Die Eltern

  • "Zweien, sage ich , ihr Mönche , kann man das
    Gute schwerlich vergelten. Welchen zweien?
    Vater und Mutter .
    Sollte man gar imstande sein , auf einer Schulter
    seine Mutter zu tragen und auf der anderen
    Schulter seinen Vater , und dabei hundert Jahre
    alt werden, hundert Jahre am Leben bleiben;
    ihnen dabei mit Salben, Kneten, Baden und
    Gliederreiben aufwarten , und sollten jene dabei
    sogar ihre Notdurft verrichten - nicht genug, ihr
    Mönche , hätte man für seine Eltern getan, hätte
    noch nicht das Gute vergolten.
    Und sollte man seinen Eltern selbst die
    Oberherrschaft über die weite Erde übertragen,
    der an den sieben Schätzen reichen - nicht
    genug , ihr Mönche, hätte man für seine Eltern
    getan , hätte noch nicht das Gute vergolten. Aus
    welchem Grunde aber ? Gar viel, ihr Mönche, tun
    die Eltern für ihre Kinder : sind ihre Erhalter
    und Ernährer, zeigen ihnen diese Welt.
    Wer aber seine Eltern , wenn sie kein Vertrauen
    [ zum Buddha] haben, zum Vertrauen anspornt,
    sie darin bestärkt und festigt ; wenn sie sittenlos
    sind , sie zur Sittlichkeit anspornt, sie darin
    bestärkt und festigt ; wenn sie geizig sind , sie
    zur Freigebigkeit anspornt, sie darin bestärkt
    und festigt ; wenn sie unwissend sind, sie zum
    Wissenserwerb anspornt, sie darin bestärkt und
    festigt : der , ihr Mönche , hat wahrlich genug für
    seine Eltern getan , hat ihnen das Gute
    vergolten , ja mehr als vergolten."


    http://www.palikanon.com/angutt/a02_022-042.html#a_ii34

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Eine Veranschaulichung des ersten Suttas, in Verbindung mit einer Erklärung zum diesem Auszug (

    Zitat

    Den Eltern jede Hilfe geben, Fürsorglichkeit für Weib und Kind,
    Beschäftigung, die ruhig und geordnet, - das, wahrlich, ist das höchste Heil!


    ) aus dem Maha Mangala Sutta, hier:


    Seine Eltern zu ehren, respektieren und zu unterstützen ist von größtem Glück


    Dienste seinen Eltern erweisen ist eine gediegene menschliche Qualität . Buddha unternahm an mehreren Anlässen besonderen Anstrengung um auf diese Tugend hinzuweisen. Die Einhaltung von Diensten an Laien ist den Bhikkhus nicht erlaubt, jedoch im Falle der Dienste an den Eltern, ermutigte Buddha nicht nur sondern machte es zu einer Notwendigkeit, das Bhikkhus sich um die Notwendigkeiten ihrer Eltern annehmen.


    Als diesem Blickwinkel können wir sehen wie notwendig es ist seine Aufmerksamkeit auf seine Eltern zu richten, das die Hilfeleistung für die Eltern einer unausweichlichen Aufgabe von Männern wie auch Frauen ist. Sie fallen nicht durch die Geburt an sich in einen Band der Verpflichtung gegenüber ihren Eltern welche in deren Liebe umsichtig über die Sicherheit und das Wohl deren Kinder achten und sie durch die Passagen derer kindlichen und sorgenfreien Tage heranziehen; mit welcher Umsicht, Liebe und Aufopferung sie dieses sähen. Keine Armut oder Reichtum ist je eine Abschreckung für die Liebe und Fürsorge einer Mutter über ihren Zerbrechlichen. Sie ist der starke Begleiter der weder Nutzen noch Anerkennung sucht jedoch reine und noble in ihrer Liebe ist, das sie ihr Leben für den Schutz ihrer fragilen kleinen Kinder gibt. Dieses wieder spiegelt eine starke mentale Liebe, die ebenfalls bei Tieren vorhanden ist. Wie wäre es dann möglich, dass jemand in absoluter Gleichgültigkeit die Pflichten gegenüber seinen Eltern, in einer Zeit in der sie so abhängig von der Fürsorgen und Hilfe ihrer Kinder sind, vergießt. Es ist die Zeit in der sie ernsthaft über die Vorleistungen ihrer Eltern reflektieren und entsprechend des Alters und der Bindung zu den Eltern es von Vorrang ist ihnen eine Hand zu reichen so wie sie einst ihnen gereicht wurde.


