Hauslosigkeit bei 30°C über Null

  • Klingt gar nicht mal so unangenehm, fällt mir gerade mal wieder so auf.


    In manchen Regionen Indiens mit einem hohen Temperaturjahresdurchschnitt ist das sicher eine ganz andere Angelegenheit als in einem kälterem Land wie Deutschland. Hätten wir hier konstant diese Temperaturen, ich glaube ich würde eine Weile als Bettler leben *lach*


    Nun gut, soviel dazu... *schmunzel*

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Bis Spanien bist du etwas 2 Monate Zufuß unterwegs, was hält dich auf? *schmunzel* und im Sommer kannst du wieder durch die Alpen ziehen. Du solltest aber zuerst ein paar Jahre professionell geschult werden, das ist sicherer. Danach kann nix mehr schief gehen.


    Du kannst es ja jetzt im Sommer einmal Testen und dein Haus für eine Woche verlassen und dich in den Wald zurückziehen. *schmunzel* Aber ohne Survivor-Packet und Champingausrüstung.

  • Hanzze:

    Bis Spanien bist du etwas 2 Monate Zufuß unterwegs, was hält dich auf? *schmunzel* und im Sommer kannst du wieder durch die Alpen ziehen. Du solltest aber zuerst ein paar Jahre professionell geschult werden, das ist sicherer. Danach kann nix mehr schief gehen.


    Du kannst es ja jetzt im Sommer einmal Testen und dein Haus für eine Woche verlassen und dich in den Wald zurückziehen. *schmunzel* Aber ohne Survivor-Packet und Champingausrüstung.


    Der Versuch ist reizend, aber auch im Süden von Spanien kühlt es Nachts merklich ab, gerade im Winter. Prinzipiell bin ich dafür aber auch einfach noch zu feige, um ganz ehrlich zu sein.


    Bei 30 Grad im Schatten zieht's mich nur einfach überhaupt nicht nach drinnen, und bin unterwegs von früh bis spät.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Wenn du einmal die Temperaturen in Indien oder Südostasien kennen lernst, wirst du nix anderes mehr als Schatten und Klimanlage suchen. Glaub mir ein normaler Europa stirbt 1000 Tode und hält es keine Woche aus. *schmunzel*


    Sogar die Exilleute die ihr Land besuchen, halten es keine Nacht ohne Kühlschrank und Klimaanlage aus. Wenn es kalt ist kannst du dir etwas anziehen und dennoch gehen. Das Wetter hier so "einfach" zu umgehen geht in dem Fall nicht.


    Auch hier ist es im Winter kühl, auch wenn es immer noch 15 Grad in den Bergen hat, ist das irre wenn du 40-45 gewohnt bist. Bei Sommertemperaturen wie in Europa von 25 Grad oder so, ziemt sich der Anorak. *schmunzel*


    Leben arbeiten und gehen ist halt etwas anderes als als 14 Tage Urlaub am Strand.


  • Ich mag es aber so ab 35° sehr, wenn man wie durch warmes Wasser watet beim gehen und stehen. Da stöhnen meine Mitmenschen auch schon gerne, aber ich bin da irgendwie anders. Dafür kann ich z.B. Temperaturen unter 20° kaum ab und fühle mich dann wesentlich unwohler, egal ob die Sonne scheint oder nicht. Mal sehen wie lange ich hier noch bleibe...

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
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  • Ich sag dir aber gleich vorher, vor dem eigentlichen Problem kann man nicht davonlaufen. Für das eine Problem, dass man meint gelöst zu haben kommen 3 neue. Aber für eine Praxis wie sie Buddha vorgeschlagen hat, eignet sich natürlich das passende Klima. In einem kalten Klima, muß man vorausschauend Denken und man wird nie so ohne direkte Abhängigkeiten auskommen.Heizung, Gewand, Nahrung, ohne Speicher, Behausung... Deshalb ist eine Praxis die dem Haushälter bzw. Sesshaften angepasst ist, wie die des tibetischen Buddhismus oder auch die des Zen meist eine gute Alternative, wenn man seinen Lebenswandel nicht so leicht ändern kann. *schmunzel*
    Ich denke man kann sich da schon einiges abschauen, oder auch manchmal die Praxis ändern, wenn man die rechte Absicht und Ansicht nie aus dem Auge verliert.




