Trieb und Funktion

  • Ich sah heute einen Storch. Sein Körper hat lauter Funktionen, der Schnabel zum richtigen Fressen, Augen, Kopf, Hals, Magen, Flügel, Federn und Füße haben alle einen Zweck, eine Funktion, es gibt an diesem Wesen nichts Funktionsloses.
    Ich kann sagen, das ganze Wesen des Storches besteht aus Funktionen. Wesen= Funktionen


    Doch was für eine Aufgabe haben die? Sie versorgen das Wesen mit Nahrung. Aber das heißt bei der Gleichung Wesen=Funktionen, Funktionen versorgen Funktionen, tauche ich eine Bewusstseinsebene auf, ist das das Bilderbuch Samsara :lol:


    Funktionen versorgen sich um zu funktionieren, um? na zu funktionieren.....
    Was ist aber die Ursache der Funktionen?
    Die Triebe ? ! die Triebe treiben die Funktionen an, die Funktionen beruhigen die Triebe ( Hunger- Schnabel des Storches-Essen- Sättigung der Triebe)
    Funktion-Triebe-Funktion....; Wenn man so will sind die Triebe der Urgrund des Lebens, des Geistes, des Bewusstseins. später kam erst der Verstand und ohne Triebe könnten wir nicht leben.
    Doch was ist die Ursache der Triebe? Ein Stein hat keine Triebe, ein Lebewesen schon. Oder hängen Funktionen und Triebe bedingt zusammen und es ist kein Anfang zu erkennen? So wie Buddha es sagte? Was sind eure Meinungen dazu? Wie seht ihr das? Vielleicht finden wir in der heutigen Zeit Antwort darauf.

    Nibbana:..Befreit von der Zuordnung durch Form, Vaccha, ist der Tathagata tief, grenzenlos, hart auszuloten, wie die See. 'Wiedererscheinen', ist nicht anwendbar. 'Nicht wiedererscheinen',ist nicht anwendbar... MN72 (http://zugangzureinsicht.org/)

  • Zitat

    Die Formel der Bedingten Entstehung lautet in Kürze:


    Durch (1.) Unwissenheit (avijjā) bedingt sind (2.) die Karmaformationen (sankhāra), dadurch (3.) das Bewußtsein (viññāna) (im nächsten Leben), dadurch (4.) das Körperliche und Geistige (nāma-rūpa), dadurch (5.) die sechs Grundlagen (āyatana) der geistigen Vorgänge, dadurch (6.) der Bewußtseinseindruck (phassa), dadurch (7.) das Gefühl (vedanā), dadurch (8.) das Begehren, dadurch (9.) das Anhaften (upādāna), dadurch (10.) der Werdeprozeß (bhava), durch den (karmischen) Werdeprozeß (11.) die Wiedergeburt (jāti), dadurch (12.) Altern und Sterben usw. (jarā-marana usw.). In Pali: avijjā-paccayā sankhāra, sankhāra-paccayā viññānam, viññāna-paccayā nāma-rūpam usw.

    Bedingte Entstehung


    Funktion (wie du es glaube ich verwenden möchtest - die Funktion als etwas dir erscheinendes) kannst man am besten mit Name oder Form gleichsetzen.
    "Funktion" als Verb sprachlich gesehen ist aber Karma gleichzusetzen - functio ‚Tätigkeit‘, ‚Verrichtung‘ und wird wie du sagst ungeschult von von den Trieben angetrieben *schmunzel*

  • Ja das trifft es etwas, obwohl ich es von außen am Storch abgelesen habe, die Bedingte Entstehung streife ich damit, mir geht es aber eher um die Lebensfunktionen.


    Quasie der Darm arbeitet, damit der Darm erhalten bleibt. Warum soll der Darm erhalten bleiben oder arbeiten? Nunja um sich zu erhalten, um zu bleiben, alle Wesen wollen dem Tod vergehen, warum? Um dem Tod zu entgehen.
    Funktionen erhalten sich selbst um zu funktionieren um zu funktionieren usw....


    Die große Ironie des Lebens ist es ja, dass selbst wenn man allen Gefahren entgeht, es ein selbstprogrammiertes Altern und Sterben gibt.....