    Mögen alle die sich gut um ihre Eltern kümmern diese Mission fortsetzen und Kraft sammeln Tag für Tag, und damit die größte Tugend im Unterstützen der Eltern entwickeln.


    - >Illustration:
    Der ehrwürdige Sariputta Thera, der führende Schüler Buddhas wusste, dass seine Zeit gekommen war, das sein sterbliches Leben sich dem Ende neigt und die Vision des Zustandes von Pari-Nibbana sich manifestieren würde. Das Reflektieren darüber entwickelte daraus seine letzte Aufgabe, die Pflicht zur Dankbarkeit die er seiner Mutter schuldete.
    Die Dame Sari war als Mutter von sieben Arahants, von denen der größte der ehrwürdige Sariputta was, eine von Glück gesegnete Frau. Ihr Glaube war die Verehrung von Brahma und für sie war es überflüssig ihren Einsatz in eine wirkliche Zuflucht zu den Drei Juwelen zu suchen. Es war ebenfalls ein Verlangen des ehrwürdingen Sariputta ihr Vertrauen in die drei Juwelen zu gewinnen, das ihn dazu bewegte den entsprechenden letzten Platz für seine zu erwartetes Pari-Nibbana zu wählen. Der ehrwürdige Sariputta stellte seine letzte Bitte an Buddha sein Pari-Nibbana im Hause seiner Mutter, als letzte Ehrerweisung ihr gegenüber, stattfinden zu lassen. Es war eine große Ehre als der führende Schüler seine letzte und tiefe Ehrbietung gegenüber Buddha darbot und ihn gefolgt von fünfhundert Begleitern, langsam verließ.
    Der Jetevana Temple war belebt und eine große Gruppe von Anhängern und Leuten waren gekommen um den ehrwürdigen Sariputta Thera zu sehen. Es war eine Szene voll von Blumen und Speisedarbietungen und sie erwiesen den letzten Respekt gegenüber ihn, weinten und trauerten über das Dahinscheiden ihres so geliebten Lehrers Sariputta.


    Wie Lämmer nach ihrem Mutterschaf blöken, folgte diese große Gemeinde von Menschen ihrem Lehrer für eine lange Strecke, bis der ehrwürdige Sariputta seinen letzten Segen gab und sie anhielt achtsam und sorgsam mit ihren Handlungen zu sein. Er setzte seine Reise Heimwerts mit seinen fünfhundert Begleitern fort.
    Auf dem Weg hatten tausende ausreichend Glück das Dhamma überliefert vom ehrwürdigen Sariputta zu hören. Am siebenten Tag erreichte er die Stadt und rastete er unter dem kühlen Schatten eines Bunyan Baumes. Hier traf ihn sein Neffe Uparevata und zollte ihn den gebührenden Respekt. Der ehrwürdige Sariputta bat ihn, seine Mutter über sein Kommen zu informieren und alle notwendigen Vorbereitungen für den Empfang der fünfhundert Begleiter große Gemeinschaft zu treffen.


    Als die Neuigkeiten zur Dame Sari gelangten, empfing sie diese mit gemischten Gefühlen von Freude und Überraschung, mit ihrer Liebe als Mutter und mit dem Gedanken, dass Ihr Sohn im gehobenen alter etwas daran denkt, dass es nun an der Zeit wäre die Robe abzulegen. Nachdem er sein Mahl zu sich genommen hatte, schritt der ehrwürdige Sariputta direkt in das Zimmer in dem ergeboren wurde und war bald stark an akuter Druchfallerkrankung leident an an das Bett gefesselt wo sich der ehrwürdige Cunda Thera um ihn kümmerte.


    Die Mutter kam, stark beunruhigt über die plötzliche Erkrankung ihres Sohnes, näher an sein Zimmer um nachzusehen welche Hilfe sie leisten könne. Eine seltsame Vision traf ihre verwunderten Augen. Sie sah wie vier Gestalten mit strahlendem Lichtschein um deren gesamte Erscheinung hinein und wieder aus dem Zimmer gingen. Kurze Zeit nach dieser Erscheinung, tauchte eine andere Figur in strahlendem Licht über den ganzen Körper auf, stellte sich vor den ehrwürdigen Sariputta und verschwand wieder. Sein Platz wurde von einer noch größeren und mit brillianterem Schimmer strahlenderen Gestalt eingenommen. Auch diese stand dort eine Weile und verschwand.


