DIE LEHRREDE »UNBELEHRT«

  • Der Unbelehrte mag möglicherweise durch Krankheiten, physischen Schmerz, Verlust von Vitalität und Tod, die Impermanenz und Unuzlänglichkeit des Körpers erkennen können und ihm gegenüber Leidenschaftslosigkeit empfinden.


    Ihn also nicht mehr als Ich ansehen. Es ist aber so, dass wir den Eindruck haben etwas zu sein was "feinstofflicher" ist als der Körper. Wir betrachten unsere Mentalität, Bewusstsein und Denkprozesse als das tatsächliche Selbst, obwohl diese wesentlich instabiler sind als der physische Körper. Da gleicht eine Sekunde der anderen nicht.


    Wir pflegen unsere Blindheit gegenüber der enormen Unbeständigkeit auf diesem Level. Leben buchstäblich in einem virtuellen Luftschloss als virtuelle/r Herr/in. Dabei gibt es in der Mentalität nichteinmal ein sich "veränderndes Ding", da ist ausschließlich Veränderung, ohne wirkliche Basis.


    Wenn die geistige Hand erkennt, dass sie sich durch das Greifen nach impermanenten Dingen permanent verbrennt, lässt sie auch auf der mentalen Ebene los.

  • Dhamma zum Grusse, Fragende,


    so wie ich es verstehe, steht hier, dass, wer Bedingtes Entstehen voll erblickt, durchschaut, erkennt,
    dem wird diese Einsicht die wahre Natur aller Erscheinungen aufdecken, was völlige Leidfreiheit zur Folge hat.


    Danke für das Sutta, habe es schon länger gesucht.


    Herzliche Grüsse

  • Hi,
    hier fällt mir vor allem Anatta ein. Das Nichtich.
    Unsere Wahrnehmung der Welt und das daraus entstehende Bewußtsein, wird durch unsere Sinne erstellt.
    Gleichzeit ist es aber auch so, dass Wahrnhmung vom Bewußtsein manipuliert wird. Scheinbar beist sich hier
    die Katze in den eigenen Schwanz. Das Ei war aber vor dem Huhn da, weil ein Mensch schon mit einem
    teilweise vorgeprägten Bewußtsein auf die Welt kommt. ´Wichtig ist hier vor allem der Trieb zum
    Lusterwerb und damit auch gleichzeitg zum Leiden.


    sacco