• was ist eigentlich dharma


    ich muss gestehen ich kenn mich nicht gut aus
    und lese wenig bis gar nichts darum frag ich euch


    was bedeutet das wort
    wie wird es gelebt
    welche rolle spielt es
    wie findet man es - als anfänger
    wo findet man es
    muss man dazu lesen ?

  • Hi,


    bin auch noch recht neu auf dem Gebiet aber
    soweit ich es verstanden habe heißt Dharma, oder Dhamma ja nach Sprache "Lehre"


    Früher also zu Bhuddas Lebzeiten hat man diese Lehrreden mündlich überliefert einige hundert jahre später hat man angefangen die ganzen Lehrreden aufzuschreiben. Diese gibt es heute in Buchform. darin stehen quasi die ganzen Unterweisungen zu ganz vielen verschiedene Situationen. Als Einstieg sind die aber finde ich zu heftig, da gibt es andere Mittel sich einzulesen. Und das lesen/Studieren ansich gehört wohl zum Weg des Bhuddismus dazu, da es ja alles in allem eine Geistesschulung ist...
    Buchempfehlungen gibt es hier im Forum auch viele. Du wirst wohl nicht umhin kommen dich etwas einzulesen, oder du suchst dir eine Sangha (gemeinschaft) und besuchst dort Vorträge z.B.
    Ganz ohne lesen wird es aber nicht klappen denk ich mir jetzt mal.


    Ich hoffe ich habe jetzt keinen völligen Blödsinn geschrieben ;)


    Grüße

  • Hallo,


    hanujo:


    was bedeutet das wort


    Es kommt von der Sanskritwurzel "dhar" - tragen, halten, stützen. Dharma (Pali: dhamma) hat mehrere Bedeutungen: Objekt, Ding, Eigenschaft, Pflicht, Rechtschaffenheit, Wahrheit, Naturgesetz.
    Im Zusammenhang mit Buddha-dhamma bezeichnet es die Lehre des Buddha, in diesem Sinn:


    Zitat

    wie wird es gelebt


    Mittels des achtfachen Pfades: Rechte Erkenntnis, rechte Gesinnung, rechte Rede, rechte Tat, rechter Lebensunterhalt, rechte Anstrengung, rechte Achtsamkeit, rechte Sammlung.
    http://www.palikanon.com/wtb/magga.html

    Zitat

    welche rolle spielt es


    Die Hauptrolle, die tragende Rolle.


    Zitat

    wie findet man es - als anfänger


    Indem man sich damit auseinandersetzt und es praktiziert


    Zitat

    wo findet man es


    In einem Selbst, mittels der Buddhalehre.


    Zitat

    muss man dazu lesen ?


    Zumindest die Grundsätze der Lehre solte man schon lesen oder hören würde ich sagen.

  • Ein Buddhist strebt danach ein Buddha zu werden. Die Kernaussage des Buddhismus lautet: "Das Leben im Daseinskreislauf ist letztlich leidvoll. Ursachen des Leidens sind Gier, Hass und Verblendung. Erlöschen die Ursachen, erlischt das Leiden. Zum Erlöschen des Leidens führt der Edle Achtfache Pfad, der da besteht in rechtem Erkennen, rechtem Entschließen, rechter Rede, rechtem Tun, rechtem Leben, rechtem Streben, rechtem Gedenken (Achtsamkeit), rechtem Sichversenken (Samadhi)." Desweiteren gibt es das Metta-Sutra: „Wie eine Mutter ihren ihren einzigen Sohn beschützt, so möge man gegen alle Wesen ein unbegrenztes liebevolles Gemüt erwecken.“


    Wir müssen leben wie ein Buddha, denken wie ein Buddha und handeln wie ein Buddha, damit wir in der Kraft, dem Frieden und dem Glück eines Buddhas leben können. Der Weise lebt in der Ruhe und glücklich. Der Unweise lebt in der Unruhe und unglücklich. Wer im erleuchteten Sein lebt, lebt am besten. Der Erleuchtete lebt in der Einheit, im inneren Glück und in der umfassenden Liebe. Wer weise ist, erkennt das und verwirklicht das.


