Savant-Syndrom

  • Wie lassen sich die außergewöhnlichen Fähigkeiten eines "Savant" aus buddhistischer Sicht (Geist, Bewusstsein) erklären?


    Ein Savant, von denen es derzeit weltweit ca. 100 Menschen geben soll, besitzt meistens ein einzelnes spezifisches Leistungsvermögen, welches die normale menschliche Vorstellungskraft bei weitem übersteigert. Diese herausragende Leistung geht allerdings fast ausnahmslos mit einem Defizit aller anderen geistigen Fähigkeiten einher. (siehe Wikipedia/Inselbegabung)


    Ist das Ergebnis dieser „Teilleistungsstärke“ im buddh. Kontext mit einem Defekt des Gehirns, dem Bewusstsein/Filtersystem allgemein, mit Karma oder der bedingten Entstehung zu erklären; oder ist sie ein Hinweis dafür, welche Fähigkeiten das menschliche Bewusstsein im Grunde genommen generell besitzt?

  • accinca:

    Was soll den ein "Savant" sein?


    Um das zu klären habe ich auf Wikipedia verwiesen, Dort wird der Savant ausführlicher beschrieben, als es hier möglich ist.
    Ein Savant ist im Kontext der Buddha Lehre deshalb interessant, weil er im Gegensatz zu den virtuellen Fähigkeiten, wie sie im Buddhismus bestimmten Personen zugeordnet werden; >über Wasser zu laufen, durch Wände zu gehen und rückwärts Erinnerungen von tausenden Existenzen<: tatsächliche Ergebnisse seiner außerordentlichen Fähigkeiten vorweisen kann, die unglaublich sind und nachprüfbar von dem jeweiligen Geist/Bewusstsein hervorgebracht wurden/werden.
    Hier stellt sich dann die Frage, wie kann das sein, wenn……………………...


    Wissen und wissenswertes beschränkt sich eben nicht nur auf die vier Wahrheiten.

    • Offizieller Beitrag
    hedin02:

    Ein Savant ist im Kontext der Buddha Lehre deshalb interessant, weil er .. tatsächliche Ergebnisse seiner außerordentlichen Fähigkeiten vorweisen kann, die unglaublich sind und nachprüfbar von dem jeweiligen Geist/Bewusstsein hervorgebracht wurden/werden.


    Früher dachte man, dass es viel leichter sei einer Maschine so einfache Dinge wie Gehen, Sehen und Sprechen beizubringen, als so komplexe und ausserordentliche Dinge wie das Multiplizieren tausendstelliger Zahlen, Logarithmen oder Schach.


    Inzwischen hat man umgedacht und sieht eher das Gehen, Sehen und das Sprechen als außerordentliche und anspruchsvolle Fähigkeit, während man jeder popeligen Smartwatch zugesteht, notfalls 1000 stellige Zahlen multiplizieren zu können.

    • Offizieller Beitrag
    hedin02:

    . Diese herausragende Leistung geht allerdings fast ausnahmslos mit einem Defizit aller anderen geistigen Fähigkeiten einher. (siehe Wikipedia/Inselbegabung)


    Buddha Shakyamuni hatte jemand mit einer extemen Begabung in einem Teilbereich ständig um sich, nämlich seinen Cousin und Gehilfen Ananda:


      Er zeichnete sich durch feine Umgangsformen aus, war immer höflich und liebenswürdig, seine besondere Stärke aber war ein erstaunliches Gedächtnis. Jedes Wort, das er von Buddha hörte, prägte sich ihm so fest ein, daß er noch nach vielen Jahren alle Aussprüche und Reden Buddhas wortgetreu hersagen konnte. Er wußte auch immer genau, an welchem Ort und bei welcher Gelegenheit Buddha gesprochen hatte. Dank seinem guten Gedächtnis konnte Ānanda auch anderen die Buddha-Lehre richtig vortragen, merkwürdigerweise aber konnte er selbst lange Zeit nicht den tiefsten Kern der Lehre verstehen.
      Quelle


    Das ging so weit,dass Buddha Ananda wie ein menschliches Aufnahmegerät einsetzten konnte, das wenn er krankheitsbedingt verhindert war, alte Vorträge Wort für Wort wiedergeben konnte.


    Aber ich erinnere mich nicht, dass Buddha das als etwas gesehen hätte, was spezieller Erwähnung wert gewesen wäre. Er fand es wohl einfach normal, dass bestimmte Leute bestimmte könnenbesser und manchmal viel besser können als andere.

