"So habe ich gehört . Zu einer Zeit weilte der
ehrwürdige Mahā- Kaccāna bei Varanā, am Ufer
des Schlammsees. Da nun begab sich der
Brahmane Arāmadanda dorthin, wo der
ehrwürdige Mahā- Kaccāna weilte. Dort
angelangt , wechselte er mit dem ehrwürdigen
Mahā- Kaccāna höflichen Gruß , und nach
Austausch freundlicher und zuvorkommender
Worte setzte er sich zur Seite nieder . Zur Seite
sitzend, sprach nun der Brahmane Arāmadanda
zum ehrwürdigen Mahā-Kaccāna wie folgt:
» Was ist wohl, Herr Kaccāna , die Ursache, was
ist der Grund , daß da Adlige mit Adligen
streiten , Priester mit Priestern, Hausleute mit
Hausleuten ?«-
» Wegen der Lust an Sinnendingen ( kāma -rāga ,
ditthi -rāga ), wegen des Hangens und der Sucht,
der Bindung, Befangenheit und Leidenschaft
dabei, deswegen , Brahmane, streiten Adlige mit
Adligen , Priester mit Priestern, Hausleute mit
Hausleuten .« -
» Was ist aber, Herr Kaccāna , die Ursache , was
ist der Grund , daß Asketen mit Asketen
streiten ?«-
» Wegen der Lust an Theorien, wegen des
Hanges und der Sucht, der Bindung ,
Befangenheit und Leidenschaft dabei,
deswegen , Brahmane , streiten Asketen mit
Asketen .« -
» Gibt es wohl aber , Herr Kaccāna, irgendeinen
in der Welt , der sowohl diese Lust an
Sinnendingen wie auch diese Lust an Theorien
überwunden hat , den Hang und die Sucht, die
Bindung , Befangenheit und Leidenschaft
dabei?« -
» Es gibt, Brahmane, einen in der Welt , der
sowohl diese Lust an Sinnendingen wie auch
diese Lust an Theorien überwunden hat , den
Hang und die Sucht, die Bindung , Befangenheit
und Leidenschaft dabei. « -
» Wer ist aber, Herr Kaccāna , jener in der Welt ,
der sowohl diese Lust an Sinnendingen wie auch
diese Lust an Theorien überwunden hat , den
Hang und die Sucht, die Bindung , Befangenheit
und die Leidenschaft dabei ?«-
» Es liegt, Brahmane , in den östlichen Landen
eine Stadt , Sāvatthī genannt. Dort weilt jetzt
jener Erhabene, Heilige, völlig Erwachte.
Wahrlich , jener Erhabene hat sowohl diese Lust
an Sinnendingen wie auch diese Lust an
Theorien überwunden, den Hang und die Sucht,
die Bindung , Befangenheit und die Leidenschaft
dabei. « -
Nach diesen Worten stand Arāmadanda, der
Brahmane , von seinem Sitze auf, schlug das
Gewand über eine Schulter , beugte das rechte
Knie zur Erde, und, indem er die
zusammengelegten Hände nach der Richtung
des Erhabenen ausstreckte , ließ er dreimal den
feierlichen Ruf ertönen:
» Ehre sei ihm, dem Erhabenen, Heiligen ,
vollkommen Erwachten!
Ehre sei ihm, dem Erhabenen, Heiligen ,
vollkommen Erwachten!
Ehre sei ihm, dem Erhabenen, Heiligen ,
vollkommen Erwachten!
Denn überwunden hat jener Erhabene diese
Lust an Sinnendingen , überwunden hat er diese
Lust an Theorien, den Hang und die Sucht, die
Bindung , Befangenheit und die Leidenschaft
dabei!