    Doch von mir aus nehmen wir auch die bedingte Entstehung des Leidens.
    Was ist die Ursache der Triebe ?Gehe ich vom heutigen Weltbild der Wissenschaft aus, warum sollten zufällig Aminosäuren oder anders gesagt, warum sollte Fett und Wasser Triebe entwickeln um erhalten zu bleiben oder Funktionen zu bilden?


    Schon erstaunlich eigentlich, was aus Fett und Wasser alles entstehen kann :D

    Nibbana:..Befreit von der Zuordnung durch Form, Vaccha, ist der Tathagata tief, grenzenlos, hart auszuloten, wie die See. 'Wiedererscheinen', ist nicht anwendbar. 'Nicht wiedererscheinen',ist nicht anwendbar... MN72 (http://zugangzureinsicht.org/)



  • Für mich ist der Trieb das Leben selbst und ist
    immer in Bewegung von einer universellen neutralen Energie, die
    für mich das Schöpferpotential mit seinen Auswirkungen ist.
    Funktion ist für mich Verstand, dieser Triebe Herr zu werden,
    damit sie nicht ausufern, da ich ein bewußter, geistlicher Kern bin.


    :|

    Es ist eine wahre Schmach und Schande, daß wir Christen wie blinde Hühner umhergehen und nicht erkennen, was in uns ist und davon gar nichts wissen.
    Johannes Tauler

  • Gott sucht sich selbst


    In dem Augenblick, in dem Gottes unendliche Vollkommenheit in die Begrenzungen hier auf Erden eintritt, sucht sie sofort nach den Vollkommenheiten des Göttlichen im Göttlichen.


    Swami Omkarananda


    ich hab mal eine horde spinnen beobachtet und eine lektion in mitgefühl gekriegt.
    ich hab den putz abgeschlagen in einem raum und ganz oben saßen so seltsame tierchen, der körper war ne art stäbchen mit beinen dran. je näher denen die schläge, also die vibrationen der wand kamen, desto unruhiger wurden sie. sie liefen aber nicht weg, sondern begannen so ein rythmisches auf und ab des körpers, so als wollten sie sich selbst beruhigen, sie waren wie paralysiert, wie ein kind, daß mit seiner angst nicht weiß wohin und hilflos ist und anfängt sich vor und zurück zu wiegen.
    sie hatten kein gehirn, quallen haben auch kein gehirn... aber alles hat GEIST.
    die wesen wollen sich erhalten, ihre funktionen sind ihnen schon eingegeben, ihre eigen-art. je größer das gehirn desto komplizierter die funktionen, nehm ich mal an.
    die natur will sich erhalten, am Leben halten, es ist ein Überlebenstrieb und Instinkt. der antrieb stammt aus derselben quelle wie der antrieb des schicksalsrades. es geht schlichtweg um DA-SEIN-Wollen. wenn selbst das kleinste tier furcht vorm verlöschen hat, vor dem erliegen der funktionen, dann denke ich, das liegt in der suchenden "funktion" der natur. wonach sucht sie ? wonach sucht der mensch ? es ist bewußtsein in allem, manche nennen es "irdisch" gesehen GAIA oder nennen wir es MANITOU, der große geist, alles kommt von da, alles strebt dahin. warum ? diese frage kann sich nur der mensch stellen. er wird keinen sinn darin finden, weil er keine persönlichkeit dahinter findet.


    im zen schneidet man solche fragen ab, man nennt es spekulation. sicher sollte man das BEDINGTE ENTSTEHEN verstehen ( siehe hanzze, s.o.), mehr nicht.

  • .......... dann könnte auch ein Sinn der Medi sein, nicht in Panik geraten zu müssen, wenn man z.B. am ersticken ist?
    Das ist mein grösster Horror seit ich denken kann - zu ersticken. Abstrus - weil es ja eine "natürliche Begleiterscheinung" des Sterbens/-prozesses ist, dass das Atmen ab einem gewissen Punkt einfach nicht mehr funktioniert. :oops:

    Einmal nur noch möcht ich wandern, in der großen Wanderschaft,
    Einsam, ohne einen andern, bis verhaucht die letzte Kraft.
    Sterbend möcht den Blick ich lenken auf das Schneeland himmelhoch,
    Sterbend noch des Lehrers denken und der Lehre, die nie trog.