  • hedin02:
    accinca:

    Was soll den ein "Savant" sein?


    Wissen und wissenswertes beschränkt sich eben nicht nur auf die vier Wahrheiten.


    Also das Gegenteil von dem der nicht viel verstanden hatte und nur ein
    Tuch zum reiben brauchte. Wie es eben gerade paßt.


    Selbstverständlich beschränkt sich Wissen nicht nur auf
    das rechte heilende Wissen das zur Befreiung notwendig ist.
    Vieles will man ja auch gar nicht wissen da man es nicht braucht.
    Anderes Wissen wieder ist das begehrliche Wissen z.B. das Wissen
    das außergewöhnliche Macht und Geld und Ansehen verspricht.


    Für das höchste Ziel, die endgültige Befreiung vom Leiden, sind
    die vier heilenden Wahrheiten aber das eigentliche Wissen. Das
    Wissen worauf es ankommt. Jedenfalls in der Lehre des Buddha.

  • void:

    Aber ich erinnere mich nicht, dass Buddha das als etwas gesehen hätte, was spezieller Erwähnung wert gewesen wäre. Er fand es wohl einfach normal, dass bestimmte Leute bestimmte könnenbesser und manchmal viel besser können als andere.


    Kann mir nur ganz seltene Zusammenhänge erdenken, wo die Erwähnung wichtig wäre.


    Freundliche Grüße

  • Meine Ausgangsfrage läuft ja darauf hinaus: können solche Ausnahmeerscheinungen von Fähigkeiten/Fertigkeiten, wie sie bei einem sog. Savant vorhanden sind, durch die Buddha Lehre oder der buddh. Philosophie, erklärt werden.
    Die Wissenschaft versucht dieses Phänomen, bisher allerdings erfolglos, einer beeinträchtigten Hirntätigkeit, also der körperlich-materiellen Seite des Individuums zuzuschreiben. Sie vermutet Schädigungen, Defekte oder Missbildungen bestimmter Bereiche des Gehirns brächten einen Savant hervor.


    Dazu möchte ich persönlich bemerken, dass die Schädigungen des Gehirn von ganz spezieller Art sein müssten, denn ein kleiner Bereich wäre geschädigt und brächte dadurch ungeahnte Fähigkeiten/Fertigkeiten hervor und der gesamte andere Bereich müsste allerdings ebenfalls geschädigt sein, würde sich aber im umgekehrten Sinne, in den Fähigkeiten als stark beschränkt auswirken.


    Vielleicht sollte man Fähigkeiten und Fertigkeiten in dem Fall von Savants klar voneinander trennen d.h. die Wissenschaft spräche von Fertigkeiten körperlicher Art und in der Buddha Lehre wird von geistigen Fähigkeiten gesprochen.

    Die Grenzen der Fertigkeiten sind von den Fähigkeiten abhängig!
    Aber wo sind die Grenzen der Fähigkeiten?

  • hedin02:


    Vielleicht sollte man Fähigkeiten und Fertigkeiten in dem Fall von Savants klar voneinander trennen d.h. die Wissenschaft spräche von Fertigkeiten körperlicher Art und in der Buddha Lehre wird von geistigen Fähigkeiten gesprochen.

    Die Grenzen der Fertigkeiten sind von den Fähigkeiten abhängig!
    Aber wo sind die Grenzen der Fähigkeiten?


    Ok, ich vermute, worauf Du hinaus möchtest..


    Interessant wäre bei diesem Ansatz eigentlich nur der Fall / die Fälle in denen Savants anderen genialen Menschen soweit überlegen wären wie diese dem Durchschnitt. Hast Du Beispiele?

  • Die oder eine Frage ist vielleicht: ist bei den Inselbegabten die Ursache, dass das Gehirn weil es ungenutzte Freiräume nutzen kann, um ausgefallene Sinne oder Fähigkeiten zu ersetzen, mehr Kapazität bekommt um eine bestimmte Fähigkeit überdimensional auszubilden? Dann müsste man sich über die Gesamtkapazität des Gehirns unterhalten und ob immer an einer Stelle etwas fehlen muss, damit an einer anderen Stelle etwas besonders gut funktioniert.


    Oder gehe ich davon aus, dass geistige Fähigkeiten generell unbegrenzt sind und durch das Gehirn nur abgebildet bzw. auf die Erde gebracht werden.


