Warum an der Vergänglichkeit leiden?

  • Natürlich weiß ich das Vergänglichkeit ein Aspekt ist den Buddha als Ursache von Leiden angibt und ich habe auch darunter gelitten, dennoch stelle ich mir die Frage warum ist es so?
    Eine der Erklärungen ist sicher das Anhaften, würde ich an dem was jetzt ist und mir zuspricht nicht anhaften, könnte es „dahin gehen“ ohne Leid zu verursachen.
    Ich glaube das Leid aus der Vergänglichkeit auch daher ruht das Dinge nicht zu dem Zeitpunkt gemacht werden an dem sie gemacht werden sollten; „oh...hätte ich doch lieber so....oder anders..oder überhaupt“ …
    Ich kenne mittlerweile zustände die trotz ihrer Vergänglichkeit kein Leid in mir hervorbringen, ich freue mich an dem was heute ist in dem wissen das es morgen anders sein kann oder auch sicher anders ist... Dadurch hat Vergänglichkeit zum Großteil die „Macht“ über mich verloren :)


    Wie geht ihr damit um?
    Wäre schön wenn die Antworten nicht ausschließlich aus Zitaten aus dem Pali Kanon bestünden :D

  • Warum soll die Wirklichkeit leidvoll sein. Leidvoll ist nur, wenn man die falsche Ansicht hat und an den Dingen festhält.


    Vielleicht sind diese zwei Gleichnisse hier nochmal gut *schmunzel*


  • Hanzze:

    Warum soll die Wirklichkeit leidvoll sein. Leidvoll ist nur, wenn man die falsche Ansicht hat und an den Dingen festhält.


    Genau wie diese. Wer die nämlich hat, der hat 1. falsch Ansicht und
    2. hält er an den Dingen fest. - und merkt es nicht einmal.

  • accinca:
    Hanzze:

    Warum soll die Wirklichkeit leidvoll sein. Leidvoll ist nur, wenn man die falsche Ansicht hat und an den Dingen festhält.


    Genau wie diese. Wer die nämlich hat, der hat 1. falsch Ansicht und
    2. hält er an den Dingen fest. - und merkt es nicht einmal.


    ich verstehe dich mal wieder :D nicht

  • sumedhâ:
    accinca:


    Genau wie diese. Wer die nämlich hat, der hat 1. falsch Ansicht und
    2. hält er an den Dingen fest. - und merkt es nicht einmal.


    ich verstehe dich mal wieder :D nicht


    Was gibt es da denn nicht zu verstehen ? Wer glaubt die Wirklichkeit
    (also das was wirkt und vergänglich ist) nicht Leidvoll ist, der hat natürlich
    falsche Ansicht und hält damit natürlich an ihr fest. Ist doch ganz einfach oder?

    Einmal editiert, zuletzt von accinca ()

  • accinca:

    Was gibt es da denn nicht zu verstehen ?


    na dies....

    accinca:

    Genau wie diese. Wer die nämlich hat, der hat 1. falsch Ansicht und
    2. hält er an den Dingen fest. - und merkt es nicht einmal.

  • sumedhâ:
    accinca:

    Was gibt es da denn nicht zu verstehen ?


    na dies....

    accinca:

    Genau wie diese. Wer die nämlich hat, der hat 1. falsch Ansicht und
    2. hält er an den Dingen fest. - und merkt es nicht einmal.


    Hat sich überschnitten:


    Was gibt es da denn nicht zu verstehen ? Wer glaubt die Wirklichkeit
    (also das was wirkt und vergänglich ist) nicht Leidvoll ist, der hat natürlich
    falsche Ansicht und hält damit natürlich an ihr fest. Ist doch ganz einfach oder?

  • accinca:

    Wer glaubt die Wirklichkeit
    (also das was wirkt und vergänglich ist) nicht Leidvoll ist, der hat natürlich
    falsche Ansicht und hält damit natürlich an ihr fest. Ist doch ganz einfach oder?


    warum accinca? ich erlebe es, es ist keine "ansicht" es ist so.
    soll ich nun leiden um die "die richtige ansicht" zu haben?
    erlebst du vergänglichkeit immer als leidvoll?

  • sumedhâ:
    accinca:

    Wer glaubt die Wirklichkeit
    (also das was wirkt und vergänglich ist) nicht Leidvoll ist, der hat natürlich
    falsche Ansicht und hält damit natürlich an ihr fest. Ist doch ganz einfach oder?


    warum accinca? ich erlebe es, es ist keine "ansicht" es ist so.


    Das man das denkt ist eben typisch für falsche Ansicht.


  • Das bin nicht ich, das gehört mir nicht, das ist nicht meins. *schmunzel*

  • Hanzze:

    Das bin nicht ich, das gehört mir nicht, das ist nicht meins.


    Naja, wer nicht an den Leidvollen Dingen hängt hat damit ja auch nichts zu tun.
    Wo niemand mit ihnen zu tun hat, leidet auch keiner unter den leidhaften Dingen.