    Noch immer vor Verblüffung über die seltsame Erscheinung wundernd, fragte sie den ehrwürdigen Cunda über die Gäste und deren seltsamen Mission. Der ehrwürdige Cunda trat näher an den großen Thera heran und informierte ihn über die Anwesenheit seiner Mutter. Der ehrwürdige Sariputta wüsste, dass es nun eine günstige Zeit für seine Mutter war das Dhamma Buddhas zu verstehen und so sprach der größe Thera zur Dame Sari: „Was hat dich zu dieser Nachtstunde hier her?“ Die Dame Sari, ihr Geist an das Wohlergehen ihres noblen Sohnes gerichtet und mit entzundener Zuneigung und Liebe einer großen Mutter, sprach mit weicher Stimme: „Geliebter Sohn, die einzige Freude die mein Herz wärmt, ist dich wohl und glücklich zu sehen. Sage mir O mein Sohn! Was ist los mit dir, und wie ist der Stand deiner Gesundheit. Sage mir auch O Sohn! die Mission der vier noblen Gäste, welche das Zimmer erstahlten während du schliefst.“


    Der ehrwürdige Sariputta erwiderte: “Dies trug der Erscheinung von vier führenden Devas des Caturmaharajika Himmels Rechnung, welche kamen um ihre Ehre zu erweisen.“


    „O geliebter Sohn, groß ist der Respekt den sie dir erwiesen. Selbst höher in deren Tugend, warum zeigen sie demütig ihre Ehrerweisung?“


    „Oh Upasika, diese vier Persönlichkeiten, durch ihren Ruhm sind sie die vier Begleiter, die mit ihren gezogenen Schwertern graziös über den Erhabenen, Buddha seit seiner Ankunft im Bauche seiner Mutter, wachen.“


    „Wer nun, mein geliebter Sohn, war nun jener, der nach ihnen erschien?“


    „Oh Upasika, er ist Sakka, der König der Devas.”


    “Oh geliebter Sohn, so steht deiner Erhabenheit höher als die von Sakka, dem König der Devas?”


    „Oh Upasika, Sakka in deinem Ansehen, ist wie ein Samanera (jemand der Tugendreglen einhält und von niedriger Ordination) der seine Aufwartung bei der Anwesenheit eines Bhikkhus erweist. Er war Diener des Erhabenen und trug seine Robe als er den Tavatimsa verließ.”


    “Oh Sohn! Wer war dann die große strahlende Persönlichkeit, einer Brillanz dessen Licht noch immer stahlt und großer war als die Mondstrahlen die dieses Zimmer erhellen.“


    „Oh! Upasika, er ist dein gesegneter Lehrer Maha Brahma welcher in deiner Ehrbietung meist gewürdigt ist.“


    „Oh“ Geliebter Sohn, so bist bist du in deiner herforagenden Eigenschaft heller als mein gesegneter Lehrer Maha Brahma?“


    “Oh! Upasika, Maha Brahma groß in deiner Begeisterung, ist kein anderer als jener, der den Erhabenen Buddha mit ausgebreitetem Netz empfing al ser geboren wurde.”
    Da war Stille. Die Dame Sari strahlte mit immenser Freude und wüsste nicht welche hervorragenden Errungenschaften ihres Sohnes es waren, die Größe ihres meist geehrten Lehrers, den Maha Brahma, noch übertrafen. Dann wüsste der ehrwürdige Sariputta, das die Zeit gekommen war um ihr die Wahrheit der Doktrin Buddhas darzubringen.


    “Oh Upasika, was beschwert deinen Geist nun, das er so eine Stille bringt.”