  • Liebe Mabuttar,


    Das sehen der Natur, hängt weniger mit der Zeit zusammen, als mit der Tendenz zur Verblendung alles Materiell und einzeln zu sehen. Nach wie vor entsteht und "ist" alles aus den vier Elementen, im Raum, verbunden mit dem Geist. Die einzelnen Anhäufungen sind weder getrennt betracht bar noch existieren sie getrennt, wenn man etwas reduzieren mochte und die Natur verstehen möchte muß man sich mit den Elementen auseinander setzen und nicht mit karmischen Erscheinungen.
    Es gibt auch kein speicherprogrammiertes Altern und Sterben, es gibt aber ein bedingtes, aus den Vortaten entstandenes Altern und Sterben.
    Wenn man in noch kleiner Einheiten geht, kann man die Ursache, Wirkung und "Leerheit" besser vergleichen (Wissenschaft und Dhamma), auf dieser Ebene wird es denke ich viel zu Abstrakt und leicht angreifbar.
    Zum weiteren, und ich denke dieses ist die Motivation deiner Spekulation, ist es nicht dienlich sich mit dem "woher komme ich" auseinander zu setzen, da es Leidhaft ist. Es ist immer besser dort zu arbeiten wo man gerade ist und die Elemente und in weiter Folge das Dhamma in seinem eigenen Ablauf zu erkennen, ist Teil der Vipassana (Einsichts) Meditation.

  • OFF TOPIC


    Yoni:

    .......... dann könnte auch ein Sinn der Medi sein, nicht in Panik geraten zu müssen, wenn man z.B. am ersticken ist?
    Das ist mein grösster Horror seit ich denken kann - zu ersticken. Abstrus - weil es ja eine "natürliche Begleiterscheinung" des Sterbens/-prozesses ist, dass das Atmen ab einem gewissen Punkt einfach nicht mehr funktioniert. :oops:


    Hi Yoni,
    wenn Du Angst vor dem Ersticken hast, könnte eine frühkindliche Erfahrung dahinterstecken - aber vielleicht bist ihr ja schon auf die "Schliche" gekommen?
    Beim Sterbeprozess muss es nicht unbedingt zum Ersticken kommen, die Menschen laufen ja nicht rot an oder so, sondern sie hören einfach auf zu atmen. Davor habe ich überhaupt keine Angst, weil man dies in tiefer Meditation ähnlich erleben kann: ein sogenanntes "yogisches Atmen", was unglaublich entspannend für den gesamten Organismus ist.
    _()_ Monika

    • Offizieller Beitrag

    Gerade mit Schnäbeln hat das Darwin ja anhand der Galapagos-Finken gut gezeigt. Um unter bestimmten Umständen zu überleben, passt man sich in seinen Funktionen den herrschenden Bedingungen an. So ist das Huf das Abbild der Steppe genauso wie der Schabel der Strorch ein Abbild seiner Lebensweise ist.



    Das Wort "Wesen" ist tückisch: Weil es einerseits eine tiefe Eigentlichkeit suggeriert. Das was etwas tief ins einem Inneren ausmacht. Auf der anderen Seite bedeutet es aber auch "Unterscheidungskriterium". Was macht einen Löwen aus? Woran erkennen ich ihn im Vergleich mit anderen Großkatzen? Da wird dann die "Mähne" ganz leicht zum Wesen des Löwens. Obowohl nur eine der Löwenarten eine hat und von denen auch nur das Männchen. Außerdem kann sich ja der Löwe mit dem Tiger fortpfllanzen. (Die Kleinen heissen dann z.B Liger) So wird die ganze "Löwenhaftigkeit" zur reinen Oberflächlichkeit. Wenn jemand in der Form mener Ohren mein Wesen sehen würde, nur weil er mich so am Besten von einem ähnlich aussehenden Kollegen unterscheiden kann, würde mich das irritieren. Da würde ich mich nicht in meinem Wesen gewürdigt sondern als auf ein Ohr herabgewürdigt empfinden.