    Das wäre meine Vermutung: der Geist ist unbegrenzt in seinen Möglichkeiten, muss sich aber in einem Körper durch die Kapazität des jeweiligen Gehirns einzwängen lassen. Welche Fähigkeiten ausgebildet werden und werden können hängt von vielen Faktoren ab. Ausgleichungsprozesse finden von selbst statt, z.B. wird das Gehör besser ausgebildet wenn jemand blind wird und übernimmt Teile des visuellen Kortex. usw.


    Wird das Wesen wieder frei von einem Körper ist es theoretisch wieder unbegrenzt, könnte aber durch Gewohnheiten an seiner Begrenzung festhalten.

  • fotost:


    Interessant wäre bei diesem Ansatz eigentlich nur der Fall / die Fälle in denen Savants anderen genialen Menschen soweit überlegen wären wie diese dem Durchschnitt. Hast Du Beispiele?


    Schau dir das Video von voxk an, eingestellt am 14.02. Dann kannst du dir selber ein Urteil bilden.

  • kilaya:

    Die oder eine Frage ist vielleicht: ist bei den Inselbegabten die Ursache, dass das Gehirn weil es ungenutzte Freiräume nutzen kann, um ausgefallene Sinne oder Fähigkeiten zu ersetzen, mehr Kapazität bekommt um eine bestimmte Fähigkeit überdimensional auszubilden? Dann müsste man sich über die Gesamtkapazität des Gehirns unterhalten und ob immer an einer Stelle etwas fehlen muss, damit an einer anderen Stelle etwas besonders gut funktioniert.
    Oder gehe ich davon aus, dass geistige Fähigkeiten generell unbegrenzt sind und durch das Gehirn nur abgebildet bzw. auf die Erde gebracht werden.
    Das wäre meine Vermutung: der Geist ist unbegrenzt in seinen Möglichkeiten, muss sich aber in einem Körper durch die Kapazität des jeweiligen Gehirns einzwängen lassen. Welche Fähigkeiten ausgebildet werden und werden können hängt von vielen Faktoren ab. Ausgleichungsprozesse finden von selbst statt, z.B. wird das Gehör besser ausgebildet wenn jemand blind wird und übernimmt Teile des visuellen Kortex. usw.
    Wird das Wesen wieder frei von einem Körper ist es theoretisch wieder unbegrenzt, könnte aber durch Gewohnheiten an seiner Begrenzung festhalten.


    Ja, eine gute Antwort auf meine Fragen :)

  • hedin02:
    fotost:


    Interessant wäre bei diesem Ansatz eigentlich nur der Fall / die Fälle in denen Savants anderen genialen Menschen soweit überlegen wären wie diese dem Durchschnitt. Hast Du Beispiele?


    Schau dir das Video von voxk an, eingestellt am 14.02. Dann kannst du dir selber ein Urteil bilden.


    Ok, hab' ich 8)


    Und jetzt warte ich ganz ruhig drauf, daß einer davon Krebs heilt, die Hilbert Probleme knackt oder sowas ähnliches :lol::lol:

    • Offizieller Beitrag

    Hier ein interessanter Artikel:


    https://www.heise.de/tp/featur…-meinem-Kopf-3421565.html



      Der Direktor des Centre for the Mind an der Universität von Syndey geht davon aus, dass Savant-Fähigkeiten in allen Menschen angelegt sind und die meisten sie nur niemals erschließen. Wie auch andere Wissenschaftler nimmt Snyder an, dass die Extrembegabten einen besseren Zugang zu ungefilterten Daten in ihrem Gehirn haben. Den Grund dafür sieht er in einer Besonderheit der Gehirnfunktionen: Snyder vermutet, dass in den Gehirnen der Savants bestimmte höhere kortikale Funktionen quasi ausgeschaltet sind, die normalerweise dafür sorgen, dass Zusammenhänge hergestellt und Details darüber vernachlässigt werden.

