Nun muss ich mich an die Experten des Buddhismus wenden, die Fachleute der buddhistischen Exegese.
In der kürzeren Lehrrede über Leerheit - Cūḷasuññata Sutta heißt es in Abs. 12:
Zitat12. "Er versteht so: 'Was immer es an Störungen geben mag, die vom Sinnestrieb abhängen, jene sind hier nicht gegenwärtig; was immer es an Störungen geben mag, die vom Werdensstrieb abhängen, jene sind hier nicht gegenwärtig; was immer es an Störungen geben mag, die vom Unwissenheitstrieb abhängen, jene sind hier nicht gegenwärtig. Es ist nur dieses Ausmaß an Störung gegenwärtig, nämlich das mit den sechs Sinnesgrundlagen verbundene, die von diesem Körper abhängen und durch das Leben bedingt sind.'
Um was handelt es sich bei dem "Ausmaß an Störung", "nämlich das mit den sechs Sinnesgrundlagen verbundene, die von diesem Körper abhängen und durch das Leben bedingt sind", wenn doch Sinnestrieb, Werdensstrieb, Unwissenheitstrieb als Ursachen ausscheiden, weil sie beseitigt bzw aufgehoben sind?
Was ist die Ursache dafür, dass - obgleich Sinnestrieb, Werdensstrieb, Unwissenheitstrieb als Ursache ausscheiden - dennoch die von lebenden Körper abhängigen Sinnesgrundlagen bzw. deren Aktivitäten als Störung wahrgenommen werden?