    Auch bei obigen Darwinfinken ist es doch so, dass ihr Wesen eher in dem liegt was sie als "Finken" verbindet. Oder noch tiefere, in ihrem Sein als Vögel oder als fühlende Wesen. Vielleicht liegt unser aller Wesen eher in dem was uns verbindet, als in Trennenden was dem jeweiligen Umständen geschuldet ist. Schabelformen, Ernährunsformen, Berufe.

  • Was die meisten Tiere vom Menschen unterscheidet ist die Fähigkeit des Greifens/Festhaltens. Da unterscheidet sich der Affe nur in dieser Eigenschaft dem Menschen, Körperlich ist es der Daumen, ob sich das wohl aus dem Geist oder im Einklang damit entwickelt. *schmunzeln*


    Der Trieb verursacht die Funktion (Karma). *schmunzel*

  • Hanzze:

    Was die meisten Tiere vom Menschen unterscheidet ist die Fähigkeit des Greifens/Festhaltens. Da unterscheidet sich der Affe nur in dieser Eigenschaft dem Menschen, Körperlich ist es der Daumen, ob sich das wohl aus dem Geist oder im Einklang damit entwickelt. *schmunzeln*
    Der Trieb verursacht die Funktion (Karma). *schmunzel*


    Was der unruhige Geist so alles für Gedanken produzieren kann ist
    immer wieder erstaunlich.

  • Das passiert einen zubetonierten nicht so leicht *schmunzel*

  • accinca:
    Hanzze:

    Was die meisten Tiere vom Menschen unterscheidet ist die Fähigkeit des Greifens/Festhaltens. Da unterscheidet sich der Affe nur in dieser Eigenschaft dem Menschen, Körperlich ist es der Daumen, ob sich das wohl aus dem Geist oder im Einklang damit entwickelt. *schmunzeln*
    Der Trieb verursacht die Funktion (Karma). *schmunzel*


    Was der unruhige Geist so alles für Gedanken produzieren kann ist
    immer wieder erstaunlich.


    Ja, accinca, ich bin auch höchst erstaunt, immer wieder neu und freue mich über die große Vielfalt und Schönheit einer "erfindungsreichen" Natur. :grinsen:

  • Ich habe einen grundsätzlichen Fehler gemacht. Und ich glaube, dass ist der Fehler der immer im Theravada oder Mönchsbuddhismus/ Asketismus mitschwingt.


    Es geht nicht um Trieb und Funktion, oder dass das Begehren, das Leben schafft. Nein das Begehren schafft nur das Leiden durch "Mein" und Identifikation. "Ist dies, dann jenes". Identifikation und "Mein" hört schlagartig durch überwindung der Unwissenheit auf. Das Leben nicht....


    Die Funktionen im Lebewesen wurden nicht wegen Begehren geschaffen. Die Funktionen wurden durch Anpassung, Evolution für die Harmonie des Lebewesens mit seiner Umwelt vom Wesen gebildet.
    Die Finken haben unterschiedliche Schnäbel, nicht weil der eine mehr Hunger hat wie der andere, sondern besser Essen kann.


    Anders ausgedrückt, ... damit sie weniger Leiden... Wäre da ein großes Leiden bei den Lebewesen, bei der Erhaltung, dann würde sich das Wesen anpassen, was Evolution bedeutet. Harmonie löst Leiden. Das wäre eher eine Zusage an die Advaitas, als an die Theravadas (die Leiden=Leben sehen, es gibt auch andere Th. Philosophie) Anpassung ans Ganze.


    Wo diese Harmonie nicht ist, passiert Krankheit.


    Trotzdem sind auch die harmonischsten Wesen Alter, Krankheit und Tod ausgesetzt, jedenfalls ihre Körper, warum ?

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  • monikamarie:

    Ja, accinca, ich bin auch höchst erstaunt, immer wieder neu und freue mich über die große Vielfalt und Schönheit einer "erfindungsreichen" Natur. :grinsen:


    Ja die Leute haben eben so ihre Hobbys.

  • Mabuttar:

    Trotzdem sind auch die harmonischsten Wesen Alter, Krankheit und Tod ausgesetzt, jedenfalls ihre Körper, warum?


    1. Wahrheit:alles Leben ist Leiden...


    Harmonie entsteht aufgrund der Unterscheidung und gehört deshalb dem Trennenden, dem Leidvollen an.