    „Oh geliebter Sohn, ich hatte noch nie größere Freude als dieses Erkennen mit sich bringt, dass mein Sohn nach dieser großen Erleuchtung mit wundervollen Errungenschaften strebt, von welcher großen Erhabenheit kann man dann dessen Lehrer einreihen.“


    “Oh! Upasika, da gibt es keinen Vergleicht, der der Größe des meist Erhabenen langen kann, unser Herr, Buddha, für dessen Größe die Erde zitterte und bebte als Vorbote seiner Geburt; sein großer Verzicht; seine höchste Erleuchtung und seine erstes Befreiungszeremoniell, setzten das Rad des Dhammas in gang. Hindurch das gesamte Universum lebte nie ein Größerer, der im gleich sein könnte, so weit das alle so weit entfernt sind ihm in seiner Tugend, Mitgefühl und Weisheit gerecht zu werden; ein Zugang zu allumfassenden Segen, frei von Hindernissen der Lust, Hass und der Ignoranz.“


    Ein neuer Sonnenaufgang brach im östlichen Himmel heran, ein Tag so jung noch, schwanger und voll, erwartete das Dahinscheiden des großen Arhants. Alle fünfhundert Begleiter versammelten sich im frühen Morgen, viele mit schwerem Herzen und die Zeit kam schnell zu dem Ende. Die letzten trennenden Worte wurden gesprochen, große Demut gegenüber dem großen Thera Sariputta, um Vergebung jedes Verfehlens die während den vierundvierzig Jahren seines loyalen Dienstes betend, an seine rechte Seite niedergelegt, erreichter der große Arahant und führende Schüler Buddhas sein Pari-Nibbana.


    Die Dame Sari erkannte die Vision der Wahrheit über die Edle der Buddha Ratna (Juwelen des Buddhas) und erlangte die Frucht des ersten Pfades, Sotapatti. Sie fragte: „Oh“ Geliebter Sohn, Upatissa, warum wartete ich so lange und habe jetzt nur den Geschmack der Wahrheit, wodurch ich nun die komplette Freiheit gewinne welche ewig hält.“

  • Die Eltern sollen geehrt werden...
    Wieso eigentlich, wenn das Kindermachen nur auf Gier und Verblendung beruht, wie hier einige Hardliner behaupten?
    Wieso soll ich eigentlich jemanden verehren, der mich lediglich aus Gier und Verblendung und Gier in die Samsara-Welt gesetzt hat?
    http://www.buddhaland.de/viewt…=6201&hilit=Kinderkriegen
    Passt irgendwie alles irgendwie nicht zusammen...


    Onda

  • Onda:

    Die Eltern sollen geehrt werden...
    Wieso eigentlich, wenn das Kindermachen nur auf Gier und Verblendung beruht, wie hier einige Hardliner behaupten?
    Wieso soll ich eigentlich jemanden verehren, der mich lediglich aus Gier und Verblendung und Gier in die Samsara-Welt gesetzt hat?
    http://www.buddhaland.de/viewt…=6201&hilit=Kinderkriegen
    Passt irgendwie alles irgendwie nicht zusammen...


    Onda


    Du siehst anscheinend aber auch nur was du sehen möchtest.


    Dankbarkeit, Güte, Hilfsbereitschaft, Mitgefühl sind wichtige Betätigungsfelder auf dem Weg zur Befreiung. Und die Eltern sind einem so nah, so verantwortlich für unser Wohlergehen in den ersten Lebensjahren und unsere ganze Entwicklung, das es ganz natürlich ist, ihnen alles heilsame zuerst zukommen zu lassen.


    Das ändert überhaupt nichts daran das Geburt ausschließlich durch Verlangen und Unwissenheit, im buddhistischen Kontext wohlgemerkt, geschieht.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

    2 Mal editiert, zuletzt von Geronimo ()

  • Onda:

    Die Eltern sollen geehrt werden...
    Wieso eigentlich, wenn das Kindermachen nur auf Gier und Verblendung beruht, wie hier einige Hardliner behaupten?
    Wieso soll ich eigentlich jemanden verehren, der mich lediglich aus Gier und Verblendung und Gier in die Samsara-Welt gesetzt hat?
    http://www.buddhaland.de/viewt…=6201&hilit=Kinderkriegen
    Passt irgendwie alles irgendwie nicht zusammen...


    Onda


    Das liegt an der falschen Ansicht *schmunzel* da wird sich so schnell nichts zusammen finden.
    Vielleicht liegt es aber auch daran, dass dir so manche "weise" erzählt haben, dass du dir die rechte Ansicht nur in Verbindung mit der Vergangenheit bilden sollst. Als würde sich die Frage stellen wenn du da und hier bist, was deine Eltern gemacht haben. Willst du das auch ändern? Probiere es mit Gegenwart. *schmunzel*

  • Geronimo:

    Dankbarkeit, Güte, Hilfsbereitschaft, Mitgefühl sind wichtige Betätigungsfelder auf dem Weg zur Befreiung. Und die Eltern sind einem so nah, so verantwortlich für unser Wohlergehen in den ersten Lebensjahren und unsere ganze Entwicklung, das es ganz natürlich ist, ihnen alles heilsame zuerst zukommen zu lassen.


