Ich glaube es existieren zwei Arten von „Buddhisten“
1. Buddhisten die Buddhismus als Religion annehmen weil sie ihnen Geborgenheit schenkt. Der Religionsgründer wird als Führerfigur verehrt, der die innersten Geheimnisse des Universums erkannte und seinen Anhängern eine geistige Heimstatt schuf. Seine Jünger nehmen Zuflucht zu dieser Religion und vertrauen dieser.
Man sucht Sicherheit, Geborgenheit und Führung in einer Gemeinschaft. Buddhismus ist hier mehr Gemeinschaft(Sangha) und weniger Lehre(Buddhadhamma).
Die Lehre lehrt Wahrheiten: wie die Dinge sind und wie man sich entsprechend in der Gemeinschaft verhält.
Dies erschafft allen Sicherheit und klare Verhältnisse, Zuflucht in einem sicheren Hafen. Kritik verunsichert, da sie droht die Illusion des sicheren Hafens zu zerstören und ist deshalb oft unerwünscht.
2. Buddhisten die die Lehre als Lehre (Buddhadhamma) im eigentlichen Sinn verstehen. Sie erwarten keine Geborgenheit in einem sicheren Hort, keine von der Lehre vermittelten Einsichten und Wahrheiten. Es sind eher Individualisten denen Buddhamma wichtiger ist als die Gemeinschaft(Sangha) von Gleichgesinnten.
Sie erwarten von der Lehre, dass sie ihnen Fertigkeiten und Wege zeigt, Einsichten aus eigener Kraft und Anstrengung zu gewinnen.
Sie suchen keine autoritäre Führunsfigur die ihnen Wahrheiten präsentiert sondern suchen eher Hilfe, Anleitung und Motivation in der Lehre um nötige Techniken zu erlernen um diese Wahrheiten selber erfahren zu können.
Natürlich sind es immer Mischformen. Obige Beispiele sind Extreme(schwarz/weiss). In Wirklichkeit existieren mehr verschiedene Grautöne.
Im Sinne einer rechten Rede (und damit fruchtbaren Diskussion) macht es Sinn durch entsprechend rechter Achtsamkeit und rechter Anstrengung versuchen zu erkennen welcher Gruppe man selber eher zugeneigt ist und welcher Gruppe der/ die Gesprächspartnerin eher zugeneigt ist.