    Zitat

    Die Funktionen im Lebewesen wurden nicht wegen Begehren geschaffen. Die Funktionen wurden durch Anpassung, Evolution für die Harmonie des Lebewesens mit seiner Umwelt vom Wesen gebildet.


    Weil für niedere Existenzformen keine Möglichkeit der Befreiung besteht, stellt sich in dieser Hinsicht 'Evolution' nicht als ein Aspekt des Erhalts des Samsara, sondern als der des Hervorbringens einer Daseinsform dar, die den Ausstieg ermöglicht. Dann erweist sich auch das Werten und Kategorisieren dieser Vorgänge in Gut-Schlecht als überflüssig. Wie du richtig schreibst: GEIST. Geist geführt, Geist gelenkt.


    Der Umgang mit Trieben gestaltet sich je nach Bewußsteinsebene instinktiv oder willentlich. Und wieder - Geist. Kein Unterschied zwischen Mensch und Tier. In uns selbst können wir auch das Tier verstehen. So gesehen ist auch die Spinne wie ein kleines Kind.


    LG

  • Hanzze:
    accinca:

    Was der unruhige Geist so alles für Gedanken produzieren kann ist
    immer wieder erstaunlich.


    Das passiert einen zubetonierten nicht so leicht *schmunzel*


    Manchem muss man sich verschliessen, ent-sagen. In ein volles Gefäß passt nichts hinein.


    LG

  • Wer will das schon leeren, ist man doch so stolz auf seinen Besitz *schmunzel* Was würde die Wand eines Luftballons stützen außer viel zusammengeballte Luft.


    Zitat

    Balloons


    In the Buddha's time, there were those who broke through to the highest level of Dhamma while sitting and listening to the Dhamma. They were fast. Like a balloon: The air in the balloon has the force to push itself out. As soon as you prick it just a little bit with a needle, it all comes gushing out at once.
    It's the same here. When you hear Dhamma in line with your propensities, it turns your views upside down, from this to that, and you can break through to the genuine Dhamma.



    Ballons


    Zu Buddhas Zeiten gab es jene, die während sie so saßen und das Dhamma hörten, durch die höchsten Ebenen des Dhammas drangen. Die waren schnell. Wie Ballons: Die Luft in einem Ballon hat selbst das Bestreben heraus zu kommen. So bald du ihn nur ein wenig mit einer Nadel pickst, kommt sie zischend in einem heraus.
    Gleich ist es hier. Wenn du Dhamma hörst und deine Natürlichkeit behältst, wendet es deine Ansichten herum, von dieser zu jener und kann durchbrechen bis zum wahrhaften Dhamma.

  • Hanzze:

    Wer will das schon leeren, ist man doch so stolz auf seinen Besitz *schmunzel* Was würde die Wand eines Luftballons stützen außer viel zusammengeballte Luft.


    ... Wenn du Dhamma hörst und deine Natürlichkeit behältst, wendet es deine Ansichten herum, von dieser zu jener und kann durchbrechen bis zum wahrhaften Dhamma.[/i]


    Danke Hanzze, wundervoll. :D

  • Alter Krankheit und Tod wird in der yogischen und buddhistischen Philosophie mit der Transzendenz des begrenzten "Ichs"
    überwunden.


    Könnte Alter, Krankheit und Tod auch einen Sinn haben? Nunja, durch den Tod ist wieder Platz für neues Leben, Krankheiten entstehen wegen unkontrollierbaren Veränderungen und das Altern ist naturgegeben dafür gibt es Nachwuchs.


    Das Leben ist Überpersonal. Es lebt quasie durch mich. Alter Krankheit und Tod machen Sinn in der überpersönlichen Betrachtung der Lebenssysteme. So entstehen und sterben in meinem Darm Bakterien, in mir Zellen, für ein höheres Lebenssystem, dem Körper.


