• Dieser Beitrag und das vermittelte Wissen darin ist bedingt abhängig von den teilweise flachen Standardeinführungen zum ursprünglichen Buddhismus http://www.palikanon.com/diverses/buddhismus.html
    Schopenhauer und Nietzsche und sein Zarathustra.


    Gegrüßt sei die Dialektik.
    Wahrheiten:


    I. Es gibt Glück, Freude, Genuss, Feier des Lebens und Befriedigung. Was ist Glück ? Geburt ist Glück, Essen ist Glück, Dasein ist Glück, Streben ist Glück, Fortschritt ist Glück, Aufwachsen ist Glück, Gesund werden ist Glück, Sterben ist Glück, Wandel ist Glück. Kurz: Dasein, Werden und die Mittel zur Erreichung von Genuss ist Glück


    Aber gibt es doch auch Leid, Unglück, Schmerz, Angst, Hass, Gier und das alles in Abstufungen !
    Ja, aber auch das Leid ist vergänglich, dem Wandel unterworfen, kein Leid ist unendlich, jeder Schmerz hat Grenzen und wenn es der Tod ist !
    Ja Leben würde gar nicht erst entstehen wenn Leid größer wäre wie das Glück. ( tja NYANAPONIKAs Logik kann man auch umdrehen woran man seine dogmatischen Vorurteile förmlich in den Texten riecht )
    Auf dem Mond existieren nur einfache Strukturen, kein Leben, aufgrund der Bedingungen. Der leere Mond ist quasi ein Nirwana-Ort. Also gibt es Ungeborenes, wo Geburt nicht lohnt, nichts zu feiern hat.


    Es gibt keine Trennung des Daseins in Geist und Materie. Information kann nicht ohne Form und Form nicht ohne Information. Daher überlebt auch nicht der Geist den Körper sondern beides löst sich auf beim sogenannten Tod und entsteht frisch bei der Geburt. Alle Prozesse haben auf alle Prozesse Auswirkungen, nur in unterschiedlichem Grad. Alles ist verknüpft und frei, entsteht bei glücklichen Bedingungen und verschwindet bei leidhaften Bedingungen, herrlich ! Ich lehre nicht nur das Nicht-ICH sondern auch die Nicht-Wiedergeburt. Immer alles neu, nie gibt es ein direktes Wieder, außer vielleicht in der Ewigkeit der Zeit :idea:


    II. Ursache des Glücks.


    Die Ursache ist der Willen, die Begierde nach Glück. Dieses Streben bildet die intelligentesten Formen um das Leben zu feiern, auszukosten und hilft jeder Lebensform öfter zu fressen als gefressen zu werden, und selbst wenn man gefressen wird, erlebt man nur den Schmerz als den Willen zum Leben und der Tod wird nie erlebt da nie bewusst wahrnehmbar, ein wahres Fest.


    Der Wille zum Leben und zum Glück lässt Technik entstehen, den Verstand entstehen, Nachhaltigkeitsstrategien für das Glück entstehen bis
    hin zum Buddhismus.




    III. Glückserhaltung


    Durch Einsatz aller dem Willen zur Verfügung stehenden Mittel wie biologische Strukturen, Bewusstsein, Verstand, Ethik, Selbstverteidigung und
    Selbsterkenntnis können die Mittel gewählt werden um ein angenehmes Dasein anzustreben.


    Unterdrückung ist keine Lösung sondern nur Akzeptanz und Verwirklichung der Triebe für ein nachhaltig glückliches Leben.




    IV. Der Weg.


    Weisheit:
    Epikurs Therapeutikum fungiert als Tetrapharmakon(„vierfaches Heilmittel“) mit der Formel:


    „Wenn uns nicht die Vermutungen über die Himmelserscheinungen und die angstvollen Gedanken über den Tod, als ob er uns irgendetwas anginge, ferner die mangelnde Kenntnis der Grenzen von Schmerzen und Begierden belasteten, brauchten wir keine Naturphilosophie.“


    Ethik: Tugend nicht um der Tugend Willen sondern für das Willen zum Leben, zum Glück. Keine alleinige Verantwortung wie beim Karmaglauben aber auch keine 0 Verantwortung da Taten etwas bewirken allerdings wie ein Stein der ins Wasser fällt, die Wellen nehmen ab je weiter sie wehen und werden von anderen Wellen überlappt.