    Das ändert überhaupt nichts daran das Geburt ausschließlich durch Verlangen und Unwissenheit, im buddhistischen Kontext wohlgemerkt, geschieht.


    Vielleicht führt dieser "buddhistische Kontext", von dem du sprichst, zu etwas eindimensionalen Betrachtungsweisen. Wie man an den geposteten Zitaten aus dem Kanon sieht, kann man ja Elternschaft durchaus noch aus anderen Perpektiven betrachten.


    Selbstverständlich haben die Eltern Achtung verdient. Nicht zuletzt, weil es nicht nur Gier und Verblendung ist, was sie antreibt.


    LG
    Onda


  • Gier bedeutet im buddhistischen Kontext immer jegliche Art von Verlangen, nicht nur die Extremformen, die wir hierzulande mit Gier betiteln..


    Einem anderen Wesen etwas gutes tun zu wollen hat immer auch Begehren zur Grundlage, anders geht es doch nicht. Und dieses Begehren führt zwangsläufig zu immer neuem Begehren, außer es ist die Art Fürsorge, die von einem Erwachten ausgeht. Diese ist aber im Grunde überhaupt nicht mehr mit jener eines (Noch-)Nicht-Erwachten zu vergleichen.


    Begehren/Verlangen bleibt Begehren/Verlangen, ganz gleich in welcher Dimension es sich auch zu befinden scheint.


    Gier bedeutet im buddhistischen Kontext immer jegliche Art von Verlangen, nicht nur die Extremformen, die wir hierzulande mit Gier betiteln..


    Einem anderen Wesen etwas gutes tun zu wollen hat immer auch Begehren zur Grundlage, anders geht es doch nicht. Und dieses Begehren führt zwangsläufig zu immer neuem Begehren, außer es ist die Art Fürsorge, die von einem Erwachten ausgeht. Diese ist aber im Grunde überhaupt nicht mehr mit jener eines (Noch-)Nicht-Erwachten zu vergleichen.


    Begehren/Verlangen bleibt Begehren/Verlangen, ganz gleich in welcher Dimension es sich auch zu befinden scheint.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Zitat

    Hanzze: Willst du das auch ändern? Probiere es mit Gegenwart. *schmunzel*


    Mit der Gegenwart die nicht aufzeigbar ist.
    Weil in dem Moment ergriffen schon von der Vergangenheit überholt zu selbiger gegenwärtig wird?
    Seltsame Gegenwarts Logik die es aufzeigbar wohl gar nicht gibt.
    Tja,
    jetzt zu schlussfolgern ich würde der Vergangenheit die Stange halten wär genauso widersinnig,
    weil aus und vorbei,
    ansonsten könnte man sich ja gegenwärtig in der Vergangenheit als auch in der Zukunft wiederfinden.
    Auch non stop nonsens.
    Zeit ist eine Erfindung für die Deterministen die immer pünktlich irgendwo sein wollen
    die Angst haben zu spät oder zu früh zu kommen [oh bums] weil sie was verpassen könnten.
    Meist sich selbst !
    Dann quatschen die von vergangener Geburt und waren nicht mal gegenwärtig dabei bewusst zugegen.
    Und besser noch die unterstellen ihren Eltern Sachen über die kann ich gar nicht lachen.
    Schon mal was von Buddhas Belehrung zum kostbaren Menschenkörper gehört ?
    Der einäugigen Schildkröte und dem Joch im Ozean ?


    añjalī अञ्जलि
    Dorje Sema


  • Zitat

    Der einäugigen Schildkröte und dem Joch im Ozean ?


    Die Geschichte würde mich interessieren *schmunzel*

  • »24. "Angenommen, ein Mann würfe ein Joch mit einem Loch darin ins Meer, und dann triebe es der Ostwind nach Westen, und der Westwind triebe es nach Osten, und der Nordwind triebe es nach Süden, und der Südwind triebe es nach Norden. Angenommen, es gäbe eine blinde Schildkröte, ... «


    Majjhima Nikāya 129 Bālapaṇḍita Sutta


    So selten und so kostbar ist die menschliche Geburt.


    añjalī अञ्जलि
    Dorje Sema


  • Na du machst dir sorgen *schmunzel* der moderne Tor hat doch kein Joch mehr, das hat er doch schon lange weggeschmießen und damit die Schildkröten erschlagen. Unsere Chancen werden doch stets nur besser. *schmunzel* Die bleiben doch nicht konstant.