  • Versuch es mal mit der Mitte oder mit dem mantra:


    *schmunzel* *schmunzel* *schmunzel*


    Mit Wörtern wird das nichts mehr *schmunzel*

  • accinca:
    sumedhâ:


    warum accinca? ich erlebe es, es ist keine "ansicht" es ist so.


    Das man das denkt ist eben typisch für falsche Ansicht.


    ich erlebe es, dann ist da kein denken und keine ansicht, kannst du, oder willst du es nicht verstehen?
    wenn ich am kloo sitze denke ich nicht "ich muss jetzt was machen"....es sei denn ich leide unter versopfung.
    auch dann ist es keine "ansicht" sondern eine fehlfunktion unter der ich leiden kann oder auch nicht :D
    ich bin kein robotter oder PC der mit informationen gefütter wird die er dann zu gegebner zeit "ausspuckt".
    glaube auch nicht das ich das einzige menschliche wesen bin das nicht immer unter vergänglichkeit leidet, wenn es doch so sein sollte.... wauw... dann bin ich einmalig :grinsen:


    dir eine gute zeit, accinca

  • Sumedhâ die einmalige, endlich ist sie entdeckt *schmunzel*

  • Hanzze:

    Sumedhâ die einmalige, endlich ist sie entdeckt *schmunzel*


    war auch höchste zeit....warten wir aber ab, das ist nur eine ansicht..... :grinsen:

  • sumedhâ:
    accinca:


    Das man das denkt ist eben typisch für falsche Ansicht.


    ich erlebe es, dann ist da kein denken und keine ansicht, kannst du,
    oder willst du es nicht verstehen?


    Erleben ist Erleiden.

  • Ignorieren ist leiden, die Wurzel des Leidens. *schmunzel* Und noch schlimmer die Ignoranz der Ignoranz. Gerade um leben geht es, und wirklich leben ist ohne Leid. Leben ist in der Gegenwart, wo soll da Leiden in der Gegenwart sein. *schmunzel*
    In der Gegenwart vergeht nichts, da ist immer alles da und auch in der nächsten und in der nächsten... *schmunzel* Was du als Leidvoll empfindest sind die Standbilder, die sind vergänglich und auch nicht real.

  • Zitat

    Ich kenne mittlerweile zustände die trotz ihrer Vergänglichkeit kein Leid in mir hervorbringen, ich freue mich an dem was heute ist in dem wissen das es morgen anders sein kann oder auch sicher anders ist...


    ....nun nicht jeder Zustand ruft unmittelbar Leid hervor, oft ist es so dass es den Keim für "späteres" Leid einsetzt. Zum Beispiel deine Freude an dem was heute ist, wird sich irgendwann bewusst oder unbewusst in Leid umwandeln.....und warum ist das so? Weil auch die Freude irgendwann untergehen und vernichtet wird und der Geist darüber bewusst oder unbewusst enttäuscht sein wird. Das Wissen über die Vergänglichkeit alleine reicht nicht aus sondern nur das Wissen gepaart mit dem Widerwillen am "Sein".

    Durch Daseinslust gefesselt ist die Welt. Ihr Treibwerk das ist der Gedanke.
    Wenn man Begehren läßt, kann vom Nibbāna man dann sprechen.

  • accinca:
    sumedhâ:


    ich erlebe es, dann ist da kein denken und keine ansicht, kannst du,
    oder willst du es nicht verstehen?


    Erleben ist Erleiden.


    ich bin sprachlos....

  • Na heute outen sich aber die Selbstgeißler *schmunzel* "Widerwille am sein" wo hast du den Spruch her, und sag nicht von accinca *schmunzel


    Da fängt doch glatt die Schlange im Korb an zu tanzen. *schmunzel*

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Hanzze:

    Ignorieren ist leiden, die Wurzel des Leidens. *schmunzel* Und noch schlimmer die Ignoranz der Ignoranz. Gerade um leben geht es, und wirklich leben ist ohne Leid. Leben ist in der Gegenwart, wo soll da Leiden in der Gegenwart sein. *schmunzel*
    In der Gegenwart vergeht nichts, da ist immer alles da und auch in der nächsten und in der nächsten... *schmunzel* Was du als Leidvoll empfindest sind die Standbilder, die sind vergänglich und auch nicht real.



    ......als kleine Leselektüre



    S.12.61. Von dem Ununterrichteten


    http://www.palikanon.de/samyutta/sam12_70.html#s12_61

    Durch Daseinslust gefesselt ist die Welt. Ihr Treibwerk das ist der Gedanke.
    Wenn man Begehren läßt, kann vom Nibbāna man dann sprechen.