Vortrefflich , Herr Kaccāna! Vortrefflich , Herr
Kaccāna ! Gleichwie man , Herr Kaccāna, das
Umgestürzte wieder aufrichtet oder das
Verborgene enthüllt oder den Verirrten den
Weg weist oder in die Finsternis ein Licht
bringt , damit, wer Augen hat , die Dinge sehen
kann , ebenso hat der Herr Kaccāna auf
mancherlei Weise die Lehre aufgezeigt. So
nehme ich, Herr Kaccāna , meine Zuflucht zu
jenem erhabenen Herrn Gotama, zur Lehre und
zur Mönchsgemeinde . Als Anhänger möge mich
der Herr Kaccāna betrachten, als einen, der von
heute ab zeitlebens Zuflucht genommen hat . «"
Ursachen des Streites
-
-
dies dann dort auf den angeführten Link dem eingangs geposteten Sutta folgt:
ZitatRang der Gereiften und Rang der Unreifen
Einst weilte der ehrwürdige Mahā-Kaccāna bei Madhura, (*1) im Gundā-Walde. Da nun begab sich Kandarāyana, der Brahmane, dorthin, wo der ehrwürdige Mahā-Kaccāna weilte. Dort angelangt, wechselte er mit dem ehrwürdigen Mahā-Kaccāna höflichen Gruß, und nach Austausch freundlicher und zuvorkommender Worte setzte er sich zur Seite nieder.
Zur Seite sitzend, sprach nun Kandarāyana, der Brahmane, zum ehrwürdigen Mahā-Kaccāna also:
»Gehört habe ich, Herr Kaccāna, daß der Asket Kaccāna alten, ergrauten, angesehenen, hochbejahrten, im Alter gereiften Brahmanen weder seinen Gruß entbietet, noch sich vor ihnen erhebt, noch ihnen einen Sitz anbietet. Dies, Herr Kaccāna, verhält sich tatsächlich so; denn nicht entbietet ja der Herr Kaccāna alten, ergrauten, angesehenen, hochbejahrten, im Alter gereiften Brahmanen seinen Gruß, nicht erhebt er sich vor ihnen, noch bietet er ihnen einen Sitz an. Das aber, Herr Kaccāna, ist nicht recht (*2).«-
»Es wurde, Brahmane, von ihm, dem Erhabenen, dem Kenner, dem Seher, dem Heiligen, vollkommen Erwachten der Rang der Gereiften dargetan und der Rang der Unreifen (*3). Selbst wenn einer alt ist, o Brahmane, von seiner Geburt ab achtzig, neunzig oder hundert Jahre zählt, dabei aber die Sinnenfreuden genießt, in Begierden lebt, vor Begierdefieber brennt, von begehrlichen Gedanken verzehrt wird und voll Eifer nach Genüssen sucht, so rechnet er eben als ein kindlicher Tor (*4) und nicht als ein Älterer (*5). Und selbst wenn einer noch jung ist, o Brahmane, ein Jüngling mit schwarzem Haar, im Besitze seiner besten Jugend, im ersten Mannesalter, dabei aber die Sinnenfreuden nicht genießt, nicht in Begierden lebt, nicht vor Begierdefieber brennt, nicht von begehrlichen Gedanken verzehrt wird und nicht voll Eifer nach Genüssen sucht, so gilt er eben als ein Weiser und Älterer.«
Nach diesen Worten stand Kandarāyana, der Brahmane, von seinem Sitze auf, schlug das Gewand über eine Schulter, berührte in Verehrung mit seinem Haupte die Füße der noch ganz jungen Mönche und sprach:
»Gereift sind die Herren, stehen im Rang der Gereiften; unreif aber sind wir, stehen im Rang der Unreifen. Vortrefflich, Herr Kaccāna! vortrefflich, Herr Kaccāna! ... Als Anhänger möge mich der Herr Kaccāna betrachten, als einen, der von heute ab zeitlebens Zuflucht genommen hat.
-
» Was ist aber, Herr Kaccāna , die Ursache , was
ist der Grund , daß Asketen mit Asketen
streiten ?«-
» Wegen der Lust an Theorien, wegen des
Hanges und der Sucht, der Bindung ,
Befangenheit und Leidenschaft dabei,
deswegen , Brahmane , streiten Asketen mit
Asketen .« -SUPER!
Wir sind demnach alle Asketen hier!LG
ONda -
Zitat
Gestützt auf Ansicht stellst du Frag' um Frage.
Durch deine Vorurteile kamst du in Verwirrung.
Nicht das Geringste kannst du davon fassen.
Verworren scheint dir darum diese Lehre.Daß gleich er, besser oder unterlegen,
Wer also denkt, der streitet eben deshalb.