    Wir leben in einer extremen Leistungs- und Suchtgesellschaft, in der nur wenige Menschen tief in ihrer Seele wirklich glücklich und zufrieden sind. Und genau hier hilft der Übungsweg des Buddhismus. Man kann den Buddhismus als ein mentales Training ansehen, um inneren Frieden, Kraft und Glück zu erlangen. Die beiden zentralen Techniken sind die Gedankenarbeit und die Meditation. Negative Gedanken führen zu negativen Gefühlen. Ein Mensch kann sich durch seine Gedanken sehr unglücklich machen. Ein positiv denkender Mensch ist glücklicher und erfolgreicher. Er hat bessere Beziehungen und ein besseres Leben. Wer sich im richtigen Denken schult, hat einen großen Gewinn davon. Nur wenige Menschen können aber durch positives Denken alleine dauerhaft ihr inneres Glück bewahren. Das positive Denken muss durch den Weg der Meditation ergänzt werden. Meditation besteht nach Buddha grundsätzlich aus Sitzen und Gehen (Körperübungen). Dadurch bleibt der Geist ruhig und der Körper gesund. Wenn wir beständig und effektiv positives Denken und Meditation praktizieren, können wir zur Erleuchtung gelangen. Dann erheben wir uns in eine höhere Bewusstseinsebene.

  • Dharma = die Lehre, das Tragende, die innewohnende Natur/Pflicht/Bestimmung - in meinen Worten: wo man ursprünglich zu Hause ist, da wo es längs geht, die richtige Richtung.


    dharma = die Dinge, Phänomene, Erscheinungen.


    Der Dharma ist "der Geschmack aller Dinge", heißt es in einem tibetischen Praxisheft.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Es kommt wohl aus der Wurzel "drh, die soviel wie halten bedeutet. Und ist ein übergreifender Begriff des indischen Denkens mit verschiedenen Inhalten. Es gibt das Sanatana Dharma der Hindhus,. das Buddha Dharma, das Jain Dharma.


    Wiki meint

    Zitat

    Dharma ist ein zentraler Begriff aller indischen Religionen (Hinduismus, Buddhismus und Jainismus), der religionsabhängig unterschiedliche Bedeutungen hat. Dharma (Sanskrit, m., धर्म, dharma; Pali: Dhamma) beinhaltet Gesetz, Recht und Sitte sowie ethische und religiöse Verpflichtungen. Das im Englischen oft einengend mit Religion übersetzte Wort steht auch für Ethik und Moral.


    Dann gibt es dharmas freilich auch als so ne Art kleinste Einheit.


    Zitat

    In seiner philosophischen Bedeutung, die insbesondere im Zuge der Abhidharma-Scholastik herausgearbeitet wurde, bezieht sich der Begriff dharma - hier klein geschrieben und meist im Plural verwendet - auf die grundlegenden, nicht weiter reduzierbaren Elemente, aus denen sich die menschliche Erfahrungswelt mit ihren mentalen und materiell-physischen Gegebenheiten zusammensetzt. Diese ‚Bausteine der Realität‘, für die sich in der buddhistischen Terminologie im deutschsprachigen Raum der von Helmuth von Glasenapp vorgeschlagene Fachausdruck ‚Daseinsfaktoren‘ weitgehend durchgesetzt hat, sind aufgrund ihrer unmittelbaren Einbindung in die buddhistische Heilslehre jedoch nicht mit Atomen im Sinne Demokrits vergleichbar, da sie grundsätzlich keine Substanz aufweisen. Ihre Darlegung soll weniger eine ontologische Welterklärung liefern, als vielmehr den Praktizierenden vor dem Hintergrund der Anatta-Lehre darüber aufklären, wie die Annahme eines beständigen Erfahrungsträgers - eines Selbst - zustande kommt und ihm einen praktisch nachvollziehbaren Leitfaden zur Seite stellen, um diese Annahme als eine auf Anhaftung beruhende Interpretation des bedingten Zusammenspiels der Daseinsfaktoren zu durchschauen, und sie auf dem Wege der meditativen Analyse schließlich leichter aufgeben zu können.