    Ich denke es gibt sicher auch Sutta, die erklären wo Dhamma blühen kann und unter welchen Bedingungen im Bezug auf Menschen und auch Klima. *schmunzel*

  • Hi Geronimo,
    mein Mann liebt auch diese Temperaturen, während ich davon einen zu niedrigen Blutdruck und Herzrasen bekomme. Wenn ich da an meine Indienreise denke, da konnte ich nachts kaum schlafen und tagsüber musste ich mich mehrmals umziehen, da - und da war ich eine unter vielen - wir klitschnaß geschwitzt waren. Da ist vielleicht die Wüste noch empfehlenswerter.
    Aber Ausreden gibt's ja genug. Meine Ausrede lautet: Es gibt für mich keinen hinreichenden Grund, in die Hauslosigkeit zu gehen, ich bin davon überzeugt, dass ich auch inmitten meiner Umgebung "in den Strom eintreten kann".
    _()_ Monika

  • Mir ist schon klar das man sich nicht.von derartigen äußeren Bedingungen abhängig machen sollte, aber ich fühle mich bei diesen Temperaturen einfach genau richtig.


    Danke für die Textpassagen! Gibt mir Kraft.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Geronimo:

    Mir ist schon klar das man sich nicht.von derartigen äußeren Bedingungen abhängig machen sollte, aber ich fühle mich bei diesen Temperaturen einfach genau richtig.


    Danke für die Textpassagen! Gibt mir Kraft.


    Da beneide ich Dich :lol: , freue mich aber auch für Dich :D . Mir haut's die Kraft wech ..., ich falle einfach um ...

  • monikamarie:

    Hi Geronimo,
    mein Mann liebt auch diese Temperaturen, während ich davon einen zu niedrigen Blutdruck und Herzrasen bekomme. Wenn ich da an meine Indienreise denke, da konnte ich nachts kaum schlafen und tagsüber musste ich mich mehrmals umziehen, da - und da war ich eine unter vielen - wir klitschnaß geschwitzt waren. Da ist vielleicht die Wüste noch empfehlenswerter.
    Aber Ausreden gibt's ja genug. Meine Ausrede lautet: Es gibt für mich keinen hinreichenden Grund, in die Hauslosigkeit zu gehen, ich bin davon überzeugt, dass ich auch inmitten meiner Umgebung "in den Strom eintreten kann".
    _()_ Monika


    Macht ja auch nicht immer Sinn. Was aber etwas schade ist, ist dass es in Europa noch keine Kloster oder Dhammazentren gibt, wo sich Menschen im Alter zurückziehen können um ausschließlich Dhamma zu praktizieren.


    Das ist etwas ganz normales hier. Altere Menschen ziehen sich sehr oft mit dem alter in Kloster als 5, 8 oder 10 Sila einhaltende Laien zurück und unterstützen damit auch die Bhikkhus und nehmen ihnen die weltlichen Dinge ab.


    "Ich hole Wasser. Ich trage Brennholz." Damit nehmen sie auch die Belastung die die Familie mit ihnen hätte und leben ein einfaches Dhamma-Leben. Das ist z.B. der Grund, warum man sich hier nie Gedanken über Pension oder so machen würde. Für die Menschen die sehr verbunden mit dem Dhamma sind, ist sich einfach helfen oder pflegen lassen als schlechtes Karma anhäufen verstanden.
    Selbst wenn einem die Familie nicht versorgen kann, ist dies immer noch möglich (natürlich nur wenn man sich an Silas hält).

  • Hanzze:

    ...Was aber etwas schade ist, ist dass es in Europa noch keine Kloster oder Dhammazentren gibt, wo sich Menschen im Alter zurückziehen können um ausschließlich Dhamma zu praktizieren.


    Das ist etwas ganz normales hier. Altere Menschen ziehen sich sehr oft mit dem alter in Kloster als 5, 8 oder 10 Sila einhaltende Laien zurück und unterstützen damit auch die Bhikkhus und nehmen ihnen die weltlichen Dinge ab.


    "Ich hole Wasser. Ich trage Brennholz." Damit nehmen sie auch die Belastung die die Familie mit ihnen hätte und leben ein einfaches Dhamma-Leben. Das ist z.B. der Grund, warum man sich hier nie Gedanken über Pension oder so machen würde. Für die Menschen die sehr verbunden mit dem Dhamma sind, ist sich einfach helfen oder pflegen lassen als schlechtes Karma anhäufen verstanden.
    Selbst wenn einem die Familie nicht versorgen kann, ist dies immer noch möglich (natürlich nur wenn man sich an Silas hält).


    Ja, Hanzze, das hab ich auch schon häufig gedacht. Es entspricht ja auch wohl der hinduistischen Lehre, dass jemand, der seine haushälterischen Pflichten erfüllt hat, dann in die Hauslosigkeit geht - in diesem Fall also in ein Kloster wie Du oben beschreibst.
    _()_ Monika

  • Wusste ich nicht, aber es hat sicher ähnliche, auch gesellschaftliche Gründe. Das die Rechnung Pensionskasse nie wirklich aufgehen kann, wissen wir ja aus Erfahrung schon. Selbst wenn wir heute meinen "das habe ich ja selbst verdient", ist es nun mal so, das uns immer die Kinder ernähren. Das bezahlte wurde schon lange von unseren Eltern aufgebraucht. *schmunzel*


    Aber auch in Europa, gibt es sehr viele bescheidene Pensionisten, die das Alter gut nutzen.


