Bei mir ist aus dem Thread Was ist der mittlere Weg? eine Frage entstanden.
Nach der Erzählung ist Buddha die Idee des mittleren Wegs in einer Situation zwischen totaler Askese mit beinahe lebensbedrohender Nahrungsverweigerung und der Annahme eines Reisgerichts (mit der Erinnerung seines früheren privilegierten Lebens) gekommen.
Das war die konkrete Situation Buddhas damals. Wenn der mittlere Weg als die Richtschnur für Buddhisten gelten soll - Mitte bedeutet immer etwas zwischen A und B - was machen wir eigentlich, wenn sich A oder B verschieben?
Was in diesem Zusammenhang bedeutet A und B? Praktisch niemand in unserer Gesellschaft in Zentraleuropa 2017 steht vor Nahrungsverweigerung ohne medizinisch behandelt zu werden und selbst eine Reisspeise, die Buddha vor 2.600 Jahren gerettet hat dürfte heute kaum jemanden ein Schulterzucken abverlangen.
Ist der Begriff (die Übersetzung) 'der mittlere Weg' schlecht gewählt?
Als Buddhisten sollten wir einem mittleren Weg folgen. Ich bin bereit dazu. Nur, wer legt fest, was die Grenzen (das [A und B]) sind? Jeder für sich? Die Gesellschaft (was auch immer das heißen mag)? Die technische Entwicklung?
Ich würde mich über viele Antworten, besonders über solche mit PK Zitaten freuen
Besonders über eigene Definitionen des Begriffs Mitte.