  • Ich bin letztendlich überzeugter Buddhist mit ausreichend eigenen Fehlern und noch nicht ausgereiften Ansichten und dem fehlendem weitreichenden
    Klar-blick eines vollkommen Erwachten Erhabenen;
    aber ich bin dankbar
    und all das dankbare Verdienst kommt meinen Eltern zu die mich in Liebe vereinigend gezeugt haben.
    Meiner Mutter die mich [nicht leicht] geboren hat ->
    bevor meine Eltern die Begierde ergriffen, hatte 'ich' sie schon ergriffen [die Begierde].
    Wen sollte da die Schuld treffen wenn es eine gäbe
    ?“
    ->gebührt das Verdienst das ich mich dem Buddhadharma zugewendet habe.
    Dem Buddha in begierdefreier Vereinigung mit Prajnaparamita gebührt jedoch das höchste Verdienst.
    Und alles was aus meiner Praxis an positivem entspringt das gebe ich bedenkenlos rückhaltlos weiter.
    Wer es nehmen kann -> gut.
    Wer es nicht nehmen kann -> gut.


    Geboren im gröbsten der Bereiche,
    der Begierde


    Einfach nur Danke


    añjalī अञ्जलि
    Dorje Sema


  • Geronimo:

    Einem anderen Wesen etwas gutes tun zu wollen hat immer auch Begehren zur Grundlage, anders geht es doch nicht.


    Geronimo, welche praktische Relevanz für dein Leben hat eine solche Aussage? Sollen wir auf Wohltätigkeit verzichten, weil sie Begehren als Grundlage hat? Bist du dir im Klaren darüber, dass der Wunsch dem Dharma zu folgen, auch ein Begehren ist? Ist es für unser Leben nicht sinnvoller, zwischen heilsamem und unheilsamem Begehren zu unterscheiden, als sämtliches Begehren pauschal ins Zwielicht zu stellen?


    Zitat

    Und dieses Begehren führt zwangsläufig zu immer neuem Begehren, außer es ist die Art Fürsorge, die von einem Erwachten ausgeht.


    Auch hier: welche praktische Relevanz für unser Leben hat das? Soll ich auf Wohltätigkeit verzichten, bis ich erwacht bin? Kennst du die Fürsorge eines "Erwachten" persönlich? Bis du persönlich in den Genuss der (reinen) Fürsorge eines Erwachten gekommen und kannst sie daher von der (unreinen, da durch Begehren befleckten) Fürsorge eines Nicht-Erwachten unterscheiden? Oder sind das alles nur abstrakte Vorstellungen?


    LG
    Onda

  • Geronimo:

    Einem anderen Wesen etwas gutes tun zu wollen hat immer auch Begehren zur Grundlage, anders geht es doch nicht.


    Problematisch ist "immer" und der Zusatz "anders geht es doch nicht". Denn woher sollte solch eine Sicherheit, dass es sich generell (d.h. unter allen Bedingungen und bei allen Personen) so verhält, kommen, außer aus der Verdinglichung der "trübe Brühe" aus Gefühl, Für-Wahrnehmen, papanca und Willensregungen, welche beim Zusammentreffen von Auge, Augenbewußtsein und Symbolen (zusammengesetzt aus Bildschirmpixeln) abhängig entsteht?
    Der Umgang mit Worten ist das eine, Achtsamkeit ist das andere. Nur mit Achtsamkeit lässt sich feststellen wie es sich bei einem selbst unter bestimmten Bedingungen verhält, wenn man selbst "Gutes" tun will. Der Schluss von einem selbst auf andere ist sehr problematisch, ist aber wohl die gewohnheitsmäßige Gleichsetzung der Aggregate mit dem projizierten "anderen".




    Grüße
    TM


  • Das Begehren nach Befreiung führt, wenn man gewillt ist hart dafür zu üben (und nicht nur zu wünschen), früher oder später, zur Befreiung, auch inklusive dem Begehren andere Wesen weiterzubringen.