Wer unberührt von diesen drei Begriffen,
,Gleich' oder 'besser' gibt es nicht für ihn.aus dem Māgandiya-Sutta *schmunzel*
-
Ursachen von Streitereien
sind:
nicht zuhören können
sich in den anderen nicht hineinzuversetzen, was Unverständnis gebiert.
nicht bei einer Frage sachlich bleiben
Rechthaberei
Eigendünkel -
Das falsche Wort
Am falschen Ort
Zu falschen Zeit
Bringt Streit
-
Die noch nicht erworbene Fähigkeit,
sich selbst zurückzunehmen und
sich selbst hinreichend zu hinterfragen,
sich von Meinungen und Ansichten noch nicht so weit freigemacht zu haben, dass begriffen wird, dass es eben nur Meinungen und Ansichten sind, sonst nix.
Monika -
Hallooooo Monika schön dich mal wider zu lesen
-
Danke Simo
-
Ein TricK: Teile und herrsche!
Meine Erfahrung ist aber eher die, daß die, die Macht haben, keinen Sreit von unten mögen,
Sollte Buddhismus bedeuten, sich alles gefallen zu lassen, was herrschende (auch Gurus und Lehrer) sich ausdenken, dann hackt es nicht ganz sauber. Da manche behaupten, Buddha wäre umgebracht worden, erübigt sich eine Antwort.....
Devotion und Arschkriecherei kann man auch als Befreiung von Steitsucht verharmlosen. -
Warum kniest du dann vor deinem Ego nieder und krabbelst ihm sonst wo hin? Seit ihr im streit? *schmunzel* Versuchst du in dieser Weise zu beruhigen?
-
Ein erhellendes Gedicht über Streit.
Was fällt Dir ein, mich zu stören!
Hast Du den Mond gesehen?
Das ist ein Meister!
(Shishin) -
Als wäre außen etwas das zum Streit anregt *schmunzel*
-
Hanzze:
Als wäre außen etwas das zum Streit anregt *schmunzel*
Innerer Monolog unbekannt? -
Sicherlich gibt es mehrere Wege sich selbst zu befriedigen. *schmunzel* Was hat dich so schlau gemacht?
-
Hanzze:
Sicherlich gibt es mehrere Wege sich selbst zu befriedigen. *schmunzel* Was hat dich so schlau gemacht?
Zitat
Guteis FingerKoan aus dem Mumonkan, einer Sammlung von Zen-Meister Mumon
Der Fall
Was auch immer Meister Gutei über Zen gefragt wurde, als Antwort streckte er einfach einen Finger hoch. Einst wurde sein junger Diener von einem Besucher gefragt: "Worin besteht die Lehre des Meisters?" Da hielt der Bursche ebenfalls einen Finger hoch. Als Gutei davon hörte, schnitt er dem Jungen mit einem Messer den Finger ab. Schreiend vor Schmerz lief der Junge davon. Gutei rief ihm nach. Als der Junge seinen Kopf zurück wandte, streckte Gutei einen Finger hoch. Da wurde der Junge plötzlich erleuchtet.
Als Gutei zum Sterben kam, sagte er zu den versammelten Mönchen: "Ich habe dieses Ein-Finger-Zen von Tenryu empfangen. Mein ganzes Leben lang habe ich es benützt, aber nicht ausgeschöpft." Nach diesen Worten trat er ins Nirvana ein.Mumons Kommentar
Die Erleuchtung des Gutei sowie des Jungen haben nichts mit der Fingerspitze zu tun. Wenn ihr das erfasst, sind Tenryu, Gutei, der Junge und ihr selbst am gleichen Spieß aufgereiht.Der Vers
Der alte Tenryu machte zum Narren den Gutei,
der den Jungen mit scharfer Klinge schnitt.
Korei, der Berggott, hob mühelos seine Hand
Und spaltete den vielgipfeligen Berg Kasan in zwei.Ho meint
Dieser Dreier leidet unter Mumons Spieß. Wer das Schaschlik korrekt zu deuten weiß hat Zen-Verstand.
Ein schlaues Kerlchen, welches die Koan-Lösung verbrauchergerecht servieren wollte, redete in einer email (mit Tarnname) irgendwas von Guteis "Nicht-Finger" daher. Vierzehn Tage Lachen über den Philosophen.Und ich sehe, daß Nansens Katze quicklebendig ist, wenngleich viele denken sie sei mausetot.
-
Etwas so hatte ich mir das gedacht... dann pass mal gut auf die Dinge auf, die dir vor Erregung in die Höhe stehen *schmunzel*