    Vorurteilsfreie Meditation: führt zu der obigen Weisheit und unter anderem zur Erkenntnis:
    Tod ist nicht im Bewusstsein, Wandel und Verknüpfung allen Lebens, zeitliche Wiederkehr aller Daseinsgebilde, Neutralität / Unschuld des Werdens, Evolution, eine Nicht-Wiedergeburt kann niemals erlebt / erreicht werden bzw. bringt nichts, jede Lücke glücklicher Bedingungen bringt die Geburt des jeweiligen Lebens hervor und zwar immer frisch aus der gesamten Umwelt und Bewusstsein wandert nicht außer durch Geschlechtsorgane. Amor fati , liebe die Wirklichkeit, habe Mut mit ihr fertig zu werden ;)


    Niemand und auch nicht die Natur vermisst einen Nicht-Wiedergeborenen. Prediger des Todes bringen nichts auf den Weg außer den eigenen Zerfall.
    Nirwana gibt es jede Nacht im Tiefschlaf. Es gibt keine individuelle Erlösung. Nur Daseinsbedingungen und Nicht-Daseinsbedingungen.


    Buddhas Anapanasati ist 1. virtuell, da wir nicht unsere eigene Verwesung sehen können und 2. spricht sich gegen Wiedergeburt aus, da nach dem Tod doch Wiedergeburt nach seiner Lehre kommt und nicht die Verstaubung der Leiche.....


    Das Gegenteil kann ebenso genauso wahr sein ( teils sogar mit den gleichen Argumenten, siehe Wandel des Glücks / Leids ). Wo widersprecht ihr einer bestimmten Auffassung des Buddhismus ? Welche Erkenntnis bringt euch dieser Widerspruch, diese Dialektik ?

    Nibbana:..Befreit von der Zuordnung durch Form, Vaccha, ist der Tathagata tief, grenzenlos, hart auszuloten, wie die See. 'Wiedererscheinen', ist nicht anwendbar. 'Nicht wiedererscheinen',ist nicht anwendbar... MN72 (http://zugangzureinsicht.org/)

  • Mabuttar:

    Wo widersprecht ihr einer bestimmten Auffassung des Buddhismus ?


    Bei einer anderen Auffassung des Buddhismus.


    Mabuttar:


    Welche Erkenntnis bringt euch dieser Widerspruch, diese Dialektik[/b] ?


    Dass es viele Auffassungen gibt, ist aber nichts Neues.


    Schöne Grüße

  • Zitat

    Welche Erkenntnis bringt euch dieser Widerspruch, diese Dialektik ?


    Der eine siehts so, der andere anders. Dann entstehen stundenlange Diskussionen was nun richtig ist und was falsch. Ende vom Lied ist dann meist "ich sehe es so und der andere immernoch anders".

  • Hi,
    schon zu Beginn beschlich mich das Gefühl, dass da eine theravadische Deutung steht.
    Aus genau dem gleichen Pali-Kanon aus dem die Theravadas schöpfen, kann man durchaus
    andere Seiten entdecken, aus dem Dighanikayo, der Längeren Sammlung des Pali-Kanons.
    Aus der Biographie Neumanns, weiss ich, dass er schon damals mit dem Abt eines dortigen
    Klosters eine "Diskussion" über diese Auslegungen führte.
    Nicht dass ich jetzt etwas gegen die buddh. Richtung der Thravadas etwas einwenden würde, immerhin erreichen sie das sechte Jhana mit ihre Einstellung.
    Beim Lesen des Artikels streubten sich mir die Haare. Diese Übersetzung ist dermaßen ungenau und nicht tauglich dazu, Klarheit zu gewinnen.
    Die eindeutig und begrifflich klare Darstellung dieser Inhalte ist anscheinend nur in der
    Übertragung von Neumann.


    sakko