    Das Begehren andere Wesen weiterzubringen, ohne das Begehren nach Befreiung, führt nicht zur Befreiung, sondern "nur" zu einer glücklichen Existenz. Für einige Zeit, bis sich jenes gute Karma verbraucht hat. Und dann geht das Spiel von vorne los.


    Nein, das beruht natürlich nicht auf meinen persönlichen Erfahrungen, sondern nur auf den überlieferten Worten Buddhas. Aber warum sollte man sich nicht an diesen, verständlichen, höchsten Erkenntnissen orientieren, solange man über eigene in dieser Richtung noch nicht verfügt?


    Ich halte es jedenfalls (ohne dir das jetzt unterstellen zu wollen) allgemein für ungeschickt überlieferte Erkenntnisse direkt als unwahr (oder wahr) abzustempeln, nur weil man über entsprechende (noch) nicht verfügt.


    Ich vertraue dem Buddha.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)


  • Entschuldigung. So stellt es sich mir jedoch dar, von der beschriebenen Ausnahme abgesehen.


    "Immer" ist natürlich ein schwieriges Wort, aber es wäre auch schwierig wenn man es "nie" verwenden dürfte. *schmunzel*

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)


  • Manchmal habe auch ich den Eindruck das Onda nur argumentieren will um der Argumentation willen, wo doch die Lehre in Schlüsselfragen so klar ist.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Geronimo:

    Manchmal habe auch ich den Eindruck das Onda nur argumentieren will um der Argumentation willen, wo doch die Lehre in Schlüsselfragen so klar ist.


    Ich kann dir - aus eigener und direkter Erfahrung - sagen, dass dieser, dein Eindruck nicht der Wirklichkeit entspricht. Argumente nur der Argumente willen - das reizt mich nicht im geringsten. Alle jene, die sich auf religiösem Boden mit großer Gewissheit (Gläubigkeit?) bewegen, sollten sich freuen, wenn diese Gewissheit hin und wieder in Frage gestellt wird von jenen, die nicht mit einer solchen Gewissheit durchs Leben wandeln.


    LG
    Onda

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Onda:
    Geronimo:

    Manchmal habe auch ich den Eindruck das Onda nur argumentieren will um der Argumentation willen, wo doch die Lehre in Schlüsselfragen so klar ist.


    Ich kann dir - aus eigener und direkter Erfahrung - sagen, dass dieser, dein Eindruck nicht der Wirklichkeit entspricht. Argumente nur der Argumente willen - das reizt mich nicht im geringsten. Alle jene, die sich auf religiösem Boden mit großer Gewissheit bewegen, sollten sich freuen, wenn diese Gewissheit hin und wieder in Frage gestellt wird von jenen, die nicht mit einer solchen Gewissheit durchs Leben wandeln.


    LG
    Onda


    Wenn du wirklich ehrlich am suchen bist, dann freue ich mich über deine Zweifel.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Geronimo:

    Ich halte es jedenfalls (ohne dir das jetzt unterstellen zu wollen) allgemein für ungeschickt überlieferte Erkenntnisse direkt als unwahr (oder wahr) abzustempeln, nur weil man über entsprechende (noch) nicht verfügt.


    Ich vertraue dem Buddha.


    "ohne dir das jetzt unterstellen zu wollen" - ich liebe diese rhetorische Floskel!
    "Komm und sieh" - der Buddha hat uns zum Überprüfen eingeladen. Am sinnvollsten ist es sicherlich, über das selbst Überprüfte zu reden und weniger über das lediglich Für-Wahr-Gehaltene.


    LG
    Onda

  • Geronimo:

    Wenn du wirklich ehrlich am suchen bist, dann freue ich mich über deine Zweifel.


    Eigentlich glaube ich nicht, das es sich hierbei um Zweifel handelt über die m,an sich freuen könnte.
    Jedenfalls nicht, wenn man die Motive (Begehren) für diese Zweifle bedenkt.

  • accinca:
    Geronimo:

    Wenn du wirklich ehrlich am suchen bist, dann freue ich mich über deine Zweifel.


    Eigentlich glaube ich nicht, das es sich hierbei um Zweifel handelt über die m,an sich freuen könnte.
    Jedenfalls nicht, wenn man die Motive (Begehren) für diese Zweifle bedenkt.


    Wenn dahinter aber ernsthafte Suche steht, ist das ein gutes Zeichen, meiner Meinung nach.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)