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde es immer blöd, wenn ein Begriff viele Bedeutungen hat, weil das zu Missverständnissen führt.


    Im Hinduismus bedeutet Dharma sowas wie "die grundlegende Ordnung" womit gleichzeitig die Weltordnung und die Gesellschaftsordnung gemeint ist. Sein Dharma zu erfüllen, bedeutet also, gemäß der "natürlichen Ordnung" zu leben und seine Kastenvorschriften zu erfüllen. Der Bauer soll ackern, der Sohn den Vater ehren und der König herrschen.


    Im Buddhismus bedeutet Dharma natürlich ersteinmal natürlich "Buddhas Lehre". Aber ich habe das Gefühl, dass es auch dort manchmal fast sowas wie "Weltenordnung" oder "Weltengesetz" bedeutet. Und sich damit der für mich sehr zweifelhaften hinduistischen Definition annähert.

  • void:


    Im Hinduismus bedeutet Dharma sowas wie "die grundlegende Ordnung" womit gleichzeitig die Weltordnung und die Gesellschaftsordnung gemeint ist. Sein Dharma zu erfüllen, bedeutet also, gemäß der "natürlichen Ordnung" zu leben und seine Kastenvorschriften zu erfüllen. Der Bauer soll ackern, der Sohn den Vater ehren und der König herrschen.


    Im Buddhismus bedeutet Dharma natürlich ersteinmal natürlich "Buddhas Lehre". Aber ich habe das Gefühl, dass es auch dort manchmal fast sowas wie "Weltenordnung" oder "Weltengesetz" bedeutet. Und sich damit der für mich sehr zweifelhaften hinduistischen Definition annähert.


    Da dürfte aber schon ein grundlegender Unterschied sein -im Hinduismus erfüllt man das Dharma als seine jeweilige Pflicht und steigt dadurch allmählich auf. So wird z.B. ein Soldat (kshatriya) im Himmel geboren, wenn er in der Schlacht getötet wird, was im Buddhismus eindeutig verneint wird:


    Zitat

    "Gehört habe ich, o Herr, von den früheren Meistern und Altmeistern der Soldaten, daß sie sagten: 'Wer da als Soldat in die Schlacht zieht und mutig kämpft, und er wird erschlagen, hingestreckt, der gelangt bei der Auflösung des Körpers nach dem Tode zur Gemeinschaft der Siegreichen Götter empor'. Was sagt nun der Erhabene dazu?"


    "..Wer da als Soldat in die Schlacht zieht und mutig kämpft, dessen Herz ist schon vorher niedrig, auf schlechter Fährte, schlecht gerichtet: 'Diese Wesen sollen geschlagen werden, umgebracht werden, zerstört und vertilgt werden, sie dürfen nicht mehr da sein'. Während er so mutig kämpft, wird er erschlagen, hingestreckt, und bei der Auflösung des Körpers nach dem Tode wird er der Siegreichen Hölle, wie sie genannt wird, anheimfallen. Wenn er aber etwa die Ansicht hat: 'Wer da als Soldat in die Schlacht zieht und mutig kämpft, und er wird erschlagen, hingestreckt, der gelangt bei der Auflösung des Körpers nach dem Tode zur Gemeinschaft der Siegreichen Götter empor', so ist das seine falsche Ansicht. Mit falscher Ansicht aber, Hauptmann, stehen ihm zwei Fährten bevor, sag ich: Hölle oder Tierreich"


  • Hi hanujo


    Dhamma heißt im weitesten Sinn »Naturgesetz«


    im engeren Sinn ist es die Lehre/Darlegung eines Buddha (z.B. des historischen Buddha Gotama)


    ersteres findet man mit dem Auge des Dhamma


    letzteres findet man in den Lehrreden-Sammlungen (die meisten fangen mit der Majjhima Nikaya an)


    gelebt wird es mit dem Edlen Achtfachen Pfad bzw. Dreifachen Übung wie mukti sagte


    es hat die Rolle dass die praktische Anwendung zur Befreiung des Geistes führt


    Liebe Grüße


    nibbuti

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.