  • fotost:


    Und jetzt warte ich ganz ruhig drauf, daß einer davon Krebs heilt, die Hilbert Probleme knackt oder sowas ähnliches :lol::lol:


    Wenn du lange genug warten kannst, kommt vielleicht einer… :lol:


    Die außergewöhnlichen Fähigkeiten/Fertigkeiten eines Savant sind kognitiver, weniger motivativer Art und nur bedingt geeignet, der Gesellschaft von Nutzen zu sein. Im Gegenteil die Savant sind auf Grund ihrer „Inselbegabung“ teilweise von der Gesellschaft stark abhängig.
    Die Frage, wem das nutzt, oder was man davon hat, ist irrelevant; es geht vielmehr darum, anhand eines Savant womöglich festzustellen, wie weitreichend die generellen Fähigkeiten des menschlichen Geistes/Bewusstsein sind.
    Selbst wenn es sich bei einen Savant um einen Hirn-Defekt handelt, bleibt die Erachtung seiner speziellen Fähigkeiten in Bezug auf den menschlichen Geist/Bewusstsein trotzdem von Bedeutung.

  • hedin02:


    Die Frage, wem das nutzt, oder was man davon hat, ist irrelevant; es geht vielmehr darum, anhand eines Savant womöglich festzustellen, wie weitreichend die generellen Fähigkeiten des menschlichen Geistes/Bewusstsein sind.


    Sicher, ich habe es genau so verstanden. Savants sind ein interessantes Fenster zur Erforschung dieser Zusammenhänge das unbedingt genutzt werden sollte. Sonderbegabungen sind zu fördern, besonders wenn die Träger sonst noch weiter isoliert werden sollten. Ich bin unbedingt dafür.


    Mein Einwand war ganz einfach - ist die Inselbegabung eines Savant, egal wie faszinierend sie sein mag, von anderen Hochbegabungen zu unterscheiden? Dafür gibt es keinerlei Anzeichen. Sie fällt einfach stärker auf.


    Ein 5.000mtr Berg direkt an der Nordsee wäre gigantisch. Im Himalaya nur eine Erhebung am Rand der wirklichen Gebirge. sic.

  • "Die Frage, wem das nutzt, oder was man davon hat, ist irrelevant; es geht vielmehr darum, anhand eines Savant womöglich festzustellen, wie weitreichend die generellen Fähigkeiten des menschlichen Geistes/Bewusstsein sind."


    Forscher wie Darold Treffert von der Wisconsin Medical Society rätseln, was in den Gehirnen der Inselbegabten vorgeht. Als einer der führenden Experten in Sachen Savant-Forschung glaubt er, dass diese außergewöhnlichen Fähigkeiten angeboren seien. Ja sogar, dass wir alle diese Talente besitzen, nur keinen Zugriff auf dieses Wissen haben. Verantwortlich dafür sei eine "Filterfunktion" des gesunden Gehirns, die unwichtige Informationen ausblendet.


    Um diesen Zugriff doch zu ermöglichen und damit den schlummernden Gelehrten in uns zu wecken, versucht er, die Filterfunktion unseres Denkorgans auszuschalten. Mit Hilfe von transkranieller Magnetstimulation (TMS) legte er bestimmte Hirnregionen von gesunden Testpersonen kurzfristig lahm.


    Marc Thioux von der Universität Groningen würde widersprechen. Er und seine Kollegen sind seit Jahren dem Geheimnis der Kalenderrechner auf der Spur, also den Methoden derjenigen Savants, die zu fast jedem Datum binnen Sekundenbruchteilen den jeweiligen Wochentag nennen können. Er meint, dass dieses Wissen nicht verborgen in uns schlummert, sondern auch von Savants erlernt und trainiert werden muss.


    "Ich denke, es beginnt mit einem Interesse daran, sich einzelne Daten zu merken", erklärt Thioux.
    "Ein erstes Interesse wird schnell zu einer Sucht nach Daten" (Marc Thioux)


    "Dieses Interesse verwandelt sich in eine Art Sucht nach Daten. Sie beginnen, viele Datum-Wochentag- Beziehungen auswendig zu lernen, so wie wir Multiplikationstabellen in der Schule gelernt haben."


    Ein fotografisches Gedächtnis oder blitzschnelles Rechnen, vielleicht auch beides in Kombination – Theorien über die Methoden der Kalenderrechner gibt es viele. Bewiesen ist keine, zumal die Herangehensweise wahrscheinlich von Savant zu Savant variiert. Eventuell könnte jeder von uns ein Kalender-Savant werden, wenn wir geduldig Daten pauken und das Kopfrechnen trainieren würden.