    Ich denke wir sind vom Thema weg, aber es wäre sicher ein Thema wert. Gerade in einer immer alter werdenden Gesellschaft, es ist ja eine Milchmädchenrechnung, dass sich das nicht ohne von wo anderes wegzunehmen nicht wirklich hält. Mit Bescheidenheit können wir sehr viel für den Frieden unserer Kinder tun.


  • Geronimo:

    Klingt gar nicht mal so unangenehm, fällt mir gerade mal wieder so auf.


    In manchen Regionen Indiens mit einem hohen Temperaturjahresdurchschnitt ist das sicher eine ganz andere Angelegenheit als in einem kälterem Land wie Deutschland. Hätten wir hier konstant diese Temperaturen, ich glaube ich würde eine Weile als Bettler leben *lach*


    Nun gut, soviel dazu... *schmunzel*


    hast ja den eu-pass, was hält dich auf? girechenland soll ideale verhältnisse für haus (und job) -losigkeit bieten.


    lg zenbo

  • Na bitte Hauslosigkeit im Dharmasinn nicht mit Lungerlümmel und Hippitum verwechseln *schmunzel* Von der speziellen Subkultur gibt es schon genug.

  • Hanzze:

    Na bitte Hauslosigkeit im Dharmasinn nicht mit Lungerlümmel und Hippitum verwechseln *schmunzel*


    hanzze


    ich habe gehört in den staaten gibst seit der immo-blase auch viele hauslose.. ouuuuch!!! nicht lustig!!!!


    lg zenbo

  • es ist ja nicht nur die Temperatur. Mit geeigneter Kleidung und einem speziellen Schlafsack mach ichs mir auch bei -20 Grad im Schnee bequem. Das Problem wird in der Hygiene liegen. Man benötigt entsprechende sanitäre Einrichtungen, Medikamente und sauberes Wasser und vernünftige Nahrung. Sonst hat man nach kurzer Zeit Würmer, Flöhe und Dünnschiss und wird krank und kotzt mehr als zu meditieren. Man muss schon ein bischen geschult sein im Zurechtkommen in "freier Wildbahn". Die Frage ist, ob es in einer urbanen Umgebung besser klappt als irgendwo in der Natur. In letzterer muss man auch irgendwie seine Nahrung zusammenbekommen. Schlussendlich ist man auch wieder damit beschäftigt für sein Brot zu arbeiten. Auch wenns nur darin besteht betteln zu gehen. Unterm Strich geht einige Zeit für die "Logistik des täglichen Lebens" drauf. Da ist die Frage ob man nicht gleich ganz normal in einer Wohnung lebt und in seiner Freizeit meditiert und seinen religiösen Neigungen nachgeht nicht unbeschwerter ist. Man darf sich so einen Freilandaufenthalt nicht wie Urlaub vorstellen ^^


    Als Alternative kann man sowas natürlich mal für ne begrenzte Zeit einfach ausprobieren. Das wird sicherlich ein paar Wochen oder Monate klappen. Allerdings sollte man sich irgendwie ne Möglichkeit bereithalten sich mal zu waschen und gut auf seine Ernährung achten. Ansonsten kann man durchaus im freien schlafen. Ich habs bisher nur in der freien Natur gemacht. Unvergleichliches Erlebnis. Allerdings auch nur mit Rucksack, Schlafsack und Proviant. Man liegt auf dem Rücken und guckt gradewegs in die Sterne und schläft mit Käfern und Vöglein ein und fühlt wie alles um einen herum zur Ruhe kommt --> tolle Sache.


    Das schönste was ich bisher gemacht habe ist mitten in einem Bergfluss auf einem Felsen zu schlafen, der sich wärend dem Tag richtig schön aufgewärmt hat. Am Morgen ein bischen Tau aus dem Haar geschüttelt und weiter gehts ^^

    Einmal editiert, zuletzt von Erdmaus ()

  • Na ja... er ist sehr überzeugt von seiner lebensweise....


    _()_

  • Ich habe ein paar Jahre in Thailand, Indien,China,Nepal gelebt. (Mönch,nehn,Pa Kao,laie)


    Manchmal war die Hitze mein kammaṭṭhāna.
    Die Wälder in Indien und Thailand sind bis auf die Tiere...ok.
    Aber die Hitze ist ein ständiges thema. Hauslosigkeit in Thailand ist fast unerträglich für uns Westler.
    Nach der Grundausbildung(ca. 5 jahre) sind die Westler meistens im Ausland. Nur zur Regenzeit kommen sie zurück. Oder sie haben Kuttis mit Klimaanlage.
    In Indien (Rajgir) und in Nepal hatten wir wochenlang über 40 Grad.
    Ich würde heute eher in Europa/Neuseeland/Amerika ordinieren.