    Hm, denke ich weiter könnte ich mit dem übergeordneten Leben zu einer Brahman/Atman Vorstellung gelangen oder der allverbundenen Leerheit, wobei ich überlege ob ich da nen extra Thema aufmache, nämlich zur Allverbundenheit.
    Ist diese Allverbundheit wirklich buddhistisch von Buddha gelehrt? Es wird gern zur Begründung des Nicht-Selbst verwendet.
    Aber Buddhas Begründung war doch immer ganz anders. Nicht-Selbst, da alle Anicca, dukkha und anatta ist, nicht weil wir alle verbunden sind und es kein unabhängiges Selbst gibt. Gibt es eine Sutta in der Buddha von der Allverbundenheit der Wesen spricht?
    Oder ist das eine Advaita Vorstellung ( die heute wohl Sinn macht und Güte, Liebe und Mitgefühl logischer machen würde)
    Allerdings habe ich auch keine Lust als Maus z.B. wiedergeboren zu werden, wenn ich mir gerade vorstelle, von einer Schlange gebissen zu werden (als Maus), das lähmende Gift zu spüren und noch etwas bei Bewusstsein das Mageninnere der Schlange wahrzunehmen + den langsam mich zersetzenden Magensaft der Schlange... ob mich da der höhere Lebenssinn tröstet? :cry: Da versteh ich gut, dass Buddha sagte, er will kein Dasein mehr, raus aus dieser Welt.

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  • Schmeiß die Philosophiererei weg und fang an dich darum zu kümmern *schmunzel* Es geht nur ums Jetzt.

  • StAuBSauGeR:

    Krankheit=Stress, Viren, Bakterien, Pilze, Dummheit?
    Alter=Kosmische Strahlung?
    Tod=Damit Platz auf der Erde bleibt?


    Warum die Dinge so sind wie man sie vorfindet ist eine gute Frage.
    Aber die Frage wofür gibt es diese Dinge, dies ist eine sehr gute Frage.


    Wieso "aber"?


  • Das Begehren ( Gier ) ist ( doch ! )das grundlegende kreative Element.
    Die Funktionen folgen dem Trieb ( s. hanzze ).
    Die "materielle Form" ist - immer- ungenügend und dem Leiden unterworfen.
    Da es etwas EIGENES ist, kann es nicht in vollständiger Harmonie leben.
    Vollständige Harmonie setzt vollständiges Bewußtsein vorraus.
    Dies ist in Bedingtheit unmöglich.

  • War heute auf einem Naturlehrpfad, da sah ich eine Hummel im Spinnennetz gefangen, mit aller Anstrengung hat sie sich befreit und die Spinne war zu klein für die Hummel. Hm sollte mich das freuen? Nein, die Spinne hatte keine Mahlzeit und darf das Netz neu bauen. Sollte es mich bedrücken? Nein,denn die Hummel gelang in die Freiheit, bleibt nur Gleichmut und dass die Insekten ihr Fressen und Gefressen nicht allzu persönlich nehmen ... ;)
    da musste ich wieder an das Thema hier denken



    Und stimmt Onyx, damit sich die "Gier" überhaupt realisieren kann, muss der Geist/Energie/Leben sich an die Realität durch Funktionsbildung anpassen.


    Ein Storch ohne angepassten Schnabel um leicht Frösche zu fressen wird nicht lange im Dasein verweilen und seine Gier nicht befriedigen können. Die Gier muss mit der Welt harmonieren, sonst verschwindet sie oder tritt gar nicht in erscheinung.
    Die einzige Möglichkeit sich zu entfalten, liegt in der Anpassung. Die Gier befriedigt sich um kurz später sich wieder zu entfalten, Gier Befriedigung, Gier Befr... jo Samsara
    Und Nirvana ist die Befreiung von der Identifikation, dem "Mein" wollen, im Geist geschieht Erlösung, Befreiung.
    Eine Maus mit einem unerschütterlichen befreiten Geist, die von der Schlange gerade gefressen wird weiß, der Körper, dieses Bewusstwerden, Wahrnehmung usw. bin ich nicht, die Dinge geschehen einfach.
    Ich glaube damit kann ich erstmal leben, danke :)

    Nibbana:..Befreit von der Zuordnung durch Form, Vaccha, ist der Tathagata tief, grenzenlos, hart auszuloten, wie die See. 'Wiedererscheinen', ist nicht anwendbar. 'Nicht wiedererscheinen',ist nicht anwendbar... MN72 (http://zugangzureinsicht.org/)