    Aber auch wenn sie ihre Fähigkeiten üben müssen, so scheint das Lernen den Inselbegabten doch erstaunlich leicht zu fallen. Derzeit wird angenommen, dass dem Denkorgan der Savants die zuvor erwähnte Filterfunktion fehlt, welche unwichtige Informationen ausblendet.
    "Savants haben einen leichteren Zugriff auf das Vorbewusste"
    (Gerhard Roth)


    Unglaublich und daher eher unwahrscheinlich erscheint Darold Trefferts Behauptung, das Wissen eines Leslie Lemke um Musik wäre angeboren und nicht erlernt. Wenig beneidenswert bleibt das Problem der tatsächlichen Inselbegabten, mit dem Gedankenchaos (was ich auch habe als Autist, aber weit entfernt von jeglicher Inselbegabung) im Kopf leben zu müssen, das Alltägliches wie Zähneputzen, Schuhe binden, Hemden zuknöpfen, scheitern lässt.


    Ich fass das mal kurz zusammen: man weiss NICHTS genaues und vermutet nur.

  • keks:

    Ich fass das mal kurz zusammen: man weiss NICHTS genaues und vermutet nur.


    Das ist die ehrlichste Haltung.


    Und solange das, was einige vermuten weit von allem abweicht, das bisher Stand der nachprüfbaren Erkenntnis ist sollte man die Finger davon lassen.


    Ganz besonders, wenn sich einige auf der Basis solcher Vermutungen bereichern wollen oder anderen Schaden zufügen.

  • Aufbauend auf bisherige Erkenntnisse könnte man sagen, dass man mit Fachidioten ;) nicht weit kommt. Übertragen auf europäische Fachidiotenausbildungsinstitute, also Unis, läuft da dann etwas falsch. Wenn jede Person nur einen Fachbereich beherrscht, wie soll dann eine Verknüpfung zu anderen Fachbereichen geschehen ? Durch Gruppenarbeit bei der jeder nur von seinem eigenen Fachbereich berichten kann ? Sinnvoller wäre es demzufolge 3-4 Studienfächer zu erlernen damit Querverbindungen hergestellt werden können.
    Somit kann es nicht zielführend sein, eine Gesellschaft von Savants zu erzeugen mit z.B. transkranieller Magnetstimulation zumal die meisten Savants autistische züge haben und kein Interesse an Gruppenarbeit.

  • Wie bereits festgestellt wurde, „vermutet“ die Wissenschaft eine Deformation, Schädigung oder sonstige Veränderung des Gehirns, vielleicht schon von Geburt an, welche für die Besonderheit eines Savant verantwortlich sind.
    Die Wissenschaft befindet sich hier in einer problematischen Situation. Sie ist mit Fakten konfrontiert, die zwar als Ergebnis (Wirkung) unbestritten sind, deren Ursachen man sich aber nicht erklären kann. Lediglich, dass es sich um eine Abnormität des Gehirns handeln würde, ist das Ergebnis der Forschung und nicht einmal hierin ist man sich einig.

    Und hier stelle ich eine für manchen naive, sinnlose und vielleicht auch provokative Frage, ob da nicht die Buddha Lehre, insbesondere das Abhidhamma, der Wissenschaft behilflich sein könnte.
    Dabei ist natürlich klar, dass die Forschung mit der Sinnlichkeit und der einzelnen Funktionen des Geistes/Bewusstseins, wie sie in der buddh. Philosophie gelehrt werden, nicht allzu viel anfangen kann. Sie verlangt Fakten sowohl in Ursachen als auch in Wirkungen und diese Fakten liegen bei einem Savant, wissenschaftlich verwertbar nur in der Wirkung, nicht aber eindeutig in der Ursache, vor.


    Eine….hypothetische Hilfestellung für die Wissenschaft wäre m.E.:


    Bei einem, in Bezug auf seine Geistfunktionen „normalen“ Individuum, werden die sinnlichen Bewusstseinsvorgänge (Bewusstseinsgrundlagen, begriffliches Konzept, Handlungen und deren mentalen Eigenschaften) im Wiederholungsfall überschrieben oder man kann auch sagen herausgefiltert, d.h. bei dem „normalen“ Individuum liegen Stamminformationen vor, die dann je nach Gegebenheit bewusstseinsübergreifend zu einem kompletten Eindruck/Wahrnehmung zusammengeführt werden.
    Beim Savant dagegen werden in dem Bereich (Insel), in dem die besonderen Fähigkeiten auftreten ausnahmslos alle Vorgänge zur Gänze, also ungefiltert abgespeichert. Dadurch hat der Savant einen ungehinderten und schnellen Zugriff auf die Inhalte dieser „Insel“.
    Der Savant hat keinerlei hellseherischen Fähigkeiten, auch ist er nicht der außerordentlichen Rückschau fähig, was ja auch nicht verwunderlich ist, da sich seine außerordentlichen Fähigkeiten nachweislich auf das aktuelle Dasein beziehen.