  • sumedhâ:

    Natürlich weiß ich das Vergänglichkeit ein Aspekt ist den Buddha als Ursache von Leiden angibt und ich habe auch darunter gelitten, dennoch stelle ich mir die Frage warum ist es so?
    Eine der Erklärungen ist sicher das Anhaften, würde ich an dem was jetzt ist und mir zuspricht nicht anhaften, könnte es „dahin gehen“ ohne Leid zu verursachen.
    Ich glaube das Leid aus der Vergänglichkeit auch daher ruht das Dinge nicht zu dem Zeitpunkt gemacht werden an dem sie gemacht werden sollten; „oh...hätte ich doch lieber so....oder anders..oder überhaupt“ …
    Ich kenne mittlerweile zustände die trotz ihrer Vergänglichkeit kein Leid in mir hervorbringen, ich freue mich an dem was heute ist in dem wissen das es morgen anders sein kann oder auch sicher anders ist... Dadurch hat Vergänglichkeit zum Großteil die „Macht“ über mich verloren :)


    Wie geht ihr damit um?
    Wäre schön wenn die Antworten nicht ausschließlich aus Zitaten aus dem Pali Kanon bestünden :D



    Hallo sumedhâ, also ich denke das irdische dinge auf jedenfall leid hevorrufen, das kann man jetzt natuerlich sehen wie man will ob man sagt das leid produziert wird wenn man anhaftet oder wenn man sagt leid entsteht immer. Ich bin da ehr auf nem mittel weg und sage: Leid entsteht nicht immer aber irdisches glueck ist auch nicht auf dauer befridigend.
    So sehe ich das eben das kann man jetzt auch wider nehmen wie man es will aber angenommen ich freue mich total weil ich eine gute note bekommen habe (bin 15. Bitte beruecksichtigen :lol: ) aber sobald der naechste test ansteht beginnt der stress von neuem und ich frage mich warum habe ich fuer den letzten test so viel gelehrnt wenn doch diese wichtiger ist oder schwesrer. Und dann beginnt dieses leiden. Ich war zwar froh darueber das ich eine gute note bekommen habe aber ich sehe ein das der stress und das lernen wider aufs neue beginnt. Das heisst jetzt natuerlich nicht das ich aufhoeren werde zu lernen das heist nur das ich aufhoeren werde meine noten als "Gut" oder "schlecht" zu verurteilen sie akzeptieren und mich beim naechsten mal mehr anzustrengen oder einfach weiter machen wie immer. Das ist zum beisspiel unbefriedigendes glueck. Aber leid ist dann etwas komplett anderes. Leid ist wenn ich an etwas festhalte. Das kann jetzt eine person sein die gestorben ist, eine person mit der ich mich damals gut verstanden habe und heute spricht sie kein wort mit mir aber das kann auch etwas ganz anderes sein. Das kann der ferlust eines gegenstandes sein oder auch einfach unsicherheit fuer die zukunft. Desswegen bin ich dabei zu lernen solche weltlichen dinge nicht als "Gut" und nicht als "Schlecht" zu beurteilen. Ich sehe das als schicksaal oder karma an (Je nach dem) und versuche immer weiter zu lernen. Man hat nie ausgelehrnt. Egal wie alt man ist. Wenn ich jetzt 60 waere und denken wuerde ich hab alles im leben erlebt ich weiss alles ich kann alles dann muss ich irgendwann einsehen das es nicht so ist. Denn auch ich werde irgend wann mit Alter krankheid und tod konfontiert. Also sollte man den mund nicht zu foll nehmen und ehr bescheiden bleiben und weltliche dinge zur seite schieben und sich auf das wesentliche konzentrieren: Auf das erwachen. ok.. das war meine meinung. Lg

    Ich bekenne mich voll und ganz zum Buddhismus und freu mich ueber jede hilfreiche erfahrung in meinem jetzigem sein.

  • Snake_Dance,


    Ich kenne das Nihilismusproblem speziell der Suttra- Freaks zu genüge. Kennst du es auch? *schmunzel*

  • Snake_Dance:
    Zitat

    Ich kenne mittlerweile zustände die trotz ihrer Vergänglichkeit kein Leid in mir hervorbringen, ich freue mich an dem was heute ist in dem wissen das es morgen anders sein kann oder auch sicher anders ist...


    ....nun nicht jeder Zustand ruft unmittelbar Leid hervor, oft ist es so dass es den Keim für "späteres" Leid einsetzt. Zum Beispiel deine Freude an dem was heute ist, wird sich irgendwann bewusst oder unbewusst in Leid umwandeln.....und warum ist das so? Weil auch die Freude irgendwann untergehen und vernichtet wird und der Geist darüber bewusst oder unbewusst enttäuscht sein wird.


    hallo Snake_Dance,
    das klingt seher nach konzept, mir ging es hier eher um erfahrungen.

    Zitat

    Das Wissen über die Vergänglichkeit alleine reicht nicht aus sondern nur das Wissen gepaart mit dem Widerwillen am "Sein".


    und das? wie sieht dein wiederwillen am sein gepaart mit dem wissen um vergänglichkeit aus? könntest du mir ein konkretes beispiel geben.
    vielen dank