Herzsutra

  • Ich lese grad mal wieder "das Herzsutra- kommentiert von Osho".
    Mich beeindruckt das Sutra sehr. Ichf inde es unglaublich schön. Osho sagt, es ist das Herzstück im Buddhismus.
    Hier schrieb mal jemand, dass HS nicht anerkannt sei..!?
    Welche Gewichtung hat das Herzsutra im Buddhismus- und was mich interessieren würde, in welchen Schulen spielt das HS eine Rolle..?

  • Herzsutra:

    Ich lese grad mal wieder "das Herzsutra- kommentiert von Osho".
    Mich beeindruckt das Sutra sehr. Ichf inde es unglaublich schön. Osho sagt, es ist das Herzstück im Buddhismus.
    Hier schrieb mal jemand, dass HS nicht anerkannt sei..!?
    Welche Gewichtung hat das Herzsutra im Buddhismus- und was mich interessieren würde, in welchen Schulen spielt das HS eine Rolle..?


    Hi HS


    das Herzsutra ist von poetischem Wert, erhaben & von großer Bedeutung für manche Buddhisten


    es spielt im Mayahana Buddhismus insbesondere im Zen eine Rolle


    allerdings wurde es erst lange nach Sariputtas Ableben verfasst & seither mehrfach editiert


    (das ist wohl mit „nicht anerkannt“ gemeint)


    Viele Grüße


    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • Hallo


    Zitat

    Das Herz-Sutra oder Sutra der höchsten Weisheit gehört zu den bekanntesten buddhistischen Mahayana-Sutras.

    ( wiki -dort fehlt der Eintrag zu China ). Du kannst ja gern weiterrecherchieren.


    Das hier ist ein Lexika- Eintrag vom Kristkeitz Verlag zum Shobogenzo , aber ich finde ihn thematisch passend:


    Zitat

    2 • Makahannya haramitsu 摩訶般若波羅密 • Die Pāramitā der großen Weisheit
    Maka entspricht sanskr. »mahā«, »groß«, und hannya ist sanskr. »prajñā«, das etwa mit »alles umfassende intuitive Weisheit« übersetzt werden kann. Haramitsu ist in Sanskrit »pāramitā«, wörtl. »das Erreichen des anderen Ufers« oder »die Verwirklichung der Wahrheit«. Makahannya haramitsu ist also die Übertragung von sanskr. »mahāprajñā­pāramitā«, d. h. »die Pāramitā der großen Weisheit«. In diesem Kapitel erläutert Meis­ter Dōgen seine Auslegung des Prajñāpāramitā-Hṛdaya-Sūtras. Hṛdaya bedeutet »Herz«. Dieses kurze Sūtra, das auch »Herz-Sūtra« genannt wird, ist das Herz oder die Essenz der sechshundert Bände des Mahāprajñāpāramitā-Sūtras. Obwohl es sehr kurz ist, enthält das Herz-Sūtra das wichtigste Prinzip der Bud­dha-Lehre. Dieses Prinzip – Prajñā oder wahre Weisheit – ist eine intuitive Fähigkeit, die alle Menschen haben und im täglichen Leben benutzen, und die sich offenbart, wenn sich Körper und Geist im harmonischen Gleichgewicht befinden. Im Allgemeinen denken wir, Weisheit beruhe auf Wissen und Kenntnissen, aber im Bud­dha-Dhar­ma basiert weises Handeln nicht auf dem Intellekt, sondern auf der Intuition. Die richtigen Entscheidungen im Leben werden im richtigen Zustand von Körper und Geist getroffen. Dieser Zustand ist dann gegeben, wenn Körper und Geist ausgeglichen und harmonisch sind. Mahāprajñāpāramitā ist also die Weisheit, die wir haben, wenn unser Körper und unser Geist im Gleichgewicht sind. Zazen ist die Praxis, durch die wir, unmittelbar und intuitiv, diesen Zustand des Gleichgewichts erfahren können. »Die Pāramitā der großen Weisheit« ist aus diesem Grund die Essenz des Zazen.

  • Das Herzsutra mag ich auch gerne. Es gibt dazu auch ein Buch von Thich Nhat Hanh ("Mit dem Herzen verstehen") und vom Dalai Lama ("Der buddhistische Weg zum Glück"). Es spielt also in vielen jüngeren Ausprägungen des Buddhismus ene große Rolle, wir zum Beispiel in vielen Zen-Zentren täglich rezitiert.
    Es gehört zur Prjana-Paramita-Literatur, beschriebt also - ähnlich wie das Diamant-Sutra - die höchste Weisheit. Im Theravada ist das Sutra nicht so populär, da es den Weg anders angeht. Es schildert - so zumindest meine Interpretation - die höchste Weisheit, die einen das erste Mal beim Stromeintritt (oder Kensho, das wievielte Bhumi das ist, weiß ich jetzt nicht) trifft und beim letztendlichen Erwachen nicht mehr verlässt (Yippieh!).
    Nun lehrte aber der Buddha einen Weg und keine Philosophie, damit meine ich er war sehr pragmatisch. Jemandem die höchste Weisheit preisgeben funktioniert aber nicht, da diese zu erfahren und nicht zu konzeptualisieren ist. Daher lehrte der Erhabene einen Weg (im Sutra heißt es ja dann: Kein Weg, kein Leiden, etx.).
    Das erinnert mich so ein wenig an die "Du bist schon erleuchtet"-Schulen. Ach so, na dann...Ich habe es also mehr mit dem effektiven arbeiten, Schritt für Schritt. Was sagt Oshoi dazu?

  • Eine wunderbare (und erfahrbare ;)) sutra über die Leerheit und konzeptlosigkeit. mahayana, ja.
    Sehr viele Rinpoches gaben dazu gelehrt und geschrieben.
    Für alle der tibetischen Linien bedeutsam, ebenso für die Zennies.


    Neues Buch: Karl brunnhölzl: das Herzinfarkt sutra.
    ... weil es einige der hörenden als diese belehrung vom buddha gegeben wurde ziemlich umgehauen haben soll ...

  • Zitat

    ... weil es einige der hörenden als diese belehrung vom buddha gegeben wurde ziemlich umgehauen haben soll ...


    Diese Belehrung stammt nicht vom Buddha, sondern laut dem Herzsutra teilt Bodhisattva Avalokiteshvara darin seine Erkenntnisse Shariputra mit.

  • ...während der erhabene im samadhi anwesend ist
    ...und abschließend bestätigt, dass avalokiteshvara gut gesprochen hatte.


    Man kann avalokiteshvara als eine Ausstrahlung buddhas hier verstehen.

  • Okay. Vielen Dank für diese Information, das hatte ich übersehen.