    Die Wissenschaft untersucht die Aktivitäten der einzelnen Gehirnregionen eines Savant und kommt bei der Suche nach den Ursachen, die zu diesen außerordentlichen Gehirnaktivitäten führen, keinen Schritt weiter; weil sie eben die außer der Norm liegenden Gehirnaktivitäten als Ursache für das Verhalten eines Savant heranzieht. Dem muss aber so nicht sein.

    Vielleicht sollte sich die Wissenschaft mal überlegen, dass diese von der Norm abweichenden Gehirnaktivitäten gar nicht die eigentliche Ursache für einen Savant sind, sondern der „abnorme“ Geist/Bewusstsein die scheinbar unerklärlichen Erscheinungen des Gehirns hervorruft; das würde bedeuten, dass sich das Hirn/Körper den Gegebenheiten des Geistes/Bewusstsein anpasst, was ja auch nicht so abwegig wäre.


    Noch einmal, dies ist nur eine hypothetische Überlegung, wie sich die Wissenschaft der buddh. Philosophie bedienen könnte.

  • In Anlehnung der Annahme, dass die eigentlichen Ursachen die einen Savant ausmachen, nicht unmittelbar in den veränderten Gehirnstrukturstrukturen zu finden sind, sondern von einer fehlgesteuerten "geistigen Funktion" herrühren würden, könnte man auch dahingehende Rückschlüsse zu Krankheiten ziehen, deren primäre Ursachen bisher noch nicht bekannt sind.
    Man denke dabei an Krebs, dessen Auswirkungen in Form von Wucherungen und Tumoren genauestens bekannt sind, man aber nicht weiß, wo deren Ursprung liegt. Deshalb gilt der Krebs derzeit noch als unheilbar.
    Auch hier könnte es sich, hervorgerufen durch einen plötzlich auftretenden Umstand, um eine „geistige Funktionsstörung" handeln, die sich erst dann und nicht schon vorher, in einer veränderten Struktur vom Gehirn bzw,des Körpers niederschlägt; ich glaube in der Schamanistischen Medizin geht man davon aus.

  • hedin02:

    In Anlehnung der Annahme, dass die eigentlichen Ursachen die einen Savant ausmachen, nicht unmittelbar in den veränderten Gehirnstrukturstrukturen zu finden sind, sondern von einer fehlgesteuerten "geistigen Funktion" herrühren würden, könnte man auch dahingehende Rückschlüsse zu Krankheiten ziehen, deren primäre Ursachen bisher noch nicht bekannt sind.
    Man denke dabei an Krebs, dessen Auswirkungen in Form von Wucherungen und Tumoren genauestens bekannt sind, man aber nicht weiß, wo deren Ursprung liegt. Deshalb gilt der Krebs derzeit noch als unheilbar.
    Auch hier könnte es sich, hervorgerufen durch einen plötzlich auftretenden Umstand, um eine „geistige Funktionsstörung" handeln, die sich erst dann und nicht schon vorher, in einer veränderten Struktur vom Gehirn bzw,des Körpers niederschlägt; ich glaube in der Schamanistischen Medizin geht man davon aus.



    Man weiß das Krebs durch veränderungen im Erbgut entsteht. Bestimmte Chemikalien können diese Veränderungen zb. auslösen...UV-Strahlung usw...Man kennt also schon einige Ursachen...wenn auch letztendlich nicht alle. Das mag auch daran liegen, dass eben nirgends eine letztendliche Ursache für irgendetwas zu finden ist. Einen Einfluß der Psyche im Bezug auf Krebs konnte man bisher nicht nachweisen....anders als z.b. der Einfluss von Tabakrauch bei der Lungenkrebsentstehung usw.

  • Hallo,
    es ist eine Voraussetzung aus der Lehre, dass ein Proband seine geistigen körperlichen Kräfte im normalen Bereich hat. Die Lehre wäre für psychisch Kranke Menschen gefährlich, in der Hinsicht, dass sich die Symptome verschlechtern könnten und wer will denn so etwas schon.


    kesakambalo