sind echt toll.
    * Nimm auf, was du im Spiegel erblickst, wende es an und vergiß es wieder; es ist nur eine Erscheinung, die in Wirklichkeit substanzlos ist.*


    Shodoka als Lied
    ich mags =
    http://www.zensplitter.de/Yung_chia.PDF


    es bringt Sterne zum Leuchten
    und Universen zum Entstehen
    Sie erlischen und vergehen.
    Aber ihr Glanz bleibt in Mir
    Und Dir und Allen, die es wollen.


    *du siehst nicht den himmel, betrachtest du ihn durch ein rohr
    hast du jetzt noch nicht verstanden, zeigt dir dieses lied den weg*
    Schlussatz im Shodoka