• Buddhisten verzichten heute weitestgehend auf Mission.
    Buddhistische Zentren in Europa bieten Informationsveranstaltungen an oder laden Menschen aus der Nachbarschaft ein, die Zentren kennenzulernen, aber die Gefahr, daß Sonntag um 8:30 2 Mönche in roten Kutten klingeln und fragen, ob man schon mal über das Prinzip des Leidens nachgedacht hat besteht nicht. Ich habe auch noch nie einen buddhistischen Wanderprediger in einer Einkaufszone gesehen..



    http://www.palikanon.com/khuddaka/sn/sn_iii02-3_454.html
    SUTTA-NIPĀTA, III:2. Der Kampf (Padhāna-Sutta)



    Ist der Text 444 (Hervorhebung von mir) nicht genau die Aufforderung zum Gegenteil? Wenn Buddha selbst viele Jünger (und Jüngerinnen :D ) wollte, weshalb sollten wir dies heute ablehnen?


    Ich habe bisher die Ablehnung einer buddhistischen Mission aus der Geschichte heraus zu erklären versucht. Aber was spricht eigentlich wirklich gegen eine aktive Verbreitung einer guten Lehre?

  • fotost:


    Ich habe bisher die Ablehnung einer buddhistischen Mission aus der Geschichte heraus zu erklären versucht. Aber was spricht eigentlich wirklich gegen eine aktive Verbreitung einer guten Lehre?


    Dass auch die menschen, die hilfe beim messias suchten von sich aus kamen, eine notwendigkeit in ihren augen bestand und sie den willen dazu hatten. Das ist aber nicht bei allen so, manchen gehts auch einfach "konventionell" gut. Wozu sollte man sie bekehren und zu was? Wenn einer um hilfe bittet, dann hilft man ihm. Aber alle aelteren damen ueber irgendeine strasse zu schieben, weil beides grade da is, das halte ich nicht fuer sinnvoll. "Gate, gate... *schieb*" "Hiiilfeeee!!"... Die lehre ist frei verfuegbar, wenn einer interesse hat, dann kann er sich das nehmen.


    Ergaenzung: ich finde auch, das sieht nich aus. So als ob "wir" das noetig haetten. Ich bitte dich. Muss ja nich jeder zum kreis der elite gehoeren. Ich meine wir haben das dritte auge, unendliche weisheit und koennen fliegen... Selber schuld.

  • JazzOderNie:

    "Gate, gate... *schieb*" "Hiiilfeeee!!"...


    :lol:


    Es soll Menschen geben habe ich gehört, die ohne Religionen ganz gut zurecht kommen, die wollen davon auch nichts wissen. Wer das möchte hat selbst einen Hintern....das Selbst hat einen Hintern :D Nö wäre nicht mein DIng, ich hocke mich lieber hin, bin niemand, suche nicht nach Erlösung und auch nicht nach Nirvana. Ich hock ohne irgendwas zu wollen nur um gesessen zu sein. Finde ich entspannender als wie die Salafisteln rumzugröhlen und Menschen zu bekehren. Zumal es mir schwer fällt zu sagen warum man Zen ausüben sollte weil sich dann jeder sofort irgendwelche Vorstellungen macht und das dann sofort vom eigentlichen nur sitzen weg geht.


    Der Wellness und Antibuddhist :D


  • Bin schon bekehrt - *mitmach* :D

  • fotost:

    Ich habe bisher die Ablehnung einer buddhistischen Mission aus der Geschichte heraus zu erklären versucht. Aber was spricht eigentlich wirklich gegen eine aktive Verbreitung einer guten Lehre?


    Der selbe Grund wie auch schon vor 2500 Jahren. Man muß Eier (buddhistisch: "milde Geduld") haben, wenn man dort hingehen wollte, wo es sich lohnt.



    Ich hab einen lieben Dharma-Bruder, der gern mal in Melbourne und neuerdings auch San Francisco auf der Straße Zazen macht. Ich werd ihn mal fragen, ob er sich auch für Berlin-Wedding begeistern könnte :)
    Vllt kann ja dann auch bei dieser Gelegenheit Sakko ein paar Sinnsprüche von Gautamo Buddho vortragen (selbstverständlich aus der Ausgabe 1924, von K.E. Neumann, noch antiquarisch zu haben).
    Ich mach dann Video und stell FÄzbuk.

  • Buddhistische Mission gibt es ja, asiatische Mönche gehen in Westen, westliche Sucher gehen in asiatische Klöster und kehren wieder zurück, Zentren werden gegründet. Es gibt halt verschiedene Formen von Mission, manche werben so aufdringlich wie die Waschmittelindustrie , andere halten sich dezent im Hintergrund, aber jeder weiß wo sie zu finden sind.